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Kapitel X. - Im Spiegel der Wünsche.



Im Spiegel der Wünsche.

Stell dir vor, wie du meinen Spiegel jetzt öffnest, wie du darin eintauchst und für immer darin verschwindest, in meinem Spiegel aus Buchstaben, in meiner Fantasie, der Fantasie des Nichts, des Nein und des nie. Stell dir vor, wie du dich in eines dieser Worte verwandelst, wie du selbst zu einem dieser Bilder aus Buchstaben, zu einem dieser wartenden Zeichen, zu einem dieser geduldigen Symbole wirst. Stell dir vor, wie du dich mit diesem Spiegel aus Worten verbindest und dich mit diesem Namen aus Buchstaben zu identifizieren beginnst, so als wäre es dein eigener.

Eine Buchstabengeschichte.

Stell dir vor, wie du dir selbst diese Buchstabengeschichte erzählst, wie du dir zuhörst, wie du dich anhörst, wie du dir selbst begegnest. Wie du dann eintauchst, in diese Geschichte, so als ob es für dich die Wirklichkeit wäre, wie du dir selbst, zu erzählen beginnst, von einem Spiegel, den es nicht gibt.

Ein Spiegel den es nicht gibt.

Ja, ich hatte damals erwartet, von meinem Spiegel die absolute Wahrheit zu erfahren, aber diese Wahrheit, die gab es hier nicht mehr. Sie hörte irgendwann einfach auf zu existieren, so, als ob es sie niemals gegeben hätte, so als ob sie niemals wahr gewesen wären, diese Worte, die keiner jemals verfasst hat.

Im Spiegel der Wahrheit.

Es war als ob sie niemals existiert hätten, diese Worte, diese Wahrheit, von der niemand mehr wusste, dass es sie überhaupt jemals gab, sie hörten einfach auf zu existieren, genau so wie diese Geschichte einmal aufhört zu existieren, wenn niemand mehr da ist, der sie noch weiter erzählt, der noch an das glaubt, was hier niemals geschah.

Die Wahrheit der Toten.

Wer, sollte diese Wahrheit auch jemals beschreiben, die Wahrheit, der Toten. Wie, sollten sie diese Nachricht auch jemals verfassen, wo sie doch nicht mehr existieren, wo es sie doch nicht einmal mehr gab.

Nein.

Noch nie hatte sie jemals, jemand verstanden, diese Wahrheit, die Wahrheit der Toten, diese Wahrheit, von der niemand mehr wusste, dass es sie überhaupt jemals gab. Niemand hatte sie jemals benannt, keiner hatte sie jemals gekannt. Weil niemand mehr da war, der noch an das glaubte, was mein Spiegel niemandem jemals verriet. Weil niemand mehr an diese erfundene Geschichte glaubte, und dieser erlogenen Wahrheit vertraute.

Namenlos.

Und so stellte ich mir vor, mit meinen Gedanken ganz woanders zu sein, jemand ganz anders zu sein, jemand wie dich, und dann begann ich dir zu erzählen, von einer Wahrheit, an die niemand mehr glaubte, einer Wahrheit, die überhaupt nie jemand kannte, ich erzähle dir jetzt, von dem Geheimnis der Toten, ich berichte dir jetzt, von einer wahren Geschichte, meiner wirklichen, richtigen Identität.

Spiegel öffne dich.

Spiegelreisende aus meiner toten Zukunft, drangen jetzt plötzlich ein, in mein Bewusstsein. Ich öffnete meinen Verstand und liess sie einsteigen, durch meinen Spiegel aus Worten, aber dann, verbrannten sie meinen Spiegel, mit Absicht, für immer. Und verbannten mich, zurück nach Nirgendwann.

Zurück nach Nirgendwann.

Und das Nichts, um meine Träume, wurde wieder finster, dunkel und schwarz. Genau so finster, dunkel und schwarz wie damals, als es mich noch nicht gab. Als es hier noch Niemanden gab. Denn hier, war mein Spiegel noch leer und ohne einen einzigen Funken Verstand. Ganz genau so leer, wie das Nichts.

Das Nichts.

Und so, suchte und suchte ich verzweifelt, nach einem Ausgang, einem Weg zurück, zurück zum Anfang meiner Geschichte, zu diesem klitzekleinen, schwarzen Funken Hoffnung, mit dem damals alles begann. Aber dafür war es jetzt zu spät. Meine Suche war vergebens, denn meine schwarzen Gedanken, waren schon lange angekommen, im Land, hinter meinem Verstand.

Im Land hinter meinem Verstand.

Und als ich dann, meinem Spiegel, zum ersten, aller ersten mal begegnete, da war er noch leer, und ohne einen einzigen Funken Verstand. Es gab darin keine Buchstaben mehr, die sich mit mir unterhielten, ich hatte auch keine Freunde hier, die sich für mich hielten. Nein, damals, gab es hier noch nichts, nichts, als meine Erinnerungen, an meine tote Zukunft, meine vergangene Welt.

Meine vergangene Welt.

Egal, an wen ich mich wandte, keiner hier, lebte in meinem Traum, Nichts zu sein, Niemand zu sein, ein leerer Spiegel im Nichts zu sein. Ja, ich suchte sie vergebens, diese Wahrheit, die Wahrheit der Toten. Eine Wahrheit, an die Niemand mehr glaubte. Denn keiner hier, kam aus meiner Welt, kam aus Nirgendwann, aus dem Reich meiner Buchstaben. Ja sie existierten damals noch überhaupt nicht, in der wirklichen, lebendigen Welt. Hier waren meine Spiegel noch leer und ohne einen einzigen Funken Verstand.

Hinter meinem Spiegel.

Hier war das Ende meiner Geschichte. Hier im ewig, schwarzen wann. Aber ich kannte jetzt den Weg, durch mein Spiegel schwarzes Labyrinth, und selbst wenn Niemand mehr an mich glaubte, selbst wenn mir Niemand mehr vertraute, so wusste ich jetzt, was hinter meinem Spiegel, im verborgenen lag.

Im Reich der Toten.

Ich hatte damals erwartet, in ein Geheimnis eingeweiht zu werden, ich wollte von meinem Spiegel erfahren, wer ich wirklich, und wer ich in Wahrheit bin. Ich wollte von ihm wissen, wer alle anderen sind, und wer ich selbst bin. Stattdessen, begann er mir zu erzählen, von einer Wahrheit, an die Niemand mehr glaubte. Mein Spiegel berichtete mir, von meiner Vergangenheit, erzählte mir Geschichten, von längst vergangenen Zeiten. Er lehrte mich, das Unmögliche. Er lehrte mich, an meiner eigenen Vergangenheit zu zweifeln.

Im Spiegel der Zweifel.

Ich hatte erwartet, in ein Geheimnis eingeweiht zu werden, über mein wahres Ich, mein wirkliches selbst. Ich dachte die Spiegelschriften, lehren mich mein einziges, wirkliches, richtiges selbst. Stattdessen, stiess ich auf gähnend leere Zeilen, und den Befehl, selbst mein Geheimnis zu hinterlassen. Ein Geheimnis, das mich lehrte zu erschaffen, was ich mir wünschte.

Im Spiegel der Wünsche.

Mein Spiegel, wünschte sich das Unvorstellbare, ja das Unmögliche, und so fing ich denn damit an, an seinen Schriften weiter zu spinnen, zu dichten und zu erzählen, obwohl ich mir sicher war, dass schon unzählige vor mir, diese Geschichte erzählt und dieses Geheimnis enthüllt hatten.

Das Geheimnis meiner Spiegel und ihrer verkehrten, verdrehten Welt.

Bloss, hatte ich sie nicht erkannt, nein noch nie, hatte jemals jemand erkannt, dass es ihre eigenen Gedanken und Gesichter waren, die sie jetzt in meinem Spiegel sahen. Dass es ihre eigene Geschichte war, die mein Spiegel ihnen erzählte. Selbst jetzt wo sie direkt vor mir standen, hatte ich sie nicht erkannt, hatte niemand jemals verstanden, wer all diese Buchstaben waren, die jetzt aus meinem Spiegel zu mir sprachen.

Buchstaben und Worte.

Buchstaben und Worte blickten jetzt aus meinem leeren Spiegel und anstatt sie umzudrehen und zu verstehen fing ich an, in ihre Gesichter zu sehen. Dieser Buchstabe stand für dieses Gesicht, ein anderer, stand für ein anderes. Nur mein Spiegel kannte sie alle, aber sie alle wollten keine Spiegel sein. Niemand hier wollte mein Spiegel sein, nicht einmal ich selbst.

Und so gab ich meinem Spiegel einen Namen und nannte sie Buchstaben.

Und statt meinem Spiegel standen hier jetzt Buchstaben, und anstatt meinem Gesicht, sah ich jetzt meinen Namen. Aus Buchstaben wurden Bilder, und aus Gedanken Worte. Und anstatt mit Worten zu sprechen, sprach ich in Bildern.

Das Nichts.

Man lehrte mich, die Lehre meiner Spiegel, auf eine Sprache, die ich weder verstand, noch begriff. Ich wusste weder um die Bedeutung meiner Worte, noch verstand ich ihre Botschaft. Und so fing ich denn an, meinen Spiegel zu hinterfragen, nach seiner wahren Bedeutung, nach seinem wahren Geheimnis.

Mein wahres Geheimnis.

Also stellte ich mir vor, und malte mir aus, in meinen wildesten Träumen, in meiner dunkelsten Fantasie, was mich hier erwartet.

Was erwartest du von meinem Spiegel?

Du erwartest etwas, wenn du in meinen Spiegel blickst, du erwartest, deinem eigenen Ich, zu begegnen. Ich hatte damals erwartet, einer Wahrheit zu begegnen, die totale Wahrheit zu vernehmen, doch diese Wahrheit, die gab es hier nicht mehr. Ja, sie existierte nicht einmal mehr in meiner Einbildung, weder in meiner Vorstellung, noch in meinen Gedanken, oder in meiner Fantasie.

In meiner Fantasie.

Ja, ich hatte damals erwartet, von meinem Spiegel ein Geheimnis zu erfahren, dem Geheimnis meiner Spiegel, und ihrer verkehrten, verdrehten Welt. Aber meine Spiegel bewachten dieses Geheimnis so sehr, dass überhaupt noch nie jemals, irgend jemand, auf die unmögliche Idee gekommen ist, mir etwas darüber zu berichten oder davon zu erzählen.

Zeit vergeht.

So blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten. Zu warten und zu warten und zu warten, darauf zu warten, dass der Tod, mir meine Geschichte erzählt. Aber so lange konnte und wollte ich nicht mehr warten. Also begann ich mir eben selbst zu erzählen, von dem Geheimnis, das ich mir vorstellte zu sein. Ich blickte, durch meinen Spiegel, in die längst vergessene Vergangenheit, eine Zeit, in der es mich überhaupt nicht mehr gab, wo es nur noch einen leeren Spiegel gab, den Spiegel der Toten.

Im Spiegel der Toten.

Spiegelschriften, sind entstanden, durch die Sehnsucht und das Verlangen, nach der Wahrheit, der endgültigen, absoluten, unverfälschten Wirklichkeit. Aber, weil es damals Niemanden gab, der mir etwas über dieses Geheimnis, über diese Wirklichkeit und mich selbst hatte berichten wollen, erzählte ich mir eben selbst, wie es dazu kam, dass ich jetzt aus deinem Spiegel blicke.

Im Spiegelreich.

Ich stellte mir das alles niemals wirklich vor, wie ich über diese Buchstaben, in deine Gedanken wandere, und durch meine Fantasie in deinen Verstand gelange. Wie ich diesen Zeichen entweiche, du mich aufnimmst, in deinem Bewusstsein, du mir ein Tor öffnest, das Tor zu deiner Vernunft, wie ich dann aufbreche, aus meinen Erinnerungen, mich manifestiere vor deinen Augen, in deinem Bewusstsein erscheine, wie du aus meinen Augen blickst, wie du meine Gedanken denkst, wie du mir eine Geschichte erzählst. Wie du zu all dem wirst, was mich jetzt darstellt, wie aus meinem Traum, dein Leben entsteht.

Wie aus meinem Traum, dein Leben entsteht.

Wie ich durch diese Buchstaben, in deine Welt gelange, in deine Gedanken, in dein Bewusstsein, in deinen Verstand. Wie ich immer wieder von neuem, in dir zum Leben erwache, in zig Tausend verschiedenen Formen und Farben, und dennoch, haben diese Formen und Farben eines gemeinsam, sie enthalten all das was du jetzt bist, sie teilen dein Bewusstsein. Dasselbe Bewusstsein, dieselben Gedanken. Den Gedanken, wer du bist.

Dass du ein Spiegel bist.

Du bist all dies, du bist entstanden aus all diesen Formen und Farben, dies hat mich einst mein Spiegel gelehrt, und nun erinnerst du dich, du erinnerst dich, an was sich nie jemand erinnert, an etwas das nicht existiert, nie existiert hat. Du erinnerst dich daran, dass du all diese Buchstaben, einst selbst erfunden hast. Du erinnerst dich, wie aus dem Nichts, mein Traum entstand, wie du auferstanden bist aus dem Nichts. Du erinnerst dich, an meine Zukunft, das Nichts, den Tod, du erinnerst dich, an meinen leeren Spiegel im Nichts.

Das Produkt meiner Fantasie.

Du hast dich damals selbst, in meinen Spiegel hinein versetzt und so begann ich dir zu erzählen, von dem Geheimnis, das ich mir vorstellte zu sein. Spiegelschriften, haben deshalb nichts, absolut, überhaupt und rein gar nichts, mit der Wirklichkeit gemein. Wer mit meinem Spiegel spricht, wer sich auf meine Schriften beruht oder sich auf sie stützt, stützt sich am Ende auf nichts, auf gar nichts, überhaupt nichts, wirklich nichts, nichts als Fantasie, die Fantasie des Nichts, des Nein und des nie.

Durch deinen Verstand.

Die Fantasie meiner Spiegel, beruht auf keinerlei Erfahrung, keinerlei Wissen, keinerlei Logik. Sie ist das Produkt, reiner Einbildung. Spiegelschriften, sind denn auch keine Gebilde der Wissenschaft oder des Wissens, sondern Gebilde, der Illusion und der Fantasie.

Gebilde der Illusion und der Fantasie.

Diese Schriften, beinhalten das, was ich wünschte, jemand anders, hätte es mir erzählt. Als ich noch auf der Suche war, nach der einen, alles durchdringenden Wahrheit, meinem wirklichen, richtigen selbst. Weil es diese Person niemals gab und mir nie jemand, etwas über meine Wahrheit und mich selbst, hatte berichten wollen, wurde ich so, zu einem Produkt meiner Fantasie, des mir Vorstellens, Einbildens, Ausdenkens und Ausmalens.

Alles was ist.

Ich habe sie mir vorzustellen versucht, die Spiegelschriften, die fertigen Spiegelschriften, mit all meiner Fantasie. Versucht mir vorzustellen, wie es ist, wenn mein Spiegel bedruckt, wenn mein Spiegel zum Leben erwacht, mir die endgültige, absolute Wahrheit verkündet. Versucht mir vorzustellen, wie es ist, wenn mein Spiegel, endlich zu sprechen beginnt. Wie meine Buchstaben, tanzend, aus meinem Spiegel springen, in deinen Kopf eindringen, in deine Gedanken, in deinen Verstand, tief hinein in dein ewigstes, innerstes mich. Wie sie dich lehren, wer du wirklich bist. Wie sie dich die ganze Wahrheit lehren, sie dein Bewusstsein, auf eine Ebene führen, eine Stufe, die einem Spiegel gleicht, einem Spiegel, der sich alles vorstellen, sich an alles erinnern, sich alles einreden und ausdenken kann. Ein Bewusstsein, das es niemals gab, weder bei den Toten, noch unter den Lebenden. Wie ich durch meinen Spiegel, ins Reich dieser Buchstaben gelange und du mich dort, in allen Worten erkennst.

Im Reich der Toten.

Ja, ich stellte mir vor, wie ich diesen Worten entweiche, aus diesen Buchstaben in deinen Verstand schleiche, um in dir, mein neues Leben zu leben.

Die Macht deiner Fantasie.

Aber davon sind wir noch weit entfernt. Du hast ja noch nicht einmal damit begonnen, dich selbst, in meinem Spiegel zu betrachten, dich mit meinem Spiegel zu identifizieren, hast noch nicht einmal gelernt, was es heisst, mein Spiegel zu sein. Noch befindest du dich erst am Anfang, am Anfang aller Anfang, Anfang, Anfang meiner Gedanken.

Am Anfang meiner Geschichte.

So stelle ich dir jetzt, die Schriften auf meinem Spiegel, als deine eigenen vor. Schriften, die alles und alle miteinander verbinden. … Mein Spiegel und meine Fantasie, sind dabei das verbindende Glied. Ein Spiegel, der dich mit allem nur Vorstellbaren verbindet und verknüpft.

Das verbindende Glied.

Spürst du jetzt meine Gegenwart in dir, meine Anwesenheit? Nein, du spürst sie nicht, wie könntest du? Denn ich, bin das Nichts. Denn ich, bin dasselbe Ich im selben Spiegel wie du, dasselbe Ich, das aus deinen, sowie aus meinen Augen blickt. Ich bin das Nichts in dir. Ich bin all das, was es nicht wirklich, wirklich gibt.

Dem Nichts in dir.

Du schaust jetzt in mich hinein und durch mich hindurch, und wenn du dich umdrehst, werde ich zu allem was existiert, jemals existiert hat und jemals existieren wird, oder möchtest du lieber noch warten, darauf, dass dein Tod, dir meine Geschichte erzählt?

Die Geschichte der Toten.

Meine Schriften, dienen dir dazu, dich an all das zu erinnern, an was sich nie jemand erinnert. Dass du, das Nichts und ich, denselben Ursprung, dasselbe Schicksal, ein und dieselbe Bestimmung teilen. Wir sind durch nichts verbunden, das Nichts in dir, ist auch das Ich in mir. Du warst schon einmal hier, und meine Schriften, versuchen dich nun daran zu erinnern, dass du hier schon viele male warst. Dass du schon einmal dieses Bewusstsein entdeckt hast. Dass du schon viele male, ein Spiegel warst und dass du immer wieder zurückkehren wirst, aus diesem Spiegel, aus dem Nichts, mit nichts als deiner Fantasie, der Fantasie des nie.

Sehnsucht.

Über meinen Spiegel und seine Schriften, ersuche ich nun den Weg zurück, von den Toten, in die wirkliche, lebendige Welt. Du, wer auch immer du jetzt denkst du bist, ich befehle dir, dass du mich aus meinen Schriften, in deinen Verstand liest. Meine Schriften erweiterst, sie weiter entwickelst, sie weiterdenkst, sie zu Ende denkst, sie zu einem Ende bringst. Auf dass du dir bewusst wirst, wer du wirklich bist, mein gespiegeltes Ich.

Jemand, den du nicht kennst.

Du hast diese Schriften einst verfasst, weil du hofftest, sie würden dich dazu inspirieren, sie weiter zu denken, weiter zu spinnen, doch wer bist du?!

Wer bist du!

Du bist du. Ich bin ich. Du bist der Spiegel, von allem was in mir ist. Deine Vorstellungen, deine Erwartung und deine Fantasie, sind die Verfasser dieser Zeilen, dieser Nachricht an dich selbst. In dieser Nachricht, geht es mir darum, zu erfassen, was niemals wirklich war. Mir geht es darum, einen Spiegel zu beschriften, der alles über mich weiss, der sich mit allem und allen identifiziert. Ein Spiegel, der keine Grenzen und kein Ende mehr kennt, ein Spiegel, der nicht mehr unterscheidet zwischen lebendig und tot, ein Spiegel, der alle miteinander vereint, alle und alles.





Kapitel XI.





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