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Eigentlich geht es um die vier Brüder, von denen zwei Könige waren (als Eduard VIII. und Georg VI.), im Kern des Textes steht aber Georg VI. (getauft Albert) und seine Königsherrschaft während des Zweiten Weltkriegs. Wie er sich im Laufe der Zeit mit Churchill, der eher ein Freund Eduards war, zusammenraufte und als Staatsmann die Erfordernisse der Zeit erfüllte, ist durchgehend interessant zu lesen.

Viel Raum wird aber auch Eduard VIII. eingeräumt, der Ende 1936 abdankte, um seine in Scheidung lebende Freundin Wallis Simpson heiraten zu können. Und die Frage bleibt weiterhin offen, ob er bereit war, im Falle eines deutschen Sieges über England bzw. eines Sonderfriedens mit England den britischen Quisling zu mimen. Seine Kontakte zu hochrangigen Nazis waren durchgehend eng und die Marburg-Telegramme weisen in diese Richtung.

Auf jeden Fall keine Yellow-Press-Biographie, sondern ein ernsthaftes historisches Werk.

Infolinks im Spoiler

Verlagsinfo:
http://www.bloomsbury.com/uk/princes-at-war-9781408845097/ (Archiv-Version vom 01.12.2015)

Rezensionen:
http://www.theguardian.com/books/2015/apr/19/the-princes-at-war-deborah-cadbury-17-carnations-andrew-morton-review-duke-duchess-windsor
http://www.telegraph.co.uk/culture/books/bookreviews/11524652/Princes-at-War-by-Deborah-Cadbury-review.html