Lockdown um die Zahl der Neuinfektionen zu senken - ja oder nein?

Der wird sowieso kommen. Wichtig ist, was passiert danach? Machen wir dann wieder etwas lockerer? (wird so sein müssen, denn wenn die Zahl runtergeht, wird der Druck wieder groß gewisse Dinge zu erlauben, auch ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben).
Dann im Frühling wieder Lockdown?

Wie lange dauert der 2te Lockdown?! Heute las ich was von einer genau definierten Zeit. 3 Wochen, Drosten war dafür.
Finde ich sehr interessant, wenn sich Maßnahmen ca 2 Wochen später erst auswirken. Jetzt meint jemand, wir machen 3 Wochen dicht, die Zahlen steigen die ersten 2 Wochen weiter an, bis sie, wenn es gut läuft, nach 3 Wochen auf sehr hohem Niveau stagnieren und dann ist Ende vom Lockdown?
Das will ich sehen.

Zwei Monate. Mindestens. Ja, ich weiß, dass es wirtschaftlich einigen das Genick brechen wird. Dennoch.

Die Leute müssten sich einfach "nur" sozial einschränken.
Wir als Familie leben quasi schon wieder im selbstauferlegten Lockdown.

allmotlEY schrieb:Zwei Monate. Mindestens. Ja, ich weiß, dass es wirtschaftlich einigen das Genick brechen wird. Dennoch.

Nur einmal überlegt, was da vlt. auch für Schicksale dranhängen. :)

Verstehe solche Forderungen einfach nicht und ich schreibe aus einer sehr privilegierten Situation. :palm:

@Jordy80

Ja, habe ich. Ich sehe das Virus einen Teil der Menschheit dahinraffen, wenn man jetzt nicht schnell und konsequent handelt. Das ist meine Priorität. Unabhängig von meiner eigenen Position, die auch nicht gerade rosig ist.

allmotlEY schrieb:Ich sehe das Virus einen Teil der Menschheit dahinraffen, wenn man jetzt nicht schnell und konsequent handelt.

Und das heißt?

Es geht schlichtweg um die Existenz von Menschen. Viele haben sich über Jahre mühsam so etwas wie eine Zukunft aufgebaut, ein weiterer lockdown würde das Ende bedeuten.

Und das ist dir egal....na, denn.

Es geht jz um die Eigenverantwortung und jeder kann dazu beitragen, dass es nicht soweit kommt. Setzt eure Masken auf, verzichtet einfach mal auf partys oder iwelche events.

Mein Gott, so schwer ist das doch echt nicht!

Ein Impfmittel steht doch schon in den Startlöcher. :)

Jordy80 schrieb:Dann gibt es iwelche Schwachköpfe (auch hier im Forum), die würden sogar in Quarantäne einkaufen gehen, weil es ja eh keiner kontrollieren kann. Wie selten dämlich kann man eigentlich sein.

Und deswegen müssen mit jeder neu oder wieder verhängten Zwangsmaßnahme auch die Kontrollen steigen, erhöht, ausgeweitet werden, damit auch die allerletzten Schwachköpfe merken, dass sie keine Narrenfreiheit haben und Verstöße nicht nur auf dem geduldigen Papier Konsequenzen bedeuten.

Jordy80 schrieb:Und das ist dir egal..

Nein. Habe ich nicht geschrieben. Prioritäten setzen, das meine ich. Wirtschaftliche Schwierigkeiten gegen Leben. Leben ist wichtiger als Geld.

allmotlEY schrieb:Prioritäten setzen, das meine ich. Wirtschaftliche Schwierigkeiten gegen Leben. Leben ist wichtiger als Geld.

Ich denke nicht, dass man das so einfach verkürzen kann. Auch am "Geld", also an einer funktionierenden Wirtschaft, hängt eine Menge Leben dran.

Man mag es in unserer privilegierten Überflussgesellschaft kaum für möglich halten, aber für einen Großteil der Menschheit -auch bei uns- ist der tägliche Warenfluss absolut unverzichtbar, und ohne diesen werden sie auch leichter krank, sterben möglicherweise an den Folgen.

(..das bedeutet Wirtschaft nämlich ursprünglich. Also nicht Geld machen, sondern Güter, Dienstleistungen und Ressourcen dorthin bewegen, wo sie zT lebensnotwendig sind; Geld ist dabei nur ein Tauschmittel, nicht der eigentliche Zweck der Sache)

Priorität müsste also sein: sowohl das eine zu leisten, also Menschen vor dem Virus zu schützen, als auch das andere nicht zu vernachlässigen, um sie auf der anderen Seite nicht mit Unterversorgung zu belasten.
Das ist die eigentliche Herausforderung in der Sache, so wie ich das sehe.

Schon alleine der Niedergang der caritativen Einrichtungen in den Industriestaaten wird vermutlich weltweit viele Leben kosten. Das muss schließlich auch bezahlt werden.

Nicht falsch verstehen, ich hab auch keine Lösung. Ich bewundere gerade nur die Komplexität des Problems.

allmotlEY schrieb:Zwei Monate. Mindestens. Ja, ich weiß, dass es wirtschaftlich einigen das Genick brechen wird. Dennoch.

Und was bringt das? Überhaupt nichts, außer dass man nicht nur einigen, sondern Millionen Menschen in Deutschland wirtschaftlich das Genick bricht. Und wenn die 2 Monate rum sind kommt das Virus wieder aus dem Ausland zurück (vermutlich aber schon vorher bzw. es wird gar nicht komplett verschwinden). Und dann geht die ganze Scheiße wieder von vorne los. Deutschland ist keine Insel!

navi12.0 schrieb:..das bedeutet Wirtschaft nämlich ursprünglich. Also nicht Geld machen, sondern Güter, Dienstleistungen und Ressourcen dorthin bewegen, wo sie zT lebensnotwendig sind; Geld ist dabei nur ein Tauschmittel, nicht der eigentliche Zweck der Sache

Im ausufernden Kapitalismus dürfte die Priorität aber eher beim Profit liegen. Die Lebensnotwendigkeit ist nur Mittel zum Zweck, um damit Geld des Geldes wegen machen zu können.

Letztendlich aber halb so wild, so lange trotz Profit oder besser trotz unermesslicher Gier alle mit Lebensnotwendigem versorgt sind, versorgt werden können.

rhapsody3004 schrieb:Im ausufernden Kapitalismus dürfte die Priorität aber eher beim Profit liegen. Die Lebensnotwendigkeit ist nur Mittel zum Zweck, um damit Geld des Geldes wegen machen zu können.

Gesprochen wie ein subversierender Kommunist.

Pattimay schrieb:Die Leute müssten sich einfach "nur" sozial einschränken.

Jordy80 schrieb:geht jz um die Eigenverantwortung und jeder kann dazu beitragen, dass es nicht soweit kommt. Setzt eure Masken auf, verzichtet einfach mal auf partys oder iwelche events

Das fällt leider vielen Menschen sehr schwer. Ich denke da an den letzten Lockdown. Kaum wurde es gelockert und die Grenzen gingen wieder auf, da haben so viele noch schnell einen Zrlaub gebucht, 'damit man ja noch was vom restlichen Sommer hat'.

Genauso sieht es mit sozial einschränken aus. Manchen Menschen reicht leider nicht der Kontakt nur über Handy, Whattsapp, E-Mail, Telefon, Skype, mit 1,50 Abstand oder sonstiges. Die benötigen mehr und die werden sich eben nicht sozial einschränken (können/wollen).

wie wäre es mit der Idee dass sich jeder testen lassen muss und alle positiven bis zur Genesung isoliert werden? meiner Meinung nach viel effektiver, weil so die gesunden vor den kranken geschützt sind aber weiterhin ihrer arbeit nachkommen dürfen und sobald man wieder gesund ist darf man auch wieder raus

shadesofbeige schrieb:wie wäre es mit der Idee dass sich jeder testen lassen muss und alle positiven bis zur Genesung isoliert werden

Ich weiß ehrlich nicht wie die Testkapazitäten in Deutschland sind, aber ich bezweifel mal, dass wir innerhalb weniger Tage 82 Millionen Tests durchführen können. Hinzu kommt dann ja noch gehebenfalls ein zweiter oder dritter Test (wenn man symptomfrei ist). Zusätzlich würden einige an die Decke springen, da es dann einen erzwungenen Test geben würde.

rhapsody3004 schrieb:Im ausufernden Kapitalismus dürfte die Priorität aber eher beim Profit liegen. Die Lebensnotwendigkeit ist nur Mittel zum Zweck, um damit Geld des Geldes wegen machen zu können.

Im ausufernden Kapitalismus hätten wir aber kein ALG1&2, Kurzarbeitergeld und solidarische Krankenversicherungen...aber vielleicht merkt man in einem Lockdown auch wer alles zahlt und was passiert wenn nicht mehr so viele zahlen können.

Jordy80 schrieb:Ein Impfmittel steht doch schon in den Startlöcher. :)

würdet ihr euch damit impfen lassen? Ich schätze mal es wird sowieso zu einer Impfpflicht kommen, aber wohl ist mir dabei nicht, denn immerhin ist das ganze noch in keiner Langzeitstudie erforscht und wer weiß was dieser Impfstoff für langzeitschäden hat

Teegarden schrieb:, dass wir innerhalb weniger Tage 82 Millionen Tests durchführen können.

Davon muss man die Genesenen abziehen.

Teegarden schrieb:Zusätzlich würden einige an die Decke springen, da es dann einen erzwungenen Test geben würde.

Nein, der Test wäre freiwillig, für die sich frei bewegen wollen.

Abahatschi schrieb:Davon muss man die Genesenen abziehen

Da es jetzt schon mehrfach zu erneuten Ansteckungen kam, müsste man die trotzdem wieder mittesten.

Abahatschi schrieb:Nein, der Test wäre freiwillig, für die sich frei bewegen wollen.

Das würden sich einige nicht gefallen lassen. Ist dasselbe wie mit dem Impfzwang, da protestieren doch schon eine menge Menschen. Und wer will kontrollieren?