Was würde geschehen, wenn es auf dem Jupitermond "Europa" Leben gäbe?

@fumo

Das ist absolut klasse dargestellt...

@kleinundgrün

Wieso sollte es nicht so sein, dass diese Lebensformen nicht Intilligent sind?...

@fumo
OK, Du meinst, dass wir diese Spezies dann in Zoos bewundern und wir ihre Hirne mit Elektroden ausstatten würden.

Nun, das ist u.U. ein ethisches Problem. Aber es ist sicherlich extrem unwahrscheinlich, dass eine solche Lebensform exakt diesen Grad an Intelligenz aufweist (selbst auf der vor Leben überquellenden Erde haben wir das nicht).
Und dieses Problem hätten wir hier auch, wenn wir hier eine Kreatur entdecken würden - eine Schimpansenart oder einen Kraken oder was auch immer, die eine solche Intelligenz aufweist.

Cherymoya schrieb:Wieso sollte es nicht so sein, dass diese Lebensformen nicht Intilligent sind?...

Bevor ich die Frage beantworte kann: Ist die doppelte Verneinung beabsichtigt?

Hab mal ne Doku gesehen, wo ein Ingenieur schon fleißig dabei ist, einen Roboter zu basteln, der erst die dicke Eisschicht wegschmelzen soll und anschließend (falls er es schaffen sollte) selbstständig im Wasser umher schwimmt und alles absucht. So ne art künstliche Intelligenz.

Aber selbst wenn das mal irgendwer finanzieren sollte, was glaubt ihr wie lange es dauern wird, bis da mal Menschen hinfliegen, um Fische oder Bakterien (falls sie dort existieren) mit nach Hause zu nehmen. Die Viecher werden wohl unbezahlbar sein.

Kann natürlich sein, dass in 100 Jahren die Raumfahrt durch privatisierung so günstig geworden ist, dass ganze Flotten da hinfliegen, weil jeder gerne n Alien im Aquarium haben möchte.

Was wir nicht vergessen dürfen...
Wir, die ja soooo Intelligent sind, schaffen es ja noch nicht mal unsere Meere komplett zu erkunden

@kleinundgrün
Nein, ich glaube nicht an eine Lösung mit Zoos usw.. Außerdem habe ich irgendwo einmal gelesen, dass es völlig unmöglich wäre, eine Lebensform von einem anderen Planeten auf unserem Planeten "auszusetzen", da ihr Immunsystem nicht kompatibel wäre mit irdischen Mikroben, die Lebensform würde umgehend verenden.

Wenn ich aber beispielsweise mehr über das Innenleben der Lebensform erfahren möchte, muss ich sie zwangsläufig aufschneiden.

Ich habe diese Intelligenzschnittstelle zwischen Mensch und Tier bewusst gewählt - auch, wenn es das auf der Erde nicht gibt -, um die Schwierigkeit einer ehtischen Verhaltensweise zu unterstreichen.

@Cherymoya
Vielen Dank! :)

feklah schrieb:Wir, die ja soooo Intelligent sind, schaffen es ja noch nicht mal unsere Meere komplett zu erkunden

Das hat weniger mit fehlender Intelligenz als mit einem ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu tun.

@feklah

feklah schrieb:Aber selbst wenn das mal irgendwer finanzieren sollte, was glaubt ihr wie lange es dauern wird, bis da mal Menschen hinfliegen, um Fische oder Bakterien (falls sie dort existieren) mit nach Hause zu nehmen. Die Viecher werden wohl unbezahlbar sein.

Dann bist Du also ein Vertreter der Meinung, dass beispielsweise eine Sonde die Lebensform entdecken würde, wir auf der Erde zweimal vor Freude in die Hände klatschen werden und sie dann wieder vergessen, weil es zu teuer wäre, hinzufliegen und sie einzufangen oder zu untersuchen?

@kleinundgrün
ich dachte es würde an dem großen Druck liegen, der in der Tiefe auf uns wartet

@fumo
Nee nee, vergessen bestimmt nicht. Ich bin sogar fest davon überzeugt dass wir alles mögliche tun werden um alles was die Sonde gefunden hat, mit nach hause zu nehmen. Ich glaube nur nicht das es so einfach sein wird. Und ich glaube auch nicht das wir das noch miterleben werden... Leider

@feklah
@kleinundgrün
@Cherymoya

So, Mädels, jetzt mal zurück zum Thema.

Glaubt Ihr, dass man zumindest einzelne Exemplare dieser Lebensform für Forschungszwecke einfangen und im schlimmsten Falle töten würde?

Wie wäre es ethisch zu bewerten, wenn diese Lebensform die Schnittstelle zwischen Mensch und Tier bildet?

Werden wir unseren ersten Kontakt mit dieser Spezies mit einem Verbrechen an dieser beginnen lassen?

feklah schrieb:ich dachte es würde an dem großen Druck liegen, der in der Tiefe auf uns wartet

Technisch scheint das kein Problem zu sein:

Am 23. Januar 1960 erforschten der Schweizer Jacques Piccard und der US-Amerikaner Don Walsh die Rinne mit dem Tauchboot Trieste und stiegen dabei auf 10.916 m (Triestetief) ab.
In neuerer Zeit (1997/2001) widmete sich beispielsweise die Hawaii Mapping Research Group (HMRG) der Kartierung des Marianengrabens.[5]
2012 drang James Cameron mit dem U-Boot „Deepsea Challenger“ zum tiefsten Punkt des Meeres vor. Er sammelte dort gut drei Stunden lang Daten und filmte die Tiefseewelt (10.898 m).[6] Nach Jacques Piccard und Don Walsh (10.916 m) ist Cameron somit der dritte Mensch, der den tiefsten Punkt der Weltmeere erreichte.

Wiki

fumo schrieb:Glaubt Ihr, dass man zumindest einzelne Exemplare dieser Lebensform für Forschungszwecke einfangen und im schlimmsten Falle töten würde?

Definitiv Ja

fumo schrieb:Wie wäre es ethisch zu bewerten, wenn diese Lebensform die Schnittstelle zwischen Mensch und Tier bildet?

Ethisch? Menschen können Grausam sein. Besonders wenns um Geld geht.

fumo schrieb:Werden wir unseren ersten Kontakt mit dieser Spezies mit einem Verbrechen an dieser beginnen lassen?

Da finde ich, wir machen uns doch viel zu wenig Kopp darum, was ein Verbrechen wäre. Theoretisch vergehen wir jeden Tag Verbrechen an Tieren und die Mehrheit interessiert es nicht. Solange der Umsatz stimmt.
Also könnte man sagen, wenn tatsächlich Menschen von Aliens entführt wurden, wäre das ein Verbrechen. Nichts anderes würden wir tun.

@feklah
Das würde also im Umkehrschluss bedeuten, dass es sehr gefährlich für eine neue Lebensform wäre, auf uns zu treffen!

@fumo
oder für uns, je nachdem wie weit die entwickelt sind. Aber in diesem Falle vom Jupitermond, wären wohl wir die gefährlichen

fumo schrieb:Das würde also im Umkehrschluss bedeuten, dass es sehr gefährlich für eine neue Lebensform wäre, auf uns zu treffen!

Ob es nun sehr gefährlich sein mag, kann man nicht sagen. Aber ein zusätzliches Risiko wäre es wohl.
Andererseits - was wäre wenn der Lebensraum dieser Spezies kurz vor einem Kollaps stünde und nur durch das Eingreifen der Menschen könnte dieser Kollaps abgewendet werden (bzw. es könnten einige dieser Spezies gerettet werden)? Dann wäre es geradezu ein enormes Glück für diese Spezies, auf uns zu treffen.

@kleinundgrün

was wäre wenn der Lebensraum dieser Spezies kurz vor einem Kollaps stünde und nur durch das Eingreifen der Menschen könnte dieser Kollaps abgewendet werden (bzw. es könnten einige dieser Spezies gerettet werden)? Dann wäre es geradezu ein enormes Glück für diese Spezies, aus uns zu treffen.

Das ist vollkommen richtig, wobei es auch hier wahrscheinlich unterschiedliche Verhaltensrichtungen seitens der Forschung geben dürfte.

EIn Beispiel hierfür wären Naturforscher, die beispielsweise dem Sterben einer Vielzahl neugeborener Schildkröten, Pinguine usw. bei ihrem Marsch zum Wasser zuschauen und diesen Vorgang lediglich dokumentieren, ohne einzugreifen.

@feklah
Würde diese Spezies das Christentum infrage stellen?

kleinundgrün schrieb:Bevor ich die Frage beantworte kann: Ist die doppelte Verneinung beabsichtigt?

Ne, war nicht beabsichtigt...

@Cherymoya
In dem Fall:
Es ist nun mal viel wahrscheinlicher, dass es Leben ohne (mit Menschen vergleichbare) Intelligenz wäre.
Selbst hier auf der Erde mit einer Unzahl von Lebensformen hat es seit Milliarden Jahren nur ein Lebewesen außer dem Menschen zu einer ähnlichen Intelligenz gebracht - und dieses ist zudem noch eng mit dem Menschen verwandt.