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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Denken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

24.04.2008 um 01:31
wir menschen denken in erster linie nicht in sprachen sondern in bildern. also schränkt höchstens unsere begrenzte auffassungsgabe gegenüber dem "gesehenen" unsere denkweise ein. die sprache ist nur mittel zum zweck um uns mitzuteilen. sobald wir an etwas denken / von etwas träumen für das es bisher keine worte gibt erfinden wir neue worte um das erlebte zu beschreiben.

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

24.04.2008 um 14:56
@Thread-Frage:
Dazu gibt es vier mögliche Antworten:
1. Sprache und Denken sind voneinander vollkommen getrennte Dinge
1.1 Denken macht Sprache abhängig
-> Sprache als reines Werkzeug des Denkens (Vertreter: Humboldt)
1.2 Sprache macht Denken abhängig
-> so wie du es siehst (Vertreter: Sapir & Whorf)
1.3 Sprache und Denken stehen in gegenseitiger Abhängigkeit zu einander

2.0 Identität von Sprache und Denken


2.0 wird kaum noch vertreten, die meisten Vertreter gibt's vom Punkt 1.3


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

24.04.2008 um 15:17
machmal gibt es leute, die reden ohne vorher drüber nachzudenken :)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

24.04.2008 um 16:33
@nyrlatdingsbums
Zitat von nyarlathotepnyarlathotep schrieb:wir menschen denken in erster linie nicht in sprachen sondern in bildern.
kann ich dir aus meiner Erfahrung aber nicht zustimmen. Ich erinnere mich vielleicht über Bilder, aber mein logisches Denken hat bestimmt nichts mit Bildern zu tun sondern mit dem niemals endenden Monolog unter meiner Schädeldecke.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

26.04.2008 um 00:36
Ich glaube, das hängt auch von der Art der Sprache ab. Wir "westlichen" Zivilisations-
menschen schreiben mit unserem Alphabet mehr oder weniger linear, was einen
Einfluß auf unser Denken hat. Das Chinesische oder auch das japanische Alphabet
ist dagegen völlig anders. Es besteht aus Symbolen, die in vielfältien Formen
miteinander verknüpft werden. Möglicherweise ist es aus Bildern entstanden und
müsste einen anderen Einfluß auf das Denken haben, als unser Alphabet...


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

26.04.2008 um 15:32
aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass sprache mein denken eher fördert. zuerst besteht der gedanke an sich. danach versucht man das gedachte in worte zu fassen. geht ein gespräch den wünschen entsprechend aus kann man sich am erfolgserlebnis aufblasen. geht es nicht so gut aus, hat man neuen denkstoff. einmal natürlich die fremde meinung und zum anderen kann man sich überlegen wie man das nächste mal griffiger formuliert, wo der haken im gedankengang war usw... so wird aus einem winzigen gedanken, der unausgesprochen wieder in vergessenheit geraten würde ein endloser schinken an dem das gehirn weiter und weiter nagen kann bis der nächste wirre gedanke angeflogen kommt...
man darf sich eben nach einem gespräch in dem sich herausstellt der gedanke war noch nicht reif genug um ausgesprochen zu werden nicht entmutigen lassen. gibt man gleich kleinbei und verwirft seine ideen sobald jemand unverständnis zeigt, dann ist die sprache durchaus ein hindernis...ja.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 04:17
Wie ich sehen kann, ist hier schon lange nichts mehr geschrieben worden. Deswegen versuche ich nun einmal bisschen Schwung hier reinzubringen.

Und zwar habe ich letztens eine Dokumentation über Savants ( http://lmgtfy.com/?q=Savant ) gesehen. Diese Menschen mit dem Savant-Syndrom sind für ihre Intelligenz bekannt. Leider ist fast jeder Savant auch ein Autist. Somit ist sehr schwer Informationen von Ihnen zu bekommen. Wie sie Ihre Umwelt wahrnehmen etc. pp (hier möchte sich jeder bitte über das Syndrom und Autismus selber informieren)

Naja, jedenfalls war jedoch der in der Reportage ein Savant, dessen Autismus nicht weit ausgeprägt war. Er lebte also nicht in seiner 'eigenen Welt' und konnte den Wissenschaftlern seine eindrücke der Umwelt mitteilen. Eins seiner stärksten Fähigkeiten war der Umgang mit Zahlen. Er konnte Pi bis zur 20000 stelle aufsagen (er hat dafür 5 Stunden am Stück geredet). Ich glaube kaum, dass jemand eine Zahl bis zur 20000. Kommastelle auswendig lernen kann.

Er hat erklärt, dass er nicht, wie wir, rechnet, sondern dass er eine gewisse Beziehung zu den Zahlen hat. Die 1 Stelle für ihn z.B. ein grelles Licht dar, als würde jemand mit einer Taschenlampe in sein Gesicht leuchten. Weitere Zahlen hatten andere Sinneseindrücke.

Leider weiß ich den Namen von dem jungen Mann nicht mehr aber worauf ich hinaus will ist: Was wäre, wenn jeder in dieser Art und Weise denken könnte wie er. Nicht "1+1=2" in Gedanken aufsagen und zum Ergebnis kommen, sondern durch bestimmte Sinneseindrücke für eine Zahl entwickeln und dadurch das Ergebnis zusammenstricken.

Welche potenziale würden sich für die Menschheit ergeben, wenn z.B. 50% aller Menschen so eine Intelligenz besitzen würden?

Eigentlich bejaht dieser Savant meine Frage. Indem er denkt, wie er denkt, und zwar nicht wie wir, hat er ein imenses Potential. Er kann Dinge in der Form wahrnehmen, von denen wir nicht einmal Träumen könnten.


Was sagt ihr dazu?


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 04:20
Passt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber das beschäftigt mich schon eine sehr sehr lange Zeit.

Ein Mensch der Taubstumm ist, von Geburt an, in welcher Sprache denkt dieser Mensch?


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 06:02
Zitat von ShakkyShakky schrieb:Ein Mensch der Taubstumm ist, von Geburt an, in welcher Sprache denkt dieser Mensch?
In keiner. Kommunikation ist nichts was einem angeboren ist. Das wird erlernt.
Sprache folgt auch überhaupt keiner tieferen Logik.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 09:59
Sprache ist eigentlich nur dazu da, um unsere Gedanken auch anderen Menschen zugänglich zu machen.

Der Denkprozess selbst muss ja nicht unbedingt auch sprachlich ablaufen. Wir denken doch auch räumlich, wenn es hilft, ein Problem zu lösen oder aber in zweidimensionalen Bildern, wenn das Problem nicht so komplex ist. Sprachlich denke ich eigentlich nur, wenn ich was schreiben muss.

Emodul


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 10:38
Habt ihr euch schonmal gefragt wie ein von Geburt an gehörloser Mensch denkt? Ich denke immer "Hmm, was könnte ich essen?".
Was denkt ein Gehörloser? ^^


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 10:39
Verdammt, hätte vielleicht oben mal lesen sollen. Da wurde genau das gefragt, was ich gefragt habe. Bin ich doof


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Peal ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 10:49
@xeaon
Yo die Doku kenne ich, ist schon was älter, ich glaub 2-3 Jahre.
Diese Doku hat mich damals echt umgehauen, Savants sind wissenschaftlich betrachtet quasi Superhelden des menschlichen Verstands. Man hat bei jedem Savant aber auch beobachtet, das dies so gut wie keine Emotionale bzw. Soziale Intelligenz aufweisen, also trotzdem sehr viel Schwierigkeiten haben mit Menschen zu kommunizieren.

Früher hab ich immer gedacht: weil Ihr Gehirn weniger "Ressourcen" in den Sprachbereich für den zwischenmenschlichen Bereich belegt hat hat, hätten sie von daher mehr Ressourcen für andere Bereiche. Was auch bedeuten würde das dieses Potenzial in jedem von uns steckt. Man müsste mal ne Statistik erstellen wie viel Mathematiker Fremdsprachen beherrschen ;)


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kore ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 11:35
Und ich dachte immer die Sprache folgt der Grammatik! Und, daß gerade bestimmte Autisten diese besonders gut beherrschen könnten. Vielleicht teilen sich manche u.a. so wenig mit, weil sie die Verunstaltung einer Sprache nicht ertragen. :)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 14:46
Zitat von korekore schrieb:Und ich dachte immer die Sprache folgt der Grammatik!
Frage mal FrankD ob er eine Grammatik hinter der Sprache der alten Ägypter erkennt?

Die Grammatik sind Regeln die von Menschen festgelegt wurden.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 14:52
ich weiss ja nicht wie es bei anderen ist, aber ich für meinen Teil denke keineswegs nur in Worten, sondern vielmehr auch in Bildern, Tönen, Geschmäckern und Gerüchen.
Die ganze Palette der Sinneseindrücke ist doch als Gedankengut irgendwo abgespeichert, und entsprechend bei "Bedarf" aufgerufen.
Das einzige, worin die Sprache eischrenkt, ist Qualität der Gedanken widerzugeben, finde ich.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 14:53
und wird...abgerufen


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 16:30
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Das einzige, worin die Sprache eischrenkt, ist Qualität der Gedanken widerzugeben, finde ich.
Ja, ganz klar! Welcher Künstler, Träumer, Mystiker oder Liebender kennt das nicht!? Das Gefühl, dass die Sprache nicht annähernd das auszudrücken vermag, was da an Intensität wirklich in deinem Inneren gefühlt wurde. Oder das man sich verraten fühlt und entzaubert, in dem Moment wo man , Einem Wichtiges, versucht hat in Worte zu pressen und dann vor dem trostlosen, eingesperrten Resultat steht.

Aber ich gehe noch weiter und würde sagen: Deine Sprache bestimmt deine Realität! Erich Fromm hat das glaub ich auch mal gesagt oder vllt. war es auch jemand anders. Auf jedenfall soll es Eskimo Stämme geben, die unglaublich viele Worte für verschiede Typen von Schnee kennen. Oder Amazonas Stämme, die viele Worte für verschiedene Grüntöne haben.

Was würde denn passieren, wenn wir beispielsweise mehrere Worte für Flussrauschen erfinden würden. Unser Verstand würde doch anfangen, die Worte voneinander unterscheiden zu wollen. Wir würden anfangen bewusst darauf zu hören um Unterscheidungen machen zu können. Tätätä! Und plötzlich tut der Fluss noch viel mehr, als nur zu rauschen. Unsere Realität hat sich verändert.

Deswegen: Schränkt die Sprache das Denken ein? Ja völlig. Sie bindet dich in soziale Gefüge ein und oktroyiert dir kollektive Realitäten auf. Alle Worte sind doch im Prinzip nur Übereinkünfte von Gruppen. Über die wirklichen Erfahrungen und das Erleben an sich können wir doch gar nicht sprechen. Noch nicht!

Trotzdem war sie notwendig und ich mag sie ganz gern.. "Oh Sprache, du meine Kerkermeisterin" :D


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 17:23
@timorius
ich stimme dir völlig zu


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.09.2009 um 17:24
mit einem enormen Wortschatz kann man sich entweder viel besser oder schlechter ausdrücken, kommtn auf den Menshcen drauf an! aber Sprache übermittelt Wissen sodass sich andre damit beschäftigen und weiterforschen! Also hilfts meiner Meinung!


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