Mathe

Die Mathematik ist eine Faszination für sich.
Es gibt Lernfächer und es gibt Mathe.
Für sie muss man "ein paar" Prinzipien kennen und kann diese auf unendlich viele Aufgaben anwenden.
Wie schon gesagt wurde: Mathe ist logisch.
Das Problem ist dabei lediglich diese Logik zu verstehen und wieder anwenden zu können.

Kleiner Kinder lernen eben erstmal + und - aber sobald sie verstanden haben wie das geht können sie das ja mit allen Zahlen machen.
Bei der höheren Mathematik ist das an sich genauso, nur dass eben die Theorie dahinter etwas größer ist.

Mathe hat auch den Vorteil, dass sie bei der Bewertung sehr exakt ist - richtig/falsch.
Während dessen man bei Deutsch einen Text auch auf 30 verschiedenen Weisen interpretieren kann ohne, dass man nun wirklich 100% sicher sagen kann, was davon brauchbar ist und was nicht.

Ich gebe selbst hin und wieder Nachhilfe in Mathe und versuche meinen Schülern zuerst einmal diese Angst oder diese Beklemmungen vor ihr zu nehmen.
Versteht man einfache Zusammenhänge kann man langsam aber stetig anfangen immer weiter darauf aufzubauen.

ich finde es eben auch immer wieder erstaunlich wie viele Studenten nochmal Sachen aus der 8ten oder 9ten Klasse erklärt haben wollten.
Die können mir zwar eine fehlerlose Kurvendiskussion hinschreiben, wussten aber nicht mehr, dass es Potzengesetze gibt bzw. was das ist.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich viele die Mathematik schwerer denken als sie ist.
Einfach klein anfangen und vor allem zuerst einmal vor Augen führen, was man schon kann.
Dann fällt es auch leichter den richtigen Weg für das Erlernen des Verständnisses zu finden.

chen schrieb:Analysis ging ganz gut, aber bei der Stochastik stand ich oft wie der Ochse vorm Berg...

Ging mir genauso :D

@angelo01
genau das meinte ich.

Im gegensatz zu logisch ist schwer relativ. Jemand der es kann, für den ist es nicht schwer andererseits für jemanden der es nicht kann schon. Schwer ist also immer eine relative Aussage.

Logische Aussagen sind dagegen immer wahr.

Daher war deine Aussage das Mathe nicht schwer sondern nur logisch wäre, logischerweise problematisch ;)

Man muss von Anfang an Mathe verstehen, also in das Thema reinkommen, gut aufpassen, dann weiss man auch worum es geht und kann mit den Zahlen jonglieren.

Das Problem welches viele mit Mthematik haben ist zweigeteilt:

1) Rechnen können hat kaum mit Mathematik zu tun
2) Mathematik muss man verstehen, man kann sie nicht einfach für eine Prüfung auswendig lernen. Dann besteht man vielleicht die Prüfung, aber von Mathemetik hat man nach wie vor keine Ahnung.

@interpreter

interpreter schrieb am 13.05.2009:Im gegensatz zu logisch ist schwer relativ. Jemand der es kann, für den ist es nicht schwer andererseits für jemanden der es nicht kann schon. Schwer ist also immer eine relative Aussage.

Soeben hast Du, vielleicht ohne es zu wollen, ein Grundproblem des Mathematik - Verständnisses angeschnitten:

Du hast nicht unterschieden zwischen "schwer" und "schwierig".

Mathematik ist die einzige exakte Wissenschaft und kann nur vermittelt werden, wenn dazu eine exakt definierte Sprache verwendet wird.

Wenn Du ein Programm schreibst mit 100 000 Zeilen Code, und Du hast nur einmal statt "==" "=" geschrieben, dann macht das Peogramm etwas möglicherweise völlig Anderes als Du erwartest.

Kann es sein, dass diejenigen, welche Probleme mit Mathematik haben einfach gewohnt sind, sich ungenau auszudrücken?

Ich war auch mal eine 0 in Mathe, ich habe aber Nachhilfe bei einem Lehrer (nicht von meiner Schule) genommen. Hat sehr gut geholfen da sich die Lehrer, oft in die Lage deines Mathelehrers versetzen können. Immerhin von einer 5 auf eine 2.

OpenEyes schrieb:Wenn Du ein Programm schreibst mit 100 000 Zeilen Code, und Du hast nur einmal statt "==" "=" geschrieben, dann macht das Peogramm etwas möglicherweise völlig Anderes als Du erwartest.

Nein, ein guter Compiler meckert dann ;)


Aber natürlich hast du recht. Das größte Problem in den ersten Vorlesungen und Übungen ist das Vermitteln, wie man einen Bewies mathematisch korrekt durchführt. Hat man dies aber einmal verinnerlicht, blickt man völlig anders auf Argumentationen.

Da kann man bei allMystery teilweise nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn man angebliche "logische Schlussfolgerungen" sieht.

@OpenEyes

Natürlich ist ein Hang zur Präzision wichtig um Mathematik nicht nur anwenden zu können sondern wirklich zu erfassen. Das ist aber nicht die einzige Notwendigkeit. Logisches Denken, Abstrahieren und Kombinieren sind ebenso notwendig.

@interpreter

interpreter schrieb:Natürlich ist ein Hang zur Präzision wichtig um Mathematik nicht nur anwenden zu können sondern wirklich zu erfassen. Das ist aber nicht die einzige Notwendigkeit. Logisches Denken, Abstrahieren und Kombinieren sind ebenso notwendig

Na selbstverständlich - die Fähigkeit, sich präzise auszudrücken ist nur eine der Voraussetzungen.

@Tommy137

Tommy137 schrieb:Nein, ein guter Compiler meckert dann

Kann er nicht immer - Beispiel asu C:


if(variable == 0)
{
}

oder

if(variable = 0)
{
}

sind beide syntaktisch korrekt, bewirken aber etwas total Anderes. Ersteres vergleicht variable mit 0 und liesfert nur wahr wenn variable 0 iat, das Andere setzt variable auf 0 und liefert immer "wahr" als Ergebnis

@OpenEyes

In der Abfrage ist doch überhaupt kein Wahrheitswert enthalten. Wenn der Compiler das nicht abfängt wäre er ziemlich schlecht.

Oder interpretiert C die Null als true?

@interpreter

interpreter schrieb:Oder interpretiert C die Null als true?

Im ersten Fall iat das Ergebnis der Abfrage 1 == True wenn bereits 0 in der Variablen steht. Deren Inhalt bleibt erhalten
im zweiten Fall wird variable auf 0 gesetzt und das Ergebnis ist ihr Wert, also immer 0 (falsch) Wir haben also zwei Fehler im Fall 2;
1) die Abfrage endet immer mit "falsch"
2) die variable wird auf 0 gesetzt, egal was vorher drin war und eventuell noch gebraucht wird.

@OpenEyes

Glücklicherweise gibt es inzwischen Programmiersprachen mit stärkerer Typisierung.
Bei Java entstünde das Problem nicht.

Ich kenne nur das Problem, dass Menschen, die in Mathe nie gut waren, gar keine Lust haben, sich überhaupt richtig mit der Mathematik auseinanderzusetzen. Bei uns im Unterricht fielen oftmals die Worte "Aber das kann ich doch eh nicht!", probiert wurde erst garnicht. :|
Sogar in unserer Gesellschaft wird den jungen oftmals schon von Kindesbeinen auf vermittelt, dass Mathe nicht verstanden werden muss.
Ich persönlich finde diese Entwicklung sehr schade..

@interpreter

interpreter schrieb:Glücklicherweise gibt es inzwischen Programmiersprachen mit stärkerer Typisierung.
Bei Java entstünde das Problem nicht.

Sure, aber es bleibt noch immer genug Munition um Dich selber beim Programmieren ins Knie zu schiessen :D Sogar in ADA

@interpreter

Tommy137 schrieb:Aber natürlich hast du recht. Das größte Problem in den ersten Vorlesungen und Übungen ist das Vermitteln, wie man einen Bewies mathematisch korrekt durchführt. Hat man dies aber einmal verinnerlicht, blickt man völlig anders auf Argumentationen.

Da kann man bei allMystery teilweise nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn man angebliche "logische Schlussfolgerungen" sieht.

er berüchtigte "gesunde Menschenverstand". Von gesund keine Rede, wie man bei Mondsohn et al sieht

@OpenEyes

OpenEyes schrieb:if(variable == 0)
{
}

Da dieses Problem doch recht häufig auftritt (viel häufiger als man denken würde), gibt es Leute, die Bedingungen deshalb konsequent so schreiben:

if (0 == Variable) {
...
}

Hier gibt es dann auch die erwünschte Fehlermeldung, falls man eines der '=' vergessen sollte.

Emodul

@Ilian

In meinem Jahrgang im Informatikstudium(!) ist das ebenso, obwohl Mathematik so elementar wichtig ist für nen Informatiker der mehr tun will, als ein paar Inder bei einem Softwareprojekt zu koordinieren.

Tatsächlich geht das aber mit allen Wissenschaften so. Das Problem dabei ist, das wir von einer Generation abstammen der monetäre Werte wie Fleiß und Stabilität wichtiger sind als ideelle Wert wie Wissen und Phantasie. Da sind wir allerdings inzwischen in einem Wandel begriffen.

Die meisten, die Ich kenne, die soetwas behaupten, ärgern sich eher über ihren Mangel als das sie ihn zelebrieren. Einige kämpfen erfolgreich dagegen.

@emodul
Was wenn auf beiden Seiten Variablen vorliegen.