Ungebremster Fall im Wassertank tödlich?

@Ashert001
Aus 10.000m schlägt man auch nicht schneller auf als aus 1.000m. Der Luftwiderstand bremst den fallenden Körper auf eine konstante Geschwindigkeit ab, die natürlich formabhängig ist.
Ohne Luftwiderstand würde ein Körper aus 10.000m Höhe 1594,6 km/h erreichen. Der Fall würde 45 s dauern.

Klar kann man den Bremsweg verlängern, aber genau den soll es ja bei unserem Experiment nicht geben.

@Katori

Katori schrieb:Also ich stell mir das nicht grade angenehm vor, ich schätze das man ziemlich heftige innere Verletzungen, je nach Fallhöhe, davontragen würde.

Hat auch niemand gesagt, daß es angenehm sein soll. Der freie Fall ist nicht umsonst eine beliebte Suizid-Methode.
Die Frage war, was könnte man überleben - in einem fallenden Wassertank.

Spiff schrieb:Klar kann man den Bremsweg verlängern, aber genau den soll es ja bei unserem Experiment nicht geben.

Naja dann zerreißen einen wohl die G-Kräfte beim Aufprall, so eine gefüllte Regentonne nimmt die Energie ja bestimmt nicht allein auf.
Also ich hätte den Probanden ins Meer geschubst und nicht ins Fass! :|

und das ist das ganze problem an diesem thread : die frage wurde nicht wirklich definiert

buddel

Der Goldfisch

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Ihr seit wie die Studentin im Video die auch nicht auf die Lösung kommt.
Wieso stopft sie den Fisch nicht in eine Wasserflasche und schmeißt die aus dem Fenster? Wenn der Fisch den Sturz überlebt einfach die Nachbarin eine Etage drüber fragen ob sie mal eben die Wasserflasche mit dem Fisch aus ihrem Fenster wirft. usw. Bis der Fisch tot ist, dann haben wir die Höhe. ;)

@buddel

buddel schrieb:die frage wurde nicht wirklich definiert

Deshalb habe ich ja mal ein Beispiel gerechnet, damit man überhaupt eine Vorstellung von den Größenordnungen bekommt. Und wie wir sehen: Auf festen Boden, also bei quasi Null Bremsweg, übersteht der Mensch kaum Stürze aus nur 10 bis 20m, ob im Wassertank oder nicht ist egal.

@bit

bit schrieb:Wieso stopft sie den Fisch nicht in eine Wasserflasche und schmeißt die aus dem Fenster? Wenn der Fisch den Sturz überlebt einfach die Nachbarin eine Etage drüber fragen ob sie mal eben die Wasserflasche mit dem Fisch aus ihrem Fenster wirft. usw. Bis der Fisch tot ist, dann haben wir die Höhe

Das wäre eine unwissenschaftliche Herangehensweise!

man bräuchte ein Vergleichsobjekt! denn vielleicht würde ein Fisch ohne Wasserflasche den Sturz auch überleben! (; ja ja jetzt werden gleich ein paar ; Tierquälerei schreien!

da muss wohl ein Fischewerfensimulationsprogramm her!

bit schrieb:Ihr seit wie die Studentin im Video die auch nicht auf die Lösung kommt.

Die Frage wurde ausreichend geklärt, nur lesen scheint als ein Problem.

Ich für meinen Teil bin auch befriedigt, ihr habt mir sehr geholfen.

Ich hab das ganze Thema jetzt nicht gelesen, aber ich meine die Antwort ist extrem einfach:

Ich hab mir folgendes Überlegt:
Ist man von Wasser umgeben dürfte es einen beim Aufprall nicht zerfetzen oder?
Der menschliche Körper hat ungefähr die gleiche Dichte wie Wasser, man schwebt also.

Ich glaube also dass man einen Fall aus grosser Höhe überlebt, wenn man sich in einem stabilem Kasten / Kiste befindet, die komplett mit Wasser gefüllt ist.
Oder was passiert da?!

Wasser ist ja im Gegensatz zu Luft praktisch inkompressibel (also er lässt sich nicht zusammendrücken).
Also wird beim Aufprall in einer Kiste voller Wasser die Aufprallkraft direkt an den Menschlichen Körper weitergeleitet und man stirbt genau so wie wenn man ohne Wasserkiste aus dem Flugzeug springt.
Eine federnde Wirkung hat Wasser also nicht.

Stimmt doch so oder!?

kastanislaus schrieb:Wasser ist ja im Gegensatz zu Luft praktisch inkompressibel (also er lässt sich nicht zusammendrücken).

Falsch

Wikipedia: Eigenschaften des Wassers#Kompressionsmodul und Schallgeschwindigkeit

kastanislaus schrieb:Also wird beim Aufprall in einer Kiste voller Wasser die Aufprallkraft direkt an den Menschlichen Körper weitergeleitet und man stirbt genau so wie wenn man ohne Wasserkiste aus dem Flugzeug springt.
Eine federnde Wirkung hat Wasser also nicht.

Auch nicht richtig.

Ansonsten wurde alles in diesem Thread besprochen.

@Angryman
Du bist wohl selbsternannter Physiklehrer oder was?

5% Kompression ist bei 10km Wasserdruck so gut wie gar nichts. Beim Aufprall wirkt sich diese Minimale Kompression kein bisschen positiv aus.
Man kann 100e Liter Sauerstoff in eine 1 Literflasche pressen.
Und jetzt versuch einmal 2 Liter in eine 1 Literflasche zu pressen! Viel Spaß dabei.

chen schrieb:
Sicher? Wasser sollte als inkompressible Flüssigkeit dazu aber nicht in der Lage sein, oder?

Aus dem Grund schlägst du sicher auch permanent ungebremst auf den Beckenboden einen Schwimmbads (ca. 3,5 Meter) auf wenn du vom 10 Meter Turm springst.

LOL, ich bin wahrlich kein Physikgenie aber das weiß doch fast jeder, dass man nicht deshalb nicht (vorsicht doppelte Verneinung) auf dem beckenboden aufschlägt weil das Wasser zusammengestaucht wird sondern weil der eigene Körper Wasser verdrängt! Und der Auftrieb sorgt dafür dass man wieder an die Oberfläche kommt.
Mit Kompression hat das gar nichts zu tun.

Ich denke mal durch den Aufprall entsteht im Tank eine Schockwelle die den Körper zerfetzt

UffTaTa schrieb:Druck von mehreren hundert Atmospheren gepresst nur damit die Lunge nicht zusammen klappt (Luft ist um größenordnungen kompressibler als Wasser. Also muss viel, viel Luft in die Lunge gepresst werden um den Gegendruck aufzubauen). Und das innerhalb von Sekundenbruchteilen.

Und wenn man nun die Kugel oder was auch immer statt mit normalen Wasser mit einer atembaren Flüssigkeit beispielsweise einer Sauerstoffreichen isotonischen Kochsalzlösung füllen würde?
Wikipedia: Flüssigkeitsatmung

@Raizen

Dann hättest du das eine Problem mit der Luft weg, aber deswegen immer noch Gase im Körper, unterschiedlich komprimierbare Körpermaterie/organe und deine Biochemie ist auch noch dieselbe und weiterhin sehr druckempfindlich.

OK, das mit der Lunge sehe ich als größtes Problem an, aber ob deine inneren Organe wie Leber, Milz, Darm (Gase!), Nieren (die ja alle sehr fein aus kleinsten Blut- und Flüssigkeitskanälen mit dünnsten Membranen dazwischen aufgebaut sind) den schlagartigen Druckanstieg unbeschadet überstehen bezweifel ich. Ich gehe davon aus das es im besten Fall immer noch zu massenhaften Gewebsrissen und inneren Blutungen kommt.

@UffTaTa
Ich denke das ist weniger schlimm als man gemeinhin denken mag.

Die Kräfte die da wirken sind zwar enorm aber die Zeit die sie wirken liegt irgendwo im Millisekundenbereich.
Nehmen wir mal an die Kugel ist um es leichter zu rechen mit 360km/h also 100m/s unterwegs. Du hast ja immerhin noch einen Luftwiederstand der die max Geschwindigkeit begrenzt, bei nen normalen Menschen wären das 150-200km/h.
Die Kugel drückt(deformiert) den Boden nun beim Aufschlagen 10cm also 0,1m(vom Untergrund abhängig) ein bis sie zur Ruhe kommt.
Das wäre nach a=v²/2s also 50.000m/s²=> 5.000g
Klar, die Kräfte selbst sind enorm aber die Zeit die sie wirken s=0,5at² => t=Wurzel 2s/a wären nur 2ms.

Materie ist träge, chemische Reaktionen benötigen Zeit und 2ms sind ziemlich wenig.

Allgemein, Druckanstieg denk ich ist weniger ein Problem. Ich mein, wenn der Druck ansteigt nimmt das Volumen der Gase im Korper ab, was m.E. ausser bei der Lunge die kollabieren könnte nur bedingte eine Rolle spielt, dananch nehmen sie lediglich wieder das alte Volumen ein. Eine plötzliche Dekompression wär wohl fataler.

kastanislaus schrieb:Du bist wohl selbsternannter Physiklehrer oder was?

Nein bin ich nicht. Aber es schlicht falsch zu behaupten das Wasser nicht komprimierbar wäre.

Wenn auch nur in geringem Maße. Darum gings mir. Nichts für Ungut.

lg
MoKO

@Raizen

Raizen schrieb:chemische Reaktionen benötigen Zeit und 2ms sind ziemlich wenig.

Chemische Reaktionen benötigen vielleicht Zeit, aber hier geht es um Physik!
Eine physikalische Wirkung durch eine Kraft, wenn auch nur für Millisekunden, gibt es aber auf jeden Fall. Ubd kaputt ist kaputt, egal wie lange oder kurz es dauerte. Ein Geschoß benötigt sicher auch nur Millisekunden oder sogar Mikrosekunden durch eine Glasscheibe, trotzdem geht sie kaputt.

@Spiff
Hier geht es aber ja auch nicht um ein Geschoss das durch dich durchmacht und es ist doch ein erheblich Unterschied ob du bsp. 2ms auf die heiße Herdplatte langst oder 1min.

@Raizen
Das Verbrennen der Haut auf der Herdplatte ist eine chemische Reaktion.
Hau Dir mit einem Hammer auf den Daumen, nur eine Millisekunde!