Krankheiten ohne schulmedizinische Behandlung heilbar?

@Ilian

Ich möchte anmerken, dass die Homöopathie eine dieser unkonventiellen Therapien ist, die man unter "CAM" zusammenfasst (complementary and alternative medicine).

Und nebenbei ist Homöopathie in Deutschland die bedeutendste CAM!

Und nebenbei geht es hier darum, welche Motive die Heilpraktiker verfolgen, die diese Therapie anwenden.

Und dann kommen ganz schnell zum Geld und zu den Kosten. Und darum hatte akbas versucht das Argument mit den Kosten zu entkräften, indem er die Kosten für die Krankenkassen nannte.

Darum war es wichtig zu zeigen, dass diese Zahl die Bilanz verzerrt, da die Homöopathie privat bezahlt werden muss.

Und das gehört hier sehr wohl zum Thema!

Ihr könnt das ruhig in den Homöopathiethread packen, aber hier sollte jetzt zum eigentlichen Thema, wie schon erwähnt, der Heilung durch unkonventionelle Methoden (ja, dazu gehört auch Homöopathie), zurückgekommen werden.
Das soll keine Diskussion nur für und wider der Homöopathie, wie wir sie schon zig mal haben, werden, sondern umfassender bezogen auf verschiedene Heilungsmöglichkeiten. Wie stark die Homöopathen nun die Kassen oder den Selbstzahler belasten, ist bei der Fragestellung nebensächlich.

Okay, zurück zum Thema.
Mit welcher nicht "schulmedizinischen" Therapie können welche Krankheiten sicher geheilt werden?
D. h. ich will hier keine Anekdötchen und Einzelfälle sammeln, nach der Devise "meine Oma hat da neulich im Tante Emma Laden gehört....", sondern alternative Therapien die nachweisbar einer grösseren Anzahl von Patienten geholfen haben.
Ich habe schon 2x angeregt zusammen eine Positivliste zu erarbeiten, bis jetzt kam da noch nichts zusammen.
Hier also der dritte Versuch.
Bitte tut euch keinen Zwang an, man kann über alles miteinander reden. ;)

Scheint ja verdammt leer in deiner Praxis zu sein :D

@lateral
"Gut organisiert" waren die Worte, die du gesucht hast.
Mittwoch und Donnerstag ist viel PX und PAR, da bleibt mehr Zeit zum Schwätzen. :D

Vorallem Vormittags.. :D

Ich kann nur sagen, dass mir bisher die Schulmedizin nicht geholfen hat.

Warum?

Weil die Schulmedizin nicht die Heilung von Krankheiten, sondern die Linderung/Verschiebung von Symptomen im Auge hat.

Wenn mir der Fuß wehtut wird genau dieser Fuß angeschaut und untersucht, dann gibts ein Mittel gegen den Schmerz und eventuell irgendeine Einlage.
Das aber eventuell mein gesamter Bewegungsapparat daneben ist, und sich das am Fuß zeigt, daran denkt niemand.
Nur ein Beispiel.

Anderes Beispiel aus meinem Umfeld:
Verschiedene Personen gehen aus verschiedenen Gründen zum Hautarzt und bekommen trotzdem alle entweder Antibiotika oder Kortison verschrieben.
Warum sie die Beschwerden haben, interessiert niemanden.
Erstmal fleißig schmieren, wenn es nicht besser wird, erhöhen wir eben die Dosis.

Mag ja sein, das die Schulmedizin theoretisch Potenzial hat, aber praktisch merke ich davon nichts.

@Ahiru

Ahiru schrieb:Mag ja sein, das die Schulmedizin theoretisch Potenzial hat, aber praktisch merke ich davon nichts.

Ja, das ist offensichtlich :(

@Ahiru

Ahiru schrieb:Ich kann nur sagen, dass mir bisher die Schulmedizin nicht geholfen hat.
Warum?

Ähm...lass mich raten. Vielleicht, weil du bisher noch nie ernsthaft krank warst?
Mit höllischen Schmerzen und mit der Aussicht, unbehandelt innerhalb kürzester Zeit elendig zu krepieren?

Ahiru schrieb:Mag ja sein, das die Schulmedizin theoretisch Potenzial hat, aber praktisch merke ich davon nichts.

Siehe oben.

Ahiru schrieb:Weil die Schulmedizin nicht die Heilung von Krankheiten, sondern die Linderung/Verschiebung von Symptomen im Auge hat.

Sag das mal meiner Arbeitskollegin, die vor vier Jahren die Diagnose Brustkrebs erhalten hat und dank erfolgreicher Chemotherapie heute wieder putzmunter ist.

Übrigens gibt es keine Schulmedizin, sondern nur das Fach Medizin, welches bekanntermaßen an Universitäten gelehrt wird und nicht an Schulen.

Ahiru schrieb:Weil die Schulmedizin nicht die Heilung von Krankheiten, sondern die Linderung/Verschiebung von Symptomen im Auge hat.

Ich finde diese Aussage ist zu pauschal und darf nicht so stehen bleiben.
In der Tat lindert die Medizin oftmals nur die Symptome, aber nicht etwa, weil ihr nichts an der Heilung liegt, sondern weil Heilung einfach nicht möglich ist. Heilung sollte, sofern möglich, natürlich immer das erste Ziel sein.
Am besten sieht man das in der Inneren: Herzpatienten, die einen Infarkt hatten, werden eingestellt und es wird versucht, ihr Leben angenehm und komplikationsarm zu gestalten, das infarzierte Herzgewebe kann man (ohne den Extremweg der Transplantation) aber nicht einfach mal eben so erneuern.

Ein mir bekannter Internist hat nicht umsonst einmal gesagt: "Wir heilen nicht, wir therapieren nur. Heilen können nur die Chirurgen".

Und um den Bogen zu Alternativen zu schlagen:
Die machen nichts anderes. Sie versuchen ihr bestes, wollen auch heilen. Und ich bin mir sicher, dass es auch dort Patienten gibt, die schon mit einer Linderung ihrer Symptome zufrieden sind.

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Ilian schrieb:Ein mir bekannter Internist hat nicht umsonst einmal gesagt: "Wir heilen nicht, wir therapieren nur. Heilen können nur die Chirurgen".

Das ist leider falsch.

Eine Entzündung (bakterielle) ist beispielsweise eine jeh nach dem wo auftretend eine durchaus lebensbedrohliche Erkrankung.

Sie ist durch entsprechende Therapie "heilbar." Da brauchsts also keinen Chirurgen.

Nur ein Bsp. an dieser Stelle ich könnte Dir etliche nennen.

Ilian schrieb:Die machen nichts anderes. Sie versuchen ihr bestes, wollen auch heilen.

Eben...Sie wollen. Aber können Sie das?

Ilian schrieb:Und ich bin mir sicher, dass es auch dort Patienten gibt, die schon mit einer Linderung ihrer Symptome zufrieden sind.

Linderung ungleich Heilung.

lg
MoKO

@Angryman
Schonmal ne internistische Station besucht?
Der Großteil der Patienten wird in der Tat therapiert, geheilt werden die wenigsten. Mir ist durchaus bewusst, dass man eine bakterielle Angina antibiotisch gut geheilt bekommt, nur die schafft's sowieso meistens nicht auf Station.
Klar ist dieses Zitat überspitzt formuliert, doch stellt es die Situation in deutschen Krankenhäusern auf ironische Weise gut dar.

Angryman schrieb:Eben...Sie wollen. Aber können Sie das?

Kommt immer darauf an. Ich bekam einst von meiner Hausärztin ein Extrakt (auf der Flasche stand zwar homöopathisch, so flüssig und austrocknend das aber war, war da mehr als Wasser drin) gegen Warzen, das wirkte besser als das Vereisen. Soll heißen: "Alternatives" kann auch wirken. Ich bevorzuge in solchen Fällen dann die Bezeichnung "Naturheilverfahren", das trifft's besser als "Homöopathisches Arzneimittel".

@Ilian

Nachtrag:

Das klingt so als würdest du die "Heilung" einer Lungenetzündung nur als legitim betrachten wenn das schadhafte Organ in dem Fall die Lunge vom Chirurgen entfernt werden würde.

Mit verlaub, das hast du ein wenig ungünstig formuliert.

MoKO

Angryman schrieb:Das klingt so als würdest du die "Heilung" einer Lungenetzündung nur als legitim betrachten wenn das schadhafte Organ in dem Fall die Lunge vom Chirurgen entfernt werden würde.

Wer will hier wegen ner lapidaren Pneumonie die Lunge rausnehmen? Oo
Es ist doch jedem hier sicher bewusst, dass das nicht der Goldstandard in diesem Fall wäre. Die Appendizitis, ein kleines nicht metastasierendes Karzinom (auch interdisziplinär) oder einen Knochenbruch, das heilt der Chriurg.

@Angryman
In der Medizin muss manchmal weg geschnitten + therapiert werden, um den Patienten zu heilen, sowie ist das Spektrum in der Medizin so breit, wie willst du jemandem da unterstellen, er hätte etwas ungünstig formuliert - es ist halt ansichtssache.

@Ilian

Dann setze dich bitte wenn du schon ein solches Zitat anbringst mit dem Spektrum die Innere Medizin betreffend auseinander.

Ilian schrieb:Wer will hier wegen ner lapidaren Pneumonie die Lunge rausnehmen? Oo

Ich darf hier auch mal überspitzen^^

Ich hatte auch auf die ungünstige Formulierung deines Posts hingewiesen.

Ilian schrieb:Die Appendizitis, ein kleines nicht metastasierendes Karzinom (auch interdisziplinär) oder einen Knochenbruch, das heilt der Chriurg.

Und wird medikamentös nachtherapiert. Um den Erfolg zu halten.

MoKO

Angryman schrieb:Dann setze dich bitte wenn du schon ein solches Zitat anbringst mit dem Spektrum die Innere Medizin betreffend auseinander.

Mir ist das Spektrum durchaus bekannt, doch führte ich es nur als Beispiel an, da habe ich dann nicht noch die Lust, unnötig weit zu differenzieren. Ich denke, das ist verständlich.

@Ilian

Aber das ist eben genau das was nur die Schulmedizin imstande ist zu leisten.

Da hilft kein wundersames Tonikum.

Was dein Warzenproblem angeht kann ich wenig dazu sagen.

Ich gehe davon aus das man Dich mit Höllensteinlösung(Silbernitratlösung) behandelt hat. Nur eine wage Vermutung.

@Angryman
Nein, es war pflanzlichen Ursprungs, farblich und, wie schon geschrieben, sehr austrocknend. Also dürfte durchaus ein Wirkstoff enthalten gewesen sein, auch wenn es die Bezeichnung "homöopathisch" trug.
"Thuja Extrakt": Wikipedia: Thuja#Naturheilkunde

@Ilian

Was auch immer...dann schreib das demnächst dazu.

Wie schon in vielen Beirägen zuvor wurde geschrieben das der Begriff "Homöopatisch" Inflationär verwendet wird.

In deinem Fall hat also mal wieder ein potentes Arzneimittel pflanzlicher(Phytopharmakon) Herkunft zur Kurierung beigetragen.

Ilian schrieb:unnötig weit zu differenzieren

Gerade das ist hier wichtig.

Topic ist "Krankheiten ohne schulmedizinische Behandlung heilbar?"

Ein Internist ist kein Chirug (kann er sein durch Mehrfachqualifizierung)...etc. ein Heilpraktiker kein Arzt.

Hier muss man ganz klar differenzieren !

lg
MoKO