Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Hayal66

Naja, mit der Situation (Partner hat eine neue Partnerin oder Partnerin hat einen neuen Partner) kommen wahrscheinlich die Wenigsten so richtig gut klar, egal ob Türke, Däne, Schweizer oder Chinese. Da spielt gekränkte Eitelkeit meist eine sehr große Rolle.

Wie die beiden die Trennung gehandhabt haben, wissen wir allerdings nicht. Vielleicht hat auch er eine neue Freundin. Vielleicht hat er sich ja von IHR getrennt und nicht umgekehrt. Wir wissen es jedenfalls nicht.

Vielleicht ist die Trennung auch schon ein Weilchen her und beide haben sich mit der Situation arrangiert und versucht, der Kinder zu Liebe das Beste daraus zu machen.

@nicci123

Wenn NE wirklich bis 19.45 Uhr im Kurs war und das Fitnesscenter einige Kilometer Stadtverkehr entfernt liegt, dann erscheint es mir ohnehin zeitlich äußerst knapp, dass NE um 20.00 Uhr bereits zu Hause angekommen und dann auch gleich wieder losgefahren sein kann. Zum Duschen dürfte es dann wirklich nicht mehr gereicht haben.

Also sind nur gerüchte die ich höre wohne ja in der nähe,hatte sie sich von ihm getrennt.Und das die Familie von ihm nie mit ihr einverstanden wahren da sie freizügiger gelebt hatte.

@Hayal66

Aber war der Ehemann nicht bestens integriert sowohl beruflich als auch gesellschaftlich?

Kann ich mir auch vorstellen aber wenn NE einen noch Ehemann und einen neuen Freund hatte wollte sie sich wahrscheinlich nicht mit jemandem treffen also denke ich mal.

@thomas74

genauso wie du es beschreibst empfinde ich es auch. ...
habe mir gerade überlegt , ob ich noch wüsste , wen ich vor 2 Stunden beim Einkauf gesehen habe. Ganz ehrlich. ...ich weiss , es waren mehrere Pärchen da....Aber wenn ich irgendjemand beschreiben sollte oder wiedererkennen ....nöööööö , das würde nicht klappen.
Ich Wear viel zu sehr auf mich und meinen Einkauf fokussiert.

@Hammurapi

Gesehen wird man natürlich nur im Freien. …

Also ich erkenne meine Nachbarn auch wenn sie im Auto sitzen (oder zählt das zum 'im Freien'?), allein schon deswegen weil ich auch deren Autos kenne.
Es wäre evtl. mal ein Selbstversuch interessant. Schafft man es in seiner näheren Umgebung sich über 90 Minuten (immerhin die Dauer eines Fussballspiels) zu einer vergleichbaren Zeit unerkannt zu bewegen?
Ich glaube das wird ziemlich schwierig.

HerculePoirot schrieb:Es wäre evtl. mal ein Selbstversuch interessant. Schafft man es in seiner näheren Umgebung sich über 90 Minuten (immerhin die Dauer eines Fussballspiels) zu einer vergleichbaren Zeit unerkannt zu bewegen? Ich glaube das wird ziemlich schwierig.

Um 20:00 ist es um diese Jahreszeit ja schon dunkel. Klar höre ich, wann und mit welchem Auto der Nachbar davonfährt, und je nach Uhrzeit "weiß" ich auch, wer im Auto sitzt und dass er zur Arbeit fährt -- aber gesehen habe ich ihn nicht.
Ebenso beim Einkaufen: um diese Zeit ist zwar wenig los, aber andere Kunden nimmt man kaum wahr. Vielleicht fällt eine hübsche, blonde Dame auf, aber schwarze Hose und schwarze Jacke haben viele; das auffällige Top sieht man nicht.
Klar ist da zeitlich eine Riesenlücke, aber aus einer -- möglicherweise -- einzelnen Sichtung kann man leider genausowenig schließen wie aus einer Nichtsichtung.

Wenn die einzelne Sichtung durch einen Bekannten (nur dieser Personenkreis oder ggf. Kameras könnten NE zweifelsfrei identifizieren) erfolgt, würde das vollkommen ausreichen um den bisher letzten Zeugen zu entlasten denn damit wäre seine Aussage verifiziert.

@HerculePoirot

Es gibt Menschen, die auffällig sind. Dazu zähle ich Nadine. Allein vom Äußeren her, aber dann noch Sportverein, Handball, Kindergarten, dort aufgewachsen. Man hat sie sowieso gekannt.

Und der Personenkreis derer, die Abend für Abend vom Spätdienst kommen und in ihr Auto steigen, die´sich vielleicht noch 'ne Tiefkühlpizza und 'nen Six-pack kaufen, ist immer wieder der selbe. Da fällt ganz klar jemand auf, der sonst nicht auf dem Parkplatz ist. Es waren immerhin 1,5 Stunden.

Als Benutzerin eines Park & Ride Parkplatzes weiß ich auch, dass jeder so seine Gewohnheiten hat. Der eine raucht noch in Ruhe eine Zigarette neben dem Auto, der andere telefoniert, der nächste muss sich unbedingt an der Hecke erleichtern, und noch einer, der umständlichst seinen ganzen Kruschelkram im Auto verstaut, ... Vorher vielleicht noch Tabak oder eine Zeitschrift kaufen. Ich schätze, dass es nach jedem eintreffenden Zug ca. 15 Minuten dauert, bis alle weg sind. Und dann kommt der nächste Zug. Und vorher die Ehefrauen, die ihre Männer abholen.

Dass Nadine von niemandem dort auf dem Parkplatz oder beim Lidl gesehen wurde, ist schon sehr merkwürdig.

steht das Haus jetzt eigentlich leer?

@Ingrid1 schrieb

Es gibt Menschen, die auffällig sind. Dazu zähle ich Nadine. Allein vom Äußeren her, aber dann noch Sportverein, Handball, Kindergarten, dort aufgewachsen. Man hat sie sowieso gekannt.


Also ich wohn seid Jahren in Eglosheim ,vielleicht ist mir N.E. mal übern den weg gelaufen oder nicht..Ne blonde junge Frau mit Trainigsklamotten fällt in Eglosheim nicht wirklich auf.

@Ingrid1

Es braucht ja immer die Frequenz vieler Menschen, dann einzelne, die ihre Umwelt erinnerbar wahnehmen und dann noch den Impuls, diese Erinnerungen auch mitzuteilen. Drei Filter immerhin.

Ich denk mal das N.E. sich mit dem Auto hauptsächlich bewegt hat und nie oder selten die öffentlichen Verkehrsmittel wenn man z..b. regelmäßig Bus fährt zum einkaufen zur Arbeit merkt man sich dann schon eher Gesichter ein die meist dann zur gleichen Zeit die Route fahren auch Busfahrer haben denk ich mal eher Blickkontakt zumindest abends wer alles einsteigt. Wenn man abends mit vollen Taschen einsteigt o nur mit dem Handy am Ohr.

Was mich halt eher wundert,das sie eine Woche vermisst wird um am darauf folgendem Dienstag gefunden zu werden. Wenn sie dort an der Reuteallee eine Woche lag " es hieß ja das die Polizei davon ausgeht das sie kurz nach ihrem verschwinden getötet ist und dann an ihrem Auffindeort abgelegt worden ist " also lag sie Dienstag bis Dienstag dort warum ist das keinem aufgefallen ???

@Moggele

Weil an der Ablagestelle niemand gesucht hat. Wenn doch und sie lag noch nicht da, wüßte man, dass sie nach dem erfolglosen Suchen an gleicher Stelle erst abgelegt wurde. Die Suche war über eine Woche hinweg zunächst erfolglos, bis eben dieser Ablageort dran war und sie gefunden wurde. Man weiß ja vorher nicht, wo man mit der Suche am günstigsten beginnen soll, um möglichst gleich mit dem ersten Quadranten der Suchstaffel einen Treffer zu landen.

09.12.2015 | 16:22 Uhr

POL-LB: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Ergänzende Pressemitteilung zum Tötungsdelikt an der 36-jährigen Nadine Ertugrul in Ludwigsburg

Ludwigsburg (ots) - Nachdem die seit dem 12. Oktober aus Ludwigsburg-Eglosheim vermisst gemeldete Nadine Ertugrul am 20. Oktober von Einsatzkräften einer Suchaktion in einem Gebüsch neben der S-Bahn-Linie 4 Richtung Marbach unweit der Wendeplatte der Reuteallee tot aufgefunden wurde, sind die intensiven Ermittlungen der beim Polizeipräsidium Ludwigsburg eingerichteten Sonderkommission "Allee" nach wie vor nicht abgeschlossen.

Das Opfer hatte das Haus, in dem sie gemeinsam mit ihrer Familie lebte, am 12. Oktober gegen 20:30 Uhr verlassen und seitdem fehlte von ihr jede Spur. Die zum Zeitpunkt des Auffindens völlig unbekleidete Leiche wies massive Schnittverletzungen im Halsbereich auf, die ihr mit einem scharfen Gegenstand beigebracht worden waren.

In der ersten Phase der Ermittlungen wandte sich die Sonderkommission mit mehreren Presseveröffentlichungen sowie mit Plakat- und Flugblattaktionen im erweiterten Bereich des Auffindeortes an die Öffentlichkeit. Seither gingen bei den Ermittlern über 130 Hinweise ein. Deren Aufarbeitung dauert derzeit ebenso an wie die Bearbeitung von über 200 Spuren. Die Sicherung und Auswertung von Spuren im Bereich des Auffindeortes wurde dabei durch Faktoren wie die vermutlich längere Liegezeit und die Witterungseinflüsse erschwert, die mitunter zu unterschiedlichen Interpretationen durch Fachgutachter führten.

Die Sonderkommission "Allee" geht nach wie vor von einer Beziehungstat aus dem näheren oder weiteren Umfeld des Opfers aus. Die bisher gewonnenen Ermittlungsergebnisse führten nunmehr zu einem Anfangsverdacht gegen einen Tatverdächtigen aus dem persönlichen Beziehungsumfeld, gegen den sich am gestrigen Dienstag umfangreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen richteten. Durch diese Maßnahmen konnte der Tatverdacht aber nicht weiter untermauert werden.

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http://www.lkz.de/index.php?costart=31&date=0&pageid=259 (Archiv-Version vom 27.11.2015) Hier ist die Traueranzeige

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