In Lindau am Bodensee 2 Leichen gefunden. Oktober 2019

Liebe Hobby-Ermittler, nach einer langen Pause melde ich mich wieder aus dem Ermittlungsbüro Dennenmoos in Lindau am Bodensee zurück.

Der Fall Dr. Krombach und Kalinka wurde bereits behandelt und sogar mit einem Kinofilm abgeschlossen. Der Bodensee-Mord von 1969 wurde in XY besprochen, jedoch weiterhin ohne Auflösung.

Es gibt 2 neue Fälle und ich bitte um Unterstützung.

Letzen Mittwoch, 23. Oktober 2019, gegen 10:30 Uhr wurde im Lindauer Hafen am Bodensee Alarm ausgelöst. Feuerwehr, Hubschrauber, Wasserwacht usw. Man hat eine ältere Dame leblos im Hafenbecken gefunden. Es ist unklar wie es zu dem Unglück gekommen ist. Taucher aus München suchen im Hafenbecken nach Spuren, wie z.B. das Handy des Opfers, um den Tathergang und die letzten Stunden/Minuten zu rekonstruieren. DNA Spuren sind auch unter Wasser noch nach 2 Tagen erkennbar. Es wurden zwar einige Handys gefunden, jedoch nicht von der Toten Frau. Im angehängten Artikel der Lindauer Zeitung vom 25.10.2019 bittet die Polizei um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung





Es ist bekannt, dass die Dame zuvor auf der Insel Lindau mit 4 weiteren Damen im „Zum Augustin“ in der Fischergasse gesehen wurde. Auch ist bekannt, dass sie aus Ostfriesland kommt.






30 Stunden später findet die Polizei eine weitere Frauenleiche in Lindau im Bodensee! Und zwar beim Hotel Bad Schachen! Schon sehr eigenartig oder? Auch eine ältere Dame.

Haben die beiden Fälle eine Verbindung?
Was könnte sich zugetragen haben? Die Ermittler stehen unter Druck und hoffen auf Unterstützung durch die Bevölkerung.

Ich freue mich auf Eure Hinweise und Beiträge.

https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-lindau/lindau_artikel,-tote-frau-im-hafenbecken-polizei-sucht-jetzt-dringend-zeugen-_arid,11133598.html

Der Hafen in Lindau ist an der Stelle nicht besonders gut abgesichert. Vielleicht ist eine der älteren Damen abgerutscht und eine zweite Dame wollte ihr helfen? Dann müsste aber die zweite Dame abgetrieben worden sein, bis nach Bad Schachen. Das ist dann wieder schwer möglich, denn der Lindauer Hafen ist zwischen Löwe und Leuchtturm ziemlich eng.

Es gibt im Hafen übrigens auch zwei Webcams.

Dobri schrieb:Es gibt im Hafen übrigens auch zwei Webcams.

Ist richtig, aber ich glaube nicht dass die aufzeichnen. Die Polizei sollte dringend die Überwachungskameras der Hotels am Seehafen überprüfen. U.a hat der Bayerischer Hof Überwachungskameras, die glaub ich auch aufzeichnen.

Vor knapp 2 Jahren wurde dort auch schon eine Frau gefunden hier ein kurzer Bericht von RegioTV

https://www.regio-tv.de/mediathek/video/wasserleiche-aus-dem-bodensee-geborgen/

Die 70 jährige Dame wurde als Nordfriesin bezeichnet. Sie war also Touristin und kannte sich nicht aus. Daher ist doch ein Unfall am Wasser, durch Ausrutschen möglich. Die Obduktion ergab ja keinen Anhaltspunkt für ein Verbrechen.

Zumal es wohl sicher dunkel war, als die Dame das Café alleine verließ. Dunkelheit und mangelnde Ortskenntnis, sowie Gewässer in der Nähe, sind leider eine gefährliche Kombination.

Zu der zweiten Dame habe ich nur einen Bezahlartikel entdeckt, den ich so nicht öffnen konnte. Hier käme es auch wieder auf die genauen Umstände an. War die zweite Dame eine Einheimische oder auch eine Touristin?
Bei älteren Menschen muss man unter Umständen auch von gesundheitlichen Problemen ausgehen. Auch wenn es komisch klingt, aber ein Herzinfarkt oder Schlaganfall in Gewässernähe ist auch möglich. Wenn man dicht am Wasser ist, kippt man dann ins Gewässer. Die Obduktion wird demnächst Näheres ergeben, denke ich.

Es sollte außerdem doch möglich sein, zu ermitteln, wer die 4 etwa 50 Jährigen Damen waren, die sich mit der Nordfriesin im Café Augustin zuletzt unterhalten haben. Sie stammen ja angeblich aus dem Kreis Lindau.

Nordfriesen sind eigentlich sehr gut mit Wasser und Gewässern vertraut, ich sehe da kein erhöhtes Risiko. Und 70 Jahre ist für eine Frau heute auch noch kein Alter.

Dass die Polizei in solchen Fällen zuerst immer von einem Unfall ausgeht, ist nachvollziehbar. Schubsen hinterlässt in der Regel keine Spuren und auch keine DNA. Das kann sich ein Mörder allerdings auch leicht zu Nutze machen.

GigiNazionale schrieb:Nordfriesen sind eigentlich sehr gut mit Wasser und Gewässern vertraut, ich sehe da kein erhöhtes Risiko. Und 70 Jahre ist für eine Frau heute auch noch kein Alter.

Das sehe ich anders. Was nützt es mir, wenn ich mich an der Elbe auskenne, aber am Bodensee bin? Jedes Gewässer hat seine eigenen Besonderheiten. Und in höherem Alter steigt auch das Risiko für gesundheitliche Komplikationen wie Herz- Kreislaufprobleme, was zu "natürlichen Tod" führen kann. Dazu war Dame Nr. 1, die verstorbene Nordfriesin auch noch bei Dunkelheit alleine an einem ihr unbekannten Gewässer unterwegs.
Schon junge Menschen haben oft Schwierigkeiten sich aus eigener Kraft, aus einem Gewässer zu retten, für eine 70 Jährige ist das nochmal rein von den Kräften her, eine größere Herausforderung. Bei Dunkelheit sicher gänzlich unmöglich.
Wie war die Wassertemperatur in der Nacht? Ist die Stelle an der die Dame ins Gewässer stürzte überhaupt bekannt und wie tief ist da das Wasser? Ist es sumpfig oder nicht?

GigiNazionale schrieb:Dass die Polizei in solchen Fällen zuerst immer von einem Unfall ausgeht, ist nachvollziehbar. Schubsen hinterlässt in der Regel keine Spuren und auch keine DNA. Das kann sich ein Mörder allerdings auch leicht zu Nutze machen.

Dass die Polizei hier eher von einem Unfall ausgeht, zumal die Obduktion keine Anhaltspunkte für ein Gewaltverbrechen lieferte ist doch nachvollziehbar. Das heißt aber nicht, dass die Polizei sich darauf ausruht, immerhin suchen sie nach Zeugen und wollen den Hergang des Geschehens, aufklären.

Bei einem Mord muss man sich immer zuerst nach dem Nutzen für den Täter fragen. Was sollte hier das Motiv für einen Mord sein? Ich sehe da keinen Nutzen für einen Täter eine alte Dame in ein Gewässer zu schubsen. Sie wurde nicht bestohlen. Spuren auf ein Sexualdelikt wurden auch bei der Obduktion nicht gefunden. Eine Verdeckungstat durch Schubsen ins Wasser und Ertrinken des Opfers macht also hier gar keinen Sinn.

Da müsste man es schon mit einem Psychopathen zu tun haben, anders wäre das nicht zu erklären.

@Rotmilan
Vielen Dank für deinen Beitrag. Bei uns in der Gegend sind leider nicht viele Details bekannt, weil die Ermittlungen noch andauern. Könnte auch ein Raub gewesen sein, wenn man die Frau, die vielleicht Alkohol getrunken hat, nachts ins Wasser schubst, wäre ein Herzinfarkt und anschließendes ertrinken schon möglich. Es muss schon sehr spät in der Nacht gewesen sein. Sonst wären sicherlich Zeugen vor Ort gewesen. Die Taxifahrer haben auch ihren Stand direkt vor dem Bahnhof am Hafen.

@bodensee
Ich denke auch, dass man hier Abwarten muss, bis weitere konkrete Details von Seiten der Ermittler bekannt gemacht werden. Insbesondere auch noch zu der zweiten Dame, die beim Hotel Bad Schachen im Bodensee tot geborgen wurde.

bodensee schrieb:Auch ist bekannt, dass sie aus Ostfriesland kommt.

Wenn die eine Frau aus Ostfriesland kam, ist die Frage, warum sie sich in der Region aufhielt?

bodensee schrieb:30 Stunden später findet die Polizei eine weitere Frauenleiche in Lindau im Bodensee! Und zwar beim Hotel Bad Schachen!

Was ist bisher über die zweite aufgefundene Frau beim Hotel bekannt? Ich frag mich, ob sich die beiden Frauen vlt. kannten, evtl. könnten beide Touristinnen gewesen sein und im gleichen Hotel gewohnt haben?

Ich glaube die Identität der beiden Opfer ist bekannt. Vermutlich waren beiden Touristen. Das Wasser im Hafenbecken und Bad Schachen ist sehr tief! Ein paar Meter. Vermutliche Wassertemperatur ca 14-15 Grad. Es hat nicht gestürmt oder geregnet.

Muss mich korrigieren, die erste Leiche scheint Identifiziert zu sein, die zweite vermutlich noch nicht. Hier gibt es unterschiedliche Aussagen in den Medien.

Rotmilan schrieb:Schon junge Menschen haben oft Schwierigkeiten sich aus eigener Kraft, aus einem Gewässer zu retten, für eine 70 Jährige ist das nochmal rein von den Kräften her, eine größere Herausforderung. Bei Dunkelheit sicher gänzlich unmöglich.

Die Schwimmkünste einiger Damen um die 70 Jahre sind nicht zu unterschätzen, vor allem wenn sie aus Küsten nahe Gegenden kommen. Eine Kombination zwischen
Alkohol-Wassertemperatur-Alter könnte ihr aber tatsächlich zum Verhängnis geworden sein, sehe ich auch so.
Ein Sturz durch eine plötzlich auftretende Herzkreislauf- Störung wäre natürlich auch möglich, dazu müsste sie sich aber in einem Bereich aufgehalten haben, der ungeschützt (ohne Gelände) wäre oder sie müsste sich darüber gebeugt haben...Dieses Szenario halte ich für unwahrscheinlich.

@bodensee
Wie muss man sich die Umgebung des Auffindens des ersten Opfers vorstellen, gibt es dort direkt eine Seebrücke? Ich meine wie auch immer muss sie irgendwie in die Tiefe gefallen sein... Zudem müsste sie (meiner Vorstellung nach) ein Stück weiter in den See hinein gefallen sein?

https://www.schiffergilde-berlin.de/inhalt/download/Ueberleben.pdf

@bodensee
Wenn die von Dir vermutete Wassertemperatur nur 14- 15 Grad betrug, stehen sie Chancen für das Überleben schlecht. Dazu kommt der Schock durchs Eintauchen ins Wasser und die Bekleidung zieht auch noch mal herunter.
Die Damen waren ja nicht mit einem Neopren- Anzug und Profi- Ausrüstung unterwegs und keine Sportler.

waldkind7 schrieb:Die Schwimmkünste einiger Damen um die 70 Jahre sind nicht zu unterschätzen, vor allem wenn sie aus Küsten nahe Gegenden kommen.

Du weißt doch gar nichts über die Schwimmkünste und Schwimmfähigkeiten der Damen. Nur weil sie von der Küste kommen ist noch lange nicht gesagt, dass sie geübte und trainierte Schwimmerinnen waren. Auch an der Küste gibt es Menschen, die gar nicht schwimmen können oder vor Jahrzehnten das letzte Mal aktiv geschwommen sind.

waldkind7 schrieb:Die Schwimmkünste einiger Damen um die 70 Jahre sind nicht zu unterschätzen, vor allem wenn sie aus Küsten nahe Gegenden kommen.

Mit Klamotten an sieht das aber ganz anders aus... es handelt sich hier nicht um Verhältnisse wie im Schwimmbad

waldkind7 schrieb:Wenn die eine Frau aus Ostfriesland kam, ist die Frage, warum sie sich in der Region aufhielt?

Auf der Insel Lindau sind extrem viele Touristen unterwegs, v.a. ältere Herrschaften. Wobei jetzt wahrscheinlich nicht mehr alle Hotels geöffnet haben, aber doch noch genügend für die Urlauber, die auch in der Nebensaison an den Bodensee wollen.

waldkind7 schrieb:Die Schwimmkünste einiger Damen um die 70 Jahre sind nicht zu unterschätzen, vor allem wenn sie aus Küsten nahe Gegenden kommen.

Wenn es ein Unfall war, und sie sich an der doch sehr hohen Betonmauer beim Sturz ins Wasser verletzt, nützt es ihr nichts mehr, ob sie schwimmen kann oder nicht.

@Rotmilan

Rotmilan schrieb:Du weißt doch gar nichts über die Schwimmkünste und Schwimmfähigkeiten der Damen. Nur weil sie von der Küste kommen ist noch lange nicht gesagt, dass sie geübte und trainierte Schwimmerinnen waren.

Vollkommen Richtig. Habe ich auch nicht behauptet...Deshalb schrieb ich einige Damen.

@Dobri

Dobri schrieb:Wenn es ein Unfall war, und sie sich an der doch sehr hohen Betonmauer beim Sturz ins Wasser verletzt, nützt es ihr nichts mehr, ob sie schwimmen kann oder nicht.

Natürlich.

waldkind7 schrieb:dazu müsste sie sich aber in einem Bereich aufgehalten haben, der ungeschützt (ohne Gelände

Davon bin ich vorangig ausgegangen...

Hier noch der link zu den Webcams, falls sich jemand ein Bild vom Hafen in Lindau machen möchte:

1. Webcam: Hotel Lindauer Hof
2. Webcam: Lindauer Bahnhof

https://www.bodenseewebcam.de/wetter/lindau-hafen-livestream-tv.html

Sehe ich mir Bild Nr. 2 vom Eingangspost an, bin ich mir nicht sicher, ob die webcams dorthin überhaupt filmen. Diese Ecke ist komplett abseits und führt auf die Hintere Insel. Dort sind nur die Gleise vom Bahnhof, sowie ein Geschäft mit Gartenskulpturen. Sollte die Dame also dort in den See gefallen sein, dann hat sie sich meiner Meinung nach komplett verlaufen oder sie wurde auf ein Geräusch aufmerksam und wollte genauer nachsehen. Dort hinten sind auch keine Hotels mehr. Und es wird dann auch relativ schnell dunkel, wenn man an den Gebäuden vorbei ist.

Ich habe selbst vor Jahren auf der Insel gewohnt, ich kenne mich dort sehr gut aus.

Rotmilan schrieb:Wenn die von Dir vermutete Wassertemperatur nur 14- 15 Grad betrug, stehen sie Chancen für das Überleben schlecht. Dazu kommt der Schock durchs Eintauchen ins Wasser und die Bekleidung zieht auch noch mal herunter.
Die Damen waren ja nicht mit einem Neopren- Anzug und Profi- Ausrüstung unterwegs und keine Sportler.

Genau! Ein paar Tage vor dem Ereignis war ein Kollege in Lindau im Bodensee trainieren. Bei 14,5 Grad mit Anzug wegen Triathlon. Heute Nacht um 0 Uhr hat die Temperatur 15 grad. Darum meine Vermutung.

waldkind7 schrieb:Wie muss man sich die Umgebung des Auffindens des ersten Opfers vorstellen, gibt es dort direkt eine Seebrücke? Ich meine wie auch immer muss sie irgendwie in die Tiefe gefallen sein... Zudem müsste sie (meiner Vorstellung nach) ein Stück w

Hier ein paar Fotos von der Umgebung


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Auf dem obigen Foto sieht man den Lindauer Hafen, den Fundort der ersten Leiche. Und hinten außerhalb das Hotel Bad Schachen mit dem großen Turm, der Fundort der zweiten Leiche. 30 Stunden später.

Bezüglich der Beschaffenheit im Lindauer Hafen: es gibt stellen mit Geländer und einer Falltiefe von 2-4 Metern. Es gibt stellen ohne Geländer. Der Fundort muss nicht der Tatort sein. Ich halte es absolut für unwahrscheinlich, dass ein Täter im beleuchteten Seehafen vor 1 Uhr nachts und meines Erachtens auch nicht vor 3 Uhr nachts, jemanden unbemerkt ins Seebecken wirft. Die Person würde um Hilfe schreien, das hört man im Hafen! Der Taxistand, die anliegende Gastronomie mit den Rauchern vor der Türe am Hafen, der Bahnhof, die 6 Hotels direkt an der Promenade mit Seeblick! Nachts wird es zwar ruhiger aber trotzdem ist Hotelpersonal unterwegs. Und ab 5 Uhr kommt schon die Frühschicht, Pendler zum Bahnhof, Bäckerlieferant und Zeitungsfrau. Beste Tatzeit wäre zwischen 3 und 4 Uhr morgens.










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