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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

1.324 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 09:32
Der zitierte Beitrag von Watt wurde gelöscht. Begründung: Spam
Dann schauen wir uns doch mal an, was meine Sätze aussagten und reißen nicht nur ein Wort aus dem Kontext. Ist eigentlich nicht allzu schwer, oder ?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Sie wird garantiert auch während der Jahre krank gewesen sein
Du kannst natürlich auch daran glauben, daß Lacey über all die Jahre niemals krank war, wie es die Eltern behaupten. Die Wahrscheinlichkeit dürfte gen Null tendieren, wenn man sich ansieht, in welcher Situation sie sich befand, wie sie aussah, welche Ergebnisse die Obduktion brachte.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Anfangs hat sie sie bestimmt noch gesäubert - Lacey und die Wunden.
Das ist übrigens genau das Gegenteil von Vorverurteilung, wenn ich sage, daß sie sie am Anfang bestimmt noch gereinigt hat. :)
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Aber irgendwann sicherlich nicht mehr, weil sie ja auch gar nicht mehr an ihren Unterleib heran gekommen ist
Lacey saß fast bis zu den Schultern in der Couch, erklär mir doch mal, wie sie da hätte gereinigt werden können. Und warum sie dann von oben bis unten mit Kot verschmiert gewesen ist, sich dieser in Nase, Ohren, Haaren befand. Das sind Fakten. Das kannst du gerne Vorverurteilung nennen, ändert nur nichts daran, daß dem eben so war und sowohl gegen eine Reinigung der Wunden als auch gegen eine Reinigung von Lacey spricht.

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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 10:11
@nskandal
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Wenn das hier weiterhin sachlich bleiben soll müssen sachdienliche Beiträge her, Erfahrungsberichte oder Artikel mit Belegen.
Könntest Du Dir mit Deiner fachlichen Erfahrung vorstellen, dass eine unerkannte Katatonie beim Opfer zum Verharren (wollen) auf dem Sofa geführt haben könnte?


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 12:59
Zitat von HennesMoHennesMo schrieb:Du darfst nicht vergessen, dass die Eltern offensichtlich komplett überfordert waren und Lacey’s Situation von ihr gewollt ansahen.

Offensichtlich? Und Du weißt das woher so genau? Das Gegenteil könnte auch zutreffen.

Aber der Grund dafür wird nur im Prozess herauskommen.

Eben. Daher spekulieren wir alle derzeit nur - in jedweder Richtung.

Man macht es sich sehr einfach, wenn man nun auf dem Passus ‘Fromm’ herumreitet.

Ich mache mir gar nix einfach. Ich schrieb nur das, was ich gerade so dachte. Und da ist dieses Paradoxon eben gegeben, dass man auf der einen Seite die "anständigen" Mitbürger spielt und auf der anderen Seite die Hölle zuhause hat!
Denke mal, Jemand spielt den tierliebenden Veganer, um in der Clique dabei zu sein, da er dort Hochachtung bekommt, und zuhause vertilgt er Fleisch ohne Ende... Ein bildhafter Vergleich...


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 14:51
Für mich ist das Hinstellen der Eltern als Monster mit dem aktuellen Wissensstand nicht so ganz nachzuvollziehen.

Das hier ständig verwendete "wozu Menschen fähig sind" - naja, erstmal war es die Tochter, die nicht von der Couch aufgestanden ist. Die Eltern haben nichts getan, sie haben "lediglich" etwas unterlassen. Es wurde wahrscheinlich von Tag zu Tag ein kleines Stück schlimmer, und irgendwann, nach Jahren, waren sie entweder daran gewöhnt, oder der Zustand war inzwischen so schlimm, dass sie eigentlich niemanden mehr um Hilfe bitten konnten - die Reaktionen hier im Forum zeigen wunderbar, wie wenig Verständnis vorhanden gewesen wäre. Also sitzt man es aus und hofft auf Besserung, oder auf ein Ende.

Ich denke, die Situation war auch für die Eltern extrem belastend. Vor einem Urteil muss die Diagnose der Tochter geklärt sein. Hier ist noch vieles unbekannt. War sie gelähmt? War es eine Art von Angststörung? War es Protest? Ist sie wirklich nie aufgestanden, oder anfangs vielleicht noch nachts, oder wenn keiner da war? Hat sie sich gewehrt wenn man sie von der Couch entfernen wollte? Was passierte, als sie das allererste Mal die Couch als Toilette benutzt hat, und die Eltern die Couch eventuell reinigen wollten?

Ich denke, all das müsste man wissen, um ein Urteil zu fällen. Auch, ob es eine psychologische Erklärung gibt, die das Verhalten der Eltern entschuldigen könnte. Die Tochter steht nicht auf und zerstört sich selbst. Dafür sind schnell Hypothesen gefunden, die die Tochter als Opfer identifizieren. Aber vielleicht waren auch die Eltern Opfer?
Hier wird mir zuviel interpretiert und spekuliert. Z.B. dass die Tochter so hungrig war, dass sie die Couchpolsterung gegessen hat. Vielleicht war das auch Teil der Störung? Es ist sehr leicht, mit dem Finger auf Menschen zu zeigen. Auf wen hätte die Gesellschaft gezeigt, hätte die Tochter alleine gelebt? Auf Nachbarn? Auf Behörden? Warum ist das hier eigentlich nicht der Fall, nur weil die ausgesuchte Couch zufällig im Haus der Eltern stand?

Bewusst provokative Fragen, aber ich denke es gibt nochmal einen großen Unterschied zwischen Überforderung und echter, aggressiver und aktiver Brutalität. Und alle, die jetzt kommen mit "nur das Ergebnis zählt" - dann ist also ein Erbeben "böse"? Ein Autounfall? Eine Kuh die einen Bauern überrennt und tötet? Nein? Das ist "Natur"? War nicht auch die Krankheit der Tochter "Natur", wenn es eine Krankheit war?

Ich finde sowohl den Hinweis auf Hikikomiri sehr interessant, als eben auch die graduelle Steigerung der Verwahrlosung. Wer von uns hat noch nie einen verwahrlosten Menschen gesehen? Und wie viele von uns haben dabei gleich Polizei oder einen Arzt gerufen? Wir leben in einer Welt, in der ein erheblicher Teil der Menschen noch immer religiös sind, also ganz offensichtlich ein bisschen "verrückt" im Sinne von irrational sind. Trotzdem können wir nicht jeden davon einweisen lassen.

Und wer von uns hat noch nicht den Effekt erlebt, dass sich in menschlichen Beziehungen etwas graduell verschlechtert, in so winzigen Schritten, dass man nicht von einem auf den anderen Tag eine plötzliche Reaktion rechtfertigen könnte, weil die Verschlimmerung so klein ist - und irgendwann hat man den Blick von außen verloren und sich an alles gewöhnt?

Man sollte den Prozess und alle Beweismittel abwarten.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 15:52
Zitat von XAEXAE schrieb:Ich denke, die Situation war auch für die Eltern extrem belastend
Naja, ich denke gegen ende waren sie wohl emotional komplett abgekapselt oder zumindest der Vater der als vollkommen “emotionless” beschrieben wurde


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 16:15
Weil die Situation nach den langen Jahren für ihn einfach nicht mehr zu ertragen war. Dann muss Mann sich zum Selbstschutz komplett in sich verkapseln. Es ist auch m.E. wahrscheinlich, dass die Eltern das nahende Ende erahnten und eben darum eine Kurzreise unternahmen, um es nicht miterleben zu müssen, weil sie einfach nicht mehr anders konnten.

Sie sind in diesem "Fall" ebenfalls letztendlich Opfer. Ihrer selbst. Sie wussten mit Sicherheit bereits in den letzten Jahren, dass sie den Fehler gemacht haben, nicht frühzeitig alles menschenmögliche für ihre Tochter - auch gegen deren Willen - getan zu haben.

Wenn ich das Foto der noch jungen Tochter betrachte, dann sehe ich da einen ausgesprochenen Wildfang, also ein 'boyish' - Mädchen, das gerne draussen ist und hauptsächlich mit Jungs unterwegs war. Wie es dann zu ihrer Wesensveränderung ab dem Alter von 14 Jahren kam, ist die grosse Frage. Doch alle Spekulationen sind und bleiben solche und ich denke selbst auch nicht, dass bei dem für Oktober terminierten Prozess gegen die Eltern, für alle Fragen die Antworten gefunden werden können.

Die 2 haben sich ihrem Schicksal ergeben, es wird sie eine lange Haftstrafe, mutmasslich bis zum Tode, erwarten.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 16:51
Zitat von XAEXAE schrieb:Die Eltern haben nichts getan, sie haben "lediglich" etwas unterlassen.
Unterlassene Hilfeleistung ist strafbar.
Zitat von XAEXAE schrieb:Auch, ob es eine psychologische Erklärung gibt, die das Verhalten der Eltern entschuldigen könnte.
Es gibt was zu entschuldigen?!

Ich denke schon dass die Eltern ihr ach so schönes Weltbild/Leben nicht hergeben wollten mit "solch" einer Tochter. Das mindeste wäre gewesen das Kind herzugeben. So wie es aussieht war es für sie einfacher dabei zuzusehen wie das Kind dahinsiecht als um Hilfe zu bitten. Niemand sagt dass es leicht wäre. Aber für sein Kind sollte man schon zu mehr bereit sein als einfach die Schuldfrage zu stellen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 16:54
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Könntest Du Dir mit Deiner fachlichen Erfahrung vorstellen, dass eine unerkannte Katatonie beim Opfer zum Verharren (wollen) auf dem Sofa geführt haben könnte?
Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, denke aber, dass eine Katatonie oder ähnliche Erkrankung aus diesem Formenkreis verantwortlich ist.
Inwieweit den Eltern, einer erwachsenen 36-jährigen Tochter, Verwahrlosung oder ähnliches ( bis Mord 2.Grades) vorzuwerfen ist, bleibt abzuwarten.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 16:56
@XAE

Dein ganzer Beitrag ist folgendermaßen zu beantworten:

Hätten sie einen Arzt gerufen, wäre das alles nicht passiert.
Der Zustand Laceys soll bereits mit ihrem 16ten Lebensjahr drastisch schlimm gewesen sein. Da war sie Minderjährig.
Thats it.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 17:35
@Streuselchen

Ja, das stimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit, zumindest wenn sie zu dem Zeitpunkt des Arztbesuchs bereits offene Wunden etc. gehabt hätte. Wenn es ein Zeitpunkt gewesen wäre, zu dem sie einfach nur dasitzt und keinen Kontakt zur Außenwelt will - ich weiß nicht ob wirklich jeder Arzt der Welt sie dann direkt hätte einweisen lassen. Es gibt zunächst mal den freien Willen, und eine Betreuung braucht eine Diagnose um angeordnet zu werden. Zu glauben, dass jeder Arzt immer eine korrekte Diagnose trifft, oder dass jedem Patienten überhaupt geholfen werden kann, ist ein wenig naiv.

Mit 21 wurde sie draußen beim Sport gesehen und wirkte normal, also ist sie offensichtlich zu einem früheren Zeitpunkt auch mal wieder von der Couch aufgestanden und hat normale Dinge gemacht. Das hat die Lage vielleicht noch verschärft, weil die Eltern dann immer noch hätten hoffen können, dass sie das wieder tut. Vielleicht morgen, vielleicht übermorgen. Vielleicht in einer Woche.

Wie dem auch sei. Der Prozess wird sicher interessant werden. Moralisch schlimmer als eine Überforderung fände ich trotzdem echten, aktiven Missbrauch. Oder auch totale Emotionslosigkeit, die hier dem Vater zwar unterstellt wird - die ich aber nicht sehe. Emotionslos wäre es gewesen, die Tochter auf eine Couch in ihrer eigenen Wohnung zu verfrachten. Dann wären die Eltern wahrscheinlich komplett aus dem Schneider gewesen. Aber sie haben die Tochter ja noch versorgt, wenn auch ohne Frage nicht medizinisch angemessen.

@onceuponatime
Das ist mir schon bewusst. Trotzdem haben sie nach aktuellem Stand nichts aktiv getan. Das mag strafbar sein, aber ich finde aktives Tun dennoch schlimmer und verwerflicher.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 18:33
Zitat von XAEXAE schrieb:Ja, das stimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit, zumindest wenn sie zu dem Zeitpunkt des Arztbesuchs bereits offene Wunden etc. gehabt hätte.
Nein, das sehe ich anders.
Beim letzten Arztbesuch (bei dem Lacey ja nichtmal mehr dabei war) gab es eine klare Empfehlung vom Arzt an die Eltern, Lacey einweisen zu lassen. Ob nun in ein Krankenhaus oder eine psych. Einrichtung weiss ich nicht, aber zumindest gab ein Arzt die Empfehlung einr Minderjährige in ärztliche Obhut zu begeben. Denen sind die Fletchers nicht nachgekommen und es wäre auch egal gewesen ob Lacey das nun toll gefunden hätte/sich geweigert hätte/sich auf den Kopf gestellt hätte > zum Kindeswohl hat man das dann zu tun.
Ich kann beim besten Willen nicht die Eltern ala Opfer betrachten, wenn sie die Chance gehabt hätten, etwas an Laceys Gesundheitszustand zu verbessern. Es war ihre Pflicht das durchzusetzen, auch gegen den Willen ihrer (da noch minderjährigen) Tochter.
Zitat von XAEXAE schrieb:Zu glauben, dass jeder Arzt immer eine korrekte Diagnose trifft, oder dass jedem Patienten überhaupt geholfen werden kann, ist ein wenig naiv.
Nana, mehr Ahnung als die Eltern wird der Arzt wohl schon gehabt haben.
Zitat von XAEXAE schrieb:Mit 21 wurde sie draußen beim Sport gesehen und wirkte normal, also ist sie offensichtlich zu einem früheren Zeitpunkt auch mal wieder von der Couch aufgestanden und hat normale Dinge gemacht
Möglich das sie es war. Sie kann aber auch vom Nachbarn verwechselt worden sein. Immerhin war sie da schon 5 Jahre nicht mehr vor der Tür und gerade die Zeit kann für die äußere Erscheinung einen Wechsel sondergleichen bedeuten. Ich habe mit 21 längst nicht mehr ausgesehen wie mit 16. Es war eine vermeidliche Sichtung Laceys. Die würde ich formal mal nicht so drastisch gewichten.
Zitat von XAEXAE schrieb:Emotionslos wäre es gewesen, die Tochter auf eine Couch in ihrer eigenen Wohnung zu verfrachten. Dann wären die Eltern wahrscheinlich komplett aus dem Schneider gewesen. Aber sie haben die Tochter ja noch versorgt, wenn auch ohne Frage nicht medizinisch angemessen
Sie hatte aber keine eigene Wohnung und verhungern lassen haben sie Lacey auch am Ende.
Zudem haben sie Lacey nicht mehr gesäubert, zugelassen dass sie mit den blanken Brüsten/bis in die Haare kotverschmiert aufgefunden wird. So richtig viel Achtung und Respekt + Zuneigung gegenüber Lacey kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

Ich gebe dir insoweit Recht, dass durch die momentane allgemeine Ahnungslosigkeit aller noch einiges an Möglichkeiten, in Bezug auf warum wieso weshalb, möglich wäre. Beschäftigt man sich allerdings intensiver mit dem Fall, fällt einem auf, dass immer etwas "komisch" anmutet... Und das in ziemlich ziemlich ziemlich vielen Bereichen.

= Lacey liegt in Kot und Maden > die Eltern machen Urlaub / schon komisch
= Lacey liegt seit mindestens 12 Jahren in/auf der Couch laut Gerichtsmediziner, der sie untersucht hat > die Eltern waren das letzte Mal beim Arzt als Lacey 16 war / schon komisch
= ein Großteil der Familie wohnt quasi um die Ecke, alle haben normal Kontakt > aber von Laceys Zustand will niemand was bemerkt haben / schon komisch
= Lacey hatte trotz ihres Zustandes keinerlei gesundheitliche Probleme obwohl Schmerzen, Entzündungen, Blutvergiftung, Thrombosen dagewesen sein müssen? > welch medizinisches Wunder / schon komisch
= es gab Umbauten am Haus > keiner hat was gerochen obwohls den Kräften, die das Haus betraten, fast Geruchstechnisch erschossen hat? / schon komisch
= Lacey isst im Todeskampf Teile der Couch samt Kot, Urin und Schimmel > man will sie aber ("lang genug"???) vorher ausreichend versorgt haben? Da hätte man dann ihren Verweigerung, mit denen ja die Hilflosigkeit der Eltern begründet wird, plötzlich widersagt und sie zum Essen gezwungen? Zum Arzt zwingen ging aber nicht? / schon komisch

Könnt jetzt noch ne Stunde so weiter machen, ich denke aber, dasa klar ist was ich sagen möchte

Man kann nicht auf der einen Seite sagen, dass Laceys Eltern mit der Sache in Opferposition überfordert gewesen wären, wenn diese doch zeitgleich genau dafür überhaupt verantwortlich waren, dass es überhaupt soweit kam.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 19:30
@all
Genau. Die Eltern waren für den Zustand vom Anfang bis zum Ende verantwortlich. Sie sind nicht die Opfer. Wenn sie irgend jemand ( Arzt, Polizei, Sanitäter, Pfarrer, Gemeindemitarbeiter, Caritas, Jugendamt) gleich jemand um Hilfe gebeten hätten, dann wäre es niemals soweit gekommen. Das Jugendamt schreitet schon bei viel weniger ein und schafft die Kinder oder Jugendlichen zu Pflegefamilien oder ins Heim oder Krankenhaus. Diese Hilfestellung haben sie nicht wahrgenommen. Somit haben sie aktiv dazu beigetragen, dass ihr Kind am Ende stirbt. Sie werden wegen sekundärem Mord belangt werden, hoffe ich.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 20:45
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich kann beim besten Willen nicht die Eltern ala Opfer betrachten, wenn sie die Chance gehabt hätten, etwas an Laceys Gesundheitszustand zu verbessern. Es war ihre Pflicht das durchzusetzen, auch gegen den Willen ihrer (da noch minderjährigen) Tochter.
Seh ich genauso, spätestens als Lacy auf die Coutch uriniert bzw, gekotet hat, hätte schluss sein müssen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Zudem haben sie Lacey nicht mehr gesäubert, zugelassen dass sie mit den blanken Brüsten/bis in die Haare kotverschmiert aufgefunden wird. So richtig viel Achtung und Respekt + Zuneigung gegenüber Lacey kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.
Genau, jeden normalen Menschen hätte es da vor Mitgefühl zerrissen, wer kann sich sowas anschauen, das könnte ich nicht mal bei einem Tier, geschweige denn bei einem Menschen, noch weniger bei einem Menschen den ich liebe.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Man kann nicht auf der einen Seite sagen, dass Laceys Eltern mit der Sache in Opferposition überfordert gewesen wären, wenn diese doch zeitgleich genau dafür überhaupt verantwortlich waren, dass es überhaupt soweit kam.
So siehts aus, hätten sie sofort reagiert als Lacy anfing auf die Couch zu urinieren und koten, dann wäre es soweit wohl nie gekommen.
Denn, das was ganz und gar nicht in Ordnung sein kann wenn ein Mensch statt die Toilette zu benutzen, auf die Couch macht, müsste jedem halbwegs normalem Menschen klar sein.
Und dann "muss" ich eingreifen, denn das ist ein selbstgefärdendes Verhalten, dann ist es meine Pflicht was dagegen zu tun.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

26.05.2022 um 20:59
Für mich gibt es seitens der Eltern nichts, was den Zustand und die Auffindesituation von Lacey's Leiche entschuldigen könnte. Ihre psychischen Probleme waren den Eltern bekannt und die physischen, die daraus resultieren, konnten die Eltern sehen und auch riechen. Man muss als Elternteil oft genug im Sinne des Kindes und gegen dessen Willen handeln. Das fängt schon mit Arztbesuchen, Medikamentengabe und Impfungen an. Welches Kind möchte das schon? Trotzdem tut man es. Und das sehe ich in Lacey's Fall ebenso. Spätestens als sie Anfing, die Couch als Toilette zu nutzen, hätten die Eltern sie wegen Unzurechnungsfähig einweisen und behandeln lassen müssen. Demente Personen z.B. überlässt man auch nicht sich selbst, nur, weil sie volljährig sind.

Es gab auch in ihrer Nähe genügend Stellen, die sich auf Autismus spezialisiert haben.
Baton Rouge

Quelle
https://www.fhfgbr.org/our-impact

Quelle
https://www.therapyinsider.com/g/Schools-for-Autism-Aspergers/Baker-Louisiana-LA/

Davon gibt es noch viel mehr. Hilfe und Unterstützung wäre also vor Ort gewesen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

27.05.2022 um 15:25
Zitat von XAEXAE schrieb:Die Eltern haben nichts getan, sie haben "lediglich" etwas unterlassen.
Und dennoch sind sie nicht wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt, sondern wegen Mord 2. Grades.
Zitat von XAEXAE schrieb:War sie gelähmt?
Die Arme oder zumindest ein Arm nicht.
Zitat von XAEXAE schrieb:Hier wird mir zuviel interpretiert und spekuliert. Z.B. dass die Tochter so hungrig war, dass sie die Couchpolsterung gegessen hat. Vielleicht war das auch Teil der Störung?
Möglich, aber auch dann wären die Eltern in der Pflicht gewesen dies zu verhindern. Hinzu kommt die Unterernährung und der Hungertod. Es spricht also sehr vieles dafür, daß sie sie haben verhungern lassen. Und selbst wenn sie die Nahrung verweigert hätte - auch dann wären die Eltern erneut in der Pflicht gewesen dies zu unterbinden, anstatt zuzusehen, wie das eigene Kind verhungert.
Zitat von XAEXAE schrieb:Aber vielleicht waren auch die Eltern Opfer?
Opfer von was ? Ihrer eigenen Selbstüberschätzung, ihrer eigenen Überforderung ? Überforderung schließe ich nicht aus, aber das macht sie noch nicht zu Opfern, da sie es in der Hand hatten Hilfe zu holen, zu jedem Zeitpunkt.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Man kann nicht auf der einen Seite sagen, dass Laceys Eltern mit der Sache in Opferposition überfordert gewesen wären, wenn diese doch zeitgleich genau dafür überhaupt verantwortlich waren, dass es überhaupt soweit kam.
Ganz genau. Es hätte ein Anruf gereicht und Lacey wäre in eine Klinik gekommen, wo man ihr hätte helfen können. Selbst wenn ihre Angststörung vielleicht (jetzt rein hypothetisch) niemals hätte geheilt werden können, sie wäre in einer Einrichtung ganz anders behandelt worden. Nicht nur medikamentös, sondern auch bezogen auf ihre physische Gesundheit.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Für mich gibt es seitens der Eltern nichts, was den Zustand und die Auffindesituation von Lacey's Leiche entschuldigen könnte. Ihre psychischen Probleme waren den Eltern bekannt und die physischen, die daraus resultieren, konnten die Eltern sehen und auch riechen. Man muss als Elternteil oft genug im Sinne des Kindes und gegen dessen Willen handeln. Das fängt schon mit Arztbesuchen, Medikamentengabe und Impfungen an. Welches Kind möchte das schon? Trotzdem tut man es. Und das sehe ich in Lacey's Fall ebenso.
Sehe ich ganz genauso.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

27.05.2022 um 16:19
Dass wird nicht rund.
Hätten die Eltern sie über lange Wochen/ Monate hungern lassen hätte sie doch schon eher angefangen die Couch zu essen, oder etwa nicht?
Falls man davon ausgeht dass der schlimmste Zustand erst kurz vor dem Tod eingetreten ist (logischerweise) muss man aber auch davon ausgehen dass sie vorher zu Essen bekam.
Sonst wären aus 12 Jahren (nur auf das Verhungern bezogen) gerade mal 3 Monate geworden.
Keiner isst jahrelang nichts, lebt trotzdem weiter, und fängt dann an Tag X plötzlich aus heiterem Himmel an eine kontaminierte, vergammelte und von eigenen Fäkalien und Maden versiffte Couch zu essen!


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

27.05.2022 um 16:22
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und dennoch sind sie nicht wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt, sondern wegen Mord 2. Grades.
Diese Einteilung in den USA ist halt auch völlig fremd für uns:

Hier sind die Gesetzestexte von Louisiana zu den Mordeinteilung (oben mit dem Pfeil rechts kann man dann weiter klicken) https://www.legis.la.gov/legis/Law.aspx?d=78398
Second degree murder
(3) When the offender unlawfully distributes or dispenses a controlled dangerous substance listed in Schedules I through V of the Uniform Controlled Dangerous Substances Law, or any combination thereof, which is the direct cause of the death of the recipient who ingested or consumed the controlled dangerous substance.
Der district attorney wollte ja mindestens manslaughter (vergleichbar mit unserem Totschlag)
Manslaughter
(2) A homicide committed, without any intent to cause death or great bodily harm.
- - - -
Also grob übersetzt zum 2nd degree murder:
Wenn der Täter rechtswidrig eine [iim Controlled Substances Act 1-5.gelistete (**)] gefährliche Substanz oder eine Kombination davon vertreibt oder abgibt, was die unmittelbare Ursache für den Tod des Empfängers ist, der die kontrollierte gefährliche Substanz eingenommen oder konsumiert hat.

Manslaughter wäre ein Tötungsdelikt, das ohne den Vorsatz begangen wurde, den Tod oder eine schwere Körperverletzung herbeizuführen.

Die Gesetze in Louisiana hätten auch noch die fahrlässige Tötung:
Negligent homicide
(1) The killing of a human being by criminal negligence.
Tötung durch kriminelle Fahrlässigkeit


(**) Link zum Controlled Substances Act mit den Substanzen der Kategorien I-V: Wikipedia: Controlled Substances Act


Da der 2nd degree murder vor der GJ offenbar so einfach bzw. schnell durchgegangen ist, die Anklage auch wirklich dauerte, weil man absolut nichts falsch machen wollte, gehe ich nun umso mehr davon aus, daß man in Laceys Blut oder evtl. auch den Haaren Substanzen fand die dort nichts zu suchen hatten.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

27.05.2022 um 16:47
Zitat von WattWatt schrieb:Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, denke aber, dass eine Katatonie oder ähnliche Erkrankung aus diesem Formenkreis verantwortlich ist.
Alles gut. (Btw. ich finde diesen englischsprachigen Artikel zum Thema Autismus und Katatonie ganz interessant.)


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

27.05.2022 um 17:02
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Btw. ich finde diesen englischsprachigen Artikel zum Thema Autismus und Katatonie ganz interessant.)
Wow, sehr interessant.
Ich denke, wir können uns kein Urteil bezüglich der Schuld der Eltern erlauben, warten wir den Prozess ab.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

27.05.2022 um 19:52
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Dass wird nicht rund.
Hätten die Eltern sie über lange Wochen/ Monate hungern lassen hätte sie doch schon eher angefangen die Couch zu essen, oder etwa nicht?
Falls man davon ausgeht dass der schlimmste Zustand erst kurz vor dem Tod eingetreten ist (logischerweise) muss man aber auch davon ausgehen dass sie vorher zu Essen bekam.
Sonst wären aus 12 Jahren (nur auf das Verhungern bezogen) gerade mal 3 Monate geworden.
Keiner isst jahrelang nichts, lebt trotzdem weiter, und fängt dann an Tag X plötzlich aus heiterem Himmel an eine kontaminierte, vergammelte und von eigenen Fäkalien und Maden versiffte Couch zu essen!
Quasi zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig... :-((

Wenn man also, sagen wir mal als Beispiel, einen halben Apfel jeden Tag "großzügig" bekommen würde, WÄRE das schon "liebevolle Versorgung" genug? Oder ist das nicht doch eher langsamer "Mord auf Raten"?

Mir erschließt sich die Logik nicht, dass man als Elternteil das Kind in jedweder Form grausam JAHRELANG darben lässt, um sie letztendlich total dem Hungertod preiszugeben.
"Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Ende ohne Schrecken" wäre doch für ALLE Beteiligten "besser" (mir fällt kein geziemlicheres Wort für diese höllische Farce ein) gewesen...


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