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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

1.324 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

22.03.2024 um 08:55
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mich beschäftigt auch immer noch die Frage, warum selbst Freunde, die die Fletchers seit 25 Jahren kannten, teilweise nichts von Laceys Existenz wussten.
Das ist mir auch unerklärlich!
Sie hätten doch in den ersten 8 Jahren ihre Freunde um Rat fragen können, wass sie tun sollen und natürlich medizinische/psychologische Unterstptzung anfordern können.
Also nur einfach zuzuschauen wie es mit Lacey abwärts ging?

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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

22.03.2024 um 11:43
Zitat von tracestraces schrieb:.: ich gehe übrigens nicht davon aus, dass Lacey im Alter von 14 Jahren entschied, auf dem Sofa sitzenzubleiben. Sondern dass ihre Mutter ein Interesse daran hatte, sie von jedweder Außenwelt zu isolieren.
Mit 14 hat sie das Sofa zumindest noch verlassen. Wie schon oben erwähnt, zeigen sich bei nicht wenigen Jugendlichen in diesem Alter psychische Störungen. Magersucht ist ja auch so ein Beispiel, bei dem Eltern erstmal hilflos daneben stehen. Und die Betroffenen jegliche Hilfe verweigern. ABER natürlich führt das nicht dazu, dass die Eltern ihre Kinder jahrelang hilflos vor sich hinsiechen lassen, sondern tatsächlich zwangseinweisen. Was auch nicht immer hilft, sondern das Kind verfällt wieder in alte Muster sobald es aus der Klinik kommt.

Anfänglich mögen die Fletchers vielleicht wirklich gedacht haben, nur sie sind in der Lage, sich um ihre Tochter zu kümmern. Die letztendlich Jahre sprechen für mich dann eher für einen Hass, den die Eltern irgendwann entwickelt haben. Gepaart mit kompletter Gleichgültigkeit. Nach dem Motto "soll sie doch verrotten". Dass sie jetzt die trauernden und bis zum schluss liebenden Eltern spielen, ist natürlich blanker Hohn.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

23.03.2024 um 09:23
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Die Frage habe ich mir auch gestellt. Dazwischen lagen 8 Jahre. Was passierte in dieser Zeit? Mich beschäftigt auch immer noch die Frage, warum selbst Freunde, die die Fletchers seit 25 Jahren kannten, teilweise nichts von Laceys Existenz wussten.

Clay war ein Football "Star" in der High school, Sheila im Tanzclub, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Schämten sie sich wirklich so sehr, schon als Lacey erst 10/11/12 Jahre alt war, dass sie sie damals schon verschwiegen?
Es scheint tatsächlich so, daß die Fletchers schon so lange Zeit die Existenz ihrer Tochter den meisten Menschen gegenüber verschwiegen. Dies macht auf mich nicht nur den Eindruck eines Kindes, Teenagers… mit Sozialphobien oder Autismus, sondern sagt mehr über die Eltern aus, fúr die eine Tochter mit (was für Stórungen oder Verhaltensweisen auch immer), einfach nicht in das perfekte Bild passte.
In den USA gibt es ja, gerade unter so eher “populären” Leuten wie Sheila und Clay viele, die ihre Töchter zu all diesen Schöhnheitswettbewerben (pageants) schicken und sehr viel Wert auf die Erscheinung und den Erfolg der Kinder legen. Es war ja auch lange üblich, daß Familien jedes Jahr “Christmas letters” an alle Freunde und Verwandte verschickten, mit Familienfoto drin und einem “Bericht”, was die Familie und vor allem die Kinder im jeweiligen Jahr alles geleistet und erreicht haben. Da hatten die Fletchers dann, bezüglich der Tochter, ja leider nicht so viel bahnbrechendes zu erzählen, auf jeden Fall in den Augen der Eltern (das vermute ich jetzt einfach mal). Die Tochter wurde also systematisch, über einen sehr langen Zeitraum, anderen Menschen gegenüber verschwiegen.
Auch schon alleine dieser Umstand macht es für mich nicht sehr wahrscheinlich, daß die armen Eltern einfach nur mit Lacey überfordert waren und dann falsche Entscheidungen getroffen haben.
Zitat von tracestraces schrieb:Ich wäre sogar geneigt, den Eltern Glauben zu schenken, die da andeuten, keineswegs erkannt zu haben, dass ihre Tochter leide, in Lebensgefahr zu schweben oder womöglich sterben zu können. Ebensowenig wie Münchhausen-by-proxys oder auch Feeder erkennen, was sie ihren Opfern tatsächlich antun und dass es ganz real zu ihrem Tod führen wird, dürften es diese Eltern erkannt haben. Wie bereits mehrmals in Beiträgen angemerkt wurde, macht's Realitätsverkennung möglich. Die Mutter äußerte es sogar konkret:
margaretha schrieb:
Hier ist ein Video, der Reporter berichtet u. a. dass Sheila ausgesagt hatte, dass sie glaubte das niemand besser für sie sorgen könne als sie die Mutter...
Und genau das nehme ich dieser Frau nicht ab, denn sie hat ja gar nicht für die Tochter gesorgt. Sie hat noch nicht mal das Zimmer aufgeräumt oder geputzt. Ich meine, wirklich, wenn man diesen Raum betrachtet, in dem Lacey auf dem Sofa dahin gesiecht ist, kommt einem doch das K….. In diesem versifften Raum würde man doch nicht mal sein eigenes Gerümpel aufbewahren wollen. Man würde einen derart verdreckten und von Ungeziefer befallenen Raum nicht in seinem eigenen Haus haben wollen. Dort seine Tochter hausen zu lassen, ist kein Versehen. Die Fletchers waren keine randständigen, mit dem Leben überforderten Suchtkranken oder sozial benachteiligte Minderbegabte oder sonst was in der Richtung, wo man eventuell noch sagen konnte, ihnen war nicht klar, was da vor sich ging.
Mit einer Störung, wie z.B.Münchhausen-by-proxy, wie du hier anführtest @traces würde ich das gar nicht vergleichen wollen, denn dort kommen ja viele andere Faktoren hinzu und zeichnet sich auch meist gerade dadurch aus, daß von der Aufmerksamkeit und dem Mitleid, der Bewunderung, des Mitgefühls… usw. von Ärzten, Pflegern und / oder der Mitmenschen gezehrt wird.

Nein, ich kann in der gesamten Geschichte kein Sorgen, Umsorgen oder sonst was in der Richtung erkennen. Für mich sieht es danach aus, daß, nach den erfolglosen Therapieversuchen und den Auskünften des Arztes, der eine Klinikeinweisung vorgeschlagen hat, wohl so ein Punkt war, wo die Fletchers langsam erkannten: dieses Mädchen wird wohl niemals weder einfach “normal” noch ein “Vorzeigeobjekt” sein und von da an haben sie es wohl einfach aufgegeben.

Die Lügen und Erklärungsversuche, die sie jetzt noch anführen, dienen doch nur dazu, vielleicht etwas von ihrem Ruf zu retten und sie hatten wohl gehofft, mit einer milderen Strafe davon zu kommen. Und ich kann hier nur @Lane1988 zustimmen:
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Dass sie jetzt die trauernden und bis zum schluss liebenden Eltern spielen, ist natürlich blanker Hohn.



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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

23.03.2024 um 14:08
ich lese hier eine Weile mit und schreibe gewöhnlich nicht mit in der Kriminalrubrik..und möglicherweise hab ich was übersehen beim Lesen, also schonmal Entschuldigung im Vorfeld dafür.

Ich hatte mal eine amerikanische Freundin die auch in den USA aufwuchs und mir einiges erzählt hatte über die ärztlichen Behandlungen und das ist tatsächlich wirklich teuer und kaum zu bezahlen...

Nun frage ich mich wie das bei einer Einweisung gehandhabt wird... ?

Ich nehme die Eltern von L.F. nicht in Schutz...nur das geht mir nicht aus dem Kopf...dass sie das sich nicht leisten konnten und eventuell noch anfangs versucht haben damit umzugehen und aber damit völlig überfordert waren, versagt haben in ihrer Rolle...
Das Urteil ist gefällt worden und damit müssen sie nun leben, eventuell bis zum Lebensende, es sei denn sie schaffen es und überleben die Gefängnisjahre..


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

23.03.2024 um 14:34
Zitat von wolfi7777wolfi7777 schrieb:Sie hätten doch in den ersten 8 Jahren ihre Freunde um Rat fragen können, wass sie tun sollen und natürlich medizinische/psychologische Unterstptzung anfordern können.
Also nur einfach zuzuschauen wie es mit Lacey abwärts ging?
Ganz genau. Das wäre der normale Weg. Man ist doch auch froh, wenn man Freunden mal sein Herz ausschütten, von Sorgen erzählen kann? Das muss doch auch die Fletchers irgendwann mal überfordert haben? Und dennoch kein Wort? Wie groß muss die Scham da sein?
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Anfänglich mögen die Fletchers vielleicht wirklich gedacht haben, nur sie sind in der Lage, sich um ihre Tochter zu kümmern. Die letztendlich Jahre sprechen für mich dann eher für einen Hass, den die Eltern irgendwann entwickelt haben. Gepaart mit kompletter Gleichgültigkeit. Nach dem Motto "soll sie doch verrotten". Dass sie jetzt die trauernden und bis zum schluss liebenden Eltern spielen, ist natürlich blanker Hohn.
So kommt es mir auch vor. Ich will den Fletchers gar nicht absprechen, dass sie ihre Tochter geliebt haben und anfangs das Beste für sie wollten. Sonst wären sie wahrscheinlich auch nicht zu dem Psychologen gegangen. Aber danach muss es irgendwann umgeschlagen sein. Laceys "Leben" hatte in den letzten Jahren nichts mehr mit Liebe zu tun. Im Gegenteil.
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Es scheint tatsächlich so, daß die Fletchers schon so lange Zeit die Existenz ihrer Tochter den meisten Menschen gegenüber verschwiegen. Dies macht auf mich nicht nur den Eindruck eines Kindes, Teenagers… mit Sozialphobien oder Autismus, sondern sagt mehr über die Eltern aus, fúr die eine Tochter mit (was für Stórungen oder Verhaltensweisen auch immer), einfach nicht in das perfekte Bild passte.
Richtig, sie passte nicht ins Bild, sie war eben anders. Und das scheint immer mehr zum Problem geworden zu sein. Vll entwickelten sie deswegen auch Hass, weil Lacey drohte die schöne Fassade, den schönen Schein zum Einsturz zu bringen?
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Ich meine, wirklich, wenn man diesen Raum betrachtet, in dem Lacey auf dem Sofa dahin gesiecht ist, kommt einem doch das K….. In diesem versifften Raum würde man doch nicht mal sein eigenes Gerümpel aufbewahren wollen. Man würde einen derart verdreckten und von Ungeziefer befallenen Raum nicht in seinem eigenen Haus haben wollen
Das habe ich mir auch immer gedacht. Ich mein, von der Couch mal abgesehen, aber wer nimmt denn Maden in seinem Haus in Kauf, Insekten, Ungeziefer und sogar Mäuse? Wo kamen die überhaupt her? Vll hatte Dr. Bickham wirklich recht, dass sie gar nicht dort wohnten.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

23.03.2024 um 15:50
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Die Lügen und Erklärungsversuche, die sie jetzt noch anführen, dienen doch nur dazu, vielleicht etwas von ihrem Ruf zu retten und sie hatten wohl gehofft, mit einer milderen Strafe davon zu kommen.
Davon kann man wohl ausgehen. Ich finde es nur erstaunlich, dass sie sich in all der Zeit nichts besseres überlegt haben. Sogar die Lügen widersprachen sich ja.

- Lacey soll am Locked-in-Syndrom gelitten haben, nur die Augen konnte sie bewegen. Dennoch wollen die Fletchers ihr Essen gebracht, ein Töpfchen hingestellt haben.

Diagnostiziert wurde das auch nie. Aber selbst wenn es (vll in den letzten Jahren) so gewesen wäre - wie hätte sich Lacey dann selbst versorgen sollen, als die Fletchers Urlaub machten, den es ja, nach einiger Aussage 2017 gab? Zudem waren sie ja auch verreist, als Lacey starb.

Wie hätte sie mit Locked-in-Syndrom ihrer Mutter texten sollen, was sie essen will?

Also alles völliger BS.

- Lacey soll nonverbal gewesen sein, dennoch widersetzte sie sich angeblich, als die Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen wollten und dennoch taten die Fletchers angeblich nur das, was ihren Wünschen entsprach.

Und als Sahnehäubchen dann noch die Aussage des Anwalts - She controlled them... da fällt einem nix mehr zu sein.
Zitat von DieSukkulenteDieSukkulente schrieb:Ich nehme die Eltern von L.F. nicht in Schutz...nur das geht mir nicht aus dem Kopf...dass sie das sich nicht leisten konnten und eventuell noch anfangs versucht haben damit umzugehen und aber damit völlig überfordert waren, versagt haben in ihrer Rolle...
Die Fletchers gehören zur Mittelschicht. Schönes Haus, Einkommen durch guten Job. Gut vernetzt und geachtet. Für Sheilas Mutter wurde eine Pflegerin eingestellt. Ich glaube nicht, dass das das Problem gewesen ist. Zudem wären sie sicherlich auch durch ihre Gemeinde unterstützt worden. Und auch das notwendige Wissen für einen solchen Schritt wurde ihnen durch den Psychologen vermittelt. Stattdessen taten sie nichts.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

23.03.2024 um 15:55
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Für Sheilas Mutter wurde eine Pflegerin eingestellt
Das finde ich sehr interessant. Vielleicht wollte man eben doch nicht, dass Lacey noch mit einer Person von auswärts kommunizieren kann. Sonst hätte man das doch sicher auch für sie hinbekommen. Die Frage ist auch, ob die Aussagen zu Mobbing etc. in der Schule wirklich erster Hand von ihr selbst kamen, oder durch die Eltern so irgendwo angegeben.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

23.03.2024 um 21:20
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Nein, ich kann in der gesamten Geschichte kein Sorgen, Umsorgen oder sonst was in der Richtung erkennen.
Ich auch nicht.
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Mit einer Störung, wie z.B.Münchhausen-by-proxy, wie du hier anführtest @traces würde ich das gar nicht vergleichen wollen, denn dort kommen ja viele andere Faktoren hinzu und zeichnet sich auch meist gerade dadurch aus, daß von der Aufmerksamkeit und dem Mitleid, der Bewunderung, des Mitgefühls… usw. von Ärzten, Pflegern und / oder der Mitmenschen gezehrt wird.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Eltern Münchhauen-by-proxy sind/ praktiziert haben. Ich habe das im Rahmen einer Analogie verwendet. Und trotzdem bin ich geneigt, eine Parallele hierzu zu vermuten: die Situation aufrechtzuerhalten, nicht in "normaler", zu erwartender Weise zu intervenieren, dürfte einen Zweck erfüllt haben. Mit einem Benefit einhergegangen sein.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

24.03.2024 um 09:48
Zitat von tracestraces schrieb:Und trotzdem bin ich geneigt, eine Parallele hierzu zu vermuten: die Situation aufrechtzuerhalten, nicht in "normaler", zu erwartender Weise zu intervenieren, dürfte einen Zweck erfüllt haben. Mit einem Benefit einhergegangen sein.
Ja, davon würde ich ausgehen. Als Zweck oder Benefit könnte ich mir vorstellen, war für die Fletchers, daß eben niemand von ihrer “mißratenen” Tochter erfuhr und, wie @Photographer73 es hier geschrieben hat:
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Vll entwickelten sie deswegen auch Hass, weil Lacey drohte die schöne Fassade, den schönen Schein zum Einsturz zu bringen?
Dadurch, daß sie die Tochter nicht mehr erwähnten, sie quasi für ihre Umwelt unsichtbar machten, konnten sie die schöne Fassade nach außen aufrecht erhalten. Wäre es nur um Lacey’s Wünsche und ihre Sozialphobien gegangen, hätte man doch zumindest den Raum für sie schön einrichten können, dafür sorgen, daß sie das Töpfchen benutzt oder Windeln trägt, das Zimmer sauber halten, ihr ein Laufband in den Raum stellen…. Was weiß ich. Es hätte auf jeden Fall 1000 Dinge gegeben, die hätten besser und anders gemacht werden können, wenn irgendwelche positiven Gefühle und Interesse bestanden hätten.
Zitat von DieSukkulenteDieSukkulente schrieb:Ich hatte mal eine amerikanische Freundin die auch in den USA aufwuchs und mir einiges erzählt hatte über die ärztlichen Behandlungen und das ist tatsächlich wirklich teuer und kaum zu bezahlen...

Nun frage ich mich wie das bei einer Einweisung gehandhabt wird... ?

Ich nehme die Eltern von L.F. nicht in Schutz...nur das geht mir nicht aus dem Kopf...dass sie das sich nicht leisten konnten und eventuell noch anfangs versucht haben damit umzugehen und aber damit völlig überfordert waren, versagt haben in ihrer Rolle...
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Die Fletchers gehören zur Mittelschicht. Schönes Haus, Einkommen durch guten Job. Gut vernetzt und geachtet. Für Sheilas Mutter wurde eine Pflegerin eingestellt. Ich glaube nicht, dass das das Problem gewesen ist. Zudem wären sie sicherlich auch durch ihre Gemeinde unterstützt worden. Und auch das notwendige Wissen für einen solchen Schritt wurde ihnen durch den Psychologen vermittelt. Stattdessen taten sie nichts.
Das sehe ich hier so, wie @Photographer73. Die Fletchers sind nicht arm, sie sind Mittelschicht und haben beide gearbeitet. Sheila hatte ja auch für die Polizei und später den City Prosecuter gearbeitet, da hatten die Fletchers sicher auch keine schlechte Krankenversicherung, wo die Tochter mitversichert war, bis sie zumindest 18 wurde. Mit dem Einkommen der Fletchers hätten sie sich auch später eine anständige Krankenversicherung für die Tochter leisten können bzw.. da Lacey ja nicht arbeitete und anscheinend aufgrund ihrer Störung auch nicht fähig war zu arbeiten, hätte eigentlich die Möglichkeit bestanden, ihr eine Invalidenrente (Disability) zu sichern, welche dann auch eine Krankenversicherung (Medicaid) beinhaltet hätte. Was davon nun zutraf und ob Lacey überhaupt in irgendeiner Art versichert war, wissen wir natürlich nicht. Aber schlussendlich, wie @Photographer73 schrieb:
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Für Sheilas Mutter wurde eine Pflegerin eingestellt.
Aber das trägt ja auch eher zu einem guten Ansehen bei. Man läßt seine Mutter nicht in ein Pflegeheim einweisen sondern bezahlt eine private Pflegerin für sie, damit sie zu Hause bleiben kann. Wie nett.

Alles in Allem wird die Geschichte, so wie die Fletchers sie aufgetischt haben, einfach nicht rund. Da sind so viele krasse Widersprüche in ihren Beschreibungen, daß einfach vieles so nicht stimmen kann (Sie war locked in aber konnte sich selbst versorgen, wenn die Fletchers verreisten. Sheila aß immer mit ihrer Tochter zu Mittag aber sie wog nur 96 Pfund und hatte Sofapolsterung im Magen, sie war nonverbal aber konnte Mittagessen bestellen und den Eltern diktieren, was sie wollte und was nicht….usw).
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Die Frage ist auch, ob die Aussagen zu Mobbing etc. in der Schule wirklich erster Hand von ihr selbst kamen, oder durch die Eltern so irgendwo angegeben.
Genau das frage ich mich unter anderem auch @Zeralda, denn anscheinend hielt sie ja noch länger Kontakt mit einigen Schulkameraden.


Ich könnte mich mit diesem Thema, dem Leben und Tod Lacey’s, wohl noch wochenlang auseinandersetzen und es wäre eine Herausforderung, mit den Fletchers zu kommunizieren, herauszufinden was die wirkliche Motivation für ihr Verhalten war. Leider werden wir diese Möglichkeit nicht haben und auch nie herausfinden, was sich alles genau ereignet hat und wie sich die Dynamik entwickelte.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

24.03.2024 um 11:03
Die Eltern von Lacey sind offensichtlich absolut gestört - zumindest was das Verhältnis zu ihrer Tochter betrifft bzw. betraf.

Eine Erklärung für ihr Verhalten gibt es aus Sicht von normalen Menschen nicht. Deshalb ist es auch müßig eine Erklärung zu finden.

Mit ziemlicher Sicherheit war das ihre einzige Straftat bzw. werden sie keine mehr verüben.

Ihr Wegsperren ist deshalb reine Buße für das was sie Lacey angetan haben. Eigentlich wäre eine Geschlossene der richtige Ort für eine dermaßen gestörte Person.

Allerdings sitzen in den USA Geisteskranke viel öfters in normalen Gefängnissen ein. Denn dort steht die Buße viel mehr im Vordergrund.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

24.03.2024 um 19:18
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Ich könnte mich mit diesem Thema, dem Leben und Tod Lacey’s, wohl noch wochenlang auseinandersetzen
Mich schockiert das Ganze auch immer noch und bleibt auch nach 2 Jahren immer noch irgendwie surreal.
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Die Eltern von Lacey sind offensichtlich absolut gestört - zumindest was das Verhältnis zu ihrer Tochter betrifft bzw. betraf.
Ob sie im pathologischen Sinne gestört sind, würde mich wirklich interessieren. Leider gab es anscheinend keine psy Begutachtung, jedenfalls nicht, soviel die Öffentlichkeit weiß. Das hätte von der Verteidigung ausgehen müssen, aber die Hürden für Schuldunfähigkeit sind in den USA sehr hoch, zumindest nach meinem Stand.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

24.03.2024 um 19:40
Das man damals für die Oma eine Pflegerin bestellt hatte, lag wohl daran, dass es "normal" ist, dass die meisten älteren Leute irgendwann Hilfe brauchen und man sich deshalb dafür nicht "schämen" musste.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

24.03.2024 um 19:50
Ich finde @Photographer73 und @Mickelangelo haben es hier schon auf den Punkt gebracht, nämlich das die Fletchers nicht die "Vorzeigetochter" hatten die sie sich gewünscht haben, und sie nicht so war wie die Kinder ihrer Freunde und Nachbarn. Zu Anfang bemuhten sie sich ja noch um Rat und Hilfe, aber dabei blieb es dann ja auch.
Ich denke ab einem gewissen Punkt wurde Lacey nur noch notversorgt, und die beiden ab dem Zeitpunkt dann total verdrängten das ihre Tochter auf der Couch dahinsiecht.
Wenn mir das jemand erzählt hätte, und es gäbe diese Bilder nicht, ich denke ich hätte es nicht geglaubt weil es so unfassbar ist.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

24.03.2024 um 22:09
Zitat von MickelangeloMickelangelo schrieb:Ja, davon würde ich ausgehen. Als Zweck oder Benefit könnte ich mir vorstellen, war für die Fletchers, daß eben niemand von ihrer “mißratenen” Tochter erfuhr und, wie @Photographer73 es hier geschrieben hat:
...soll auch Leute geben, die einen Benefit aus dem Leiden eines anderen ziehen. Ne "missratene" Tochter auf sozial anerkanntem Wege symbolisch aus der Welt zu schaffen und somit sein Standing vor anderen zu bewahren, geht auch einfacher - als tagtäglich Gestank zu ertragen - brutal gesprochen. Eine missratene Tochter zu verheimlichen, zu verleugnen oder aus vermeintlicher Scham zu verstecken ist daher m.M.n. vielleicht ein Benefit, aber ein recht unwahrscheinlicher.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

30.03.2024 um 01:40
Zitat von tracestraces schrieb am 24.03.2024:. Eine missratene Tochter zu verheimlichen, zu verleugnen oder aus vermeintlicher Scham zu verstecken ist daher m.M.n. vielleicht ein Benefit, aber ein recht unwahrscheinlicher
Ich denke, dass das die Kombination machen kann aus Scham, Schuld und Sühne.
Dass die das evtl. als eine peinliche Gottesstrafe für was auch immer gesehen haben, die es tapfer still zu ertragen gilt.....dass sie velleicht auch dann selber den Umgang und Dialog mit Lacey sehr gescheut haben, weil da vielleicht begründeter Hass und Vorwürfe laut wurden? Und, dass die "Gottesstrafe" gleichzeitig eben mit keinem von Außerhalb kommunizieren sollte.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

02.04.2024 um 03:44
Mich würde interessieren, wie es den Fletchers im Knast wohl geht. Nicht nur wegen der Aussicht auf 20 Jahre, sondern auch weil das quasi "bis ans Lebensende" bedeuten könnte, wenn es für sie blöd läuft. Dazu die Trennung voneinander, ihr Stand im Knast dürfte auch nicht der allerbeste sein. Sind sie noch in der Selbstmitleid Phase oder haben sie schon resigniert?


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