Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

263 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

18.09.2023 um 23:28
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Weiß Jemand zufällig wie groß das Ermittlerteam der Kripo im Moment ist und wo die sitzen?
Also zuständig für den Fall ist die Kriminalinspektion Anklam. Wie viele Ermittler mit dem Fall zurzeit beschäftigt sind, ist nicht bekannt.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Warum wird der Fall nach so vielen Jahren jetzt wieder aufgerollt, gibt es irgendwelche neuen Hinweise ???
Neue Hinweise gibt es nicht. Man hofft wohl vor allem darauf jetzt nochmal neue Hinweise reinzubekommen, v.a. von Personen, die damals schon befragt worden sind.

Der Fall ist anscheinend auch schon mehrfach neu aufgerollt worden, leider ohne dem Täter näher gekommen zu sein.
Mehrere Anläufe, den Fall aufzuklären, seien bisher erfolglos geblieben. Nun hoffe man, dass sich auch die Zeugen noch einmal melden, die schon damals bereits befragt wurden.
https://www.tag24.de/amp/unterhaltung/tv/aktenzeichen-xy/aktenzeichen-xy-ungeloest-rollt-mord-an-junger-frau-nach-37-jahren-auf-2948523

Anzeige
melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

19.09.2023 um 04:22
Auch die Kriminalpolizei in Anklam dürfte doch beschränkte Ressourcen haben. Warum also ermitteln sie? Nach heutigen, westdeutsch geprägtem Recht bestände die Gefahr, dass Mord nicht nachweisbar wäre, Todschlag jedoch verjährt wäre. Selbst die Verdeckung eines Sexualdelikts wäre nur anhand zerrissener Kleidungsstücke alleine schwer zu bringen. Nun habe ich nachgeschaut und in der DDR verjährte Mord nach 25 Jahren. Und bei einer Straftat in der DDR würde doch DDR-Strafrecht angewandt, oder? Nicht falsch verstehen: ich finde es wichtig, jeden Mord oder Todschlag aufzuklären, Täter zu identifizieren, selbst wenn man sie für einen bestimmten Fall nicht drankriegen kann. Ich finde es moralisch auch geboten, den Eltern das Schicksal ihrer Kinder erklären zu können. Aber die Ressourcen der Polizei wären bei neueren Fällen nun mal besser aufgehoben. Warum ermitteln sie also?
Nun habe ich also recherchiert und dieser Fall wurde beim Einheitsvertrag bedacht. Einfach gesagt richtet sich die Verjährung nach westdeutschem Recht, das Strafmaß nach ostdeutschem. Also gehen die Ermittler doch davon aus, Mord nachweisen zu können, vermutlich weil er im Bekanntenkreis stattgefunden haben könnte, sprich eine Beziehungstat ist. Nun bin ich ja kein Jurist. Welche Mordmerkmale kämen denn in Frage?
Hier noch der Link, wo die Geschichte mit dem Einheitsvertrag erklärt wird: https://www.anwalt.de/rechtstipps/juristische-zeitreise-zum-tag-der-deutschen-einheit-ddr-strafrecht-noch-heute-anwendbar_116951.html#:~:text=Der%20im%20heutigen%20Strafrecht%20gel%C3%A4ufige,nicht%20mehr%20belangt%20werden%20konnte.


2x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

19.09.2023 um 07:44
Zitat von BandiniBandini schrieb:Welche Mordmerkmale kämen denn in Frage?
Ich würde auf jeden Fall die Verdeckung einer anderen Straftat (versuchte Vergewaltigung) bzw. der Identität des Täters in Erwägung ziehen, v.a. wenn sich herausstellen sollte, dass sich Täter und Opfer tatsächlich gekannt hatten.

Und eventuell noch Heimtücke: es spricht einiges dafür, dass Ramona freiwillig mit dem Täter am Straßenrand angehalten hatte, sich also sicher fühlte und mit keinem Angriff gerechnet hatte.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

19.09.2023 um 08:45
Wir wissen nicht genau, wie die Auffindesituation war, aber zerrissene Kleidung liesse sich eventuell mit Leidenschaft, schlechter Qualität und jugendlicher Unbeholfenheit erklären. Wenn er dann noch behauptet, dass sie sich über seine sexuelle Unerfahrenheit oder Unfähigkeit lustig gemacht habe, woraufhin er durchgedreht sei, wird das alles sehr schwierig. Das hat ja nicht mal im Fall Lolita Brieger geklappt und der Täter hätte ein klares Interesse an ihrem Ableben gehabt. Hoffen wir also, dass sie bessere Beweise haben. Wobei ich nicht mal sicher bin, ob sie die Asservate noch haben. Das klang doch alles sehr chaotisch, was die DDR-Behörden hinterlassen haben.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

19.09.2023 um 09:50
Zitat von BandiniBandini schrieb:Nun habe ich also recherchiert und dieser Fall wurde beim Einheitsvertrag bedacht. Einfach gesagt richtet sich die Verjährung nach westdeutschem Recht, das Strafmaß nach ostdeutschem. Also gehen die Ermittler doch davon aus, Mord nachweisen zu können, vermutlich weil er im Bekanntenkreis stattgefunden haben könnte, sprich eine Beziehungstat ist. Nun bin ich ja kein Jurist. Welche Mordmerkmale kämen denn in Frage?
Hier noch der Link, wo die Geschichte mit dem Einheitsvertrag erklärt wird: https://www.anwalt.de/rechtstipps/juristische-zeitreise-zum-tag-der-deutschen-einheit-ddr-strafrecht-noch-heute-anwendbar_116951.html#:~:text=Der%20im%20heutigen%20Strafrecht%20gel%C3%A4ufige,nicht%20mehr%20belangt%20werden%20konnte.
Danke für den Link, sehr interessant. Hier versucht man also altes DDR Recht in heutiges zu "übersetzen".
Voraussetzung für die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung ist aber, dass die Strafrichter in ihrem Urteil nicht die besondere Schwere der Schuld festgestellt haben. Das Institut der besonderen Schwere der Schuld dient also dazu, zu verhindern, dass ein verurteilter Mörder bereits nach 15 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen wird. In der Regel muss der Verurteilte dann bis zu zehn weitere Jahre seiner Haftstrafe verbüßen. In der DDR gab es dieses Rechtsinstitut nicht. Da der Mord in diesem Fall jedoch besonders heimtückisch und brutal war, sollte der Mann nicht die Option haben, bereits nach 15 Jahren wieder in die Freiheit entlassen zu werden. Die Leipziger Richter ließen sich daher einen besonderen Kniff einfallen und verglichen die besondere Schwere der Schuld mit den egoistischen Tatmotiven aus dem DDR-Strafrecht.
Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/juristische-zeitreise-zum-tag-der-deutschen-einheit-ddr-strafrecht-noch-heute-anwendbar_116951.html

So ähnlich würde man wohl auch in diesem Fall argumentieren, wenn man den Mörder denn endlich mal gefasst hätte.

Da es in der DDR noch die Todesstrafe gab, hätte man theoretisch auch diese als Strafmaß vergeben können. Aber Gesetze unterliegen immer der Auslegung und auch in der DDR wurde seit 1981 niemand mehr hingerichtet. Aber auf jeden Fall interessant, wie die Gesetzesauslegung sich dem aktuellen Zeitgeist anpasst, auch wenn das Gesetz selbst gar nicht geändert wurde.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

19.09.2023 um 14:50
Zitat von BandiniBandini schrieb:Das klang doch alles sehr chaotisch, was die DDR-Behörden hinterlassen haben.
Muss nicht an den DDR Behörden bzw. Beamten gelegen haben, sondern ist dem Chaos der Wendezeit geschuldet. Der Umgang mit DDR Behörden-Archiven und Akten sowie den Aufbewahrungsfristen war nicht einheitlich geregelt. In den Behörden wurde das Personal ausgetauscht, Archivbestände aus Platzgründen verlagert und verkleinert. Aktenkassationen sind überall vorgekommen. Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe war Sachsen das einzige (!) ostdeutsche Bundesland, welches bereits 1990 eine 30-jährige Aufbewahrungsfrist für die Jugendhilfeakten verfügt hat. Andernfalls galt die 10-jährige Aufbewahrungsfrist für personenbezogene Akten. D.h. ab dem Jahr 2000 konnten solche wertvollen historischen Archivbestände der Jugendämter vernicht werden. Theoretisch hätten sie mit Ablauf der Frist an die Staats- o. Landesarchive übergeben werden können/müssen, was aber nur in seltenen Fällen geschehen ist. Warum das so gelaufen ist, lässt sich im Nachhinein nicht mehr klären. Im Landeshauptarchiv MV in Schwerin kann man sicherlich herausbekommen, was mit den Behördenakten der VP/Kripo in den Nordbezirken der ehemaligen DDR passiert ist.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

22.09.2023 um 20:07
Ich glaube, dass die heutigen Ermittler den damaligen DDR-Ermittlungen nicht so recht trauen. Das kann man auch beim Fall Ines Heider erkennen.

Die DDR war eben kein Rechtsstaat, und wenn ein vielversprechender Kader vom "Pfad der sozialistischen Tugenden" abgekommen war, konnte er womöglich noch dahin zurückgeführt werden. DDR-Justiz hatte viel zu tun mit "Besserung": Menschen zu einem besseren Menschen machen im Sozialismus.

Viele kamen so auch zur Stasi. Man hatte was gegen sie in der Hand, sie wurden quasi erpresst.

Dem Handballen-Abdruck traut man nicht so recht, er muss nach den heutigen Erkenntnissen nicht vom Täter stammen. Der Handballen-Abdruck könnte also auch dort platziert worden sein, um jemanden aus der Schusslinie zu nehmen. Wenn dem aber wirklich so wäre, dürften nur wenige darin eingeweiht sein.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

22.09.2023 um 23:52
So ein Handballenabdruck kann auch anders entstanden sein, als R. ihr Fahrrad beim Schuppen abgestellt hatte. Viele stellten ihre Fahrräder nicht bei der Disco sondern eher beim Schuppen ab. Jemand kommt mit seinen Fahrrad vorbei, stellt es ab und ausversehen kommt er an das andere Fahrrad von R. Dieses kippt um um er stellt es wieder auf und hinterläst dadurch diesen Abdruck am Fahrrad bei R.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

23.09.2023 um 19:18
Ich denke wenn es einen Verdächtigen gäbe dem dieser Handballenabdruck zuzuordnen ist, ja dann gäbe es zig Ausreden wie der nun an das Fahrrad kam. @curt hat ja schon ein Bsp.genannt. Und würde man nur eine Dna am Pullover von Ramona finden, dann würde es auch schwierig werden. Ein schweres Indiz ist immer noch der Zigarettenstummel wenn er direkt neben der Leiche gelegen hätte.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

26.09.2023 um 09:50
Nach der Behandlung des Falls in "Aktenzeichen XY" haben sich zahlreiche Personen bei den Ermittlern gemeldet: Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund heute mitgeteilt hatte, beläuft sich das Hinweisaufkommen auf knapp 50 eingegangene Hinweise.
Knapp zwei Wochen nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ geht die Polizei etlichen Hinweisen zu einem Mord bei Spandowerhagen (Vorpommern-Greifswald) vor 37 Jahren nach. „Wir haben etwa 40 bis 50 Hinweise zu dem Fall von 1986 bekommen, die werden nun langsam bearbeitet“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Dienstag. Dies habe aber noch nicht zu „einem Durchbruch bei den Ermittlungen geführt.“
"Aktenzeichen XY"-Beitrag zu Frauen-Mord von 1986 brachte etwa 50 Hinweise (NOZ)


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

26.09.2023 um 10:44
Danke! @LackyLuke77
Nach letzter Analyse aller Ermittlungen wird vermutet, dass der Täter aus dem regionalen Umfeld kam, hieß es.
Kurz nach Mitternacht war sie allein mit dem Rad zurückgefahren, als die Freunde noch stehengeblieben waren. Auf der Rückfahrt sahen die Freunde erst noch zwei Räder liegen, dachten sich aber nichts dabei.
Die Polizei vermutet, dass sie einen Bekannten traf, mit diesem noch eine Zigarette rauchte und dieser zudringlich wurde. Zu einem sexuellen Missbrauch kam es den Ermittlungen zufolge zwar nicht, allerdings war die Oberbekleidung des Opfers zerrissen. Sex könne ein Motiv gewesen sein, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Am Tatort fanden Ermittler Reste einer filterlosen Zigarette einer polnischen Marke.
Zudem wird geprüft, ob es einen Zusammenhang mit einem Vorfall wenige Tage vor dem Mord gibt.
Quelle: https://www.noz.de/deutschland-welt/promi-show/artikel/tv-beitrag-zu-frauen-mord-von-1986-brachte-etwa-50-hinweise-45571845

Es wird also erneut betont, dass der Täter ein Bekannter aus dem regionalen Umfeld sein müsste. Diesen traf sie dann und rauchte demnach vermutlich noch eine Zigarette mit ihm. Wurde auch eine Zigarette von RM gefunden?

Die Frage bleibt weiterhin, woher kam der Bekannte? Er hätte ja den Zeugen im Auto begegnen müssen, es sei denn, sie kamen aus der gleichen Richtung und er kam erst nach dem Vorbeifahren des Autos zu RM. Aber dann müsste die Freundesgruppe was gesehen haben. Deren Aussagen dazu kennen wir nicht. Es wird aber nicht gesagt, dass sie niemanden sahen und es fällt auf, dass dies der einzige Weg- und Zeit - Kontext ist, der weder im Film noch von Zeugen als beobachtet benannt wurde.

Ich komme daher zunehmend zu der Ansicht, dass der Täter aus der gleichen Richtung kam, wie RM, Freundesgruppe, zweite Radlergruppe und Auto. Dazu werden uns dann nur keine Hinweise gegeben, um nicht zu beeinflussen. Dier Polizei hat demnach mAn Aussagen dazu und möchte sie dann wohl nochmal anderweitig untermauern.

Auch zu dem beiden wesentlichen Punkten, bleibt die Polizei erneut sehr verschlossen, kryptisch und verklausuliert. Sie sucht mAn genau dazu Zeugen, um diese Zeiten und Wege konkreter zu beleuchten und das, was sie dazu schon wissen. Nämlich, die Abfahrt von RM an der Disco und dann die Sichtung der beiden Räder am Straßenrand. In beiden Punkten ist die Freundesgruppe abermals involviert.

Zudem wird erneut der Zusammenhang zum Spanner betont.

Daher vermute ich, dass die Polizei vermutet, es könnte innerhalb dieser Gruppe jemanden geben, der oder die einen Verdacht hegen oder weitere Hintergrundinformationen haben könnte. Das heißt nicht, dass der Täter was mit dieser Gruppe zu tun haben muss!

Es fällt aber mEn auf, dass die Gruppe also gleich dreimal als Zeugen in den Ermittlungen, den Polizeiaussagen, dem Film usw auftaucht, ohne dass es dazu konkrete Aussagen gibt. Ich denke, das soll diese Gruppe motivieren, sich erneut zu melden und aus zu sagen.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

26.09.2023 um 22:01
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb am 23.09.2023:Ich denke wenn es einen Verdächtigen gäbe dem dieser Handballenabdruck zuzuordnen ist, ja dann gäbe es zig Ausreden wie der nun an das Fahrrad kam. @curt hat ja schon ein Bsp.genannt. Und würde man nur eine Dna am Pullover von Ramona finden, dann würde es auch schwierig werden. Ein schweres Indiz ist immer noch der Zigarettenstummel wenn er direkt neben der Leiche gelegen hätte.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Nunja, auch für den Zigarettenstummel neben der Leiche gäbe es rein theoretisch "Ausreden":
Z B könnte derjenige behaupten, er hätte dort am Leichenfundort Tage vorher eine Zigarette geraucht und dass dann ein paar Tage später dort Ramona's Leichnam.gefunden wurde, sei purer Zufall.

Dürfte wohl nahezu unmöglich sein, im.Nachhinein festzustellen, was dort zuerst lag - der Zigarettenstummel oder Ramona's Leichnam?!


2x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 08:39
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nunja, auch für den Zigarettenstummel neben der Leiche gäbe es rein theoretisch "Ausreden":
Z B könnte derjenige behaupten, er hätte dort am Leichenfundort Tage vorher eine Zigarette geraucht und dass dann ein paar Tage später dort Ramona's Leichnam.gefunden wurde, sei purer Zufall.
Das gilt im Prinzip für jede Spur, die dort gesichert wurde. DNA Spuren an der Kleidung könnten durch Körperkontakt bei der überfüllten Veranstaltung entstanden sein. Wobei damals so etwas noch nicht untersucht wurde und ich bezweifle, dass Ramonas Kleidung noch als Beweisstück vorliegt. Wie schon erwähnt, gilt das auch für die Spuren am Rad.
Zitat von curtcurt schrieb am 22.09.2023:Jemand kommt mit seinen Fahrrad vorbei, stellt es ab und ausversehen kommt er an das andere Fahrrad von R. Dieses kippt um um er stellt es wieder auf und hinterläst dadurch diesen Abdruck am Fahrrad bei R.
Eng wird es, wenn alle drei Spuren zusammenpassen. Aber dann könnte sich der Täter immer noch auf Totschlag rausreden.

Bei solchen Cold Cases setzt man wohl vor allem darauf, dass jemand noch sein Gewissen erleichtern möchte, egal, ob der Täter oder eventuelle Mitwisser. Wenn aber keiner reden will, wird es schwierig bis unmöglich ohne neue Beweise.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 08:53
Zitat von cjellicjelli schrieb:und ich bezweifle, dass Ramonas Kleidung noch als Beweisstück vorliegt. Wie schon erwähnt, gilt das auch für die Spuren am Rad.
Das befürchte ich ehrlich gesagt auch, so erkläre ich mir auch die Frage des Kommissars im "Aktenzeichen XY ungelöst" Studio nach den Personen, die damals für die Auswertung der Spuren zuständig waren (oder so ähnlich, den genauen Wortlaut dieser Fragestellung habe ich gerade nicht mehr präsent).

Wären die Asservate nach wie vor noch vorhanden, könnte man diese wohl erneut mithilfe von modernsten kriminaltechnischen Methoden untersuchen bzw. es zumindest versuchen.

Stimme Dir zu, dass im Fall Ramona Müsebeck wahrscheinlich nur noch ein Geständnis des Täters oder eine umfängliche Aussage eines "Mitwissers" zur Aufklärung führen könnte - und selbst dann würde ein Gerichtsverfahren wahrscheinlich zu einem ähnlichen Ausgang führen wie im Fall Lolita Brieger - Mord nicht mehr nachweisbar, Totschlag bereits verjährt...
Sehr bedauerlich v a für die Angehörigen von Ramona.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 11:04
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wären die Asservate nach wie vor noch vorhanden, könnte man diese wohl erneut mithilfe von modernsten kriminaltechnischen Methoden untersuchen bzw. es zumindest versuchen.
Ja genau!
In einem anderen Fall (Cold Case) wurde eine Leiche mit diversen Klebefolien abgeklebt,
ich weiß leider nicht, wie man das jetzt fachm. ausdrückt und welcher Fall es war.
Dieses wurde dann auch luftdicht aufbewahrt, so konnte man mit der neusten Technik
auch durch Hautschüppchen, Haare... eine DNA ermittelt v. Täter.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 12:41
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nunja, auch für den Zigarettenstummel neben der Leiche gäbe es rein theoretisch "Ausreden":
Z B könnte derjenige behaupten, er hätte dort am Leichenfundort Tage vorher eine Zigarette geraucht und dass dann ein paar Tage später dort Ramona's Leichnam.gefunden wurde, sei purer Zufall.

Dürfte wohl nahezu unmöglich sein, im.Nachhinein festzustellen, was dort zuerst lag - der Zigarettenstummel oder Ramona's Leichnam?!
Irgendeine Ausrede kann man wohl immer finden, nur wie glaubhaft wäre die in diesem Fall? Und mal das Fahrrad angefasst zu haben ist doch wesentlich wahrscheinlicher, als im Wald eine Zigarette zu rauchen wo ausgerechnet kurze Zeit später eine Leiche liegt.
Sollte man mal einen Tatverdächtigen haben, dann wird dieser Zigarettenstummel eine entscheidende Rolle mitspielen mMn.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 12:56
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Sollte man mal einen Tatverdächtigen haben, dann wird dieser Zigarettenstummel eine entscheidende Rolle mitspielen mMn.
Insbesondere dann, wenn tatsächlich auch ein zweiter gefunden worden sein sollte, auf dem die DNA von RM nachgewiesen werden konnte, ggf sogar ebenso die des Täters (weil er ihr die Zigarette anzündete oder so).

Bleibt nur die Frage, weshalb sich RM mit wem auf eine Raucherpause im dunklen Wald/am Rande der Landstraße in der Pampa einließ obwohl ihr Freund wartete (mit dem sie ja offenbar die Nacht verbringen wollte). Was war so dringlich und nicht aufschiebbar? Klärungsgespräch?

Oder war es für die verbindliche RM doch üblich, ihren Freund/Freunde warten zu lassen und mitten in der Nacht im Dunkeln nen Klönschnack zu halten? Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen.


1x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 13:17
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Bleibt nur die Frage, weshalb sich RM mit wem auf eine Raucherpause im dunklen Wald/am Rande der Landstraße in der Pampa einließ obwohl ihr Freund wartete (mit dem sie ja offenbar die Nacht verbringen wollte). Was war so dringlich und nicht aufschiebbar? Klärungsgespräch?

Oder war es für die verbindliche RM doch üblich, ihren Freund/Freunde warten zu lassen und mitten in der Nacht im Dunkeln nen Klönschnack zu halten? Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen
Ja, schwer vorstellbar da sie ja noch zu ihrem Freund wollte, und sie es ja eh schon eilig hatte und nicht mit der Gruppe fuhr.
Könnte sein das diese Raucherpause nicht ganz freiwillig war( Klärungsgespräch) oder wie ich schonmal vermutete, das der Täter auf Ramona wartete, immer wenn überhaupt mal ein Auto kam, er sich dann im Wald versteckte und noch Glück hatte das sie allein angeradelt kam.
Kann natürlich auch anders abgelaufen sein. Viele Möglichkeiten gibt es hier nicht.


2x zitiertmelden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 13:24
An der Stelle muss die Polizei ja nicht die ganze Wahrheit gesagt haben, um Täterwissen zu haben bzw. um denjenigen überführen zu können. Denkbar wäre z. B. dass die Kippe unter RMs Körper lag. Oder von ihr auch eine am gleichen Ort (wenige Zentimeter Abstand) gefunden wurde, z. B. beide an einer Stelle ausgedrückt. In diesen Fällen wären Ausreden wohl schwieriger.


melden

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

27.09.2023 um 13:44
Mich würde auch mal interessieren ob dieser Stalker “nur“ ab und zu mal durchs Fenster schaute und ihm das genügte, oder ob er Ramona auch sonst noch beobachtete was sie in ihrer Freizeit macht, ob sie einen Freund hat, und sie öfter allein von der Disco nach Hause fährt?


Anzeige

2x zitiertmelden