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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.940 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 22:43
Bei 0:20 min berichtet eine Anwohnerin "Es ist nie aufgeklärt wurden und die Familie ist dann ruckzuck auch weggezogen ist, weil sie es einfach nicht ertragen konnten".

https://www-ndr-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.ndr.de/nachrichten/info/ndrinfo38564-amp.html?amp_gsa=1&amp_js_v=a9&usqp=mq331AQIUAKwAS

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 22:55
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Sollen eventuell von den Ermittlern Patienten aus dieser Einrichtung angesprochen sein?
Ich glaube nicht, dass es bei dem Aufruf an "Mitpatienten" um Menschen aus dieser Einrichtung geht.
Es handelt sich dabei um ein breit gefächertes und vielschichtiges Angebot für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung. Überwiegend handelt es sich dabei um Wohn- und Arbeitsangebote. Nicht um medizinische Behandlung. Es ist absolut unüblich Menschen in solchen Einrichtungen als Patienten zu bezeichnen Punkt in der Regel werden diese als Bewohner: innen oder Klient:innen bezeichnet.
Ich finde das trotzdem sehr spannend, was du da recherchiert hast. Denn auch wenn das vielleicht nicht in Bezug auf die gesuchten "Mitpatienten" eine Rolle spielt, so könnte natürlich dennoch ein Tatverdächtiger aus einer solchen Wohneinrichtung stammen.
Ich habe auf der Website auch gesehen, dass es neben den Angeboten für Menschen mit Behinderungen auch ein Angebot der Jugendhilfe gibt. Es handelt sich dabei um eine Wohngruppe. Diese befindet sich nicht in Sickte und ist relativ neu. Möglich wäre aber natürlich, dass sich vor 45 Jahren auch eine Jugendhilfe Einrichtung dieses Trägers in Sickte befand. In den 70er Jahren wäre das dann vermutlich ein Kinderheim oder Erziehungsheim gewesen. Wohngruppen wie sie heute angeboten werden gab es derzeit, soweit ich weiß, nicht.
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Vielleicht kommt ja jemand aus der Region Braunschweig bzw. Sickte, der beantworten kann, welche Einrichtung dort seit 1868 besteht.
Vielleicht kannst du dir auch einfach derartig kryptischen Aussagen sparen und direkt schreiben was du meinst.
Die Einrichtung war dir ja offensichtlich bekannt.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

05.12.2023 um 23:34
Wenn das was bei xy gezeigt wird der Wahrheit entspricht dann stand die Terrassentür auf als die Eltern nach Hause gekommen sind. Eine Terrassentür kann man nur von innen öffnen und abschließen,von aussen aber nicht. Wenn sie wirklich offenstand dann liegt es nahe das derjenige den Weg genommen hat um das Haus wieder zu verlassen.
In der Straße stehen nicht viele Häuser und es ist unwahrscheinlich das es vor 46 Jahren mehr waren als heute. In solchen Dörfern bleibt die Zeit stehen. Und wie der Nachbarsjunge in dem xy Beitrag auch sagt : Es hat sich hier nicht viel geändert seitdem.

In einem Podcast ( wurde hier verlinkt ) wird gesagt das sich die Tat über einen Zeitraum von 1.5 Std erstreckt hat.
Eilig hatte es der jenige schon mal nicht. Der muss die Routine dieser Familie ziemlich gut gekannt haben und wusste nicht nur das Heike an dem Tag alleine ist sondern auch wie lange.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 00:07
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Der Mann/Jugendliche hätte von der Salzdahlumer Straße, die direkt hinter Heikes Elternhaus verläuft, in den Garten gehen können. Dort hätte Heike ihn über die Terrassentür hereinlassen können, ohne dass dieser Besucher an der von verschiedenen Nachbarn einsehbaren Haustür hätte warten müssen
Das wäre eine Möglichkeit, nicht nur das der Täter kaum ein Risiko einging gesehen zu werden, sondern vielleicht auch im Interesse von Heike. Aber hätte sie dann nicht die Haustür abgeschlossen und die Kette vorgehängt als sie aus der Schule kam? Da das aber nicht der Fall war, und ich nicht glaube das der Täter danach zur Haustür raus ist, müsste man evtl. doch wieder davon ausgehen das an der Tür geklingelt wurde, Heike aber nur von einen kurzen Besuch ausging ?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 03:42
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich denke nicht, dass das meldepflichtig wäre, sondern der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt.
Ich bin mir da aber unsicher.
Vielleicht kann @Rick_Blaine aufklären, wie die rechtliche Lage in so einem Fall ist.
Gerne, aber Du hast die Antwort bereits selbst gefunden:
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Soweit mir bekannt, gilt das nur für geplante schwere Strafttaten.
Nicht aber für Taten, die bereits begangen wurden.
Die ärztliche Schweigepflicht gilt in allen anderen Fällen umfassend und streng. Erfährt eine Ärztin im Rahmen der Behandlung ihres Patienten, dass dieser in der Vergangenheit eine Straftat egal welcher Schwere begangen hat, darf sie das niemandem mitteilen, nicht der Polizei und auch sonst niemandem. In der Regel nicht einmal den Eltern eines Kindes.

Siehe auch hier:
Gesetzliche Offenbarungspflichten: Sie gelten nur in der gesundheitspolizeilichen Vorsorge (Infektionsschutzgesetz, Gesetz zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten), bei personenstandsrechtlichen Meldepflichten (Geburt oder Tod) und um geplante schwere Verbrechen zu verhindern. Hinweis: Diese Regelung bezieht sich nur auf geplante und nicht auf bereits begangene Straftaten
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/171722/Arztrecht-Wann-Aerzte-schweigen-muessen


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 08:11
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Bist du dir ganz sicher das hinter Heikles Elternhaus die Salzdahlumerstr. verläuft?
Im Podcast wird das bei 09:07 erwähnt. Wortlaut der Ermittlerin in etwa."..die Rückseite des Haus grenzt an eine Landstraße, zum damalige Zeitpunkt Dorfdurchfahrtstraße nach Salzdahlum zur Einrichtung..."

Quelle: https://www.braunschweiger-zeitung.de/podcast/crime/article237532695/Tatort-Niedersachsen-Genickschuss-in-der-Kueche.html


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 08:40
@TonyPetrocelli

Sehr interessanter von Dir o.g. verlinkter Podcast.

In diesem Podcast wird erzählt, dass Heike am Freitag mit ihren Freundinnen nach Hause gegangen ist und sich von ihren Freundinnen (Mehrzahl) dann verabschiedet hat. Im Filmbeitrag XY wird doch eigentlich nur die beste Freundin gezeigt. Was ist mit den anderen Mädchen, konnten diese auch befragt werden und was haben sie gesagt zum Thema "Omabesuch"?


Was ist denn gemeint mit dieser Aussage? Welche Einrichtung?
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Salzdahlum zur Einrichtung



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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 08:57
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Was ist denn gemeint mit dieser Aussage? Welche Einrichtung?
Keine Ahnung, das habe ich mich auch gefragt! Ich habe mal ein wenig eben in der Suchmaschine gestöbert, allerdings bis jetzt keine "Einrichtung" gefunden!
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Sehr interessanter von Dir o.g. verlinkter Podcast.

In diesem Podcast wird erzählt, dass Heike am Freitag mit ihren Freundinnen nach Hause gegangen ist und sich von ihren Freundinnen (Mehrzahl) dann verabschiedet hat. Im Filmbeitrag XY wird doch eigentlich nur die beste Freundin gezeigt. Was ist mit den anderen Mädchen, konnten diese auch befragt werden und was haben sie gesagt zum Thema "Omabesuch"?
Dieser Podcast wurde auf Seite 1 verlinkt, ich finde ihn auch sehr interessant.

Ja, zur Mehrzahl "Freundinnen" habe ich mir auch ein paar Gedanken gemacht. Vielleicht waren diese genannten "Freundinnen" Mitschülerinnen und man hatte eine lose Freundschaft und ging vielleicht außer der normale Kontakt in der Schule nur zusammen nach Hause. Vielleicht hat man sich auch mal sporadisch zum spielen getroffen. Möglicherweise sind die Freundinnen schon vor dem "Omabesuchgespräch" nicht mehr dabei gewesen, weil sie schon zu Hause waren und Heike und ihre allerallerbeste Freundin hatten den längsten Nachhauseweg!


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 09:30
@HolzaugeSHK
Ich glaube, das war ein Versprecher. Sie wollte wohl sagen "in der einen Richtung". Das halte ich für irrelevant.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 09:34
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Wenn das was bei xy gezeigt wird der Wahrheit entspricht dann stand die Terrassentür auf als die Eltern nach Hause gekommen sind. Eine Terrassentür kann man nur von innen öffnen und abschließen,von aussen aber nicht. Wenn sie wirklich offenstand dann liegt es nahe das derjenige den Weg genommen hat um das Haus wieder zu verlassen.
Ich gehe davon aus, dass die Tür so vorgefunden, wie im Film gezeigt und, dass der Täter durch die Tür verschwunden ist.
Und deshalb denke ich, wird der Täter die Gegend gekannt haben, darauf gehofft haben, dass es so ungesehen verschwinden kann.
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:In einem Podcast ( wurde hier verlinkt ) wird gesagt das sich die Tat über einen Zeitraum von 1.5 Std erstreckt hat.
Eilig hatte es der jenige schon mal nicht. Der muss die Routine dieser Familie ziemlich gut gekannt haben und wusste nicht nur das Heike an dem Tag alleine ist sondern auch wie lange.
@Itaka1983
Das könnte Heike dem Täter erzählt haben, als sie noch arglos war.
Das könnte sie einem Mann gesagt haben, der angab "nur den Stromkasten ablesen zu müssen".

z.B.: Wann sind denn deine Eltern wieder da?
So lange kann ich nicht warten.


Und dann als Druckmittel ein schlechtes Gewissen machen:
Ich habe meinen Besuch mehrmals angekündigt. Wenn ich nochmal herkommen muss,
wird es teuer!


Als auch einem Jungen aus der Nachbarschaft.
Wenn man die Platte als Mitbringsel betrachtet und sich vorstellt, sie hätte sich mit dem Jungen
verabredet, könnte sie ihm erzählt haben, wohin die Eltern gefahren sind und, dass sie vor (Uhrzeit)
nicht zurück sein würden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 09:43
Zitat von BandiniBandini schrieb:Ich glaube, das war ein Versprecher. Sie wollte wohl sagen "in der einen Richtung". Das halte ich für irrelevant.
Sie sagt ganz klar in Richtung Salzdahlum zur Einrichtung. Wenn es ein Versprecher war, hätte sie den doch korrigieren können, oder?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 09:47
Ich finde es auch erschreckend, als die Freundin befragt wurde ob Heike vor irgend etwas Angst gehabt hätte, die Antwort kam, ja vor einigen Lehrern. Angst vor gleich mehreren Lehrern, warum ? weil sie schlecht in der Schule war ?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 09:57
Hier wurde schon viel über einen möglichen Täter diskutiert. Es kam immer wieder mal auf, das es sich um jemanden handeln könnte, der möglicherweise , ich nenne es mal eine geistige Beeinträchtigung hat, oder der schon im Dorf wegen irgendwelchen "Sachen" aufgefallen ist.

In dem hier mehrfach verlinkten Podcast sagt der Ermittler von der operativen Fallanalyse bei 33:29 :" Wir suchen hier nicht den ortsbekannten Verhaltensauffälligen, sondern der Täter kann der nette Nachbar, der liebe Kollege oder der liebende Familienvater sein!

An anderer Stelle wird gesagt, der Täter ist regional als auch sozial dem Umfeld des Opfers zuzuordnen. Der Täter gehört nach Sickte, vom Wohnort oder Arbeitsumfeld.
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:ch finde es auch erschreckend, als die Freundin befragt wurde ob Heike vor irgend etwas Angst gehabt hätte, die Antwort kam, ja vor einigen Lehrern. Angst vor gleich mehreren Lehrern, warum ? weil sie schlecht in der Schule war ?
Das stimmt, hat mich auch erschreckt, gleich mehrere Lehrer. Sie wird als liebes, schüchternes Mädchen beschrieben. Vielleicht sind die Lehrer eher laut, autoritäres Auftreten, war ja früher so. Möglicherweise wurde sie salopp gesagt mal/mehrfach barsch angeblafft, wegen Hausaufgaben vergessen, tuscheln mit dem Sitznachbarn oder weil sie verträumt dem Unterricht nicht gefolgt war. Dies könnte ein Grund sein, das sie Angst hatte, weil der/die Lehrer laut geworden sind. Wenn jemand sensibel ist, trägt das dazu bei.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 10:00
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Ich finde es auch erschreckend, als die Freundin befragt wurde ob Heike vor irgend etwas Angst gehabt hätte, die Antwort kam, ja vor einigen Lehrern. Angst vor gleich mehreren Lehrern, warum ?
Auf die Frage, ob Heike vor jemanden Angst hatte, war die Antwort der Freundin:
'Nein! Höchstens vor Lehrern'

Das klingt doch schon relativierend. Und wer hatte das nicht während der Schulzeit, sich auch mal vor Lehrern und evtl der dazugehörigen Notengebung zu fürchten

Daraus einen Lehrer als Täter zu favorisieren, sehe ich nicht


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 10:13
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Daraus einen Lehrer als Täter zu favorisieren, sehe ich nicht
Ich auch nicht, zumal der Junge ja eine Stimme erkannt hat. Wäre es ein Lehrer gewesen, zu dem die Stimme gehört, hätte dann der Junge nicht gedacht: "Hä, was macht denn Herr X bei Heike? Und die spielen?

Es sei denn, Heike hätte aufgrund ihrer schulischen Leistung Nachhilfe bekommen und der Lehrer wäre dort öfter/regelmäßig im Haus gewesen. Dann hätte ich das als Kind "als normal" angesehen, wenn ich die Stimme vom Lehrer erkennt hätte. Ich persönlich glaube aber nicht an die Lehrervariante.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 10:55
Zitat von chipiechipie schrieb:In der Sendung wurde auch auf damals bestehende Gerüchte in der Gemeinde hingewiesen.
Selbst die heutigen Bewohner, die damals noch gar nicht dort lebten, dürften wissen, wer unter G-Verdacht stand.

Meiner Meinung nach hat die Ermittlerin in der XY Sendung eine Chance verpasst für Klarheit zu sorgen und diese Person(en) zu "entlasten".


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06.12.2023 um 11:28
Zitat von MusikengelMusikengel schrieb:Ich finde es auch erschreckend, als die Freundin befragt wurde ob Heike vor irgend etwas Angst gehabt hätte, die Antwort kam, ja vor einigen Lehrern. Angst vor gleich mehreren Lehrern, warum ? weil sie schlecht in der Schule war ?
@Musikengel
Aus heutiger Sicht, ja, aber wenn man 40/50 Jahre zurück denkt.

Damals gab es durchaus moderne Lehrer, die gerne unterrichtet haben. Natürlich auch ältere, gütige,
aber auch richtige Kinderhasser und Kotzbrocken.

In der Grundschule gab es Lehrer, die Kinder geschlagen haben.
Mein Bruder bekam mal eine Ohrfeige und in meiner Grundschulklasse war ein kleines
Mädchen, das von unserer Klassenlehrerin (ich weiss nicht warum) gehasst wurde. Das Kind wurde
immer wieder, mitten im Unterricht, von ihr übers Knie gelegt und verprügelt.

Angst vor einem Lehrer konnte ein sensibles Kind auch haben, wenn es so etwas gesehen hat.
Und es gab Lehrer, die schlechte Schüler blamiert und bloßgestellt haben.
Diese Lehrer haben ihre Lehrmethoden nie infrage gestellt.

Ich fand den Hinweis, dass Heike keine gute Schülerin war, wichtig- in dem Zusammenhang.
Man sollte ein Opfer auch nicht idealisieren.
Ich verstehe aber auch, wenn jemand der Ansicht ist, das gehört nicht in einen Film,
weil es nicht zur Aufklärung beiträgt.

Für mich war diese Szene eher Zeitkolorit, wie das Auto der Eltern.
Und es war damals ja auch so, dass Kinder in der Regel mit Situationen, die ihnen Angst gemacht haben,
alleine waren.
Die Eltern waren sehr oft sehr beschäftigt (Geld verdienen, kranke Angehörige versorgen). Eltern waren froh,
wenn alles "glatt" zu laufen scheint.
Kinder wurden ermahnt, brav zu sein.
Passiv sein, brav sein, immer schön zuhören und machen, was man dir sagt, das wurde vor allem von den Töchtern
verlangt.
Sehr schön auch dargestellt in der Episode mit der Mutter in der Küche:

Rosi und X besuchen uns und XY bringen sie mit.
Das Mädchen reagiert entsetzt. Ihr Unmut wird übergangen, nicht hinterfragt.



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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 11:30
Zitat von sdksdk schrieb am 30.11.2023:Daher wollen die Ermittler den Täter "entmonstern",
Diese Formulierung ist meines Erachtens sehr unglücklich. Ich befürchte das damit die "alten Gerüchte" wiederbelebt werden könnten.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 11:37
Zitat von KDFerdi38KDFerdi38 schrieb:Diese Formulierung ist meines Erachtens sehr unglücklich. Ich befürchte das damit die "alten Gerüchte" wiederbelebt werden könnten.
@KDFerdi38
Ich denke, das ist genau die Absicht des XY-Films.

Die Gerüchtebrühe wieder aufwärmen, in der Hoffnung, jemand erinnert sich an die Zeit nach dem Mord.
Woher kam das Gerücht?
Wer hat sich nach der Tat anders verhalten?
Wer hat etwas bemerkt- aber falsch eingeordnet?

Die Freundin des Mädchens wurde doch nur stellvertretend für alle, die Heike und ihre Familie kannten,
in den Film eingebaut.
Ich bin nicht sicher, ob es diese eine, beste Freundin wirklich gegeben hat.
Vielleicht nur eine Inszenierung, um zu zeigen, wie das Mädchen war und gleichzeitig auch eine
Aussensicht zu liefern.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

06.12.2023 um 12:00
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Gerüchtebrühe wieder aufwärmen
Die Gerüchte hätte man damals beseitigen können, wenn die Kripo seinerzeit einen Abgleich der am Tatort hinterlassenen Fingerabdrücke mit den verdächtigen Personen durchgeführt hätte.

So hab ich den Eindruck, man wolle diese alten Gerüchte nur in den aktuellen Zeitgeist transferieren.


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