Der Fall Kampusch

@Babsi6
Und das Geld hat sie verdient,indem sie sich gerne in die Öffentlichkeit gestellt hat,oder etwa nicht??
Irgendwie ist Deine Argumentation nicht ganz schlüssig.
Übrigens,hast Du was von den Fritzl-Opfern gehört?? Nein,weil die eben lieber in Ruhe gelassen werden wollen und das funktioniert ja auch,oder?? Der Unterschied ist nur, dass die eben nicht so mediengeil wie NK sind.

@gardner

Würdest du wenn du zig Inzest-Kinder hättest, dein Gesicht in eine Kamera halten? Da waren die Umstände doch völlig andere - diese Leute MÜSSEN inkognito bleiben und da hätte auch keine Zeitung überhaupt ein Bild abdrucken dürfen aus Pietätsgründen, denn wer möchte schon, dass sein Kind mit jemandem spielt oder gar sich irgendwann in denjenigen verliebt, wo der Vater gleichzeitig der Opa ist? NK hatte doch keinen Grund sich zu verstecken, ich finde nicht, dass man die beiden Fälle in der Hinsicht miteinander vergleichen kann, denn das eine war ein Familiendrama, das Andere eine Entführung.

@Comtesse
Die beiden Fälle haben etliche Parallelen.
Warum sollte man seine Kinder nicht mit diesen Kindern spielen lassen wollen,dieser Gedankengang Deinerseits erschliesst sich mir nicht ganz?? Die können ja nichts dafür.
Und Pietätsgründe gab es bei NK ja doch wohl genauso, also wovon redest Du hier?? :-)

@Comtesse

Wenn man in Österreich lebt, bekommt man die ständige Medienpräsenz von Fr. Kampusch mit. Und diese Präsenz ist mitunter nur mehr nervig, teilweise peinlich.

Man hätte die Fritzlfamilie durchaus hinter der Schattenwand, mit Balken vor den Augen und verzerrter Stimme auf Teufel komm raus interviewen können - gegen Entgeld selbstverständlich.

Und...die Widersprüche machen es aus, weshalb man von Fr. K. unendlich genervt ist. Man hat halt immer wieder das Gefühl, sie verarscht und sagt nicht die Wahrheit.

OK, ich bekomme hier in D nicht viel mit von NK's ständiger Medienpräsenz, vielleicht habe ich das auch einfach unterschätzt, ich dachte noch so, naja sooo viel hört man doch gar nicht von ihr, aber wenn das in AT echt so schlimm und nervig ist inzwischen, kann ich den Unmut schon verstehen.

@gardner
Nein, ICH denke nicht so, aber leider genug andere dumme Leute! ICH würde jedenfalls als betroffene Mutter meine Kinder nicht öffentlich zeigen und auch mich selbst nicht. Sie sind nur Opfer, aber in den Augen vieler Leute hat dieser Fall einen äußerst ekelhaften Beigeschmack und für die sind die Opfer auch irgendwie "besudelt", und gerade vor solchen schlimmen Gedanken würde ich meine Kids schützen wollen. Und wie gesagt, es ist ein Familiendrama und damit irgendwie mehr "Privatsache" - wer möchte schon öffentlich über seinen jahrelangen Missbrauch durch den eigenen Vater berichten?

@Comtesse
Wenn Du nicht in Österreich wohnst,kannst Du das leider wirklich nicht beurteilen.
Sorry für das Missverständnis,aber so,wie Du es vorher formuliert hast,lag die Annahme nahe,dass DU so denkst.
Und bezüglich öffentlich reden,ich glaube,niemand würde gerne öffentlich über seinen Missbrauch reden,ganz egal,ob das nun der eigenen Vater oder ein Fremder war...

@gardner
@DeepThought
Die Medienpräsenz von NK mag ja einige nerven, vieleicht würde es selbst mich auch nerven, aber dann kann man wegschalten. Laut ihrem Buch hatte sie als Kind schon den Wunsch Schauspielerin zu werden, vieleicht gelingt ihr das auch. Davon abgesehen Heidi Klum nervt auch viele und ist teilweise peinlich. Ja du sagst es @gardner NK ist vieleicht Mediengeil,
, die Fritzel Familie wird in Ruhe gelassen weil sie das so möchten!
Das man bei NK das Gefühl hat sie verarscht und sagt nicht die Wahrheit, ich glaube nicht das ein 10 Jähriges Mädchen sich die Situation ausgesucht hat was mit ihr geschehen ist.
Das was sie der Öffentlichkeit preis gibt ist ja schon mal fakt ,was vieleicht sonst noch war wegen der Eltern oder ob es noch mehr Täter gab das wissen wir nicht . Vieleicht ist es auch besser so.

Also ich hab schon lang nichts mehr von NK gelesen oder gehört?!

Von wegen ständige Medienpräsenz!

@Babsi6
Na da kann man eben nicht einfach so wegschalten. :D
Da schlägst du die Tageszeitung auf, großer Bericht im Lokalteil, im Fernsehteil, im Unterhaltungsbereich.... usw. Ständig stolperst du über irgend etwas. Entweder neuer Prozess, oder Talkshow, oder Klatsch, Spendenaktion, Vorlesung aus ihrem Buch ect.

@ketchup1
entweder kommst du nicht aus Österreich oder liest keine Tageszeitung :D


einfach bei google.at Natascha Kampusch eingeben und dir die Berichte des letzten Jahres anzeigen lassen. Dann bist du schon mal ganz schön beschäftigt. :)


"Vier Jahre nach ihrer Flucht hat Natascha Kampusch ihren Hauptschulabschluss geschafft, sie ernährt sich vegetarisch und hält sich Fische in einem Aquarium. In Interviews mit den österreichischen Tageszeitungen "Kurier" und "Kronen Zeitung", der Frauenzeitschrift "freundin", der Nachrichtenagentur "dpa" und in der ARD-Sendung "Beckmann" sprach die 22-Jährige über ihr Leben und die am Mittwoch erscheinende Autobiografie."

quelle:
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/592867/592708/Kampusch-im-Zitat_Fuer-mich-gibt-es-kein-normales-Leben?gal=592708&index=1&direct=592654

Juni 2012

@DeepThought
Ja aber das gibt es doch auch über andere. Wie gesagt Klum, Pocher , Becker Familie, usw.
Und das mit weiß Gott banaleren Sachen! Was ist es was bei NT soviel mehr nervig ?
Sie passt nicht in die Kategorie Opferrolle? Sie zieht aus ihrem erlebten noch das beste raus?
Ich für mich, bewundere sie dafür das sie nicht ihr Leben in Phsychiatrien verbringen muss.
Aber ich akzeptiere auch das es andere Meinungen darüber gibt, da ich bevor ich das Buch gelesen habe, auch einen komischen Eindruck von ihr und den Eltern hatte . Ich konnte ihre Reaktionen nach der Entführung nicht nachvollziehen. Ihre kann ich mittlerweile verstehen, bei den Eltern weiss ich es nicht, damit habe ich mich bislang noch nicht befasst.

Ich finde auch, es gibt soviele nervige Promis, da sticht NK nicht raus. Aber so rein psychologisch gesehen, erklärt es sich die Abneigung vieler für mich so:
Die Leute mögen einfach keine "Opfer", verachten sie unbewusst für ihren schwachen Status.
...wäre es anders, könnte das die Bezeichnung "Du Opfer" keine so weit verbreitete Beleidigung sein. Wenn ein "Opfer" nun versucht wieder klarzukommen und von seinem Stigma zu befreien, dann findet die Gesellschaft das nur okay, solange das "Opfer" nicht versucht sich über den Normalbürger zu erheben (z.B durch Starambitionen wie bei NK). Ein Opfer soll ein Opfer sein, und nicht etwa ein Star. Die Gesellschaft schätzt für ihre Ordnung klare Kategorien und Fronten.

Der Verdacht ist bei sowas eben schnell da, dass jemand aus dem Mitleid / Mitgefühl anderer Profit schlagen will mit sowas, ich denke, DAS ist es, was man ihr übel nimmt. Über den Normalbürger erhoben wurde sie ja schon durch ihre Situation, das ist für die Leute auch soweit OK, solange derjenige das nicht für sich ausnutzt. Bei Geld hört halt das Mitleid für die meisten Leute auf. Siehe auch die McCanns, automatisch fragt man sich dann, was machen die eigentlich mit den ganzen Spendengeldern, zu denen sie immer wieder aufrufen, gönnen sich ein schönes Leben, obwohl sie nicht mehr arbeiten usw., DAS stößt den Leuten übel auf. Opfer müssen auch nicht schwach bleiben, siehe Frau Bachmeier - gerade ihre Stärke aus der Opferrolle heraus hat sie geradezu in den Starhimmel der Opfer katapultiert. Ein Opfer, das gnadenlos zurückschlägt und so zum Helden der Nation wird - das ist großes Kino, was die Leute sehen wollen!

Comtesse schrieb:Über den Normalbürger erhoben wurde sie ja schon durch ihre Situation

Na, sie wurde eher unter den Normalbürger gestellt, sonst würde sie wohl nicht bemitleidet werden.

Comtesse schrieb:Opfer müssen auch nicht schwach bleiben, siehe Frau Bachmeier - gerade ihre Stärke aus der Opferrolle heraus hat sie geradezu in den Starhimmel der Opfer katapultiert. Ein Opfer, das gnadenlos zurückschlägt und so zum Helden der Nation wird - das ist großes Kino, was die Leute sehen wollen!

Whoi the f*ck is Frau Bachmeier? :)

Zum Rest: Hm, das ist natürlich auch eine berechtigte Betrachtungsweise, so kann es auch laufen. Kommt immer auf die Umstände an. Bei NK darf man nicht vergessen, dass das alles in Österreich stattgefunden hat und das viele (natürlich nicht alle) Österreicher sehr nationalistisch sind und sich mit ihrem Land identifizieren wollen - und solche weltweit beachteten, dunklen Angelegenheiten stören dabei. Für so manchen ist NK auch eine Nestbeschmutzerin, auch wenn sie es nie so zugeben würden. Diese Behauptung klingt anmaßend, aber ich denke es ist einiges dran. Wenn Bedarf ist, würde ich mich dazu auch noch ausführlicher äußern.


Ich denke man kann es sowieso nicht pauschalisieren. Fest steht, dass ein "Opfer" einen gesellschaftlichen Sonderstatus hat, und von der Öffentlichkeit niemals unbefangen behandelt werden wird.

@DeepThought
Doch, sogar beides! ;)

@ihrspinntja
Ja klar, die Österreicher sind fast alle Nationalisten...selten so einen Schwachsinn gehört.
Ich würde Dir nahelegen,das Pauschalisieren zu lassen, es enttarnt Deinen IQ.

Es enttarnt eher Deine Lesefähigkeit, wenn Du mir Worte in den Mund legst, die ich nicht verwendet habe. Ich sprach von "vielen, natürlich nicht allen" und Du machst ein "fast alle" draus.
Und ich denke, ich liege mit meiner Aussage nicht daneben - das ist selbstverständlich nichts naturgegebenes, sondern in der österreichischen Geschichte begründet.

@ihrspinntja
Na woher weißt Du denn, dass " viele Österreicher sehr nationalistisch" sind, hast Du da Statistiken bei der Hand?
Lebst Du etwa in Österreich??
Übrigens,wenn ich damit Deinen immensen Intellekt (die Rechtschreibfehler in Deinen Posts sind sicher nur Zufall) nicht überfordere, liegt Nationalismus nicht der österreichischen Geschichte zugrunde, vielmehr ist er ein Phänomen Europas und seiner alten Staaten.

Erstens, welche Rechtschreibfehler? Ich kann keine entdecken.
Aber egal, wir wollen uns doch nicht mit solchen Erbsenzählereien aufhalten, oder?
Und doch, der österreichische Nationalismus liegt sehr wohl der österreichischen Geschichte zugrunde, während der Nationalismus anderer Länder (gibt es natürlich auch) wiederum ihrer jeweiligen Geschichte zugrunde liegt. Österreich hat ausserdem eine besondere geographische Lage und gerade jetzt, mit der EU-Osterweiterung werden alte Ängste wieder aktuell. Warum musst Du eigentlich gleich persönlich werden, nur weil ich eine These in den Raum stelle, die Dir nicht passt? Wenn Du weiter diskutieren willst, dann sollten wir einen normalen Umgangston finden.

@ihrspinntja

ihrspinntja schrieb:und das viele (natürlich nicht alle) Österreicher

dass/das Schreibung nicht geläufig?? :-)

Und mit meinem Post wollte ich ausdrücken, dass man Nationalismus in Europa nicht einem bestimmten Land umhängen kann, sondern dass das auf alle Staaten in Europa zu gleichen Teilen zutrifft. Das heißt, Österreicher sind genauso viel oder wenig nationalistisch wie Deutsche, Franzosen, Italiener, Spanier, etc,..

Hast Du denn zu Deiner "These" auch beweisführendes Material?? :-))
Und, bist Du aus Österreich??

Ja, bin ich. Und ich mag das Land, seine Kultur, seine Küche, die Landschaft, die kulturellen Einflüsse aus Osteuropa. Aber es gibt auch Dinge, die mich nerven. Z.B der Nationalismus. Er ist in Österreich, meiner Meinung nach viel stärker ausgeprägt als in Deutschland. Vielleicht auch, weil es in Deutschland eher tabu ist "rechts" zu sein - wegen der Schuld am Holocaust. Österreich hat sich leider nie wirklich mit seinem Anteil daran auseinandergesetzt. Beweisführendes Material auf die Schnelle: Die derzeitige Popularität des extrem rechten H.C Strache.