@xtom1973 xtom1973 schrieb:Also, was sollte das werden? Eine Asphaltpisten-Wanderung?
Ich würde nicht unbedingt davon ausgehen, dass der südwärts verlaufende
chemin rural asphaltiert ist. Man könnte zwar schon sagen, dass es im Luftbild von Google und Bing so aussieht, aber ich habe mal die Probe aufs Exempel gemacht und mir ein paar Wege rausgesucht, von denen ich mit Sicherheit weiß, dass sie gekiest sind. Ich hätte per Luftbild auch darauf getippt, dass sie asphaltiert seien, teilweise konnte ich nicht mal am eigentlichen Übergang von Asphalt zu Kies einen Unterschied feststellen.
Gildonus schrieb:Der "Zeuge" schildert die sich drehenden Räder. In der Langfassung beschreibt er auch den Gestank der Reifen ( Sofern ich richtig verstanden habe ) In diesem Thread wurden haufenweise Bilder verlinkt die den Parkplatz zeigen. Bilder mit Auto, Bilder ohne Auto, Aufnamen von Nah und Fern. Auf einigen Bildern erkennt man sogar so etwas wie ein Reifenprofil. Die Bedingungen für durchdrehende Reifen sind augenscheinlich nicht erfüllt und man findet auch keinerlei "Durchdrehspuren".
Ich hatte ja diese Tatortspuren-Diskussion angeleiert, weil ich Mühe mit der Vorstellung hatte, dass sich dort ein Autoreifen eingegraben haben soll, und genau so ging es mir mit den "durchdrehenden Reifen" und dem "verbrannten Gummi". Die Bilder sprechen eher dagegen.
Trotzdem können wir nicht einfach sagen, dass der Zeuge lügt. Zum einen hat er sich mehr oder weniger unter Schock befunden und weiß eventuell nicht mehr, was sich sein Hirn aus den Eindrücken zusammengereimt hatte und was er mit Sicherheit festgestellen konnte. Die Ermittler können sich aufgrund der Tatortspuren sicherlich ein besseres Bild seiner Aussage machen, das heißt aber nicht zwingend, dass sie ihn über Irrtümer aufklären, vor allem dann nicht, wenn er sie im Verhör möglicherweise relativierter von sich gegeben hat (von sich aus oder auf Nachfrage), als danach im BBC-Interview.
Ich könnte mir darum auch vorstellen, dass er sich das nur eingebildet hat. Und zwar, weil in der Luft noch der Geruch von Schießpulver und Rückständen von Waffenfett hing (was so oder so der Fall gewesen sein dürfte). Sein Hirn hat daraus zusammen mit dem Geräusch des laufenden Motors "verbrannter Gummi von durchdrehenden Reifen" gemacht.
Zum anderen können wir eben nicht mit Sicherheit sagen, dass der Wagen zur Tatzeit an exakt der Stelle stand, wie in den Hubschrauberfotos. Ich gehe zwar trotz bereitstehenden Abschleppwagens nicht davon aus, dass der BMW schon mal dafür in Position geschoben wurde, denn in einigen Fotos sind an dieser Stelle immer noch weiße Overalls mit dem Auto beschäftigt. Aber es ist schon möglich, dass der Wagen im Rückwärtsgang hinten an der Böschung aufgebockt hat und nicht mehr weiterkam, und auf den Fotos wäre er von der Polizei schon mal von der Böschung runtergelassen worden. Dann hätten die Räder durchaus im Leerlauf drehen können.
Jemand hat eingeworfen, dass dies nicht sein könne, weil das Gewicht des toten Beins auf dem Gaspedal nicht ausreiche, um den Motor zu beschleunigen. Das mag stimmen, aber wenn der Fahrer einen massigen Bauch hatte, und gegen vorne übers Lenkrad zusammengesackt ist, dann hätte über den Bauch ein erheblicher Teil des Gewichts des Oberkörpers auf dem Bein gelastet.
Gildonus schrieb:Diese Angabe passt schon nicht zu der Auffindesituation, so wie sie durch ein hier vor kurzem verlinkten Polizeibericht bildlich dargestellt wird.
Die 3D-Ansichten der Auffindesituation wurden eher nicht von der Polizei erstellt, sondern von den Medien. Daran würde ich schon gar nicht festmachen wollen, ob jemand lügt oder nicht.
Gildonus schrieb:Auf den Fotos sieht man zwei relativ kleine Öffnungen in der Fahrer und Beifahrertür. Da hätte Brett Martin durchgreifen müßen um die Bremse zu erreiche.
Im Interview sagt er, dass die Scheibe bereits in Splittern war, und er sie dann mit seinen Radhandschuhen eigeschlagen hat, um den Motor auszumachen. Das Foto des Wagens passt zu dieser Aussage.
http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2012/09/16/article-2203934-0000BB2000000CB2-974_634x431.jpglawine schrieb:puh, wie konnte ich nur @Waldeck nicht bedenken - auch dir gebührt der Tom.Tom-Preis (hoffentlich gibts da keinen Ärger, der Preis ist natürlich frei von mir erfunden)
Danke, danke ... bei allfälligen Rechtstreitigkeiten sagen wir einfach, der Preis sei nach xtom1973 benannt worden, und Ähnlichkeiten mit eventuell existierender Navisoftware rein zufällig!