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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

31.12.2023 um 14:03
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Soviel zur Medienpräsenz von Mordfällen in der damaligen Zeit.
XY ist damals halt auch nicht wiederholt worden und "Mediatheken " gab es noch nicht. Da war XY noch kurz Schulhofgespräch und dann kehrte Ruhe ein.

Phantombilder waren nur von Terroristen überregional in Polizeidienststellen, Postämtern und Bahnhöfen ausgehängt. Eine Ausnahme war das Fahndungsplakat im Fall Ursula Herrmann. Das war bundesweit verbreitet.

Im Fall von Jutta wird das daher eine sehr regional begrenzte Sache gewesen sein.

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

31.12.2023 um 15:29
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insgesamt bin ich aber von der Entwicklung beeindruckt wie rasant das alles in 2023 ging. Wer hätte Ende 2022 einen Pfifferling darauf gewettet, dass ein Jahr später ein Tatverdächtiger schon in erster Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt sein würde? Ich jedenfalls nicht.
Finde ich jetzt gar nicht. Die Ermittler sind dem Täter ja schon im Jahr 2020 auf die Spur gekommen. Im August 2020 wurden die Asservate zur Untersuchung ans LKA gegeben, Anfang November hatten sie dann den DNA-Match und damit den Namen des vermutlichen Täters.
Das ist schon klar. Aber ich habe die Sicht der Forist*innen hier gemacht. Von uns Usern hätte das doch keiner Ende 2022 für möglich gehalten, die Öffentlichkeit wusste ja Ende 2022 nicht, wie nah dran man wirklich an einem dringend Tatverdächtigen war. Auch ungeachtet dessen. 9 Monate zwischen XY-Sendung und erstinstanzlicher Verurteilung finde ich immer noch beeindruckend. Zu der von Dir vorgestellten Zeitschiene könnte man auch sagen: In 34 Monaten wurde mutmaßlich nachgeholt, was möglicherweise in 34 Jahren zuvor versäumt worden ist...
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke, dass die Polizei mehr weiß als wir. Dass die beiden (offenbar) auch im Prozess keine Rolle gespielt haben, spricht für mich dafür, dass die Polizei diese Spur als Sackgasse ausermittelt hat.
Den Satz kann man nicht so stehen lassen. Mir ist schon nicht ganz klar, was Du meinst angesichts der an sich doch klaren Aussage der Zeugin mit dem Kinderwagen, dass ihr zwei Männer entgegen gekommen sein sollen. Und es war in unmittelbare räumlicher und zeitlicher Nähe zu mutmaßlichem Tatort und Tatzeit. Es gibt 3 Alternativen:

1) Männer sind bekannt aber von vornherein als Täter ausgeschlossen

Das wäre hochproblematisch. Letztlich ist auch das Gericht an den Amtsermittlungsgrundsatz gebunden und es entscheidet am Ende weder die Polizei und sogar auch nicht die Staatsanwaltschaft, wen das Gericht als Zeuge vernehmen soll, sondern das entscheidet das Gericht selbst. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass das Gericht in Kenntnis von Namen auf die Einvernahme verzichtet hätte. Daher meinst Du diese Varianten wohl auch nicht mit "Sackgasse".

2) Die Männer konnten trotz intensiver Suche nie ermittelt werden

Ich denke, an diese Variante denkst Du bei "Sackgasse"? Ich finde es trotzdem mutig, dass das Gericht nicht die geringsten Zweifel daran zu haben scheint, dass diese Personen, die der Zeugin nach deren Aussage unheimlich vorkamen, kategorisch als Täter auszuschließen sind, obwohl sich diese Männer nie gemeldet haben. Das funktioniert an sich nur, wenn die Beweislast gegen den Angeklagten so erdrückend ist, dass sich alles von selbst ergibt. Aber so wirklich viel ist nicht da: Eine DNA-Spur, von der nicht klar ist, wann und wie sie dahin gelangt ist. Seine Vorstrafen in Kombination mit dem damaligen Wohnort. Eine seltsame Reaktion vor einem Verdeckten Ermittler, die nicht ansatzweise so aussagekräftig wie im Fall Georgine Krüger (Berlin) oder Volke (Hanau) gewesen ist. Eine Aussage eines Cousins, dessen Glaubwürdigkeit auch nicht so ganz geklärt ist.

3) Das Gericht glaubt nicht an die Existenz dieser Männer

Im Prinzip eine Untervariante von Variante 2). Hieße das Gericht hielt die Frau für eine Märchenerzählerin. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und es müsste gut begründet werden.

Sollte der Verteidiger doch an Revision denken, wird er sich die Urteilsbegründung insbesondere in diesem Punkt genau anschauen. Natürlich kann er nur wegen Rechtsfehler Revision einlegen. Die aus Sicht des Revisionsgerichts falsche Bewertung oder Abwägung des Grundsatzes "Im Zweifel für den Angeklagten" wäre kein Rechtsfehler und damit kein Grund für eine Revision. Aber wenn ein Gericht sich gar nicht mit dem Grundsatz auseinander setzt, wo es vielleicht geboten wäre, dann ist das etwas anderes. Für mich bleiben diese Personen jedenfalls noch immer ein Mysterium, auch wenn ich nicht an die Aussagen der Friedhofszeugen glaube.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

31.12.2023 um 16:24
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:So gab es in den 90 zigern einen (heute geklärten) anderen Mordfall bei Schifferstadt (ca 80 km entfernt)
So du den Mord am 8-Jährigen Marcus A. meinst? Wann wurde der denn geklärt? Zudem gab es weitere Morde in/bei Schifferstadt. U. a. ein Mädchen die im Schilf gefunden wurde. Angeblich geklärt, da sich der TV in der Zelle suizidierte. (m.M.n. kein Beweis für die Schuld)

Zu der Hilfe der Phantombilder - Dazu muss noch bedacht werden, es war am 26. Juni Ferienanfang. Bei der 2 Täter These, ein TV aus L. fährt mit der Clique, alleine oder mit den Eltern an die Nordsee, Alpen, Italien, usw. (wie z. B. Zeuge A.)
Der zweite TV (AZ) wohnt z. B. im alten Landkreis Kirchheimbolanden, so sind es schnell 50-110km Differenz. Wer liest da den Bergsträsser oder Darmstädter? Dort sind die Zeitungen aus Bad Kreuznach gefragter.

Nichts ist so alt, wie die Zeitung von gestern. Hat die noch jemand Mitte bis Ende Juli? Außer im Haufen für das Altpapier. Zudem wurden die Phantombilder erst, meine Erinnerung nach, Mitte September erstellt. Bis dahin gab es weitere "Ausreißer" nach denen gesucht wurde.
Meines Erachtens war die Quote, bei der kurzen Zeit, dazu der Verbreitung, ähnlich wie der 6er im Lotto.
Wo es bis heute keine Antwort drauf gab, "die Polizei war mit sich selber beschäftigt". Wo dann, genau so rätselhaft der Spruch vom Bergsträsser um 1990 zu passt. (Sinngemäß) "Wenn dieser Fall je geklärt wird, hat die Polizei viel zu erklären".
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Eine seltsame Reaktion vor einem Verdeckten Ermittler,
Du sprichst sicher den VE 02 an?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

02.01.2024 um 18:41
Wie zu erwarten gewesen ist ...

Mordfall Jutta Hoffmann: Verteidigung legt Revision ein.

Quelle: https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lindenfels_artikel,-lindenfels-jutta-hoffmann-lindenfels-mord-prozess-revision-_arid,2162190.html?&npg


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

02.01.2024 um 19:04
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Phantombilder waren nur von Terroristen überregional in Polizeidienststellen, Postämtern und Bahnhöfen ausgehängt.
@ExilHarzer
Das waren doch damals keine Phantombilder! Die Bilder waren echt.
RAF-Terroristen und andere Terroristen wurden mit Fotos gesucht.
Dazu gab es Bilder, die sie mit verschiedenen Verkleidungen zeigten: Perücken, Bärte etc.
Und das waren vielleicht auch mal Fotomontagen.

Phantombilder sind eine sehr heikle Sache. Die Polizei tut gut daran, nicht zu viele
Fantasiebilder zu verbreiten. Sehr schnell geraten Unschuldige in Verdacht. Es gibt sogar
einen Fall, in dem ein Unschuldiger erschossen wurde.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

02.01.2024 um 20:32
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Mordfall Jutta Hoffmann: Verteidigung legt Revision ein.
Ging schneller als gedacht. Dann war meine Denke doch nicht ganz falsch.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Sehr schnell geraten Unschuldige in Verdacht. Es gibt sogar
einen Fall, in dem ein Unschuldiger erschossen wurde.
So der Fall von Dieter zur Wehme gemeint ist, da lag es an zwei Uniformierten, die nie eine Waffe hätten führen dürfen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

02.01.2024 um 20:33
@frauZimt
Sorry, ich meinte Fahndungsplakate...


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