Hallo liebe Allmy-gurts,
es war wirklich ein heißer Tag im Gericht, wobei das Vorspiel und der Schlußakkord auch erwähnenswert sind. Ich habe mir nach "Dienstschluss" im Gran Cafe (vergleichbar mit Wien oder Prag vom Interieur) einen passierten Apfelstrudel geleistet und hatte kaum Platz genommen, als Kurt Beck mit seinem Security-Gefolge den Saal flutete.
Nach Pankreasleiden sah das nicht wirklich aus. Er gönnte sich erstmal ein kühles Blondes.
Heute war wohl parallel die Verhandlung in Sachen Nürburgring, sodaß im Palazzo de Justiz wieder ein Medienspektakel ablief. Im Aufzug u.a. Gisela Friedrichsen.
Zum Auftakt wie schon an
@jungler gesimst der Kollaps einer 80-jährigen Dame. Unsere Diagnose ging von Kreislauf bis Schlaganfall. Der Gerichtssaal in den wir eingelassen werden sollten fungierte dann ca 30Min als Intensivstation. Nein, es ging nicht mit Bahre Richtung KH sondern unvorstellbarerweise neben mich in die erste Reihe. Die Neugier der alten Dame hatte über ihren Zustand gesiegt.
Zeugen: Frau K., die Schwester der WS, ein KHK, die Schwester der H.S., eine Kollegin aus der Buchhandlung in Meppen, eine Bekannte der H.S. aus Neu Isenburg, Nachbarn aus Haren und ein Mantrailer-Polizist
Bevor ich meinen kleinen Bericht nun abgebe und Euch nicht mehr mit Märchenstunde nerve, ist es mir wichtig, dass dies nur meine unmaßgeblichen eigenen Eindrücke sind die ich wiedergebe.
H.S. erschien im rosa Rolli und grauer Hose pünktlich um 9.00Uhr. Mir fiel auf, dass sie ihrem Anwalt nicht einmal gewährte den Mantel abzulegen sondern sofort auf ihn einredete. Begleitet von Gestik und Fingertrommeln auf dem Tisch. Die Anwältin wurde ebenfalls direkt zugetextet.
1. Zeugin : Frau K. eine schicke Dame jenseits der 65 und Schwester der W.S. wurde belehrt nicht aussagen zu müssen, entschied aber sofort aussagen zu wollen.
Man sei anläßlich der Kieler Woche zum Segeltörn in Urlaub gewesen als man am Freitag einen Anruf von B. erhielt ob man wüßte wo die Sen. seien. Am Samstag dann die Info vom Tod der Sen. Man habe das Boot versorgt und sich sofort auf den Heimweg nach KO gemacht. Am Sonntag habe man sich mit B. am Bahnhof getroffen und gemeinsam etwas gegessen und sei über die Todesumstände unformiert worden.
Vor dem Urlaub der Sen. hatte man sich getroffen und die Sen. hätten gesagt, dass sie es sich zu der Zeit eigentlich nicht leisten könnten in Urlaub zu fahren, da Wichtiges organisiert werden müßte.
Auf der Konfi sein man gewesen, Sonntag morgens angekommen, zur Kirche, Mittagessen und abends wieder zurück. Die Sen. seien sehr schweigsam gewesen was so garnicht ihre Art war.
Über das Verhältnis der H. zu W.S. wurde nicht abgelästert, es wäre nicht gut gewesen und hätte sich auch in letzter zeit nicht gebessert. Auf der Beerdigung seien Tischkärtchen verteilt worden. Man habe sie separat an einen runden Tisch gesetzt was sie sehr traurig fand.
Zu B. hätte man zur Zeit Kontakt aber eher selten. Er hätte auch mal bei ihnen anläßlich der Hausveräußerung übernachtet.
2. Zeuge ein KHK der die finanziellen Belange der Sen und Jun abgeklopft hatte. In den letzten 4 Jahren vor dem Tod flossen ca 170 000.-€ an die Jun. Im Bericht der Rheinzeitung wurde dies wirklich expliziet wiedergegeben, der Junge saß einfach nah dran, denn die Akkustik war unter aller Kanone. 5 Häuser, Wohnungen alle vermietet, Konto in der Schweiz.
Jedenfalls konnten die Jun über mtl.ca 3000.-€ verfügen.
3.Zeugin die Schwester der H.S. die ihre Zwillingsschwester sein könnte nur mit längeren Haaren.
Sie sah sichtlich depri und mitgenommen aus und krampfte sich ein Mutmachlächeln ab als sie an H.S. vorbei marschierte. Ich begegnete ihr und ihrem Mann noch mittags in der Kantine. Die Frau war fertig.
4.Zeugin die Kollegin der H.S. aus der Meppener Buchhandlung. H.S. sei mehr Feuerwehr gewesen und hätte keine regelmäßigen Arbeitszeiten gehabt. Am Samstag nach dem Mord der Schwie. beklagte sie eine allgemeine Unpässlichkeit auch so eine Art Schulter/Arm-Syndrom.
Gelesen hätte sie am liebsten Krimis. Auf Nachfragen des RA welcher Art diese gewesen seien, sagte sie: "Thriller"
Ich schick Euch das erstmal, nichts Brisantes, sorry aber ich hatte es Euch ja versprochen. Muß kurz unten meine Zimmerzeche zahlen, denn morgen früh gehts weiter mit den Abhöraufzeichnungen und ich muß um 5.30Uhr weg.