Das Buch zum Film/der Film zum Buch, wo sind die Unterschiede?

@Groucho
lies die bücher, die fesseln echt
hab als ich mitm zug unterwegs war und mein buch zu hause vergessen hab, da hab ich im laden am bahnhof blutmale gekauft und war sofort n fan von den rizzoli&isles krimis

Feuchtgebiete

Ich fand das Buch gar nicht so schlecht
Im Film wurden aber Dinge weggelassen oder geändert die ich wichtig finde
Z.B ist der Typ zu dem sie später geht um sich rasieren lässt kein Arbeitskollege sondern ein dunkelhäutiger Kunde der von Cheff schlecht behandelt wird, sie geht dann hin und entschuldigt sich, daraus entsteht das Ganze dann

Was noch wichtiger ist, ist die Szene am Ende
Im Buch gestaltet sie die Szene aus ihrer Kindheit, in dem sie was an die Wand malt (möchte nicht die ganze Story erzählen), sich Haare ausreisst und und und

Im Film ist nichts davon zu sehen obwohl es sehr wichtig ist
Das macht den Film sehr schwach vom Sinn her
War enttäuscht :(

Huhu,

also ich habe vor kurzem eine Arbeit über das Phänomen des Medienwechsels geschrieben. Natürlich findet man bei Buch /Film immer klare Unterschiede, die einer gewissen Medienspezifik zuzuschreiben sind...gerade aufgrund dieser darf man Film und Buch keinesfalls auf eine Stufe stellen.

Normalerweise gefallen mir übrigens die "Originale" auch besser...allerdings finde ich die Serie True Blood besser als die entsprechenden Büchervon Charlaine Harris...

blutfeder schrieb am 11.12.2013:lies die bücher, die fesseln echt

So mittlerweile habe ich mal eines gelesen.

Hat Spaß gemacht, war spannend und in der Tat deutlich anders als die Serie.

Ich kann verstehen, dass jemand, der zuerst die Bücher gelesen hat, von der Serie (Rizzoli und Isles) enttäuscht ist.

Ich war Fan der Serie bevor ich das Buch gelesen habe. Deshalb fremdele ich ein wenig mit dem Personal dort.

@Groucho
Ich kann mir die serie kaum angucken. Maura hat zwar ein umfangreiches Wissen, ist aber nicht das wandelnde Wikipedia.

@blutfeder
Bei mir ist es genau anders rum:
Ich habe zuerst die Serie gesehen und dann die Bücher gelesen.
Ich komme mit den Originalfiguren aus den Büchern nicht klar und kann sie nicht mit der Serie in Einklang bringen.

Deswegen muss ich beides (Bücher und Serie) getrennt betrachten, sonst werde ich nicht glücklich. :D

blutfeder schrieb am 10.12.2013:was ist euch in buchverfilmungen oder filmverbuchungen aufgefallen

Naja für mich sind die Unterschiede in der Fantasie zu finden. Zum Beispiel "Das Parfüm", die Figuren sahen in meiner Fantasie ganz anders aus als im Film. Grenouille war in meinem Kopf so richtig hässlich, während die Verkörperung im Film ja noch einigermaßen "gut" aussah, also zumindest nicht so, wie in der Beschreibung des Buches.

Andersherum war es im Harry Potter Film. Da fand ich das Haus der Weasleys wirklich gut umgesetzt worden.


Ansonsten wird in den Filmen immer Abstriche gemacht. Alles kurz und knapp gehalten oder manche Dinge sogar gar nicht angeschlagen. Würde natürlich den Film in die Länge ziehen usw.
Aber manchmal liegen einem bestimmte Dinge so präsent im Kopf vor oder waren einem "auch" wichtig und dann ist man enttäuscht, wenn diese dann nicht im Film eingebaut wurden.

Man sollte vielleicht zuerst die Filme sehen können, anstatt wie es meistens üblich ist, das Buch zuerst gelesen zu haben :D

Lepus schrieb:Ich habe zuerst die Serie gesehen und dann die Bücher gelesen.
Ich komme mit den Originalfiguren aus den Büchern nicht klar und kann sie nicht mit der Serie in Einklang bringen.

Ja, so ging mir das auch.

StarshipTroopers von Robert A. Heinlein

Im Buch trägt Ibanez eine Glatze.
Dizz ist männlich und ein Philipino.
Die Truppen werden in Einmannkapseln abgesetzt.
Die Bugs betreiben Politik und haben Verbündete.
Ricos Vater wird selbst Soldat.
Im Buch gibt es das Wehrrecht für jedermann, selbst für körperlich Schwerstbehinderte.

Und so weiter.

Ich mache es nur noch so: Entweder ich lese nur das Buch und schaue den Film nicht. Oder wenn ich den Film schauen möchte, lese ich das Buch nicht. 
Harry Potter habe ich zum Beispiel nie gelesen, mag die Filme aber ganz gerne. Und als Buch mochte ich "Das Inferno" von Dan Brown, deswegen werde ich mir den Film nicht ansehen.

@Eleonore
Da mache ich es ähnlich. Nur eben auch etwas anders. 
DanBrown ließe und schaue ich nicht, dafür aber Harry Potter 

Eleonore schrieb:Harry Potter habe ich zum Beispiel nie gelesen, mag die Filme aber ganz gerne.

Ich habe zuerst die Bücher gelesen und dann die Filme gesehen.

Ich fand beide großartig.
Dass in den Filmen was gefehlt hat, wie viele monierten, ist mir gar nicht aufgefallen. :D

Dafür lagen Buch lesen und Film schauen scheinbar zu weit auseinander

@Groucho
Meine Freundin meinte heute auch zu mir, das man wohl die Filme sehr gut umgesetzt hat :)

Eleonore schrieb:Meine Freundin meinte heute auch zu mir, das man wohl die Filme sehr gut umgesetzt hat :)

Ja, das ist auch meine Meinung.

Aber ich kenne auch Stimmen, die sich darüber beklagt haben, dass einiges gekürzt wurde.
Wobei ich nicht mehr genau weiß, ob das nur bestimmte Filme betraf, oder die ganze Reihe

@blutfeder

Wenn ich Deinen Threadtitel so beantworte, wie ich ihn verstehe, kommt folgendes dabei heraus:

Der Film zum Buch unterscheidet sich im Regelfall merklich von der Vorlage. Zum Einen wird im Film fast schon zwangsläufig viel weg gelassen, speziell bei Verfilmungen älterer Bücher, bei denen die Autoren nicht schon schreiben, als wäre es ein Drehbuch.
Dan Brown z. B., aber auch Michael Crichton in seinen späteren Büchern, schreibt/schrieb so, dass man eigentlich 1:1 verfilmen könnte, was aber trotzdem nicht gemacht wird.
Dem gegenüber ist die Verfilmung eines aufwändigen Romans, z. B. Der Name der Rose, weit, weit vom Buch entfernt und es muss mehr weg gelassen werden, als im Film untergebracht wird, auch wenn in diesem Fall der Film trotzdem gut war.

Das Buch zum Film hingegen ist im Grunde eine Nacherzählung des Films. Das wird glücklicherweise auch kaum noch gemacht, war aber eine Zeit lang Gang und Gebe.

Groucho schrieb:Ja, das ist auch meine Meinung.

Ich habe die Bücher in meine Wunschliste hinzugefügt:)

Commonsense schrieb:Dem gegenüber ist die Verfilmung eines aufwändigen Romans, z. B. Der Name der Rose, weit, weit vom Buch entfernt und es muss mehr weg gelassen werden, als im Film untergebracht wird, auch wenn in diesem Fall der Film trotzdem gut war.

Der "Name der Rose" ist ein Beispiel dafür, dass die Handlung im Film oft  viel reisserischer ist als im Buch.

@AlteTante

Kann man so eigentlich gar nicht sagen, finde ich. Es wurde ja nichts hinzugedichtet, nur enorm viel weg gelassen. Es fehlt nicht nur die gesamte Beschreibung des historischen Hintergrunds, sondern auch extrem spannende Nebenschauplätze.
Nur wenige Bücher haben mich so gefesselt und wäre mein Latein besser gewesen, hätte ich es wahrscheinlich schneller durchgelesen als die meisten anderen Bücher, weil ich es einfach nicht weglegen konnte.

@Commonsense

Nun, im Buch wird das Mädchen, das der Hexerei beschuldigt wird, weggebracht, um irgendwo unterwegs verbrannt zu werden. Sie ist damit aus der Handlung verschwunden und taucht nicht wieder auf. Im Film dagegen wird sie von den Dorfbewohnern vom Scheiterhaufen gerettet.
Ich fand die Buchszene realistischer, aber die Filmemacher glaubten wohl, für diese Figur mit dieser (für mich reißerischen) Szene ein Happy-End finden zu müssen.

Oder erinnere ich mich falsch? Ist schon ein paar Jahre her, seit ich das Buch gelesen habe...

@AlteTante

Ich habe es vor fast 30 Jahren gelesen, da werde ich Dir nicht widersprechen können. Aber weder im Buch noch im Film fand ich diesen Handlungsstrang im Vordergrund, auch wenn der Titel sich darauf bezieht.
Der Zwist zwischen William und Bernard Guy ist viel spannender, im Buch nervenzerfetzend und geht viel weiter als im Film.