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Zu viel Arbeitsmoral?

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 16:51
Hallo Ihr da draußen,
ich bin 37 Jahre alt und arbeite als Erzieherin in einem Kinderhaus, momentan in der Krippe. Wie momentan überall in den sozialen Berufen leiden auch wir unter Personalmangel und wie in allen Berufen mit Frauenüberschuss haben wir mit viel Ausfall und Wechsel zu kämpfen. Ich selbst bin wenig krank, habe selbst keine Kinder und arbeite Vollzeit - d.h. ich bin eine derjenigen, die immer springen dürfen/müssen, wenn irgendwo Not am Mann ist.
Am Donnerstag war ich wegen Magen/Darm zu Hause (das geht im Kiga grade rum). Die Ärztin hätte mich bis mindestens Montag krank geschrieben, aber ich hab mir nur den Donnerstag geben lassen, weil am Freitag unser Sommerfest anstand und schon mehrere Kolleginnen krank waren. Bin also am Freitag arbeiten gegangen und hab dank Medikamenten ganz gut durchgehalten, kam aber abends dann fix und fertig zu Hause an und liege jetzt, am Wochenende auf dem Sofa.
Geht's irgendwem genauso wie mir? Kann man sich das "übertriebene" Pflichtbewusstsein irgendwie abgewöhnen?
LG
ChaosQueen

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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 16:59
@Chaosqueen79
Wenn man krank ist, ist man krank. Du solltest dir vor Augen halten, dass du damit andere Menschen, in deinen Fall Kinder, gefährdest. Also wegen der Ansteckungsgefahr. Da trägst du nun mal ein Stück weit Verantwortung.


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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 17:01
Tja, auch du darfst krank sein und dich auskurieren, nicht nur deine Kollegen.
Und da Personalmangel häufig den Arbeitgebern obliegt, muss er dann zusehen, wie er mit solchen Situationen umgeht.
Es ist zwar schön, dass du so pflichtbewusst bist, aber hilft dir das auch?
Du machst dir ja so deine Gedanken. Zu Recht.
Ich würde sagen: achte auch mehr auf dich und hab ein Pflichtgefühl gegenüber dir selber.


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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 17:39
Zitat von Chaosqueen79Chaosqueen79 schrieb:Geht's irgendwem genauso wie mir?
Mein damaliger Chef war auch so. Der kam mit 40 Grad Fieber zur Arbeit.
Wir mussten ihn regelmäßig zum Arzt "prügeln", weil er zum einen sich gefährdete, zum anderen aber auch uns, indem er uns anstecken könnte.

Wie die Vorposter schon schrieben: Du bist nicht allein für die Rettung der Welt verantwortlich.
Es ist zwar löblich, dass du nicht zu denen gehörst, die sich wegen einmal Husten krankschreiben lassen, aber übertreiben und richtig krank zur Arbeit gehen (gerade wenn die Ansteckungsgefahr gegeben ist), bringt auch nichts.


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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 18:14
Ja, das war bei mir eine Zeit lang auch so, weil man dann ziemlich schnell schlechtes Gewissen bekommen hat.
In meiner alten Firma waren wir nur 5 Personen und zwei (Ehepaar) haben ständig gemeinsam krank gemacht oder waren im Urlaub. Am Ende blieb nur der Lagerist übrig und im Büro mein Chef und ich übrig. Da schleppte ich mich oft krank hin. Manchmal arbeitete ich dann von 08:00 - 22:00 Uhr. Irgendwann konnte mein Chef sich das nicht mehr ansehen, weil wir uns dann ständig gegenseitig angesteckt haben. Also bekam ich einen Einlauf von ihm und ich bekam paar Tage Urlaub zusätzlich. 
In meinem jetzigen Job handhabe ich das so, wenn ich krank bin, dann bin ich krank. Kein Job der Welt ist es wert, dass ich meine Gesundheit opfere. Ich weise Kollegen dabei auch gerne hin. Bringt ja nichts wenn das ganze Büro am Ende krank ist.

Ansonsten stimme ich da @sunshinelight vollkommen zu.


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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 19:46
hm nun ja gerade bei Magen-Darm sollte man sich wirklich auskurieren...mich haut so was bspw. immer komplett um, man denkt man stirbt (ehrlich), gerade Norovirus und son sch...

hm, also ich kann es verstehen, man bekommt dann halt irgendwie ein schlechtes Gewissen, gerade wenn schon Mangel da ist.
War bei mir als ich noch n Nebenjob in der Gastronomie gehabt haben genauso...immer abends und immer Wochenende, kennt man ja! Da bin ich auch einmal halb krank losgegangen.

Jetzt ist das bspw. vollkommen anders.... also ja es ist doch sehr branchenabhängig. Gerade in der Privatwirtschaft wo Ausfälle halt richtig Geld kosten, kann ich mir vorstellen das der Druck höher ist.

OK Pflege / Erziehung ist noch mal n Sonderfall, da kommt das Geld auch so oder so, ähnlich ÖD, aber hier gibts halt den Personalmangel.


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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 22:56
Hmmm, danke Euch allen. Wenn's mir am Montag noch so geht wie heute, bleib ich daheim. Sonst krieg ich den Sch.... nie los!


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Zu viel Arbeitsmoral?

20.05.2017 um 23:40
Zitat von Chaosqueen79Chaosqueen79 schrieb:Geht's irgendwem genauso wie mir? Kann man sich das "übertriebene" Pflichtbewusstsein irgendwie abgewöhnen?
Die Erkenntnis, das es eigentlich "blöd" ist, sich mit fast jeder Krankheit zur Arbeit zu schleppen,  muss bei Jedem von alleine kommen^^
Ich würde es heute (auch) nicht mehr machen.

Mit einem danke kannste nicht rechnen u. kannst Dir davon auch nichts kaufen.


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Zu viel Arbeitsmoral?

21.05.2017 um 01:54
@Chaosqueen79
Ich kann dich verstehen, ticke da ähnlich. Habe auch schnell ein schlechtes Gewissen und schleppe mich zur Arbeit, wenn es noch irgendwie geht.
Gedankt wird es einem aber nicht und gerade weil du in so engem Kontakt mit Kindern arbeitest, würde ich dir raten zu Hause zu bleiben.
Da müssen wir beide lernen mehr an uns selbst zu denken! Bringt ja auch nichts, wenn sich andere dann noch anstecken. :-)


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Zu viel Arbeitsmoral?

21.05.2017 um 02:11
Spätestens nach dem ich vor 5 Jahren einen Marathon an Krankheiten durchlebt habe - begonnen mit einer Brochitis, über zu einer Mittelohr- und Kehlkopfentzündung - die letztendlich in einer Lungenentzündung ausgeartet ist, weil ich mich einfach nicht ausreichend erholt habe.

Natürlich lag zu der Zeit auch jeder flach, sodass ich, wie ich ich dachte, auch mal hier und da spontan einspringen könnte, da ich mich etwas besser fühlte. Die letzten zwei Tage lief ich bei höchstem Stress mit 40°C Fieber rum, woraufhin mein Arzt mich mehr oder weniger zwingen musste, die nächsten 2-3 Wochen Zuhause zu bleiben.

Und man siehe da, der Laden steht nachwievor. Niemand hat seinen Job verloren, das Geschäft wurde nicht in den Ruin getrieben und ich konnte mich trotzdem auskurieren. Das Üble redet man sich meistens nur ein... Laufen tut es ohne einen dennoch irgendwie.

Es ist wichtig, auch ein Pflichtbewusstsein für sich selbst zu entwickeln. Wenn es dir schlecht geht und du einfach nicht mehr belastbar bist, solltest du dir selbst die höchste Priorität sein. Es ist schade, wenn es seinem erst bewusst wird, nach dem etwas Schlimmes/Irreparables mit einem passiert ist.


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Zu viel Arbeitsmoral?

21.05.2017 um 09:34
Früher habe ich mich auch mit jeder Krankheit auf die Arbeit geschleppt. Ausnahme: hohes Fieber und Brechanfälle.

Einmal mit ner schmerzhaften Gehörgangsentzündung, bei der sich im Ohr bereits eine Blutblase gebildet hatte. Ich konnte auf dem Ohr nix mehr hören, obwohl es mein Telefonohr war. Damals habe ich schon im ÖD gearbeitet, im Schuldienst, wo ein Fehlen immer doof war, weil wir der Dreh- und Angelpunkt der Schule waren und jeder Tag Stress pur war.
Resultat war später prognostizierter Burnout.

Seitdem gehe ich bei leichtem Schnupfen und Husten arbeiten, sofern mein Wohlbefinden es zulässt. Bei schwerwiegenden Krankheiten bleib ich daheim. Das kommt aber auch daher, dass ich mir auch privat keine Ausfallzeiten gönnen kann, da ich Mutter bin. Ich muss also in erster Linie für mein Kind gesund werden, denn das will versorgt sein. Und das geht eben nicht, wenn ich mich krank auf Arbeit schleppe und damit dafür sorge, dass die Krankheit nicht anständig auskuriert werden kann und sich womöglich in die Länge zieht oder ausartet.

Also im Grunde muss ich - trotz Krankheit - dennoch funktionieren. Nur eben in erster Linie nicht für den AG, sondern für die Familie.


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