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#MeToo Was ist dran?

1.764 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gewalt, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:43
Zitat von BeckyBecky schrieb:Sowas kann nur von jemandem kommen, der nie Erfahrungen mit sowas machen musste, weder direkt noch indirekt. Und eben wegen solcher Reaktionen reden Betroffene nicht gerne über ihre Erfahrungen.
Ganz im Gegenteil, ich wurde schon mehrfach sexuell belästigt. Aber stell dir mal vor, auch Frauen die betroffen sind können gegen #metoo kritisch sein.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:43
Zitat von ContenanceContenance schrieb:Ja, kein Opfer mehr von Sexismus, bitte genauer lesen und nicht gleichstellen mit sexueller Gewalt. Dankeschön.
Ab wann geht denn Sexismus in (sexuelle) Belästigung über, diese in Nötigung usw? Die Übergänge sind oftmals fließend, genauso die Auswirkungen auf die Betroffenen.
Zitat von ContenanceContenance schrieb:Und was bringt dir es, Solidarität von #metoo zu erhalten? Bringt es dich weiter? Bringt es irgendwen weiter? #ich bin auch Opfer - und jetzt?
Ich konnte mit dem Thema auch vor #metoo gut umgehen. Aber es ist dennoch schön zu sehen, dass das Thema immer mal seinen Weg in die breite Öffentlichkeit findet und so immer mehr von seinem Tabustatus verliert.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:46
Zitat von ContenanceContenance schrieb:Ganz im Gegenteil, ich wurde schon mehrfach sexuell belästigt. Aber stell dir mal vor, auch Frauen die betroffen sind können gegen #metoo kritisch sein.
Ich zum Beispiel bin Opfer und auch kritisch gegen #metoo


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:48
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ab wann geht denn Sexismus in (sexuelle) Belästigung über, diese in Nötigung usw? Die Übergänge sind oftmals fließend, genauso die Auswirkungen auf die Betroffenen.
Es ging mir darum, dass du anscheinend Vergewaltigung und Belästigung in einem Topf wirfst.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich konnte mit dem Thema auch vor #metoo gut umgehen. Aber es ist dennoch schön zu sehen, dass das Thema immer mal seinen Weg in die breite Öffentlichkeit findet und so immer mehr von seinem Tabustatus verliert.
Das ist doch schon lange kein Tabu Thema mehr und kommt immer mal wieder auf.
Zitat von josie321josie321 schrieb:Ich zum Beispiel bin Opfer und auch kritisch gegen Me Too.
Ich auch, deshalb habe ich das erwähnt.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:48
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ab wann geht denn Sexismus in (sexuelle) Belästigung über, diese in Nötigung usw? Die Übergänge sind oftmals fließend, genauso die Auswirkungen auf die Betroffenen.
Das stimmt.Es beginnt mit sexueller Belästigung und danach ist es besser man behält den Täter im Auge.
Ist aber meist auch das Einzige was man tun kann!


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:50
Ich bin großer Fan von dem, was #metoo ursprünglich bezwecken wollte (und bezweckt hat). Fan von bewussten Falschanschuldigungen bin ich dennoch nicht. Schade, dass das hier im Thread allerdings synonym zu laufen scheint.
Zitat von ContenanceContenance schrieb:Es ging mir darum, dass du anscheinend Vergewaltigung und Belästigung in einem Topf wirfst.
Ich rede von sexuell motivierten Straftaten generell. Die umfasst #metoo scheinbar ja alle.
Zitat von ContenanceContenance schrieb:Das ist doch schon lange kein Tabu Thema mehr und kommt immer mal wieder auf.
Kann ich so leider nicht bestätigen.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 18:50
Zitat von ContenanceContenance schrieb:Es ging mir darum, dass du anscheinend Vergewaltigung und Belästigung in einem Topf wirfst.
Das meinte Becky so nicht.Sie denkt das Selbe wie ich.Wir Frauen werden sexuell belästigt,uns wird bei einem Typen unheimlich.
Wir leben allerdings in Angst,da wir nicht wissen wie sehr sich der Täter in seinen Hass reinsteigert


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:01
Zitat von BeckyBecky schrieb:Und eben wegen solcher Reaktionen reden Betroffene nicht gerne über ihre Erfahrungen.
Und eben wegen solcher Reaktionen und Typen ist metoo immer noch bitter bitter nötig.

Traurig aber wahr


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und eben wegen solcher Reaktionen und Typen ist metoo immer noch bitter bitter nötig.

Traurig aber wahr
Aber die Frau Frommel sagt doch
Die These, wonach Opfer nur aus Angst und Scham schweigen, ist jetzt 50 Jahre alt. Grob geschätzt ist sie seit etwa 20 Jahren nicht mehr realistisch.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kriminologin-monika-frommel-zu-metoo-kokettieren-mit-der-opferrolle.4d8f3961-ce63-4ab3-aad4-1a6153295f5c.html

Jetzt ist halt nur doof, dass das Empfinden der Betroffenen nicht unbedingt dem entspricht, was eine Kriminologin geschätzt für realistisch oder nicht hält.

Aber wer weiß. Vielleicht kommt sie zu dieser Einschätzung, nachdem sie Gespräche mit all den Opfern geführt hat, die eben mit niemandem darüber reden und die haben ihr erklärt, dass sie nicht aus Angst oder Scham nicht reden, sondern weil sie einfach keinen Bock hatten?


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:11
Zitat von BeckyBecky schrieb:sondern weil sie einfach keinen Bock hatten?
oder weil "stell dich nicht so an", "hättest dich ja wehren können" usw. usf.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:15
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:oder weil "stell dich nicht so an", "hättest dich ja wehren können" usw. usf.
Genau wegen solchen Sprüchen trauen sich die meisten nicht,es zu erzählen oder etwas anzuzeigen!

#metoo ist notwendig,aber irgendwo muß man die Grenze ziehen.
Und Männer,die Opfer von sexueller Gewalt wurden haben genauso das Recht,es zu erzählen wie Frauen.
Aber die vielen Falschmeldungen muß man auch berücksichtigen!


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:oder weil "stell dich nicht so an", "hättest dich ja wehren können" usw. usf.
Das ja sowieso.

Ich frage mich wirklich, wie die werte Frau Frommel zu ihrer Einschätzung kommt.

Wenn ich mal so zurückdenke an das, was in einer meiner ersten Beziehungen so war, waren Angst und Scham die vorherrschenden Gefühle. Angst, weil ich dachte, ich stell mich einfach nur an und wäre "unnormal" und deswegen würde mir sowieso niemand glauben und später kam die Scham dazu, weil ich mich für so absolut dumm und naiv gehalten habe.

Ich bin tatsächlich erst dahinter gekommen, dass die Art, wie der Typ mich behandelt hat, nicht normal war, als ich einen Artikel gelesen habe, der fast 1:1 meine Situation widergespiegelt hat. Unbewusst war mir die ganze Zeit klar, dass so keine liebevolle Beziehung aussieht.

Hat lange gedauert, bis ich ganz bewusst sagen konnte, dass das nicht meine Schuld war, sondern seine.
Zitat von josie321josie321 schrieb:#metoo ist notwendig,aber irgendwo muß man die Grenze ziehen.
Und Männer,die Opfer von sexueller Gewalt wurden haben genauso das Recht,es zu erzählen wie Frauen.
Aber die vielen Falschmeldungen muß man auch berücksichtigen!
Ja, diese Falschbeschuldigungen schaden den echten Opfern. Dadurch wird ihnen gerne mal pauschal unterstellt, ebenfalls zu lügen.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:25
Zitat von BeckyBecky schrieb:Wenn ich mal so zurückdenke an das, was in einer meiner ersten Beziehungen so war, waren Angst und Scham die vorherrschenden Gefühle. Angst, weil ich dachte, ich stell mich einfach nur an und wäre "unnormal" und deswegen würde mir sowieso niemand glauben und später kam die Scham dazu, weil ich mich für so absolut dumm und naiv gehalten habe.
Konntest du nicht mit deinen Eltern darüber reden?
Du warst vielleicht in jungen Jahren noch naiv aber es war NICHT deine Schuld!
Aber ich verstehe dich vollkommen,mir ging es zum Teil nicht anders.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:26
ach ja, heutzutage ist das doch alles kein Problem mehr.....wehren sie sich doch, NACH der Belästigung, teilen sie es zum Beispiel ihrem Arbeitgeber mit, wenn sie am Arbeitsplatz belästigt werden......da wird dann sicher professionell damit umgegangen, denn heutzutage ist das alles gar kein Problem mehr.......
Sexuelle Belästigung
:
Erst belästigt, dann vergessen
Wie reagieren Arbeitgeber, wenn Beschäftigte sexuell belästigt werden? Viele lassen die Opfer im Stich. Diese verlassen daraufhin oft die Firma – nicht die Täter.
ist ja auch so, dass das Opfer als vollkommen unschuldig gilt, deshalb fragt man ja, was das Opfer denn anhatte, ob es was getrunken hat, wie es sich benommen hat, ob zu aufreizend, zu betrunken, zu....naja irgendwas eben, was die Tat auslöste......womöglich zu gutaussehend, zu single, zu nett, zu freundlich, zu missverständlich....ja, wenn man belästigt wurde rechnet man grundsätzlich damit, dass man gehört wird, einem geglaubt wird, man schämt sich auch nie, weil man in dieser Gesellschaft ja keinesfalls Mitschuld suggeriert bekommt.....vielleicht früher mal, aber heute???????? Nee, ganz gewiss nicht......


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:34
Zitat von josie321josie321 schrieb:Konntest du nicht mit deinen Eltern darüber reden?
Du warst vielleicht in jungen Jahren noch naiv aber es war NICHT deine Schuld!
Aber ich verstehe dich vollkommen,mir ging es zum Teil nicht anders.
Ich hatte damals nen mehr als schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern.

Das ist im übrigen auch so nen Ding, das die "dann geh halt zur Polizei"-Brüller so gerne vergessen: ohne Unterstützung sowas allein durchziehen ist schwierig und für manche unmöglich. Du stehst ja dann gefühlt allein gegen alle da.


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JamieStarr Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:39
Nicht vergessen. Catherine Deneuve und 100 andere Frauen, Journalistinnen, Künstlerinnen und Schauspielerinnen haben sich vor knapp einem Jahr klar gegen die MeToo Kampagne ausgesprochen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-01/metoo-catherine-deneuve-feminismus-sexismus

Darin heißt es unter anderem:
Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Aber hartnäckiges oder ungeschicktes Flirten ist kein Delikt, und eine Galanterie auch keine chauvinistische Aggression.Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf Männer und die Sexualität annimmt.
Und weiter:
Weiter heißt es in dem Gastbeitrag, Männer würden "zur Kündigung gezwungen, deren einziges Vergehen es ist, ein Knie berührt oder einen Kuss erhascht zu haben". Zwar habe die #MeToo-Diskussion legitimerweise Bewusstsein für sexuelle Gewalt gegen Frauen geschaffen. Zugleich verteidigt der Text aber "eine Freiheit, jemandem lästig zu werden, die für die sexuelle Freiheit unerlässlich ist". In dem Text heißt es weiter, #MeToo habe in der Presse und den sozialen Netzwerken eine "Kampagne der Denunziation und öffentlicher Anschuldigungen" ausgelöst – die Beschuldigten seien auf eine Stufe mit sexuellen Aggressoren gestellt worden, ohne antworten oder sich verteidigen zu können. "Dieses Fieber, die 'Schweine' zur Schlachtbank zu führen (...), dient in Wahrheit den Interessen der Feinde sexueller Freiheit, der religiösen Extremisten, der schlimmsten Reaktionäre und derjenigen, die meinen (...), dass Frauen 'besondere' Wesen sind, Kinder mit Erwachsenengesicht, die nach Schutz verlangen."
Das wurde von Frauen geschrieben.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 19:47
@JamieStarr

Und du möchtest was damit sagen? Hier immer nur Zitate reinzuballern bringt die Diskussion ohne eigene Meinung leider so überhaupt nicht weiter.


Ich find ja die Umschreibung "einen Kuss erhaschen" für das Küssen eines anderen Menschen gegen seinen Willen irgendwie... ekelerregend?

Soweit ich weiß, ist das immerhin Nötigung, also eine Straftat.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 20:00
@JamieStarr
ja klar, sexuelle Freiheit bedeutet ja auch belästigen zu können und belästigt werden zu können....zumindest laut Deneuve, denn anders kann man sich das Geschreibsel nicht erklären. Kann ich nicht ernst nehmen, wurde aber schon im "sexuelle Belästigungsthread" durchgekaut.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 20:12
@Becky

Ja,leider.Aber ich würde sagen,am besten wendet man sich an einen Verein,der mit dir zur Polizei geht.
Alleine kannst du es vergessen.


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#MeToo Was ist dran?

20.01.2019 um 20:14
@JamieStarr
Es gibt ganz viele Frauen die die #metoo Debatte kritisieren. Daran ist auch nichts verwerfliches, denn man soll nicht so tun, als ob #metoo völlig ohne Kritik zu behandeln wäre.

Ich kann diesbezüglich das Buch von Zana Ramadani "Sexismus" empfehlen. Auch sie kritisiert die Hashtag-Kampagne und glaubt das es in eine gefährliche Richtung gehen könnte.

https://www.arte.tv/de/videos/081679-000-A/neuer-blickwinkel-auf-die-metoo-debatte/


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