Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

@sooma

Da wirst du recht haben. In meinem Fall kamen die 5 auch schon recht " selbstbewusst" rein und wurden auch vorgezogen, sogar noch vor einem Kind mit offensichtlich gebrochenem Arm. Es war aber auch jeder im Wartezimmer froh darüber, obwohl ja nichts vorgefallen war.

Es hat sich über die Jahre bei manchen Gruppen eingebürgert, dass man im Krankenhaus eine Drohkulisse aufbaut. Ich habe das selber schon erlebt, dass jemand wegen einem Verkehrsunfall eingeliefert wurde und kurze Zeit später haben sich da Freunde und Verwandte und mit Autos und Dutzenden Leuten um das Gebäude herum aufgebaut, dazu kamen noch Frauen und Kinder. Das war eine regelrechte Belagerung. Da wurde dann die Polizei gerufen, aus Angst vor Eskalation.

Im Grunde genommen sind diese direkten Drohungen der nächste Eskalationsschritt. :(

@Turm

Wenn sie damit Erfolg haben, wird sich das auch rumsprechen, denke ich. Aber was soll das Personal machen? Sich mit denen anlegen? Es will ja jeder wieder unversehrt heim, wenn der Dienst zu Ende ist.

Frau.N.Zimmer schrieb:Aber was soll das Personal machen?

Polizei rufen?

Sollten sich derartige Vorfälle häufen, sollte man über einen Wachdienst nachdenken oder andere Sicherheitsmaßnahmen.

Photographer73 schrieb:Auch Alkohol und evt Drogen entschuldigen da nix für mich, im Gegenteil

Ich denke das solche Drogen die eh vorhandene Grundstimmung widerspiegeln.
Für mich ist Gewalt gegen Rettungskräfte und Polizei immer auch Ausdruck von Gewalt gegen den Staat und Ich schätze ein das diese Menschen ne Menge Frust schieben und das wird mehr.
Es gibt immer mehr solcher Menschen und Meldungen.

Es sind ja offenbar nicht nur PolizistInnen und Angehörige des Rettungsdienstes Opfer von Gewalttaten:

Bei den Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) geht es nur um die Spitze des Eisbergs. Also um die Fälle, in denen Beschäftige in Gesundheits-, Sozial- und Pflegeberufen länger als drei Tage krank geschrieben waren, weil sie Opfer von Gewalt wurden. An erster Stelle sind das laut BGW nach wie vor Pflegekräfte. Zwischen 2018 und 2022 hat sie jedes Jahr rund 70.000 Fälle in ganz Deutschland gezählt. Das sind 7,5 Prozent aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle, zu denen auch Gewalttaten zählen.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Gewalt-gegen-Pflegekraefte-Jaehrlich-70000-Faelle-in-Deutschland,pflege1678.html

Zu schade das die Feuerwehr und Rettungsdienste sich nicht selber verteidigen dürfen.
Z.b. Tränengas

Es gibt ja auf YT Videos von Silvester wo Rettungsdienst eingekesselt wurden:

ANGRIFFE auf RETTUNGSKRÄFTE und CHAOS an Silvester! Sollte privates Feuerwerk verboten werden?!

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Fenster auf Tränengas raus dann hauen die schon ab in meinen Augen ist das Gerechtfertigt.
Denn lieber haben solchen .... einen "Tränengas-Unfall" als das einer Drauf geht weil der Rettungsdienst nicht kommen kann.

Wie seht ihr das?

O.G. schrieb:Fenster auf Tränengas raus dann hauen die schon ab in meinen Augen ist das Gerechtfertigt.

Also eher einen Straßenkrieg führen?
Wäre es nicht sinnvoller die Gesetze besser durchzusetzen und die möglichen Strafen auch mal verhängen?

Röhrich schrieb:Also eher einen Straßenkrieg führen?

Wenn sich angegriffene Rettungskräfte mit Reizgas wehren (würden), würde zumindest ich das nicht "Straßenkrieg", sondern Notwehr nennen.
Bei körperlichen Angriffen auf Rettungskräfte würde ich das als legitim empfinden.
Besser als sich verprügeln zu lassen, während sie auf die Polizei warten.

Groucho schrieb:Bei körperlichen Angriffen auf Rettungskräfte würde ich das als legitim empfinden.

Das ist legitim, nennt sich Selbstverteidigung.

Groucho schrieb:Besser als sich verprügeln zu lassen, während sie auf die Polizei warten.

in meiner Stadt müssen sie nicht mehr warten, da fährt zu jedem Einsatz mittlerweile eine Streife grundsätzlich mit vor (Anekdote einer Nachbarin die Notarzt-Einsätze fährt).

behind_eyes schrieb:in meiner Stadt müssen sie nicht mehr warten, da fährt zu jedem Einsatz mittlerweile eine Streife grundsätzlich mit vor (Anekdote einer Nachbarin die Notarzt-Einsätze fährt).

Gut für die Rettungskräfte, aber traurig, dass sowas nötig ist.

Röhrich schrieb:Also eher einen Straßenkrieg führen?
Wäre es nicht sinnvoller die Gesetze besser durchzusetzen und die möglichen Strafen auch mal verhängen?

Also sollen die Rettungskräfte warten bis Hilfe kommt?
Das ist Selbstverteidigung!

Ich hätte da noch eine andere Idee nur ist die mit der Hygieneverordnung nicht um zu setzten.
Fürsorge Hund / Begleithund Hund dabei haben und wenn einer die Rettungskräfte angreift könnte sich der Hilf Hund, Fürsorglich um die Angreifer kümmern.

Denn wenn so eine Deutscher Schäferhund mit 30–40 kg auf einen zu ballert ob man noch die Eier hat die Rettungskräfte an anzugreifen. :)

Und wenn so ein Hund im Auto ist würde sowas nicht vor kommen:

Unbekannte haben die Radmuttern eines Rettungswagens gelockert, wohl während dieser wegen eines Einsatzes in Zorneding geparkt war. Das Fahrzeug verlor auf der Rückfahrt einen Reifen.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberg-ort28611/ebersberg-radmuttern-an-rettungswagen-gelockert-fahrzeug-verliert-reifen-waehrend-der-fahrt-92708409.html

O.G. schrieb:Ich hätte da noch eine andere Idee nur ist die mit der Hygieneverordnung nicht um zu setzten.

Das ist nicht nur mit der Hygiene nicht praktikabel.
Du kannst Dich schlecht gleichzeitig um einen Hund und um einen Kranken kümmern.

O.G. schrieb:Und wenn so ein Hund im Auto ist würde sowas nicht vor kommen:

Wieso? Im Auto kann der Hund doch höchstens bellen und ein bisschen wackeln.
Meinem Schwiegervater wurde vor Jahren mal im Urlaub das Auto aufgebrochen, obwohl ein Schäferhund drin war (der war allerdings schon alt).

O.G. schrieb:Also sollen die Rettungskräfte warten bis Hilfe kommt?
Das ist Selbstverteidigung!

Notwehr ist m.M.n. immer zulässig.

nairobi schrieb:Du kannst Dich schlecht gleichzeitig um einen Hund und um einen Kranken kümmern.

Ich rede von ausgebildeten Hunden um diese muss man sich nicht kümmern (Im Einsatz)

nairobi schrieb:Wieso? Im Auto kann der Hund doch höchstens bellen und ein bisschen wackeln.
Meinem Schwiegervater wurde vor Jahren mal im Urlaub das Auto aufgebrochen, obwohl ein Schäferhund drin war (der war allerdings schon alt).

Wie gesagt ausgebildeter Hund z.b. Wach / Schutzhund.
Oder war euer Hund ein Wachhund mit Ausbildung.

Also unser Hund von meinen Opa der war ein Jagdhund und hatte eine Schutzhund Ausbildung.
Er hat mal das Auto im Wald bewacht 12 Stunden hat Sie sich nicht von der Stelle bewegt hat keinen Ran gelassen nicht mal die Jagd Kollegen von meine Opa die was aus den Auto holen wollten. -> Köderenten für den Weiher.
Meinen letzten Hund (aus dem Tierheim) konnte man vergessen die Hätten mir die Bude leer machen können.
Der alte Hunde da nicht gut die wären ins Grundstück gekommen aber nicht mehr raus hätten Sie es versucht war mein alter Hund auf die Hand gegangen.

nairobi schrieb:Notwehr ist m.M.n. immer zulässig.

Ist Situationsabhängig wenn es aber zu einen Einsatz mit Lebensbedrohlichen zustand geht, dann auf jeden fall.
Das Leben der die den Notruf gewählt haben hat für mich dann einen Höhere Priorität als die Gesundheit der Angreifer auf den Rettungsdienst von da her ist für mich der Einsatz von Abwehrspray legitiem.

O.G. schrieb:Ich rede von ausgebildeten Hunden um diese muss man sich nicht kümmern (Im Einsatz)

Natürlich muss man das. Man kann schlecht gleichzeitig Hundeführer und Sanitäter sein. Das funktioniert nicht. Außerdem muss der Hund ja untergebracht werden, wo soll das noch sein im Rettungswagen?
Das ist so nicht praktikabel.

Natürlich würde ein Hund, der stellt und verbellt und das ganze VPG-Programm beherrscht, Aggressoren abschrecken. Das ist so.
Aber da muss ein richtiger Hundeführer dabei sein, der den Hund auch beherrscht und der diesem gehorcht.

O.G. schrieb:Er hat mal das Auto im Wald bewacht 12 Stunden hat Sie sich nicht von der Stelle bewegt hat keinen Ran gelassen nicht mal die Jagd Kollegen von meine Opa die was aus den Auto holen wollten

Wenn der Hund 12 Stunden im Auto verbringen musste, halte ich das für Tierquälerei. Oder war er da in der Nähe angebunden? (Auch nicht gut über so eine lange Zeit).
Und was hätte der Hund innen machen können, wenn jemand das Auto von außen beschädigt hätte? Wie hier die Radmuttern lockern oder so?

O.G. schrieb:Ich rede von ausgebildeten Hunden um diese muss man sich nicht kümmern (Im Einsatz)

genau, deswegen gibt es auch nie einen Hundeführer zum Hund oder wie?

behind_eyes schrieb:in meiner Stadt müssen sie nicht mehr warten, da fährt zu jedem Einsatz mittlerweile eine Streife grundsätzlich mit vor (Anekdote einer Nachbarin die Notarzt-Einsätze fährt).

ich denke nicht, dass dafür Ressourcen vorhanden sind und auch nicht, dass dies gerechtfertigt werden könnte.

Vllt wäre hier eine Option, die Einsatzkräfte mit leichten Waffen zur Abschreckung und einer entsprechenden Wehr-Ausbildung in den Einsatz gehen zu lassen; zumindest in den auffälligen Einsatzgebieten.
Kostet zwar was mehr, hätte aber evtl insgesamt Vorteile..

nairobi schrieb:Wenn der Hund 12 Stunden im Auto verbringen musste, halte ich das für Tierquälerei. Oder war er da in der Nähe angebunden? (Auch nicht gut über so eine lange Zeit).
Und was hätte der Hund innen machen können, wenn jemand das Auto von außen beschädigt hätte? Wie hier die Radmuttern lockern oder so?

Sie war im Offen Auto ( Heckklappe war offen der Hund hatte Zugang zu Wasser und Futter ausserhalb des Autos )
Hat nur aufgepasst das keiner das Auto Klaut und war als Backup für den Fall das Wildenten geschossen wurden.
Im Kofferraum war der Ruheplatz vom Hund.

@nasenstüber
@Tussinelda

Das ist mir schon klar das es nicht so einfach ist es muss ich was verändern man kann doch nicht immer zu jeden Einsatz gleich die Polizei mit schicken wenn ein Sani gebraucht wird.

Das war ja nur ein Gedanke wie man Gesindel abschrecken könnte.
Und da ich mit Hunden aufgewachsen bin war das für mich eine Mögliche Lösung.

Tussinelda schrieb:ich denke nicht, dass dafür Ressourcen vorhanden sind und auch nicht, dass dies gerechtfertigt werden könnte.

Doch dies gibt es garnicht mal so selten.
Die Ressourcen dafür müssen vorhanden sein weil sich die Besatzung sonst einfach weigert reinzugehen.
Konkretes Beispiel als Anekdoten von mir dazu als ehrenamtlich auch RTW Fahrender: Asylantenheime ohne Securitys.
Da ist sowas bei uns relativer Standard nachdem manches Klientel sehr oft sehr aggressiv aufgetreten ist.
Gleiches gilt für bestimmte Wohnadressen.
Sind in dem Fall zb. Drogenspots.
Ansonsten halt noch wenn durch den Anrufer schon offensichtlich ist dass da was nicht stimmt.
Und das ist ländlicher Bereich mit wenig verfügbarer Polizei.
In Metropolregionen kann ich mir dass dann noch mehr vorstellen.