Stimmung total im Keller

bgeoweh schrieb:Geld muss nicht das Hauptmotiv, oder auch nur überhaupt ein Motiv, sein.

Stimmt...ich hatte auch mal mit einer Frau zu tun, die einen kleinen Jungen hatte und keine Spielsachen für ihn. Sie kannte die Bedürfnisse eines Kindes nicht. Wusste nicht mal, dass Kleinkinder gerne malen. Sehr seltsam.

Hailey25 schrieb:Wenn der TE so wäre wie viele andere in seinem Alter, dann gäbe es erst recht keine Grund Fake zu schreien :D Hier wird aber wild spekuliert, es werden Dinge unterstellt und teilweise beleidigt ohne überhaupt eine Antwort abzuwarten.

So siehts aus.

bgeoweh schrieb:Eigentlich ist die ganze Diskussion über den Punkt "Was du beschreibst ist nicht normal, klingt nach einem ernstzunehmenden psychischen oder psychosozialen Problem und bedarf der Abklärung mit einer fachlich kompetenten Person" hinaus vollkommen sinnlos. Kluge Ratschläge wie "Hast du mal probiert, einfach nicht depressiv zu sein" helfen auch niemandem weite

Stimme völlig zu.

Man urteilt über eine Situation, worüber man keinen Einblick haben kann.

Eintagsfliegin schrieb:Wenn einen das Umfeld nicht/oder zu wenig fragt bzw. drauf aufmerksam macht "was möchtest/wünscht du dir eigtl.? dann is es leider oft so, dass man sich mit dieser Frage selber unendlich schwer tut. Allein die Entdeckung dieser Fragen "was is mit mir? Was will ich? Das is scho heftig :D Das is wirklich keine angenehme Zeit...es is so schwer zu klämüsern was man wirklich will oder wer man ist. Ich finds ja auch nicht leicht! ..

Oh ja.

Vor allem die Unterscheidung und überhaupt erst mal dahinter zu kommen, dass es da Unterschiede gibt zwischen: Was will ich und was wollen andere wie meine Eltern, Freunde, Freundin/Ehefrau oder gar die vermeintliche Leistungsgesellschaft?

Die Frage ist halt immer auch, was ist Erfolg? Kann man das erreichen? Eher nicht, ich denk das ist mehr oder weniger ein Lebensgefühl. Wenn man seine Ziele erreichen tut, v.a wenn man jünger ist, guter Abschluss, gute Ausbildung/Titel, das Auto das man sich wünscht, dann halten diese Etappen nicht wirklich lang und vllt sollen die das auch nicht. Als junger Mensch hat man i.d.R (und wenn man Glück hat nicht gerade in einer dysfunktionalen Familie aufzuwachsen) schließlich auch keine großartigen anderen Ablenkungen, denn macht man halt seine Schule, seine Abschlüsse und verdient gutes Geld. Aber das is halt nicht alles, man sollte seine emotionalen Bedürfnisse nicht vergessen und sich ständig aufs Funktionieren konditioniert lassen. Und zu viel Ehrgeiz schadet wirklich, ständig aufs Geld schauen (es halten oder vermehren) als Beispiel jetzte, das mindert die Lebensqualität, Lust und Freude.

@bgeoweh
Mir egal.

rhapsody3004 schrieb:Vor allem die Unterscheidung und überhaupt erst mal dahinter zu kommen, dass es da Unterschiede gibt, zwischen Was will ich und was wollen andere wie meine Eltern, Freunde, Freundin/Ehefrau oder gar die vermeintliche Leistungsgesellschaft?

Richtig. Das kann ja sehr differieren.
Auf jeden Fall machen einen Dauerstress und ständige Überbelastung auf lange Sicht krank. Vor allem, wenn kein adäquater Ausgleich im Privatleben da ist, man oft einsam ist und auch keinen Urlaub zum Abschalten machen kann.
Und der Vater einen nicht mal ausschlafen lässt. Erholung und Schlaf sind nämlich auch sehr wichtig.

MrsK schrieb:Man urteilt über eine Situation, worüber man keinen Einblick haben kann.

Man spekuliert anhand von Geschriebenem. Natürlich umso mehr, umso weniger sich der TE rührt. Das ist vollkommen OK, solange daraus keine vermeintlichen Tatsachenbehauptungen werden, die in Wahrheit aber auf keinerlei nachweisbaren Grundlagen beruhen.

rhapsody3004 schrieb:Natürlich umso mehr, umso weniger sich der TE rührt. Das ist vollkommen OK, solange daraus keine Tatsachenbehauptungen werden, die auf keinerlei nachweisbaren Grundlagen beruhen.

Der Threadsteller wird nachher eine Menge nachzulesen haben 😄
Ich hoffe, er kann etwas für sich rausziehen. Sichtweisen von außen Stehenden sind manchmal doch wertvoll.
Ob man es umsetzen kann ist natürlich eine andere Sache, und das wird auch nicht unbedingt von heute auf morgen möglich sein.

nairobi schrieb:Ich hoffe, er kann etwas für sich rausziehen. Sichtweisen von außen Stehenden sind manchmal doch wertvoll.
Ob man es umsetzen kann ist natürlich eine andere Sache, und das wird auch nicht unbedingt von heute auf morgen möglich sein.

Ja und das zählt und hat schon seinen Wert mMn. Er weiß um sein Leben besser, steckt halt da drin. Und wenn nicht, dann nicht. So what.
Ich nehm wie gsogt gern das ein oder andere zurück und jut ist.

allstar1997 schrieb:Allerdings bin ich aktuell ziemlich down, schon seit Ewigkeiten.

allstar1997 schrieb:Allerdings fühle ich mich schon seit ungefähr einem Jahr irgendwie „ausgebrannt“.

allstar1997 schrieb:Als ich damit fertig war, habe ich so ziemlich die Lust an allem verloren.

allstar1997 schrieb:Das alles hat mich ziemlich kalt gelassen. Meine Familie fragt relativ häufig, ob denn irgendwas sei, worauf ich jedes Mal mit „nein, alles gut“ und ähnlichem antworte.

Diese vier Textpassagen lassen nur einen Schluß zu, dass er sich professionelle Hilfe holen soll.
Was dahinter steckt. Warum das so ist und ob das normal ist, kann nur eine Arzt/ Therapeut mit ihm klären.

MrsK schrieb:Diese vier Textpassagen lassen nur einen Schluß zu, dass er sich professionelle Hilfe holen soll

Oder vielleicht wäre auch ein anderes Forum "erst mal" ratsamer. Vielleicht Seelenkummer oder ähnliche.

Meine ich ernst.

Also entweder es geht ihm besser, oder er hat sich tot gelacht.

Das klingt leider stark nach einer Depression oder anbahnendem Burn Out. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, es ist gut, dass du so reflektierst bist und es frühzeitig merkst, dass etwas nicht stimmt. Ich habe es nicht und auch meinen Körper ignoriert. Mein Lebensverlauf war so ähnlich und vor ca. 4 Wochen bin ich dann zusammengeklappt. Ein sicheres Frühwarnzeichen ist Gefühls- und Empathieverlust. Geh bitte zum Arzt und schildere das was du hier geschrieben hast.

Ich finde, das klingt noch lange nicht nach eine Depression, maximal nach eine depressiven Phase.

Auch sind 70 Stunden Arbeit pro Woche nicht unbedingt zuviel, jedenfalls wenn man Arbeit als Erwerb im allgemeinen Sprachgebrauch sieht. Wenn das, womit man Geld verdient, Spaß macht, braucht man nicht unbedingt Hobbies. Wenn es einen erfüllt.

Aber ich sehe hier auch die Konzentration auf das Materielle. Es würde mir besser gefallen, wenn der TE schreibt, was an seiner Arbeit er liebt, warum er sie so gut bewältigt, warum es ihn stolz macht etc.


Wenn die Erwerbstätigkeit nicht per se befriedigend ist, dann kann es tatsächlich sein, dass etwas im Leben fehlt. Aber das ist so individuell, dass wir es nicht werden bestimmen können. Ist es eine Partnerschaft, ist es die Beschäftigung mit Geschichte, Philosophie, Musik, mit den eigenen Talenten? Freude am Wettbewerb?

Mein Generalratschlag ist immer, sich um andere zu kümmern. Mal ein Wochenende frei nehmen und sozial engagieren, egal auf welchem Feld. Das kann vieles wieder gerade rücken und muntert mich seltsamerweise IMMER auf.

Aber das muss beim TE natürlich nicht so sein.

Ansonsten kann jeder Arzt da mal drauf gucken und besser als Fremde in einem Forum sagen, inwiefern eine Therapie oder ein Gesprächsangebot helfen würden.

@allstar1997

Hier ein Kommentar, mitten in der Nacht von jemandem in deinem Alter und einer quasi entgegengesetzt beschissenen Situation.

Zuerst beneide ich dich nicht um deine Verantwortung, wäre mir zuviel, ich würde durchdrehen.
Ich habe keine Wohnung, keinen Führerschein, keinen Job , dafür aber zuviel Erfahrung mit Trauer, Ängsten und Krisen.

Ich habe lebe grade aus Tragetaschen (hatte keine Zeit den Koffer zu suchen) habe 2 paar Socken, liebe jemanden der mich eine Hure, egoistisch und so weiter nennt. Hab ihn heute (malwieder) verlassen und überlege trotzdem schonwieder zurück zugehen obwohl er mich grade per Nachricht wieder zum heulen bringt.

Ich habe 20 Euro und keine Ahnung wo ich nächste Woche wohnen werde. Es ist 00:55 und ich werde gleich wahrscheinlich meine letzte Zigarette rauchen.

Hoffe du findest deine Lage jetzt weniger beschissen.

Wenn ich du wäre würde ich
1. Mir einen Döner holen
2. Dann ein McSundae (ist doch das eis mit der schokosauce oder?)
3. Dem nächsten Obdachlosen 10 Euro in die Hand drücken (bin mir sicher dann fühlt man sich besser)
4. Ein weiches Haustier holen
5. Mir auf Youtube Videos reinziehen von den Crazy Middles oder The Radford Family (keine Ahnung wieso aber irgendwie ist es mein Antidepressiva mir Videos anzusehen von Leuten die mehr als 15 Kinder haben :D
Die Verstehen dein Problem mit der Verantwortung auch bestimmt besser als ich.)
6. Wenn du dann noch denkst dein Leben ist beschissen lies in der Kriminalfall Rubrik und du findest Leute die es beschissener erwischt hat.


Mein Rat für dich: Du bist so abgesichert, du kannst machen was du willst. Du fühlst dich gefangen, im Leben eingeschränkt, aber du hast wahrscheinlich mehr Möglichkeiten, als du siehst.
Ich beneide dich nur um eins, das du ein Zuhause hast was deins ist und nicht darauf angewiesen bist dass dich jemand in sein zuhause lässt.


Es sollte nicht so lang werden, ich wünsch dir echt alles Gute.
Nicht verzweifeln, vielleicht wirds irgendwann besser und wenns beschissen bleibt, dann sind wir wenigstens keine Pessimisten, sondern Realisten.

@Augusta

Hast Du keine Eltern, Geschwister, Verwandte oder Freunde, wo Du für eine Weile unterkommen könntest, anstatt zu so einem, sry, Kerl zurückzukehren?
Es müsste doch eine annehmbare Alternative geben.

Da sieht man mal, dass beide Extreme einfach richtig mies sein können ... Es lebe das Mittelfeld.

Augusta schrieb:Hab ihn heute (malwieder) verlassen und überlege trotzdem schonwieder zurück zugehen obwohl er mich grade per Nachricht wieder zum heulen bringt.

Tu‘s nicht. Ernsthaft. Geh irgendwo in eine Unterkunft, ein Frauenhaus oder ähnliches. Lass dir helfen, wenn du zu ihm zurückgehst, wird deine Situation vermutlich auch nicht besser, vielleicht sogar im Gegenteil.

XAE schrieb:Auch sind 70 Stunden Arbeit pro Woche nicht unbedingt zuviel, jedenfalls wenn man Arbeit als Erwerb im allgemeinen Sprachgebrauch sieht. Wenn das, womit man Geld verdient, Spaß macht, braucht man nicht unbedingt Hobbies. Wenn es einen erfüllt.

Da kann ich Dir nicht wirklich zustimmen. Ich mache meinen Job gerne, aber mehr als 8 Stunden am Tag müssen es wirklich nicht sein. Man muss auch bedenken, dass die Konzentration irgendwann nachlässt, man muss die Augen entspannen, eine andere Haltung einnehmen usw.
Warum waren unsere Vorfahren mit 50 schon alt und verbraucht? Von sehr viel Arbeit ab einem jungen Alter.
Wenn der Threadsteller schreibt dass er 6 Tage die Woche arbeitet plus noch mindestens 6 Stunden an seiner Immobilie (wobei man das eventuell sogar als Ausgleich zu einem Schreibtischjob sehen könnte), dann kommt er auf 12-13 Stunden pro Tag. Das kann doch auf Dauer nicht gesund sein.

XAE schrieb:Ist es eine Partnerschaft, ist es die Beschäftigung mit Geschichte, Philosophie, Musik, mit den eigenen Talenten? Freude am Wettbewerb?

Alle diese schönen, angenehmen und zerstreuenden Dinge kann er aus Zeitgründen nicht ausreichend tun.

Augusta schrieb:Ich habe lebe grade aus Tragetaschen (hatte keine Zeit den Koffer zu suchen) habe 2 paar Socken, liebe jemanden der mich eine Hure, egoistisch und so weiter nennt. Hab ihn heute (malwieder) verlassen und überlege trotzdem schonwieder zurück zugehen obwohl er mich grade per Nachricht wieder zum heulen bringt.

Das tut mir Leid, ich hoffe, Du bleibst stark und gehst nicht zurück in eine hoffnungslose On/Off-Beziehung. Bitte versuche, in Deinem Leben etwas zu ändern und nicht in falschen Abhängigkeiten zu bleiben. Lasse Dir helfen, wieder auf die Beine zu kommen.
Ich wünsche Dir alles Gute!

Augusta schrieb:Ein weiches Haustier holen

Ein Haustier, wenn man fast nicht zu Hause ist? Halte ich für keine gute Idee. Für ein Tier muss man sich entsprechend Zeit nehmen. Da müsste der Threadersteller seine Abläufe anders gestalten. Allerdings ist gerade das vermutlich auch wichtig für ihn.

allstar1997 schrieb am 11.04.2021:bin aktuell 24 Jahre alt, hab einen gut bezahlten Job mit viel Verantwortung, habe eine Immobilie welche jeden Monat gutes Geld abwirft, habe das teure Auto gekauft, das ich als Jugendlicher immer haben wollte etc. So ziemlich alles geschafft, was ich mir damals vorgestellt habe (Geld, Auto, oft Urlaub im Ausland vor Corona).

Klingt doch super.
Eigentlich sollte Dir die Sonne aus dem A**** scheinen.

Ich würde auch sagen,mal etwas runterschalten.Was nützt das alles,wenn man trotzdem nicht glücklich ist.
Mit 24 hab Ich damals (Mitte 80er) gerade mal Fuß gefasst im Berufsleben und meine Träume ala Traumauto oder gar Eigenheim
sollten auch lange noch Träume bleiben.
Du bist besser dran als so manch anderer.

@allstar1997: Erstens ist bestimmt Corona schuld und zweitens würde ich raten, mal bei einem Psychotherapeuten vorzusprechen und drittens kannst du alle Probleme selbst lösen. Du musst dir nur die Zeit dafür nehmen, auch seelische Dinge zu bearbeiten und entsprechende Bücher zu lesen und Übungen zu machen, um dich neu einzustellen. Das ist deine aktuelle Herausforderung!
z.b.

Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei: Ein Umdenkbuch

(Beim Arzt warst du bestimmt schon, um Blutwerte, Schilddrüse, Vitaminmangel usw. zu checken?)

allstar1997 schrieb am 11.04.2021:Damals habe ich meinen Abschluss gemacht und trage nen Titel, den nicht unbedingt jeder in meinem Alter hat.

Darf ich fragen um welchen Titel es da geht?
Hast du Studiert?

allstar1997 schrieb am 11.04.2021:hatte vor kurzem was mit einer bildhübschen Frau (18 Jahre jung, Model, studiert, also wirklich perfekt

Deine Beschreibung hört sich schon sehr oberflächlich an.

allstar1997 schrieb am 11.04.2021:Seine Aussage hat mir direkt die Stimmung verhagelt, weil sie mir so unnötig erschien.

Warum achtest du darauf was andere dir sagen?
Es scheint das du sehr viel Wert darauf legt was andere von dir denken. Du schmückst dich mit Model Frauen, teuren Autos und willst scheinbar im Beruf auch erfolgreich sein und angesehen werden.
Hast du das denn nötig?

Du solltest mal deinen Lebensstil ändern dann bist du vielleicht auch nicht mehr so negativ eingestellt.

Gruß