Melancholie und Traurigkeit

@yoyo

Erzähl doch mal wieso dieser vermeintliche Sinn so stimmungsdrückend auf Dich wirkt. Vielleicht können wir zusammen die Woogen etwas glätten.

Du versuchst im Grunde genau das, was ich eingangs ansprach. Aber ich bin gerne so, wie ich bin, ich mag mich, so wie ich bin, sowie meine Ansichten und denke, dass sie stimmen, sonst würde ich sie ja ändern ;)

Ach so...
dachte du würdest darunter irgendwie leiden...
Dann ist doch alles Sahne, oder? :)

Solange man mich so sein lässt, wie ich gerne bin, ist alles Sahne, ja :)

Ist bei mir nicht anders.
Da geht es den Menschen wie den Leuten.

Ich finde, dass einem sowieso ständig eingeredet wird, dass man gut drauf sein soll, muss, kein Grund zum Jammern hat, usw.

Bei vielen kommt Nachdenklichkeit nicht gut an, ein beliebter Spruch, den ich mir schon oft anhören durfte:

"Du denkst zuviel nach"

Na und, was ist daran so schlimm, ich bin eben ein Mensch, der sich gerne Gedanken macht und sich mit Dingen auseinander setzt, die positiv wie negativ sein können!

Ich bin daher auch kritisch und viel zu oft leider zweifelnd!

Aber was solls, ich habe keine Lust mich mit der Oberflächlichkeit zu "befassen" und bloß das wegzustecken was auf mich und meine Wahrnehmung einprasselt!

Außerdem finde ich tiefgründige Menschen viel interessanter, da sie sich eben nicht nur mit Oberflächlichkeiten begnügen!

Melancholie sollte schon in einem gesunden Maß vorhanden sein, sonst kann es schon gefährlich werden, man sollte schon noch den Spass am Leben haben, denn Nachdenklichkeit heistnicht direkt Pessimismus!;)

Bin gerade wirklich tief traurig !

Mein Fellbollen wird nichtmehr lange leben, werde sie vermissen !

Aber iich mache ihr die letzte Zeit so schön wie möglich und nehm langsam abschied von einer treuen Begleiterin in so vielen schweren Stunden war sie da für mich und dafür bin ich dankbar, dennoch könnte ich gerade Rotz und Wasser flennen !

Oh je, laberblubb, das klingt genau wie bei meiner Bekannten :(

Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

Da merke ich, dass es nicht Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.

(Aus dem Buch des Predigers, Kapitel 3)

Meine Zeit steht nicht in meinen Händen. Als ich das begriffen hatte, merkte ich, was wirklich wichtig ist im Leben. Melancholie und Nachdenken ist gut, aber sich mit Freunden am Leben zu erfreuen ist besser.

Was gibt es Schöneres als am Ende seines Films mit einem Lächeln abzutreten?

Das nenne ich einen ordentlichen Reingewinn.

Genieße die Zeit, in der du noch dein Glück bestimmen kannst, bevor die Tage kommen werden, von denen du sagst: Sie gefallen mir nicht!

Tut mir leid, aber das ist genau das oberflächliche Geschwätz, auf das ich allergisch reagiere ... (Nichts gegen dich, stammt ja scheinbar aus der Bibel.)
Mit einem Lächeln abtreten werde ich sicherlich, denn dann habe ich es gleich geschafft und werde im wahrsten Sinne vom Leben erlöst :)

>>"Mit einem Lächeln abtreten werde ich sicherlich, denn dann habe ich es gleich geschafft und werde im wahrsten Sinne vom Leben erlöst<<

Ist auch eine von vielen Möglichkeiten. :)
Am ENDE muss es doch jeder selbst am besten wissen was er will.

Am Ende stirbt jeder für sich allein.

Da nützt auch kein interlektuelles Geschwätz etwas.

Wir sollten uns vorher Gedanken darüber machen, ob wir ein erfülltes Leben hatten oder nicht.

Ich zumindest arbeite daran.

>>Wir sollten uns vorher Gedanken darüber machen, ob wir ein erfülltes Leben hatten oder nicht.<<

Was nützt es Dir wenn Du Dir nur Gedanken dazu machst.
Entweder Du hattest ein erfülltes Leben oder nicht.
Oder meinst Du das so, dass Du Dir Gedanken dazu machst, was denn überhaupt ein erfülltes Leben für Dich ausmacht?

Intellektuelles Geschwätz kann ich auch nicht leiden, ist zumeist genauso unergiebig wie Small-Talk, nur vom anderen Ende her.

Was jemand unter einem erfüllten Leben versteht und ob er es überhaupt anstrebt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Letztendlich geht es meiner Ansicht nach nur darum, ob jemand mit seinem Leben zufrieden ist oder nicht.

@yoyo
und genau so ist es.

Für viele gehört z. B. eine Familie oder Karriere zum erfüllten Leben, aber ich kann damit gar nichts anfangen, ist einfach nicht meine Welt. Damit fallen schon mal zwei Riesenkomplexe aller Aspekte des modernen Lebens für mich weg.

Wenn ich beispielsweise Musik von früher höre, werde ich automatisch melancholisch. Dann kommen Leute daher, die sagen, es gibt auch gute moderne Musik, aber die verstehen eigentlich gar nicht, worum es geht. Es geht um die Sehnsucht nach einer unwiederbringlich vergangenen Zeit, die nur mehr in meinem Kopf weiterlebt und die mir dennoch wichtiger ist, als das Jetzt.

@yoyo

Du sagst, letztlich geht es darum, ob einer zufrieden ist.
Du sagst auch, dass man mit Traurigkeit zufrieden sein kann.
Alles für mich durchaus verständlich, wenn auch etwas ärmlich, denn es gibt eben noch mehr.
Ich halte es so, dass ich alles vom Leben haben möchte, was mich halbwegst zufrieden stimmt.
Und ich möchte deshalb auch nicht als debiler Kasper angesehen werden.
Wenn mir nach lachen ist, möchte ich ohne dämlicher Kritik an meiner vermeintlichen Oberflächlichkeit herzhaft lachen können.
Verstehe nicht warum das Fröhlichsein so schlecht sein soll.

dieser traurigkeit ist meist ein dauerzustand und besonders genieße ich in dieser zeit die ruhe und das allein sein das ist auch wichtig ich brauch nicht imme rtrubbel um mich es gibt momente da will man mit seiner traurigkeit auch alleine gelassen werden.

@ yoyo

Danke für das Thema!

@ all

Angenehm in einem Thread eure Meinungen und Gedanken dazu zu lesen!
Ich bin sicherlich nicht der einzige, dessen Persönlichkeit aus vielen Facetten besteht.
Ich bin introvertiert, extrovertiert und ab und zu eben auch melancholisch!
Für mich ist das durchaus sehr angenehm!

Ich bin ein sehr analytisch, rational denkender Mensch! Den Zustand der Melancholie nutze ich meistens dazu, meine Gedanken zu ordnen oder Dinge zu verarbeiten.
Es ist ein richtiges "in mir ruhen"!

Wie in der Überschrift bereits geschehen, werden die Begriffe "Melancholie" und "Traurigkeit" von unseren Mitmenschen oft in Verbindung gebracht, oder sogar verwechselt. Deshalb versuchen sie auch dauernd "gut auf uns einzureden"!

Nachdem ich meine innere Ruhe in der Melancholie gefunden habe, nehme ich befreiter neue Herausforderungen an!

Sobald unsere "Lieben" die Melancholie als "Ruhepol" oder"Rückzugsmöglichkeit" begreifen, wird es ihnen leichter fallen, unseren Charakter zu verstehen!

@rockandroll

Nö, ich glaub, du verstehst mich da falsch :) Ich bin durchaus auch oft gut drauf, aber eben bestimmt mehr als 50% der Zeit melancholisch, insofern entspricht dies einfach mehr meiner Persönlichkeit. Aber lache auch gerne, wenn sich ein wirklich guter Grund dafür findet. Über jeden Mist lache ich allerdings nicht, nur weil jeder erwartet, dass man in dieser oder jener Situation lacht. Über Witze oder ähnlich künstliche Motive kann ich nur sehr selten lachen, meistens aus Höflichkeit.

Zudem bin ich nicht traurig, nur weil ich melancholisch bin. Wenn ich die meiste Zeit richtig traurig wäre, würde ich mir auch Sorgen um mich machen :D

Ich schreibe gerne Geschichten und es ist auffallend, dass praktisch keine davon frei von einer gewissen Tragik ist, weil sie eben der Faktor ist, der meiner Ansicht nach das Leben der Menschen am meisten prägt. Z. B. Tod, Krankheit, Trennung etc.

Ferner kann ich nur unterschreiben, was Niurick schreibt.