Jeder kriegt sein Fett weg!

So lange bin ich noch nicht hier aber ich glaube langsam sind weit weg vom Thema :)

Na dann zurück zum Thema.

Wenn also viele der Ansicht sind, daß es keine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, sollte man denn selbst dafür sorgen? Oder lebt es sich mit diesem Glauben, dann nicht wesentlich besser? Bei großen "Sünden oder Vergehen" hoffe ich persönlich auf höhere Gerechtigkeit, solange ich sie nicht nachweisen kann. Bei kleineren Dingen und Sachen, die ich belegen kann, versuche ich selbst der Gerechtigkeit oder dem Recht nachzuhelfen.

Das ist ja das Probelm bei kleineren Dingen ist die Gerechtigkeit vieleicht auch ein sujektiver Eindruck. Uns geht es ganz schön gut wenn man sich den Rest der Welt mal ansieht. Was da manche Menschen als ungerecht empfinden ist eigentlich eher nörgeln. Zum Teil habe ich bei dem Eingangspost gefragt, wo bleibt denn hier die Eigenverantwortung, sie sucht sich doch die Freunde und Freundinen aus.

Wenn ich mir den Rest der Welt ansehe, ja, dann geht es mir recht gut.
Sehe ich mir aber andere an, dann muß ich feststellen, daß es mir doch gar nicht so gut geht.
Wie gut, daß manche da immer wieder gerne die Neidkeule ausgraben, um uns wieder dahin zu befördern, wo sie meinen, daß wir hingehören.
Ich wurde in meinen Firmen auch gemobbt. Ich wurde 2 x arbeitslos und bin nun in Rente. Tja, wo ist da die Gerechtigkeit für mich? Da habe ich vielleicht auch verpasst, etwas zu unternehmen. Aber was soll man machen, wenn man nichts in der Hand hat. Noch nicht einmal eine Neidkeule.

Das meine ich ja auf späte Gerechtigkeit zu warten bringt auch nichts besser man schließt das Thema ab und sucht sich bessere Ziele oder Freunde.
Vielleicht hättest du dich wären sollen, es wäre auch besser für dich gewesen aber
leider gibt es auch keine Garatie ob es geholfen hätte. Menschen sind schon ziemlich hartnäckig wenn sie erstmal einen auf dem Kicker haben.

@Maat:
"Wenn also viele der Ansicht sind, daß es keine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, sollte man denn selbst dafür sorgen?"


Natürlich versuche ich, mein Recht zu bekommen. Allerdings nicht auf Rambo-Manier, sondern auf den üblichen Wegen, und sei es der Rechtsweg.

Wenn mir ein Copyrights-Verletzer beispielsweise einen Schaden von fünfstelligen Dollar-Beträgen verursacht, dann werde ich nicht auf ausgleichende karmische Gerechtigkeit oder sonst ein höheres Walten warten. Dann geht's flugs zu einem Anwalt.

Wenn mir einer mein Auto zu Schanden fährt, dann sage ich weder: Gott wird's schon richten, noch hole ich die Pumpgun aus dem Schrank. Dann lasse ich das über die Versicherung klären.

Fühlt sich mein Kind im Unterricht ungerecht behandelt, dann warte ich nicht darauf, dass die Leiche der Lehrerin den Fluss runtertreibt, sondern rede mit ihr.

So könnte ich die Liste endlos fortsetzen.

Ich als Opfer hätte die Beweise liefern müssen. Wie bitte soll man so etwas machen, wenn man mit dem Rücken an der Wand steht und alle anderen zusammen halten wie Pech und Schwefel.

Ich habe damals das Handtuch geworfen und damit erst einmal die Geschichte beendet. Damit war jedoch für mich noch nicht alles gut. An den Nachwehen habe ich bis heute zu beißen.

Für mich war es damals die beste Lösung. Die Frage von Gerechtigkeit kam mir damals nie in den Sinn, denn ich fühlte mich nur schuldig.

Vielleicht ist es die Gerechtigkeit, daß ich dies heute nicht mehr tue.

@Doors

So war es von mir auch gemeint. Ich habe auch nicht an amoklaufende Selbstjustiz gedacht. Ich meinte auch im Rahmen der Gesetze, denn diese sollten mich auch selbst davor schützen, daß ich mich strafbar mache.

Warum hast du dich schuldig gefühlt?

Weil mich mein schlechts Gewissen gequält hat. Es waren damals nur unangenehme Dinge, mit denen ich konfrontiert wurde. Sexuelle Andeutungen. etc.

Und ich glaube eben daran, daß es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als das, was uns die Schulweisheit vermittelt. Ich glaube daran, daß tiefe Emotionen eben doch etwas auslösen können. Darum finde ich diesen Thread auch gut.
Heißt es nicht auch in den Religionen, daß man die Gedanken rein halten sollte und niemandem Schaden zufügen soll?
Ich bin Zeit meines Lebens ein gerechtigkeitsliebender Mensch gewesen. Lag vielleicht auch mit an der Erziehung.
So und jetzt habe ich den Faden verloren. Was wollte ich damit eigentlich sagen?

Ja vielleicht wollte ich darauf hinaus, daß es unsere Menschenpflicht ist, so gerecht wie möglich zu handeln. Und das nicht erst hinterher.

@Maat

So wie manche Menschen zu oberflächlich sind, sind auch andere zu in sich gekehrt. Ich glaube das du zu sehr die Gedanken um Vergangenheit keisen läßt und dich damit von innen mehr verletzt, als es diese Menschen Wert gewesen wären.

So oft hänge ich nun auch wieder nicht in der Vergangenheit. Wenn es danach ginge, dann dürften uns die Fernsehanstalten auch nicht immer wieder mit Hitler und seinen Schergen berieseln.
Es ist meine Vergangenheit und sie gehört zu meinem Leben und sie wird auch immer meine Zukunft mitgestalten. Und ich hoffe, daß sie es im Positiven tut. Nämlich, daß ich Fehler erkenne bei mir und anderen und daß daraus Stärke erwächst, so etwas nicht mehr vorkommen zu lassen und es in Zukunft besser zu machen.

Ich habe eher an das Privatleben gedacht als ich von Eigenverantwortung geschrieben habe die Arbeit ist mit vielen andern Zwängen verbunden auf die man wenig Einfluß hat.

Ich hatte neulich auch ein Treffen mit einer Freundin. Der Kontakt war zwischen uns auch unterbrochen. Sie sagte, daß ich ihr fehlen würde. Tja, wenn ich das jetzt selbst wieder so höre, dann tut es mir auch ein bißchen weh. Aber ich habe eben das Gefühl, daß es nie wieder so werden wird wie früher. Ich brauche mehr Zeit und kann nicht einfach so daran anknüpfen. Es ist nicht so, daß ich nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte, aber ich brauche eben Abstand. Manchmal denke ich auch, daß ich im Alter sicherlich mal total allein dastehen werde, aber das kann nicht der Grund dafür sein, daß ich anfange mit Bekannten und Freunden rumzuschwurbeln. Wenn man mich wirklich braucht, dann werde ich wohl auch da sein, aber ansonsten habe ich nicht viel anzubieten.

Ich glaube nicht das man Freunden etwas anbieten muss aber ich kann verstehen das du auch Abstand brauchst. Ich denke du braucht mehr Leichtigkeit wenn ich dir das sagen darf.

Das mag sein. Aber ich glaube, einige meiner Freunde haben vieles zu leicht genommen.

Dann ist es normal das du dich zurückgezogen hast. Es ist schwierig aber das sehe ich oft bei Männern, das wenn sie älter werden und die wirklich "früher mal guten" Freundschaften kaputt gegenagen sind. Sie sich auch keine neuen Freundschaften mehr aufbauen wollen.

Ich glaube wirklich gute Freunde sind selten und die findet man nicht so eben wie beim Einkaufen das schöne paar Schuhe. Und so etwas muß auch mit der Zeit wachsen.