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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Beziehung, Gefühle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

24.06.2008 um 23:39
Wollte diesen Beitrag eigentlich im Thread Asexualität posten. Aber es ist wohl etwas weitreichender und deshalb sollte es in einem eigenen Thread stehen.



Es gab auch in meinem Leben eine ziemlich lange Periode, in der ich kaum Lust auf Sex verspürte, das war so zwischen 24 und 28.

Geradezu "perfekt funktioniert" habe ich zu dieser Zeit auch. War ein höflicher und strebsamer Kerl aus der Nachbarschaft - und nüchtern, logisch in jeder Hinsicht. Allerdings hatte ich auch einen selbst für mich undurchdringlichen Panzer um meine Gefühle gelegt; um wirklich jegliches Gefühl.

Das war keine Asexualität, sondern annähernd ein Zustand, der dem der Alexithymie ziemlich nahe kommt; keine wirkliche Freude, keine Wut, keine wirkliche Trauer, keine Fähigkeit zum Mitfühlen, kein echtes Verstehen von irgendwelchen menschlichen Gefühlsregungen. Zudem eine extreme Unlust, mit Freunden und Familie etwas zu unternehmen, war lieber alleine und schottete mich von allen mehr und mehr ab.

Kurze Affären mit einigen Frauen hatte ich merkwürdigerweise dennoch in dieser Zeit...aber weder gaben sie mir in sexueller Hinsicht eine Befriedigung, noch konnte Sie in mir die Gefühle wiedererwecken, die ich vor dieser Zeit doch alle sehr wohl hatte. Ich kann die Frauen verstehen, die es damals allesamt nicht lange mit mir aushielten, Sie merkten ziemlich schnell, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte... ehrlich gesagt, wäre ich als Frau auch ungern mit einem "gefühlskalten Etwas" zusammengewesen.

Wirklich geändert hat sich nur stückchenweise etwas. Die Freunde, die ich aus meinem Leben zu drängen versuchte, hielten dennoch zu mir, irgendwann fand ich wirklich keinerlei Ausreden mehr, um gemeinsamen Unternehmungen fernzubleiben. Und - als ich eine Frau kennenlernte, mit der ich dann noch sieben Jahre zusammenlebte. Eine starke Frau, ein ganzes Jahr älter, alleinerziehende Mutter, die aber zu dieser Zeit erhebliche Probleme hatte.

Zunächst hat es mir nur wieder Freude bereitet, für jemanden da zu sein. Wir freundeten uns miteinander an. Sie wollte mehr, ich nicht. Dann zog Sie in meine Nähe und so nach und nach zwang mich alles, einschließlich Sie, mich wirklich wieder mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Irgendwann machte es dann schließlich doch „Klick" und es passte eben alles. Dabei wusste Sie es doch schon so viel früher.

Im vorletzten Jahr unserer Beziehung gab es aber immer heftigere Streits, finanzielle Probleme, das letzte Jahr lebten wir eigentlich mehr oder weniger getrennt voneinander. Zum Schluß ging es auf sehr menschliche Weise und ohne Streit auseinander. Ich weiß, dass ich Sie oft verletzt habe. Habe mir für Sie eine neue Beziehung gewünscht, jemanden, der Sie glücklich macht. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, ich freue mich von Herzen für Sie und langsam beginnen wir damit, eine ganz normale Freundschaft aufzubauen.

Letztes Jahr trat dann eine andere Frau in mein Leben, die es einfach so geschafft hatte, in mein Herz vorzudringen, mit Leichtigkeit alle Hürden nahm. Und doch sind wir schon nicht mehr zusammen. Da waren so unglaublich viele Missverständnisse...auf beiden Seiten. Aber eben auch einige wundervolle Zeiten, die mich jedenfalls wirklich unglaublich glücklich machten. Aber ich weiß auch, Sie braucht jetzt erst einmal Zeit für sich selbst....

Diejenigen, die mich bereits etwas näher kennen, wissen jedenfalls nun noch ein ziemlich großes Stückchen mehr über mich.

Gefühle sind mir immer noch nicht wieder ganz geheuer, machen sogar teilweise Angst....und manches Mal, wenn so einige Dinge nicht richtig laufen, falle ich immer noch in ein depressives Loch....dann fressen Zweifel und plötzlicher Selbsthass an mir....der Gedanke an Flucht zurück in das Leben ohne viele Gefühle....dann sehne ich mich nach jemandem, der mich einfach nur in seine Arme nimmt, in denen ich Einschlafen darf. Ich weiß, dass diese Welle dann schon bald wieder vorbei und wieder neue Kraft da ist.

So viel Power und Einsatzwille ich auch in extremen Situtionen entwickeln, zeitweise auch andere Menschen wirklich positiv motivieren kann...so hilflos werde ich manchmal, wenn mich meine Gefühle überrennen. Gerade jetzt....noch liege ich in Trümmern, aber ich weiß, dass es sich wieder ändern wird.

Ich bin nicht irre...glaube es jedenfalls....aber wahrscheinlich eben doch sehr vom Normalen entfernt. Für niemanden eine Gefahr, höchstens für mich selbst. Und denjenigen, die mir nahestehen, füge ich damit so oft unbewusst Verletzungen zu. Ich will das nicht, verzeiht mir bitte.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

24.06.2008 um 23:43
Hm, du denkst eindeutig zuviel nach, hör auf damit, das meiste und auch Menschen sind viel weniger kompliziert als du denkst.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 00:04
Hör endlich auf zu denken! Besauf Dich kräftig oder laufe so lange bis Du umfällst und zwei Tage durchschläfst.

Dir fehlt eindeutig der Horizont im Moment, ich denke Du stehst Bildhaft vor einer Nebelwand. Wenn Du Zeit und Geld hast, würde ich Dir raten einen Treckingrucksack zu packen und für zwei drei Monate abzuhauen und Dich am Arsch lecken zu lassen.

Eine Zeit der Ziellosigkeit, der Freiheit, hat mir einmal Kraft gegeben, mich selbst zu sehen und zu erkennen. Mich lieben und akzeptieren zu können und zu wissen, das jeder Mensch frei sein kann, wenn er nur will.

Hör auf zu denken, Dich fertig zu machen und was weiß ich was - LAUF, HÖR NICHT AUF ZU LAUFEN, BIS DEIN KOPF WIEDER FREI IST!!

Ich liebe Dich, wie es auch noch viele andere tun - doch es kotzt mich an, wie Du Dich selbst zerstörst und Dich im eingenen Mitleid suhlst!

Dein Bruder!!!!


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 00:10
Einfacher gesagt, als getan, Zawaen.

Mein Hirn funktioniert offenbar nur bei wirklich komplizierter Materie optimal.
Und mein Herz/ mein Bauchgefühl steht so oft im krassen Gegensatz dazu.


Es auch schon die ganze Palette körperlicher Symptomatik nach sich....

In den letzten zwei Jahren kam fünf Mal der Notarzt angefahren, wegen Engegefühlen in der Brust, zwei Mal übernachtete ich im Krankenhaus an der Heparinpumpe und am Dauer-EKG angeschlossen, Beta-Blocker (habe ich inzwischen abgesetzt, weil ich mein Gewicht reduziert habe), ein Schädel wie ein Rathaus...nicht immer...aber oft.

In Zeiten in denen ich glücklich bin, sind diese Probleme aber wie weggeblasen. Hypochonder bin ich jedenfalls nicht.


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25.06.2008 um 00:12
Verdammt, befrei Dich endlich!


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25.06.2008 um 00:31
Schau nicht nach hinten sondern nach vorne und was tekton sagt, da stelle ich mich dahinter. Mach das und ja verdammt befrei dich.


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 00:39
Nein, lieber Tekton. Es ist der vollkommen andere Schritt. Eben ein coming out dazu, was mein Problem war und zeitweise immer noch ist. So wie andere bereits auch Ihr coming out hatten.

Ich könnte durchaus wieder ein gefühlskalter Mensch werden.

Schmerz- und stressfreier ist das Leben dann allemal.

Wenn dann auch kein Gewissen mehr vorhanden ist, wäre das eine hervorragende Anlage, um Erfolge als Topmanager zu verbuchen. Der Anteil an gefühlskalten Vorstandsmitgliedern soll sogar außergewöhnlich hoch sein.

Aber....es geht ein Stückchen Leben(squalität) dabei verloren. Die Dinge, die das Leben eigentlich erst lebenswert machen. Dass mein Schädel darüber manchmal fast platzt...sind Phasen.

Kenne die eine, wie die andere Seite. Und bin froh, damals wohl gerade noch die Kurve bekommen zu haben.

Trekking ist nichts für mich. Skaten schon, mache ich ja bereits. Aber es wird wohl wieder in Extremen ausufern. ;)


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 00:55
Ich denke, ein Problem ist, dass Du denkst, Du wärst jemals gefühlskalt gewesen - ich denke, dem war nie so. Es war wohl der Panzer den Du nach aussen gezeigt hast, doch der Kern ist nich veränderbar.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 01:17
@Lazarus2000:

In der Sparte Religion/Spirituelles habe ich vorhin gepostet:
Wenn Triebe Dir zur Last fallen, steht Deine Welt Kopf, denn eigentlich sind
sie Die Wurzel deines individuellen Seins.
Ich sehe es so:
X Triebe ergeben ein Gefühl
Y Gefühle ergeben einen Gedanken
Z Gedanken ergeben eine Tat
Aber das ist meine Meinung, sogesehen muss man mit seinen Trieben leben und versuchen die Beziehung zwischen sich und diesen möglichst in Baloance zuhalten.
Dafür musst Du die aber ersteinmal Deiner Triebe bewußt werden.

Im Menschen stecken alle Triebe der vorangegangenen Evolution, physikalisch, chemisch und biologisch.
Durch seine individuelle Evolution entstehen sehr viele mehr.
Die Möglichkeit der Triebkontrolle erst hat es ermöglicht soetwas wie Lernfähigkeit und Vorstellungskraft, die beide nicht nur Menschen haben, zu entwickeln.
Doch dass wir uns unserer Triebe bewußt werden, gibt uns die Möglichkeit unsere Persönlichkeit zu formen, bewußt zu lernen, zu handeln und zu erschaffen.
Was auch nicht nur Menschen machen
Das reposte ich aus folgendem Grunde, was ich hier über Triebe sage, betrifft auch Gefühle.
Konsequent weiter gedacht führt dieser Ansatz dazu, dass Gefühle ebenso kontrolliert und bewußt werden können, wie Triebe.

Ausserdem stehen die Gefühle bereits im Einfluß von, Lernfähigkeit, Vorstellungskraft und darin besteht der Unterschied zwischen Trieb und Gefühl.
Ich kann mir neue Gefühle vorstellen, sie erlernen, und sogar erschaffen.
Krasser noch, Gefühle werden ständig neu erlernt und erschaffen.
Doch ich werde niemals auch nur einen Neuen Trieb zu all den vorstellbaren Trieben hinzufügen können, den es nicht schon gegeben haben könnte.

Schlußendlich heißt dies, Du kannst gar nicht Gefühlskalt sein. Was sein kann ist, dass Du Dich Deiner Gefühle nicht bewußt wirst, sie Dir nicht vorstellen kannst, sie demnach nicht zu erlernen in der Lage bist und sie letztlich nicht erschaffst.
Das hat, auf Grund der Tatsache das Triebe nie ruhen, zu anderen Gefühlen geführt. Streits.

Das sollte Dich jedoch nicht zum Verzweifeln bringen. Es ist halt jedesmal ein Versuch...auch in der Liebe.
Und wenn Du darüber meditierst, wird Dir vielleicht auffallen, das Meditation und Liebemachen sich sehr ähneln :)


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 01:29
Der Kern ist schon veränderbar.

Das wäre dann so etwas wie eine perfekte Selbstprogrammierung gewesen, die so gänzlich ausser Kontrolle gerät. Das mag ich nicht abstreiten. Alexithym bin ich jedenfalls nicht.

Wer drei Monate (wirklich) nicht merkt, dass ihn eine Frau jeden Tag auf das Heftigste anbaggert, bis Sie es ihm in Zaunform an den Schädel knallt, ernsthafte Erkrankungen von Familienmitgliedern nicht wirklich realisieren kann ("wird schon, ich habe da absolutes Gottvertrauen")....hat definitiv ein Wahrnehmungsproblem, was Gefühle anbelangt.


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 01:40
@ Chevron (+ @tekton)

Danke...das kommt dem doch schon sehr nahe, was ich auszudrücken suchte. Es war ein absoluter Rückzug, eine Kontrolle. Allerdings hatte ich arge Probleme damit, diese Kontrolle wieder aufzubrechen und nicht weiter abzudriften. Der Schleier hat seinerzeit nicht nur nach Außen vollste Wirkung entfaltet, sondern eben auch nach Innen. Ich nenne so etwas durchaus Gefühlskälte oder mir fiel bislang keine besseres Wort hierzu ein.

Daran habe ich eben heute noch manches Mal echt zu arbeiten. Weil mich dieser Drang, "die Schotten dicht zu machen" eben heute noch manches Mal einholt.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 01:46
Wem nicht? Das ist ganz normal!

Und doch ist es immer wieder schön einem neuen Menschen offen gegenüber zu treten und Wärme und Offenheit von ihm zu erfahren. Keiner kann was für die Vergangeheit, am wenigsten ein fremder Mensch der Dir entgegen tritt.

Man wird immer wieder geschlagen werden, doch manchen Menschen hätte man nicht kennengelernt, würde man immer im Vollharnisch rumlaufen - die wenigen sind es wert, geschlagen zu werden. Für mich jedenfalls.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 01:59
Sofern bei Dir kein neurologisches Problem vorliegt, würde ich sagen, Du solltest Dich in Einfühlungsvermögen schulen.
Das ist nicht ganz einfach...manche lernen das schon durch das Lesen von Romanen oder beim Fernsehen, andere müssen dafür 1000nde Gespräche führen.

Aber Dich einfach mal in Andere hineinversetzen ohne zu denken und Dein Bild zu krass auf sie zu projezieren, sondern pur den Output zu nachzufühlen, könnte ein Weg sein.
Und vergiß was Du über Deine Gefühle denkst, es geht Dir ja nicht ums Denken, sondern ums Fühlen. Das ist wirklich eine meditative Leistung.
Recht schwierig ist auch, sich von den Vorstellungen der Gefühle zu trennen, die man wahrnimmt. Ebenso eine meditative Leistung.

Ich will damit nicht DEN WEG aus Deinem Unglück aufzeigen, sondern rate Dir nur zu dem was mir sehr geholfen hat aus meinem Denkkrampf auszubrechen.
Kann man machen, muss man aber nicht.


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 02:07
Jetzt muss ich doch noch was schreiben.

"Normal" ist ein solch krasser Schritt des (nennen wir es mal) "Entfühlens" mit Sicherheit nicht.

....verbindet das Ganze bitte nicht immer wieder mit meiner letzten Beziehung. Damit hat es doch kaum etwas zu tun. Dieser Zeitraum lag weit vor den aktuellen Zeiten...und doch habe ich mich noch nicht ganz von diesem damaligen Ich lösen können.

Wollte ja nur anschaulich machen, dass es eine solche perfekte Selbstverschleierung der kompletten Gefühlswelt im Extrem durchaus gibt. Ich habe sie ja damals erlebt.


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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25.06.2008 um 02:09
Brauche jetzt erst einmal eine Tüte Schlaf....um 5.30 Uhr darf ich wieder raus.


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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25.06.2008 um 02:10
Bis dann und Gut´s Nächtle! ;)


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25.06.2008 um 03:13
Wer zu viel nach innen blickt, verliert den Überblick nach draussen.
Dann darf man sich nicht wundern, wenn man plötzlich vor Tatsachen steht, die bis dahin unbemerkt geblieben sind. Wie in den zwei Beispielen, die Du gebracht hast.

Dass Du dies hier äußerst scheint mir mehr zu sein als bloß...
Zitat von Lazarus2000Lazarus2000 schrieb:Wollte ja nur anschaulich machen, dass es eine solche perfekte Selbstverschleierung der kompletten Gefühlswelt im Extrem durchaus gibt. Ich habe sie ja damals erlebt.
...in Deinem Eingangspost klingen Ängste und Gewissensbisse an.
Erstere sind eben "normal", manche Menschen haben Ängste, die sie in Beziehungen treiben, Andere welche, die Beziehungen verhindern.
Gewissensbisse kannst Du durch persönliche Gespräche überwinden.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 06:15
lazarus, wenn du der bist, den ich erhoffe/vermute..melde dich bitte mal bei mir, kann dich ja nicht kontaktieren, dank des "versteckt"..wähle du den Zeitpunkt und das Wie..

wenn du möchtest, stehe zum "Gespräch" bereit

und Nein, diesmal vertue ich mich nicht.. ;) meine dich..klopfe nicht nur auf nen Busch


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Lazarus2000 Diskussionsleiter
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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 07:08
Ich denke, dass die Menschen, zu denen ich Beziehungen habe (am stärksten fühlt dies natürlich eine Partnerin) nicht wirklich damit klarkommen, wenn ich eben in eine solche depressive Phase einknicke.

Mein Mittel damit umzugehen, ist leider nicht die lockere ironische, sondern eher die bissig sarkastische, bisweilen vielleicht zynische Art. Nehme mich eben selbst etwas härter auf die Schippe, als ich andere Menschen behandeln würde.

Eigentlich habe ich solche Phasen, seit ich zurückdenken kann. Hatte Sie schon als Kind in extremer Ausprägung, meinen Eltern jedoch nie etwas gesagt.

(Liebe Freunde, also nochmals: Keine Angst um mich! Nein, ich begehe keinen Suizid!)


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 07:57
Dir fehlt eindeutig der Horizont im Moment, ich denke Du stehst Bildhaft vor einer Nebelwand. Wenn Du Zeit und Geld hast, würde ich Dir raten einen Treckingrucksack zu packen und für zwei drei Monate abzuhauen und Dich am Arsch lecken zu lassen.

Sehr guter Vorschlag. Kann ich nur empfehlen, habe ich auch gemacht.


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Die Verwirrung, (nicht) zu fühlen

25.06.2008 um 12:30
Hallo ;-)

Hab über deinen Beitrag lange nachgedacht, sehr interessant..
Bei mir ist es zwar eher umgekehrt der Fall, meine Emotionen überwiegen und machen mir das Leben manchmal schwer, weil vieles direkt an mich ran kommt ohne einen Puffer dazwischen..

Nun zum eigentlich was ich damit sagen wollte ;-): es ist ja so, dass der Mensch drei Hauptstränge/Energien/Veranlagungen wie auch immer in sich hat,
rationales Denken, Emotionen und die Willenskraft... Die drei müssen in Balance sein, sonst passiert es, dass man zu emotional, zu gefühlskalt oder zu gewaltätig wird, je nachdem was überwiegt..
oder man aus einer irrationalen Angst vor den eigenen Gefühlen sich einen so starken Puffer baut, der einen *kalt* wirken lässt.. Gefühle machen verletzlich.. was ist schlimmer als vor jemanden verletzlich zu sein?.. Man braucht viel Vertrauen, vorallem zu sich selber.. Wie steht es mit deinen eigenen Gefühlen zu dir? Du musst dich selber betrachten und überlegen wo dein Ungleichgewicht liegt..

Aufjedenfall gibt es ein paar gute Tricks, mit denen man sich wieder ins Gleichgewicht bringen kann, mir hat das ganz gut geholfen.. Da bei mir zb. eher die Willenskraft fehlt, trainiere ich sie, in dem ich mir regelmäßige Aufgaben stelle, die ich erfüllen muss und mir etwas unangenehmes bzw. sinnloses abgewöhnt habe (z.B. Kaffeetrinken)

Daher denke ich, dass es sicherlich auch Tricks gibt, die dir helfen können, keine Angst vor den eigenen Gefühlen zu haben und dein seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen..zb. in dem du dir irgendwelche Bilder, Blumen etc. anschaust und dich dann fragst, was deine Gefühle dazu sagen.. und vielleicht immer etwas mehr Freude oder ähnliches an Gefühlen zulassen kannst..

Das mag jetzt sicher merkwürdig klingen und sicher finden es auch einige zum Lachen, aber wenn es einem helfen kann, sollte man es zumindest in Betracht ziehen..

Liebe Grüße


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