Männer sind Abschaum! Solanas, oder: S.C.U.M.

@GilbMLRS

Ich verstehe nichts von der BW und von der Rüstung ebenso wenig.

Deswegen kann ich dir da natürlich keine Antworten liefern.

Muss man denn überhaupt ernsthaft über einen solchen Schmarrn
diskutieren, was der Diskussionsleiter bei Threaderöffnung 'eingeworfen' hat?
Als ich schon die Überschrift las und ein paar Zeilen weit den Haupt-Text,
da war mir klar, daß so ein unsäglicher Müll keine Diskussion wert ist !

Ich verstehe nicht, warum hier über Banalitäten und/oder über den letzten
Müll diskutiert wird, der es nichteinmal wert ist, überhaupt angesprochen zu werden.
Ich werde das Gefühl nicht los, da haben ein paar Leute Langeweile, zuviel Zeit,
wollen sich nur wichtig machen oder haben kein real Life mehr...

@Daak


Nun, Miss Solanas war in erster Linie Künstlerin - und als solche hat sie natürlich allemal das Recht auf provozierende Denkanstösse, denn als solche wurde ihr Aufruf auch seinerzeit von der internationalen Frauenbewegung aufgefasst. Von der bürgerlichen Presse, wenn seinerzeit überhaupt zur Kenntnis genommen, eher als Aufschrei einer psychisch Kranken.

Kunst soll und muss provozieren!

Mir ist nur nicht so ganz klar, warum derart olle und vergessene Marginalien der Frauenbewegung aktuell thematisiert werden. Der Beginn eines Rollbacks, wie wir es schon mit Themen wie "Jungenförderung" in psychologie und Pädagogik erleben?

@Doors

Die Frage ist doch, wie die Reaktion der Menschen (gewesen) wäre, wenn statt "Mann" dort etwas anderes gestanden hätte. Kunst soll provozieren, sie hat aber auch ihre Grenzen..das versteht sich meiner Ansicht nach von selbst. "Werke" des 20. Jahrhunderts, die in eine ähnliche Richtung gingen, wurden zutreffenderweise nicht als Kunst bezeichnet, sondern verboten...
Natürlich geht SCUM den meisten am Allerwertesten vorbei, jedoch ist es in meinen Augen auch etwas verwirrend, dass es heute immer noch als Satire verkauft wird.

Und was die Jungenförderung in der Pädagogik angeht..handelt es sich hierbei wirklich um einen Roollback, oder eher um einen Schritt nach vorne?

@Gamma7

Gamma7 schrieb:Muss man denn überhaupt ernsthaft über einen solchen Schmarrn
diskutieren, was der Diskussionsleiter bei Threaderöffnung 'eingeworfen' hat?
Als ich schon die Überschrift las und ein paar Zeilen weit den Haupt-Text,
da war mir klar, daß so ein unsäglicher Müll keine Diskussion wert ist !

Ich verstehe nicht, warum hier über Banalitäten und/oder über den letzten
Müll diskutiert wird, der es nichteinmal wert ist, überhaupt angesprochen zu werden.
Ich werde das Gefühl nicht los, da haben ein paar Leute Langeweile, zuviel Zeit,
wollen sich nur wichtig machen oder haben kein real Life mehr...

Nur daß dieser unsägliche Müll tatsächlich diskutiert wird, wenn auch offenbar nicht von Dir.
Dann aber frage ich mich, was Du hier willst, Langeweile, zuviel Zeit, oder einfach mal wichtig machen?

@Xedion65


Kunst muss alles dürfen und können. Es ist ihre Freiheit, die sie zugleich leider meist auch wirkungslos macht, wenn der Künstler im kapitalistischen Kulturbetrieb den Hofnarren gibt.

@Doors
SCUM war Ausdruck von Solanas Weltüberdruß, und keine Kunst.

Sie hat Kunst geschaffen, auch wenn die keinen großen Eindruck hinterlassen hat.

Solanas selbst hat später betont, daß das Manifesto nicht als Aufforderung zur Umsetzung verstanden werden soll, aber nie, daß es sich um ein Kunstwerk gehandelt hat.

Spätestens wenn man sich das Manifest das zweite Mal durchliest beschleicht einen ein nicht ganz so vages Gefühl, daß diese grotesken Vorstellungen, und diese Weltfremde einfach nicht ernstgemeint sein können.
Das aber würde ich eher auf ihren geistigen Zustand schieben, und weniger auf ihre Fähigkeit, mit Kunst zu rpovozieren.

Das Privileg zum Abschaum zu gehören, haben nicht nur Männer.

@Daak
„Ein von Mannerhand geschaffenes Jammertal, regiert von Geld um des Geldes willen,“

Seid einiger Zeit reagieren die Frauen in der Politik mit. Sie besetzten die höchsten Ämter. Mir ist aber nicht aufgefallen, das sich die Welt verbessert hätte.

@Doors

Und wie definierst du was Kunst ist und was nicht? Die Aussage, dass auch Kunst Grenzen hat ist ja gleichbedeutend mit der Aussage, dass manche Dinge einfach keine Kunst sein können.
Reicht es etwa schon zu sagen, dass etwas Kunst ist, um diesen Zustand zu erreichen? Kann ein Mordversuch Kunst sein? War/Ist "Mein Kampf" Kunst? Ohne das jetzt direkt vergleichen zu wollen..ich hoffe doch nicht...

@Xedion65


Kunst entsteht im Auge des Betrachters, heisst eine ziemlich abgedroschene Phrase. Nicht-Kunst entsteht ebenfalls dort. Es gibt zwar möglicherweise so etwas wie einen mehr oder weniger gelungenen gesellschaftlichen Konsens, was Kunst ist - oder sein darf, und was nicht. Aber der ist nicht verbindlich. Nicht für Künstler und auch nicht für mich als Kunstkonsumenten.
Kunst findet ihre Grenzen in der Phantasie ihrer Konsumenten - oder in deren Zahlungsfähigkeit.

@Doors

Natürlich ist Kunst eine rein subjektive Sache und wenn wir darüber reden wo Kunst ihre Grenzen hat, dann geht es offensichtlich immer um den gesellschaftlichen Konsens und nicht um objektive Werte - das liegt in der Natur der Sache. Das Problem hierbei ist jedoch die Doppelmoral vieler Menschen. Warum sollte SCUM den Status als Kunst genießen, "Mein Kampf" aber nicht? Wegen dem geschichtlichen Hintergrund? Wäre es also keine Kunst mehr, wenn Solana es umgesetzt hätte (nach ihrem Mordversuch an Andy Warhol meinte sie übrigens : "Lesen sie mein Manifest").
Rassismus verboten, Sexismus erlaubt? Wäre es auch noch Kunst wenn man an jeder Stelle im Manifest, wo "Mann" geschrieben steht eine ethnische Minderheit eingetragen hätte? Oder vielleicht "Frau"? Man stelle sich mal die Reaktion der Menschen vor...wie kann man SCUM als Kunst ansehen, wenn man andere "Werke" richtigerweise nicht als solche betrachtet?

@Xedion65

Es gibt Leute, die Hitler als Konzeptkünstler ansehen. Diese Ansicht teile ich nicht, dafür war er zu teuer.

Der Unterschied zwischen Herrn Hitler und Frau Solanas ist allerdings, dass die Mehrheit der Deutschen "Mein Kampf" als konkrete Handlungsanweisung begriff - mit den bekannten Folgen von Weltkrieg und Völkermord, von Unterdrückung, Vertreibung, Ausrottung.

Mir ist allerdings keine grössere Volksgruppe bekannt, die auch nur ansatzweise ähnliches aus der Schrift von Frau Solanans in die Tat umgesetzt hätte. Dir vielleicht?

Die heisst natürlich Solana und nicht Solananas. Mit Vornamen Javier und jobbt bei der EU.

@Doors

Mit anderen Worten, hätte damals keine Volksgruppe Hitlers Schriften (Z.B. weil nicht Genug Mittel zur Verfügung gestanden hätten oder weil die Leute es aus irgendwelchen Gründen nicht als Handlungsanweisung angesehen hätten usw.) umgesetzt, so würden wir es heute als Kunst verstehen? Eigentlich ein erschreckender Gedanke, findest du nicht?
Nach dem was im 20. Jahrhundert geschehen ist, müsste eine solche Schrift aber auch ihren Schatten auf andere, ähnliche "Werke" werfen. Das tut sie in meinen Augen auch - sprich wie kann man so etwas als Satire verkaufen, nachdem was anderswo geschehen ist?

@Daak

Daak schrieb:Nur daß dieser unsägliche Müll tatsächlich diskutiert wird, wenn auch offenbar nicht von Dir.
Dann aber frage ich mich, was Du hier willst, Langeweile, zuviel Zeit, oder einfach mal wichtig machen?

Das IST MÜLL ! Mit Kunst hat das überhaupt nichts zu tun.
Es ist nur bescheuert provokantes Gelaber. Nicht wert, die Provokation
wirken zu lassen um/oder es zu diskutieren.
Und - kannst du auch noch was anderes, als mir die Worte im Mund umzudrehen ?

Anderseits hast du recht. Ich lese schon weitaus länger hier mit, als ich
angemeldet bin. Hier verkommt alles immer mehr zum Kindergarten.
Einzig logische Konsequenz ist, sich löschen zu lassen und woanders hinzugehen.

Lässt sich machen - Mail an Administration ist unterwegs.....

@Xedion65


Hätte damals keiner gelesen oder zugehört, wären Hitlers Thesen spurlos in der historischen Versenkung verschwunden. Wer erinnert sich heute noch an die Schriften der Anarchisten des 19. Jahrhunderts?

Wenn ein Buch keine Folgen hat, ist es Altpapier. Nicht mal Kunst.

Hätte also keiner "Mein Kampf" gelesen, wäre niemand dem deutschen Faschismus gefolgt, dann wäre die Geschichte anders verlaufen. Darüber zu spekulieren ist müssig. Mit Sicherheit allerdings wäre das Buch eines arbeitslosen österreichischen Postkartenmalers, das er im Knast geschrieben hat, eher als längst vergessenes Druckwerk registriert, denn als Kunst.

@Doors

Ob etwas in der Versenkung verschwindet hat nichts damit zu tun, ob es als Kunst angesehen werden soll. Man betrachte doch nur mal wieviel Kunst in der entsprechenden "Szene" im Umlauf ist, von deren Existenz keine Sau weiß. Stößt man jemand mit dem Kopf darauf, wird man ihm trotzdem ein "ja, das ist Kunst" entlocken können. Altpapier hin oder her, dass niemand davon weiß hat nichts damit zu tun, dass es als Kunst angesehen werden würde.

Unabhängig davon nochmal meine Anmerkung:
"Nach dem was im 20. Jahrhundert geschehen ist, müsste eine solche Schrift aber auch ihren Schatten auf andere, ähnliche "Werke" werfen. Das tut sie in meinen Augen auch - sprich wie kann man so etwas als Satire verkaufen, nachdem was anderswo geschehen ist?"

@Xedion65


Ich sagte bereits, dass ich einen deutlichen Unterschied zwischen "Mein Kampf" und "S.C.U.M" sehe - nämlich die Frage des Umsetzens des geschriebenen in die Tat.

Manchmal sorgt auch die Zeit dafür, dass etwas, das zur Zeit seiner schriftlichen Fixierung bitter ernst gemeint war, den Nachgeborenen höchstens noch zur, ggf. kopfschüttelnden, Unterhaltung dient.
Denken wir über theologische Debatten mittelalterlicher Scholastiker über die Anzahl der Engel, die auf einer Nadelspitze Platz finden können, an die Thesen von Kant über Afrikaner "Die Negers von Afrika haben von der Natur kein Gefühl, welches über das Läppische stiege.", oder an den wissenschaftlich erwiesenen "Schwachsinn des Weibes" vom ollen Möbius. Seinerzeit alles "State of the Art" in öffentlicher politisch-kultureller Meinungsbildung, möglicherweise sogar gefährlich - aber heute nur noch lächerlich.

@Doors

Ich habe ja auch bereits erwähnt, dass die Umsetzung in meinen Augen nicht der alleinige Faktor sein kann. Wenn zwei "Werke" eine ähnliche Richtung einschlagen, das eine aber umgesetzt wurde, das andere nicht, dann müssten doch die negativen Erfahrungen aus dem einen ausreichen um auch das andere nicht mehr nur als Kunst ansehen zu können.

Die zeitliche Veränderung ist in meinen Augen eine sinnvolle Betrachtung - zeigt mir jedoch umso mehr, dass SCUM nicht als Kunst betrachtet werden kann, auch wenn das im damaligen gesellschaftlichen Umfeld womöglich unsinnigerweise so war.

@Xedion65


Hätte der Threadersteller die Sache nicht ans Licht gezogen, ich wette, keiner der nach 1965 geborenen User - und das sind wohl die meisten - hätte davon gewusst.

In so fern ist das Ganze einfach zur Recht vergessen und verstaubt.