Warum streitet man sich über Glauben?

Das Thema lässt sich einfach umschreiben, ich versuche es mal mit einem Beispiel:

A: "Was glaubst du?"
B: "Ich glaube, dass ich Gott bin."
A: "Wie kannst du so etwas irrsinniges glauben? Gott gibt es doch garnicht und wenn dann bist du das schon garnicht."
B: "Ich glaube wie ich will."
A: "Tut mir leid, aber ich muss dich von diesem Irrglauben befreien und dich dem Christentum/der Wissenschaft/was auch immer anvertrauen, weil ich glaube das ist der einzig richtige Weg."

Meine Frage ist gerade an jene, die denken mit ihrem Glauben goldrichtig zu liegen oder auch an jene die jede Art von Glauben für Irrsinn halten:
Zum Ersten: Warum fragt ihr andere nach ihrem Glauben, wenn es euch letztendlich darum geht sie zu berichtigen?
Zum Zweiten: Warum stößt ihr euch an den Glauben anderer?
Zum Dritten: Warum trifft man so selten Menschen, die den Glauben oder die Eigenarten anderer ohne jegliches Gefühl von Kritik oder Über-/Unterlegenheit akzeptieren?

weil man sich überalles streiten kann!

zum ersten: tu ich nicht, irgendwann komm ich aber beim kennenlernen immer zu dem punkt "weltanschauung".
und berichtigen kann man nur das, wo man den fehler auch kennt. deshalb die frage. ist doch wohl logisch...
zum zweiten: weil es keinen gott gibt :|
zum dritten: du scheinst es ja nicht akzeptieren zu können, dass den meisten ihre mitmenschen nicht egal sind. warum?

Ich glaube, dass der Glaube einfach nur schlecht ist und man die Menschen davon erlösen sollte. Ursprüngliche Glaubensarten wurden doch sehr häufig dazu missbraucht um Macht auszuüben. Da ist es doch christlicher gar nicht zu glauben als so einen Schwachsinn, dass man ins Paradies kommt, wenn man ein Opfer annimmt, das ein christlicher Mensch gar nicht annehmen würde.

@pommes1983
Sehr witzig ^^
Dann könntest du ja bei dir anfangen und dich von deinem Glauben erlösen, dass Glaube einfach nur schlecht ist. Denn in dem du das glaubst, hegst du ja einen Glauben, der ja deinem Glauben nach schlecht ist ;)

vermutlich WEISS er auch einfach, dass glauben schlecht ist, hm? ;O

@RotFront
Zu drittens: Den Glaubenskonstrukten oder Einstellungen anderer gegenüber gleichmütig zu sein, bedeutet nicht, dass sie einem egal sind. Es bedeutet lediglich den gebührenden Respekt vor dem Gegenüber zu haben, das man sich nicht anmaßt seine Wahrheiten zu beschmutzen.
Es mag ja sehr wohl sein, dass es für dich keinen Gott gibt. Aber für mich ist das eben falsch da Gott ein Teil meines Lebens ist.
Nun müsste ich wohl, wenn mir dein Wohlergehen am Herzen läge dich davon überzeugen, dass es Gott gibt und er dich über alle Maßen liebt. Aber dein Verstand würde das vermutlich als Beleidigung sehen und darüber diskutieren wollen, um mir wiederrum meinen Glauben abzusprechen und mit dem für dich gültigen Glauben zu ersetzen.
Da dies zu nichts führt, erspare ich mir diese Mühe und bin gleichmütig gegenüber deinem "Unglauben", in dem Wissen, dass dies nur eine momentane Phase ist, die du gerade durchmachst und dieser Glaube vielleicht gerade der ist den du jetzt gerade brauchst um daran zu wachsen.

Das heißt sowas wie "Glaubt doch was Ihr wollt, aber lasst mich damit in Ruhe!" Pflicht zur Missionierung hin oder her: Werde Jude, oder verstoße gegen deinen Glauben, sonst fange ich an zu missionieren, wenn hier noch ein Mal ein Zeuge Jehovas an der Tür steht und einem versucht ein schlechtes Gewissen einzureden. Die Kirche ist ja auch nicht besser. Die drohen einem ja sogar damit was einem passiert, wenn man so tot ist, dass einem gar nichts mehr passieren kann.

Die Pflicht zur Missionierung ist ja genau das Problem. Das ist der pure Irrglaube.
Ob sich nun die religiösen Gläubigen zur Missionierung verpflichtet fühlen oder die rationalen Wissenschaftler. Alles in einen Sack und mit nem Knüppel drauf, triffste keinen Verkehrten...
Aber zum Trost kann man sich mit den Zeugen ja immer noch Scherze erlauben, die sind ja wie Schafe...

Es ist doch ganz einfach - Die meisten hängen an ihrem glauben , weil ihr Papa/Mama das glauben - und wahrscheinlich waren die Eltern so vom Glauben besessen , dass sie ihrem Kind nur zuwendung schenkten , wenn sich dieses auch anfing mit dem glauben zu beschäftigen - und so vermischt sich alles im gehirn zu einer glorifizierung des glaubens , bei dem man die schönsten efahrungen mit seinen sonst kalten Eltern gemacht hat - also keine ahnung - aber ich glaub so ist es in mindestens 60% der festgefahrenen fälle .

Heutzutage kennt man doch nur noch einen Glauben und der heißt "Toleranz".
Jeder soll sich um seinen Kram kümmern und wen das Schicksal eines anderen berührt, vorausgesetzt natürlich es geht nicht um die Ausweitung der Toleranz gegenüber diesem Menschen, gehört nicht mehr dazu. Meint Ihr etwa so könne man eine verantwortungsvolle Gesellschaft aufbauen?

Religion ist Kultur, ob mit positivem oder negativem Vorzeichen und die wichtigsten Fragen in jedem halbwegs differenzierten Leben - die niemand beantworten kann - stehen unter dem Stern dieser Kultur. Wenn es um böse Nazis, Religiöse, div. andere Intolerante oder Kapitalisten geht, wird der Zusammenhalt großgeschrieben, da ist die Gesellschaft wichtig und Parallelgesellschaften, und damit Kulturen, werden bekämpft. Verantwortungsbewusstsein ist die Devise der Stunde! Wenn wir stark sein wollen, darf es nur eine Richtung geben.

Für Multikultur !? Diese Gesellschaft kennt nur eine Kultur und die heißt Egoismus. Was uns zusammenhält ist das Bekenntnis zur Freiheit des Einzelnen und die Selbstsucht ist der stärkste Leim. Doch diese Gesellschaft ist nicht wetterfest, da es keine wahre Bindung gibt, keine imaterielle Kultur, keine Zusammengehörigkeit, nur Zusammenhalt.
Werden die Mittel zur vermeintlichen pers. Freiheit rar, zersplittert sie.

Wir leben in keiner Gesellschaft mehr, die für ein gemeinsames Ziel arbeitet, die sich als Einheit versteht, in welcher der Einzelne eben nicht dadurch frei ist, daß er möglichst anders ist, sondern dadurch, daß er sich für ein gemeinsames einbringt und somit in einem größeren aufgeht - die Freiheit nach oben, nicht die Gefangennahme im Strudel nach unten.

In unsere Gesellschaft investiert man nur noch und wenn die Renditen nicht stimmen, werden die Anlagen aufgelöst. Die übriggebliebenen kleinen Fische zerfleischen sich um die letzten Brocken, wenn die Kuh ins Wasser gefallen ist.

Eine verantwortungsbewusste Gesellschaft darf sich nicht gegenüber neuen Ideen und Kontroversen verschränken, sie darf aber ebensowenig gleichgültig demgegenüber werden, was ihre Mitmenschen bestimmt! Wer heute nicht mehr über den Glauben streitet, wird sich morgen die Frage nach dem Wert eines Menschen stellen, was ja heute bereits der Fall ist ...

Zwei Ungläubige betraten eine Kirche, in der eben das Meßopfer abgehalten und zur Wandlung geläutet wurde.
Der eine blieb aufrecht stehen, der andere kniete mit den Betenden nieder.
"Wie konntest du knien?" fragte ihn beim Fortgehen sein Gefährte,
"du glaubst ja nicht." - "Ich beugte mich vor dem Glauben der anderen",
erhielt er zur Antwort.

-Marie von Ebner-Eschenbach-

Leider gibt es noch zu viele, die gegen Gott sind. Diesen muss geholfen werden :)

Glauben ist doch der anfang zum Untergang egal an was man glaubt, denn sobald man glaubt hört man mit dem denken auf.

@dubistnaiv

dubistnaiv schrieb:Leider gibt es noch zu viele, die gegen Gott sind. Diesen muss geholfen werden

Ich sehe das Problem eher bei denen, die so für Gott sind, dass sie deswegen über Leichen gehen. :(

@Pallas
da sehe ich auch ein Problem drin :)

Mein Gott hat den Größten, den Dicksten und den Längsten!










Ave POHPEMKNARZ

"Es bedeutet lediglich den gebührenden Respekt vor dem Gegenüber zu haben, das man sich nicht anmaßt seine Wahrheiten zu beschmutzen."

was hat es mit respekt zu tun dummheiten wenn überhaupt nur mit samthandschuhen anzufassen? respekt heißt für mich viel mehr jemandem zuzutrauen auch mit der wahrheit klar zu kommen und ihn nicht für zu unfähig zu halten sich mit ihr auseinanderzusetzen indem man sich mit fehlern im weltbild des betroffenen unterhält.

"Es mag ja sehr wohl sein, dass es für dich keinen Gott gibt. Aber für mich ist das eben falsch da Gott ein Teil meines Lebens ist."

es mag ja sein, dass du das gott zu einem teil von deinem leben machst aber wo ist da bitte das argument?

"Nun müsste ich wohl, wenn mir dein Wohlergehen am Herzen läge dich davon überzeugen, dass es Gott gibt und er dich über alle Maßen liebt..."

er liebt jeden, der sich vor ihm in den dreck wirft und sein leben nur ihm widmet und wirft jeden anderen in ewiges feuer. streich doch mal das wort gott und ersetze es durch arschloch, denn so würdest du ihn doch auch bezeichnen wenn er irgend ein dahergelaufener niemand wäre.

"Da dies zu nichts führt, erspare ich mir diese Mühe und bin gleichmütig gegenüber deinem "Unglauben", in dem Wissen, dass dies nur eine momentane Phase ist, die du gerade durchmachst und dieser Glaube vielleicht gerade der ist den du jetzt gerade brauchst um daran zu wachsen."

lies das nochmal, mit verstand, und du kannst nur feststellen, dass das eine extrem arrogante sicht ist.
es ist viel eher so, dass du feige bist und dich mit deinem kümmerlichen gottesglauben keiner auseinandersetzung stellen kannst.

RotFront schrieb:er liebt jeden, der sich vor ihm in den dreck wirft und sein leben nur ihm widmet und wirft jeden anderen in ewiges feuer.

das ist etwas, dass ich immer wieder beobachte: gott wird automatisch mit dem christlich/biblischen bild über gott gleichgesetzt. die meisten lehnen nicht gott, sondern die christliche anschauung über gott ab, ohne jedoch, dass es ihn meistens bewusst ist.

das kann man hier sehr registrieren, wenn man drauf achtet.

jahwe und allah sind genauso drauf. und da er offensichtlich monotheistischen glaubens ist, wird es mit höchster wahrscheinlichkeit eine von diesen dreien versionen sein, die ihre grausamkeit gemeinsam haben.

tja, die drei geschwister ^^

jedoch sind diese gottheiten nicht gleich gott. das gottesbild, dass in diesen religionen abgeliefert wird, ist und bleibt nichts anderes als ein bild, wobei ich sagen muss, dass jahwe bzw der alt-testamentarische gott der christen noch der unsympathischste ist.

jahwe selbst war wohl auch nur eine lokalgottheit, die später erst zu dem einen gott wurde.

das alte judentum ist ohnehin ein mix aus verschiedenen religionen und kulten der vorzeit. ägyptisch, babylonisch...