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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Luma30 Diskussionsleiter
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Postmortem Fotografie

09.06.2011 um 14:31
/dateien/70987,1307622679,26611 384577444735 74757689735 3642130 1810940 nEin Junge auf einem Sessel drapiert, mit Fotos um sich herum...


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Luma30 Diskussionsleiter
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09.06.2011 um 14:34
/dateien/70987,1307622875,15334 185763889735 74757689735 2727827 4445513 nBei dem Kind sieht man die schwarzen Finger schon sehr deutlich...


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11.06.2011 um 16:53
/dateien/70987,1307804002,rn wic049weitere dieser bewegenden Fotodokumente,
junge Mütter die gemeinsam mit einem Ihrer Kinder Ihr Leben lassen mussten;


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11.06.2011 um 16:58
/dateien/70987,1307804312,rn wic671dieses Kind an der Seite der Mutter scheint etwas älter, ich denke es ist kein Neugeborenes mehr, wahrscheinlich war die Todesursache eine Krankheit sowie auf dem ersten Bild, das ich in diesem Zusammenhang gepostet hatte.


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11.06.2011 um 17:04
/dateien/70987,1307804652,ae36 10Original anzeigen (0,3 MB)Engel in Weiß, so schön und liebevoll aufgebahrt


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Sonea ehemaliges Mitglied

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12.06.2011 um 10:55
Ich weiß nicht, ich finde diese Bilder so unsagbar traurig.
Sie sind so schwermütig irgendwie und haben dennoch etwas fast heiliges an sich.
Es war eine andere Zeit damals, die Menschen gingen mit dem Tod ganz anders um.
Meine Om zB. hatte eine Tochter die im Krieg an einer Lungenentzündung starb.
Es war ganz normal daß der Vater das tote Kind mit dem Bus abholte. Er hatte den Sarg auf dem Rückweg auf den Knien und brachte sein Baby nach Hause.
Man ging anders damit um, heute würde man dafür eingesperrt wenn man sowas bringen würde.
Man lebte in solchen Zeiten mit dem Tod ganz nah zusammen, er war allgegenwärtig, überall starben kleine Kinder, an heute harmlosen Krankheiten, Frauen starben im Kindbett, weil es noch keine medizinischen Möglichkeiten gab Mutter und Kind zu retten, bei eintreten Komplikationen unter der Geburt.


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12.06.2011 um 13:13
@Sonea
eingesperrt sicher nicht, aber es würde, vom Sturm der Entrüstung unter den Anwesenden einmal abgesehen, sicherlich ein juristische Nachspiel haben, würde jemand einen Kindersarg mit einem verstorbenen Kind auf diese Weise transportieren.

Aber wie Du selber sagtest und es in diesem Threat schon häufiger erwähnt wurde;
der Umgang mit dem Tod war damals einfach ein anderer, offener von mehr Akzeptanz geprägt.
Durch die von Dir genannten Umstände war der Tod allgegenwärtig und ist sicher nicht übertrieben, wenn man sagt, ständiger Begleiter.

In sehr kinderreichen Familien war man sich bewusst, daß nicht jedes der Kinder das Erwachsenen- geschweige denn Jugendalter erreichen würde.
Denn die selbst heute im Normalfall harmlosen Kinderkrankheiten wie Masern oder Mumps verliefen damals nicht selten tötlich.

Auch meine Großmutter hat mir mal erzählt, wie sie als Kind das erste mal mit dem Tod in Berührung kam.
Ihre ältere Schwester starb mit 19 an einer Blutvergiftung, sie selber war 15 Jahre
Die Mutter und Frauen aus der Nachbarschaft wuschen und bekleideten die Verstorbene, die anschließend im offenen Sarg in der Diele des Hauses aufgebahrt wurde. Beim Einsargen half dann auch meine Großmutter den anderen Frauen, als Schwester wurde das von Ihr erwartet.

Die Tür des Trauerhauses war nicht verschlossen, so daß jeder, Nachbar, Freunde, Familienangehörige auch unangemeldet Zutritt hatte um Abschied zu nehmen. Wann und solange sie wollten.


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12.06.2011 um 14:21
Fotographie war damals neu, vielleicht ein Versuch den geliebten verlorenen Menschen, für immer in einer "unvergänglichen" Art und Weise an sich zu binden.

Wir haben heut auch Bilder von Menschen die schon gegangen sind nur das diese zu Lebzeiten dieser entstanden sind. Denke damals war eine Fotographie Luxus und nur ein besonderer Anlaß
rechtfertigte einen Besuch beim Fotographen. Leider konnte man den Tod damals nicht vorraus sehen, genauso wenig wie heute. Heute aber kann jeder ein Foto machen.


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12.06.2011 um 14:25
Ich weiss nicht ob hier im thread schon einmal darauf hingewiesen wurde, dass in dem Film "The Others" mit Nicole Kidman Postmortem - Fotografien eine unheilvolle und wichtige Rolle spielen.


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12.06.2011 um 19:42
@Floris
ich denke nein,
aber ich kenne den Film und einige von den Fotografien aus diesem Film habe ich in einem
anderen Forum gesehen.
Den Film selber leider noch nicht, aber werde das sicher bald tun.
Lohnen wird er sich auf jeden fall denk ich. Da ich Nicole als Schauspielerin mag und mir Filme mit Ihr generell gerne ansehe.


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12.06.2011 um 19:48
@cute_lenore
Wenn du die Gelegenheit hast, dann schau ihn dir ruhig mal an, er ist spannend und vom Aufbau der Story her ungewöhnlich. Obwohl, von einem gewissen Zeitpunkt an, da ahnt man vielleicht schon, was Sache ist. Aber Nicole ist ja eine tolle Schauspielerin, allein sie lohnt schon das Anschauen.


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Luma30 Diskussionsleiter
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12.06.2011 um 19:49
Rembrandt Harmensz. van Rijn 007Original anzeigen (0,4 MB)

Autopsiebild


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12.06.2011 um 19:54
Das ist "Die Anatomie des Dr. Tulp" von Rembrandt.


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Luma30 Diskussionsleiter
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12.06.2011 um 20:06
tumblr kzg4xzUkt01qzgcpyo1 400


deathmask
"Black Dahlia"

Wikipedia: Black Dahlia


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12.06.2011 um 22:26
Bin noch ganz neu hier und finde das Bild von der schwarzen Dahlie hier nicht so passend, da es sich doch um ein rein anatomisches Bild handelt, das in dieser Form mit Sicherheit nicht für die Angehörigen gedacht ist.


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13.06.2011 um 11:10
@ Gedankenbeule
Fotografie war damals sehr teuer. Deshalb sieht man auf den alten Fotos meist immer nur gutgekleidete Menschen, oder gutbürgerliche Wohnungen. Eine meiner Omas ist 1880 in Berlin geboren und hat um 1918 Zwillinge geboren, die gleich nach der Geburt starben. Sie lebte damals in einer Kellerwohnung (Stube und Küche mit 7 Personen) in Berlin und konnte es sich nicht mal leisten die Kinder ordnungsgemäß zu beerdigen (sie wurden in einer Kiste im Grunewald begraben), geschweige denn, sie zu fotografieren. So ging es damals vielen Menschen.
Heute hat jeder eine Kamera.
@ Sonea
Es stimmt, damals ging man anders mit den Toten um, da kümmerten sich noch die Angehörigen und nicht die Beerdigungsmafia.
@luma
Der Junge mit den schwarzen Händen hatte sicher schon die Leichenstarre hinter sich. Er sah nicht mehr frisch verstorben aus. Was die schwarzen Hände allgemein betrifft, so sind sie kein Zeichen, daß der Tote schon lange liegt. Schwarze Hände treten bei schlechter Durchblutung bei einigen Menschen sogar schon Stunden vor dem Tod auf. Häufig entstehen sie durch falsche Lagerung.
Übrigens die tote Frau mit ihren Kindern hat mich sehr beschäftigt. Es ist offensichtlich ein PM-Foto, das von einem Könner gemacht wurde. Was mich deshalb wundert ist, warum ist der Ehemann nicht mit auf dem Foto? Ist er im Krieg, oder selbst schon tot? Dann sind die Kinder Waisen und sollen sich so an ihre Mutter erinnern. Gerade die Kleinen werden sich später nicht mehr an sie erinnern. Der große Junge hat nun nicht "nur" seine Mutter verloren, sondern auch die Verantwortung für seine Geschwister, die Kindheit ist schlagartig vorbei. Vielleicht sieht er deshalb so tot aus.


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13.06.2011 um 11:36
Zitat von ErlköniginErlkönigin schrieb: Ist er im Krieg
wäre eine Möglichkeit. Dazu erzählen diese Fotos eine traurige Geschichte.

Diese Aufnahmen aus den USA sind aus den 40er Jahren, während des zweiten Weltkrieges.
Die junge Frau ist während der Entbindung gestorben. Der Ehemann war zu der Zeit in Europa an der Front.

http://www.apload.de/bild/121178/1003099I4539.jpg
http://www.apload.de/bild/121180/1003100V45UD.jpg
http://www.apload.de/bild/121181/10031025V2O8.jpg

Zwar erreichte man ihn dort und ließ ihn in die Heimat reisen, aber das dauerte ein paar Tage.
Und als er nach Hause kam, musste er eine weitere traurige Nachricht entgegennehmen.
Das neugeborene Kind hatte nicht überlebt und war einige Tage nach der Mutter ebenfalls gestorben.
Diese Fotos waren die letzte und im Falle des Kindes einzige Erinnerung die dem Mann blieben.

Er kehrte später übrigens aus dem Krieg wohlbehalten zurück.


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13.06.2011 um 12:17
@Erlkönigin
stimmt, damals um die Jahrhundertwende lebten viele Menschen, vor allem in den Großstädten,
in sehr ärmlichen Verhältnissen und am Existenzminimum. Wo kaum Geld da war, um die Familie zu ernähren war einfach nichts mehr übrig, um im Todesfalle eine angemessene Beerdigung zu organisieren.

Trotzdem versuchten auch Familien aus der Unterschicht einem verstorbenen Familienmitglied diesem eine würdevolle Beisetzung und Abschied auszurichten, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten.
Diese weitaus kostengünstigere Totenwäsche aus Papier, seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf dem Markt, ahmte die prächtige Seiden-, Damast- oder Satinausstattung der Begräbnisse "erster Klasse" bzw. die Kaschmir- und Tüllrüschenwäsche der "zweiten und dritten" Klasse nach und ermöglichte auch den ärmeren Bevölkerungskreisen ein würdiges und zugleich kostengünstiges Begräbnis.
http://www.dhm.de/ausstellungen/lebensstationen/1_24.htm (Archiv-Version vom 25.08.2011)

diese beiden Fotos sind denke ich aus der unteren Mittelschicht.
die Qualität ist nicht besonders gut, sicher nicht von einem professionellen Fotografen.
Der Familie wird es gleich gewesen sein. Sie haben das bekommen, was Ihnen wichtig war und damals in Ihren Kreisen eben nicht selbstverständlich
Ein Abschiedsportrait von Ihrem geliebten Kind auf dem Totenbett.

http://www.apload.de/bild/121184/03YF176.jpg
http://www.apload.de/bild/121188/1980011001A3650.jpg


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13.06.2011 um 23:01
@cute_lenore
Es stimmt, es gab tatsächlich Totenwäsche aus Papier. Man konnte sie noch mit Seidenbändchen und Spitze (die von "alter" Kleidung angetrennt wurde) ein bißchen aufpeppen. Meine Oma erzählte, das diese Totenwäsche nicht schlecht aussah.
Aber früh verstorbene Babys, die noch nicht amtlich registriert waren sind bei der armen Bevölkerung oft im Wald gelandet. Das heißt ja nicht, daß nicht liebevoll mit ihnen umgegangen wurde. Nur konnte dies leider nicht dokumentiert werden.
Die Menschen auf dem Lande haben sich gegenseitig stärker unterstützt, weshalb hier eher alte Fotos zu finden sind. Im zweiten Weltkrieg sind leider viele Fotos verloren gegangen. Von dem Tod meiner Uroma gab es auch ein Foto, daß dann leider verbrannt ist.
40er Jahre Fotos
Finde es toll, daß Du zu den Bildern auch noch die Geschichte dazu findest. Ist ja nach so langen Jahren oft nicht möglich.
Bin übrigens immer wieder erstaunt, was für interessante PM-Fotos und Artikel ihr hier findet.
Arbeite mich gerade von vorne nach hinten durch.


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14.06.2011 um 11:41
@Erlkönigin
heute wird solche Totenwäsche kaum noch genommen. Man kleidet den Verstorbenen vornehmlich in seiner persönlichen Kleidung.
Hat man früher natürlich auch schon gemacht, wenn man sich die hier gezeigten Fotos ansieht.

Ich hab vor einiger Zeit mal eine Reportage über ein Armenviertel in Brasilien gelesen.
Die Journalisten nahmen auch an einem Kinderbegräbnis teil. Diese Leute dort haben die gleiche Not, Ihre Toten angemessen zu bestatten, wie die in Armut lebenden vor über 100 Jahren.

Es gab auch ein Bild dazu, von dem offenen weißen Kindersarg neben dem Grab, kurz bevor er endgültig geschlossen und herabgelassen wurde.
Auf einem tristen Armenfriedhof, nur ein sandiger Acker mit vielen Holzkreuzen.
Das tote Kind war jedoch liebevoll zurechtgemacht worden, angezogen und mit Blumen geschmückt.
Der Totengräber erzählte dann, daß die Särge für Armenbegräbnisse äußerlich zwar wie normale, teure Särge aussahen aber natürlich nur Imitationen aus dünner Presspappe oder Styropor waren.
Der Deckel würde dem Erdruck nicht standhalten und einbrechen, sobald das Grab zugeschüttet war. Dieser kleine Engel würde also gleich mitten in der schmuddeligen Erde liegen.

Fand ich ziemlich beklemmend diese Vorstellung, als ich den Artikel gelesen hatte.


Ich sehe zu, immer alles an Informationen dazu zu schreiben, wenn ich ein Bild poste.
Leider sind die wenigsten Bilder ausführlich beschrieben.


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