Alkoholverbot am Vatertag

@Kc
über das was du jetzt reden möchtes ist produktsicherheit. das hat aber nichts mit diesem thema zu tun wo es um die persönliche freiheit geht.

dasewige schrieb:der zweite: meine freiheit hört da auf wo die freiheit des anderen beginnt!

Das ist doch mal ein guter Ansatz. Also doch kompromissbereit?

@Plan_B
nein,nicht kompromissbereit.
das es so ist und so bleibt, nehme ich sogar eine waffe in die hand um dieses mit meinen leben zu verteidigen.

@dasewige

Das ist aber ganz schön extrem. Waffe :ask:

Wenn du deine Freiheit da begrenzt, wo die eines anderen beginnt, dann nenne ich das einen vernünftigen Kompromiss.

@Plan_B
nenne es wie du willst.
für mich ist das kein kompromiss, sondern die maximalfoderung an freiheit, denn mehr gibt es nicht!

wer mehr freiheit fordert, tritt die freiheit seiner mitmenschen mit füßen.

@dasewige

Dann sind wir uns einig.

@Plan_B
wenn es auch deine ansicht ist, ja!

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Die Vergleiche hinken, weil weder ein Auto noch ein Küchenutensil den Verstand vernebelt und wie ein Teufelskreis durch intensive Nutzung aus der Möglichkeit eine Gewissheit werden lässt.

Das eine sind Werkzeuge, das andere ist ein/e Nervengift/Droge/Genußmittel.
Aber da ich das hier hervorgezogen habe, um allgemein Möglichkeiten aufzuzeigen, und wir nicht etwa die Gefährlichkeit oder das Suchtpotenztial von Alkohol diskutieren, sollte das halbwegs iO sein, hoffe ich.

allmotlEY schrieb:Ich weiß nicht, ob er eine Abmahnung bekommen hat. Jetzt führt er seine Privatgespräche von einem anderen Telefon aus. Aber "meins", also das in dem Raum, in dem ich arbeite, geht nicht mehr nach draußen. Meine Versuche, das beim Chef rückgängig zu machen, liefen ins Leere. Man verbietet es also nicht für alle, macht es aber speziell mir unmöglich, die manchmal notwendigen Telefonate zu erledigen.

Das ist dann die schlechteste Möglichkeit.
Bezogen auf das Topic hieße das aber, das der besoffene Pöbler und Prügler nicht nur ungeschoren davon kommt, sondern auch noch damit fortfahren kann, während das trinken in der Öffentlichkeit/am Vatertag für alle anderen verboten wird.
So macht das Beispiel GsD tatsächlich keinen Sinn.

allmotlEY schrieb:Ich glaube das Problem Alkohol wird unterschätzt. Also kann auch der Eindruck von Minderheiten oder Mehrheiten eine Fehleinschätzung sein.

Vielleicht meint man aber auch nur, es sei eine Mehrheit, die randaliert, weil diese Fälle halt bekannt werden, die friedlich vor sich hinsaufenden aber nicht.

Das Alkohol als Problem von vielen unterschätzt wird, absolut, das denke ich auch. Das ändert imHo aber nichts daran, das die Entscheidung darüber, Alkohol zu konsumieren, uns nicht von Seiten Dritter abgenommen werden darf.
Es handelt sich hier ja um keine großangelegte Verschwörung, Informationen über Alkohol und seine Wirkung sind theoretisch jedem bekannt und ausführlich und offen zugänglich publiziert.

Mit der Wahrnehmung von Mehr-/Minderheit gebe ich Dir recht; es sind natürlich immer die negativen Fälle, die auffallen.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, das der Vatertagstrinker, der besoffen randaliert, die Minderheit.

Und sehe aus diesem Grund keinen Anlaß für Restriktionen oder Verbote.

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Kompromiss

Ich denke, dasewige, KC, Du und ich auf den letzten beiden Seiten sind uns weitesgehend einig darüber, das es mehr Betrunkene und damit mehr Müll und Lärm an Vatertag gibt, als sonst, und das die Freiheit des Einen dort aufhört, wo sie mit der anderen kollidiert.

Welcherart Kompromiß könnte es da noch geben?

Ich betrachte das wie Karneval; der geht mir persönlich auch heftig auf die Nerven -womit ich jetzt weniger den Müll am Tag nach dem Umzug meine, sondern mehr das ganze Getue darum- aber auf welcher Grundlage wollte man deshalb Fasching verbieten?
Nicht alles, das in einer Gemeinschaft mit mir darinnen passiert, muß mir Spaß machen, oder meine ungeteilte Zustimmung finden.
Was auch okay ist, solange es mich nicht über die Maßen beeinträchtigt oder hindert.

Der Kompromiß ist doch schon, das Vatertag auf einen Tag im Jahr und, eigentlich, eine beschränkte Bevölkerungsschicht beschränkt ist.
Ich sehe absolut kein Problem darin, das der nüchterne Alkohol-Gegner an einem von 365 Tagen über das Treiben von "Vätern" hinwegzusehen hat, solange ihm niemand persönlich schadet.

Das ist auch an Fasching so, an Silvester, während iwelcher Sportereignisse ...

DAS ist schon der Kompromiß; der Kompromiß, den jeder eingehen muß, der sich in einer größeren Gesellschaft bewegt.

Daak schrieb:Ich denke, dasewige, KC, Du und ich auf den letzten beiden Seiten sind uns weitesgehend einig darüber, das es mehr Betrunkene und damit mehr Müll und Lärm an Vatertag gibt, als sonst, und das die Freiheit des Einen dort aufhört, wo sie mit der anderen kollidiert.

Welcherart Kompromiß könnte es da noch geben?

Es ist für mich ein Kompromiss, meine eigene Freiheit einzuschränken, wenn ich merke, dass ich die eines Anderen verletze. Also z.B. auf Alkohol zu verzichten oder den Fernseher leiser machen.

Ich hatte mal Besuch von jemandem, der keinen Alkohol mag. Also habe ich ihm zuliebe in der Zeit keinen getrunken. Damit er sich wohl fühlt.
Mir hat das keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Es war ein Kompromiss.

Daak schrieb:Nicht alles, das in einer Gemeinschaft mit mir darinnen passiert, muß mir Spaß machen, oder meine ungeteilte Zustimmung finden.
Was auch okay ist, solange es mich nicht über die Maßen beeinträchtigt oder hindert.

Was bedeutet "über die Maßen?"

Ich finde, Fußball-Großevents überschreiten deutlich Grenzen derer, denen das Thema nichts sagt.

Ich bin schon tolerant und lasse andere leben. Sie sollen aber auch mich leben lassen.

Daak schrieb:Der Kompromiß ist doch schon, das Vatertag auf einen Tag im Jahr und, eigentlich, eine beschränkte Bevölkerungsschicht

Beschränkt auf Männer. Ob das alles Väter sind? ;)

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Ich hatte mal Besuch von jemandem, der keinen Alkohol mag. Also habe ich ihm zuliebe in der Zeit keinen getrunken. Damit er sich wohl fühlt.

Natürlich. Das sind die Gastgeberpflichten. Gefällt mir, ich denke ähnlich.
Andersherum betrachtet aber, hätte sich Dein Gast auch keinen abgebrochen, wenn Du Alkohol getrunken hättest.

allmotlEY schrieb:Es ist für mich ein Kompromiss, meine eigene Freiheit einzuschränken, wenn ich merke, dass ich die eines Anderen verletze. Also z.B. auf Alkohol zu verzichten oder den Fernseher leiser machen.

Naja, Kompromiß um der Komromisse willen ist auch nicht Sinn der Sache.

Zuersteinmal wirst Du selbst, persönlich, vom Vatertag kaum geschädigt.
Ich bezweifele, das Du heute von Besoffenen umringt bist und in permanenter Gefahr lebst, verletzt zu werden. Das Dir jemand leere Bierflaschen durchs Fenster wirft, ist auch eher unwahrscheinlich.
Über was wir hier reden, sind mehr oder minder vermüllte Parks und Wald-Abschnitte.
Die Du und ich, wir beide nicht aufräumen müssen.
Und gerade heute, als Nichttrinker oder sogar Alkoholgegner, ausgerechnet die Gegenden aufsuchen, an denen all die "Väter" hocken, fiele für mich eher unter Provokation, denn unter Freiheit.

An 364 Tagen im Jahr hast Du deine Ruhe, in allen o.a. Belangen.
Das ist der Kompromiß, den Du eben heute eingehen mußt.

Für uns nämlich, ist es ungleich weniger Einschränkung, sich ausgerechnet heute von dem Teil des Parks fernzuhalten in dem gesoffen wird, als es für die Väter im Plural wäre, auf die Minderheit Rücksicht zu nehmen.

Zu Karneval muß ich auch das Fenster schließen, um nicht von dem Lärm behelligt zu werden, und wenn ich ausgerechnet zwischen 12:00 und 14:00 Uhr über die Hauptstrasse muß, sry, das ist dann eher mein Problem wenn ich mich dann durch Menschenmassen schunkelnder Bonbonaufklauber drängen muß.

Das ist dann mein Kompromiß, wenn man das dann überhaupt so nennen kann.

Der kleinste gemeinsame Nenner ist, das ich unabhängig von Tag oder Ereignis, nicht bedrängt oder geschädigt werde.
Und das ist idR auch gewährleistet.

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Ich finde, Fußball-Großevents überschreiten deutlich Grenzen derer, denen das Thema nichts sagt.

Ich bin schon tolerant und lasse andere leben. Sie sollen aber auch mich leben lassen.

Ich habe keine Zahlen bzgl. Fußball-Fans in der Bevölkerung während zB der WM.

Aber die sollten auch nicht nötig sein.
Grundsätzlich ist die WM alle vier Jahre, und die Zahl der Fußball-Begeisterten mit Sicherheit groß.

Es wäre ein ungleich größerer Kompromiß all dieser anderen, Dir zuliebe auf das public viewing zu verzichten, als es für Dich ist, zwei Wochen lang Fußball zu ertragen, an bestimmten Tagen.

Kompromiß ist doch auch immer eine Frage von Relation.

Zumal Dich auch jeder leben lässt, mit -ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster- minimalen Einschränkungen an wenigen Tagen im Jahr.

Das ist der Preis den man zahlen muß, wenn man in einer großen Gemeinschaft lebt, deren Vorteile einem ja auch selber zu gute kommen.

Daak schrieb:Andersherum betrachtet aber, hätte sich Dein Gast auch keinen abgebrochen, wenn Du Alkohol getrunken hättest.

Vielleicht hätte ich nen Mist an ihn hingeredet. Die Hemmschwelle sinkt nicht nur deutlich, sie sinkt auch schnell.

Daak schrieb:Zuersteinmal wirst Du selbst, persönlich, vom Vatertag kaum geschädigt.
Ich bezweifele, das Du heute von Besoffenen umringt bist und in permanenter Gefahr lebst, verletzt zu werden. Das Dir jemand leere Bierflaschen durchs Fenster wirft, ist auch eher unwahrscheinlich.

Nein. Weil ich den Tag auf Allmy verbringe, wo die Schädigung, wenn überhaupt, höchstens virtuell eintritt.
Zusätzlich hat es hier eine Müllabfuhr, die täglich kostenlos im Einsatz ist.

Virtueller Müll lässt sich leichter entsorgen als realer.

Daak schrieb:Die Du und ich, wir beide nicht aufräumen müssen.

Das nicht, aber bezahlen müssen wir es.

@Plan_B

Beschränkt auf Männer. Ob das alles Väter sind? :D

Nein, sicher nicht :D
Aber nicht umsonst heißt das Ding mancherorts auch "Männertag" ;)

Daak schrieb:Grundsätzlich ist die WM alle vier Jahre,

Wenn man WM, EM und Frauen-Fußball zusammen nimmt, hat man jedes Jahr einen Event.

Daak schrieb:Es wäre ein ungleich größerer Kompromiß all dieser anderen, Dir zuliebe auf das public viewing zu verzichten, als es für Dich ist, zwei Wochen lang Fußball zu ertragen, an bestimmten Tagen.

Stimmt. Wenn ich der einzige wäre, den es stört.

Ich erwarte ja keinen Verzicht, nur eine Reduzierung des Lärmpegels, also schon wieder den berühmten Kompromiss.
Ich muss es auch dann noch ertragen, aber kann wenigstens meinen TV laut genug machen, um ihn zu hören. ;)

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Das nicht, aber bezahlen müssen wir es.

Selbstverständlich müssen wir das bezahlen.
Wir sind auch Nutznießer aller Vorteile, die das Leben uns hier bietet.

Das hat die Gemeinschaft so an sich ... das nicht alles nur zu unserem direkten Wohlbefinden ausgelegt ist, und das wir auch für Dinge in die "Gemeinschaftskasse" einzahlen, die uns vllt nicht passen.
Kaum einem wird es anders gehen ...

allmotlEY schrieb:Virtueller Müll lässt sich leichter entsorgen als realer.

Hmhm ...

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Ich erwarte ja keinen Verzicht, nur eine Reduzierung des Lärmpegels, also schon wieder den berühmten Kompromiss.

das hört sich ja so an, als versammeln die sich alle unter deinem fenster! ;)

normalerweise läuft es ja so ab. mit heran nahen der feierwilligen, erhöht sich der lärmpegel aber er nimmt ab um so weiter die sich wieder entfernen!

Daak schrieb:Selbstverständlich müssen wir das bezahlen.
Wir sind auch Nutznießer aller Vorteile, die das Leben uns hier bietet.

Ich verstehe das System mit dem Nutznießen schon. Aber muss man Krawallmacher und Müllsünder extra bezahlen?
Mir geht nur das Extrem zu weit.
Und wenn man sowas toleriert, also laufen lässt, wird es schnell schlimmer.
Währet den Anfängen, lernt man schon in der Ausbildereignung nicht ohne Grund. ;)

Es muss möglich sein, ein für alle annehmbares Mittelmaß zu finden, wo jeder ein wenig zurückstecken müss und jeder nutznießen kann.

Virtueller Müll lässt sich leichter entsorgen als realer.

Hmhm ...

Ein Mausklick ...

Siehst du das anders?

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Ich erwarte ja keinen Verzicht, nur eine Reduzierung des Lärmpegels, also schon wieder den berühmten Kompromiss.

An Heiligabend haben kaum Geschäfte offen.
Karnevals-Sonntag oder -Montag kann ich mittags nicht auf die Strasse gehen.
Silvester-Nacht bricht regelmäßig das Mobiltelephon-Netz zusammen.

Jeder wird Beispiele für regelmäßig wiederkehrende Ereignisse haben, die ihm auf den Senkel gehen.

Da ist der Einzelne gefragt, einen Kompromiß einzugehen.

Wenn ich natürlich an Heiligabend unbedingt einkaufen gehen muß, zu Karneval gemütlich durch die Stadt laufen will und mir Silvesternachts einfällt, Telephonate zu führen, nun, dann muß ich mit Beeinträchtigungen rechnen.

Ich sehe darin allerdings auch generell meine Freiheit nicht allzu sehr eingeschränkt.

Wenn ich wollte, ich könnte in eine Hütte im Wald ziehen, da ich dann meine Ruhe hätte.
Da ich das aber nicht will, bin ich auch gezwungen, damit umzugehen, das andere Menschen eben auch genau das sind: Anders.