Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
26.06.2014 um 15:23startrek84 schrieb:1.Wer wusste, dass Frauke an diesem Abend im Pub sein würde? (Kaum jemand.)Musste der Täter doch auch gar nicht wissen.
2.Wer wusste, dass Chris an diesem Abend Fraukes Schlüssel nahm? (Kaum jemand.)
3.Wer wusste, dass Fraukes Akku genau gegen 23:00Uhr leer ist? (Kaum jemand.)
4. Wer wusste, dass sie genau um diese Zeit nach Hause gehen würde? (Kaum jemand.)
4.Wer wusste, dass sie nur 3 Euro in der Tasche hatte? (Kaum jemand.)
5.Wer wusste, welchen Weg Frauke nach dem Pub nehmen würde? (Kaum jemand.)
Diese Fragen lassen sich nur so beantworten: Frauke.
Mit deinen Fragen gehst du doch davon aus, dass der Täter bereits vorher den Plan hatte, Frauke zu entführen. Das wären ziemlich viele Zufälle, die Frauke zum idealen Opfer gemacht hätten.
Der Täter möchte an diesem Abend ebenfalls das Spiel sehen und geht in den Pub, in dem Frauke auch ist. Vll hatte er bereits vorher solch eine Idee, vll entwickelt sich sie über den Abend hinweg. Der Täter muss aber auf jeden Fall einen Hang zu Grausamkeit haben und zur Verachtung neigen.
Er sieht Frauke und in ihm reift die Idee, die er einmal hatte oder eben erst hatte, zu einem Plan. Vll kannte er Frauke. Er muss sich nicht unbedingt über den gesamten Abend beobachtet haben.
@startrek84
So meine ich das nicht. Es geht darum, dass man Dinge, die wir nach unserer Logik aufbereiten, niemals so sehen können, wie andere. Wenn ich etwas verstecke, was zum Beispiel von der Polizei gesucht wird, dann überlegen die sich, wo man es am besten verstecken kann und suchen nach ihrer Logik: wie würde ich hier etwas verstecken? Wenn ich aber, das Gesuchte offensichtlich hinlege, sehen die Polizisten es vll gar nicht, weil es zu offensichtlich, zu naheliegend und zu einfach wäre. Wenn wir direkt von unserer Logik ausgehen, dann sehen wir vll manche Punkte nicht oder ganz anders, als der Täter es gesehen hat. Natürlich können wir seine Logik nicht 1:1 nachempfinden und verstehen. Aber wenn wir einfach mal von oben auf die Sache gucken, versteifen wir uns nicht direkt darauf, dass alle uns bekannten Punkte passen müssen.