Unruhen in der Ukraine - reloaded

@canales

auf den Verdacht hin, du hast das mit rechtgläubig missinterpretiert:

Orthodoxie (griechisch ὀρθός orthós ‚richtig‘, ‚geradlinig‘ und δόξα dóxa ‚Meinung‘, ‚Glaube‘, also „Rechtgläubigkeit“) bezeichnet allgemein eine Interpretation einer Lehre, die sich stark an die ursprüngliche Interpretation hält.

Wikipedia: Orthodoxie

@Cashgrab
Das war ein Zitat...ich komme aus dem katholischen Teil der BRD und weiß gut was "rechtgläubig"
heißt. :-)

Spannendes thema das von jedem richtig eingeordnet werden sollte.. und das fällt mir schwer, da mir für die ganze bewertung eine info fehlt, und zwar die für meine begriffe entscheidene: der willen der bevölkerung in der ukraine.

wie war die zustimmung vor dem "sturz" der alten Regierung für ebendiese? -> bewertung der legitimität der aktion.. und was wollen die menschen in den umkämpften gebieten? Wieviele stehen hinter den seperatisten? (Ok, das ist vermutlich jetzt gerade schwer herauszukriegen)

Aber gibt es in der richtung (umfragewerte) verlässliche quellen? Das ganze von außen/oben aus bewerten hat bei mir zu keinem befriedigenden ergebnis geführt.

mag ein wenig naiv klingen, aber solche daten habe ich in den bisherigen diskussionen nicht gesehen und auch google lässt mich ratlos zurück

@Azna

Azna schrieb:
der willen der bevölkerung in der ukraine.

Bin der Meinung, dass jede Bevölkerung primär die gleichen Wünsche hat, die wären als erstes Frieden & Sicherheit, angedeckte Grund(nahrungs)bedürfnisse, Fairness und persönliche Freiheiten.
Kenne leider keine Umfragen, bin aber der Meinung, dass der Idealfall eine autonome, ukrainische Regierung wäre, gute Kontakte zu Europa und gute zu Russland.

@Azna
Nun es sollen im Oktober Wahlen stattfinden, allerdings haben die Sepas angekündigt, dass in ihren Gebieten nicht gewählt wird.
Die letzten Wahlen waren die Präsidentenwahlen, die Ergebnisse stehen in wikipedia.

@canales

Steht ja auch niemand zur Wahl, der den Sepas oder Russland wenigstens ein bisschen sympathisch ist, oder?

Azna schrieb:Spannendes thema das von jedem richtig eingeordnet werden sollte.. und das fällt mir schwer, da mir für die ganze bewertung eine info fehlt, und zwar die für meine begriffe entscheidene: der willen der bevölkerung in der ukraine.

danach wurde leider nie gefragt. Ich war damals dafür das man einfach ein Referendum damals abhalten hätte sollen, ob die in die Assoziierung wollen oder in die Zollunion der Russen.

Azna schrieb:wie war die zustimmung vor dem "sturz" der alten Regierung für ebendiese? -> bewertung der legitimität der aktion.. und was wollen die menschen in den umkämpften gebieten? Wieviele stehen hinter den seperatisten? (Ok, das ist vermutlich jetzt gerade schwer herauszukriegen)

Referendum unter Internationalen Beobachtern. Genau das selbe auch bei der Staatsform.

@Interalia
Es kann sich jeder aufstellen lassen...vielleicht hat sich bislang keiner gefunden.
Eine prorussischen Partei, die es ja in der Vergangenheit gab, könnte durchaus einen hohen Stimmenanteil erzielen.

@canales

Sind die pro-russ. Parteien und Parlamentarier mittlerweile nicht mehr oder minder verdrängt worden?

@Interalia
Eine Wahl soll frei und geheim erfolgen, alle Parteien sollten dieselben Möglichkeiten erhalten sich und ihre Programme zu präsentieren.
Im Parlament sitzen m.W. immer noch die Abgeordneten der letzten Wahl, also auch die Partei von Janukowytsch.

@Azna

die Maidan Protestler wollten einen Rücktritt der Regierung bzw. die Entfilzung dieser Kleptokratie. Was man akt. bekommen hat ist eine Farce. Der Vereinbarungsbruch vom 21.02. hat dies mitunter verhindert. Interessant, dass die Unterstützung für eine weitere wirtschaftliche Annährung an Russland analog hoch war wie an die EU

Wikipedia: Euromaidan

Das "Gorschenin Institut" in Kiew führte am 2. Dezember eine Befragung durch: 56 Prozent der Befragten sagten, dass sie auf dem Maidan protestierten, um für den Rücktritt von Regierung und Präsident zu demonstrieren. Obwohl die Befragten mehr als einen Grund nennen durften, nannten nur 28 Prozent die Ablehnung des EU-Abkommens.[25] Medienberichte stellen Rücktrittsforderungen schon von Anfang an dar.[26] Heiko Pleines (Forschungsstelle Osteuropa Universität Bremen) stellt fest, im Durchschnitt Jahre 2004-2014 seien nur 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung für eine EU-Integration gewesen. Die Zahl der Befürworter einer Annäherung an Russland sei ebenso hoch gewesen.[1] Im Februar 2014 lag die Unterstützung für das Assoziierungsabkommen bei 48 Prozent.[2] Über den Inhalt des Abkommens wussten nach eigenen Angaben nur 18 Prozent gut Bescheid.[3]

@Interalia
ja die Partei der Regionen nimmt an den Wahlen nicht teil. Und die Ukrainische Kommunisten Partei soll verboten werden. Nach dem neuen Lustration Gesetz soll allen die in der KPdSU und der Regierung von Janukowitsch waren jegliche Politische Kariere verweigert werden. Was lustig ist, den Poroschenko war Wirtschaftentwicklungsminister unter Janukowitsch und Turtschinow war in der KPdSU und Jatzenjuk hat die Zentralbank geleitet.

@Interalia
Ich persönlich halte sogar eine Partei welche sich dem Ausgleich von EU und Russland verschreibt für sehr erfolgversprechend.

@Chavez
Warten wir mal ab ob die Lustration wirklich kommt.
Kommunistische Parteien zu verbieten halte ich für falsch, eine Demokratie muss das ertragen können, wie auch rechts nationale Parteien, sofern sie keine verfassungsfeindlichen Ziele verfolgen.
Und dies sollte eher großzügig gesehen werden.

@canales

canales schrieb:Kommunistische Parteien zu verbieten halte ich für falsch, eine Demokratie muss das ertragen können, wie auch rechts nationale Parteien, sofern sie keine verfassungsfeindlichen Ziele verfolgen.
Und dies sollte eher großzügig gesehen werden.

Sehe ich auch so.
Allerdings muss man ziemlich aufpassen, vorallem jetzt, bei solchen Tumulten, nicht aus dem Affekt heraus, zu rechtslastig zu werden. Das wäre fatal.
Die Nachrichtenübertragung der Ukraine ist seit Monaten so anti-russisch eingefärbt, dass es dem Land sehr schadet und auch weiterhin schaden könnte.
Neutral, konsens-orientiert und nüchtern kommt man am weitesten.

@Interalia
ja, da Stimme ich zu, die Propaganda auf beiden Seiten ist bisweilen unerträglich,
Medien Vielfalt ist dringend notwendig, ansonsten sind die Wahlen nicht das was sie vorgeben zu sein.

@canales

Jupp.
In dem Sinne,
eine gute Nacht.

mainstream0815 schrieb:im Durchschnitt Jahre 2004-2014 seien nur 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung für eine EU-Integration gewesen. Die Zahl der Befürworter einer Annäherung an Russland sei ebenso hoch gewesen.[1] Im Februar 2014 lag die Unterstützung für das Assoziierungsabkommen bei 48 Prozent

Na und?
Das zeigt doch, im Laufe der Zeit ist die Zustimmung der Ukrainer zur EU immer größer geworden.
Jetzt ist eine Mehrheit für die EU, denn jeder der Poroschenko gewählt hat, hat damit auch die EU-Erweiterung gewählt, Poroschenko wollte ja die EU-Erweiterung unterzeichnen.

sprecher schrieb:
Diese Förderation ist der Nato also ein Dorn im Auge. Die Förderation sool zerschlagen werden und es sollen sich unabhängige Statten und Kalifate (Tschetschenien) bilden die untereinander sich bekriegen damit die Nato und die EU billig an die Ölreserven drannkommen.

Feydakin schrieb:

mmmh, es geht nix über was Amüsantes am Sonntag morgen....

Ich mag verdammen,was du sagst aber ich werde mein Leben dafür einsetzen dass du es sagen darfst.

Wirklich ?

http://german.ruvr.ru/news/2014_09_22/Linienschiff-mit-Fahrgasten-aus-Deutschland-besucht-Krim-trotz-Russland-Sanktionen-9987/ (Archiv-Version vom 26.09.2014)

STIMME RUSSLANDS Das griechische Linienschiff „Ocean Majesty“ mit 500 Passagieren aus Deutschland an Bord hat die Krim besucht. Es traf im Hafen von Jalta ein. Somit verstieß das Schiff gegen die Sanktionen seitens der EU, die ihren Schiffen das Eintreffen in Häfen der Halbinsel verboten hatte.
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_09_22/Linienschiff-mit-Fahrgasten-aus-Deutschland-besucht-Krim-trotz-Russland-Sanktionen-9987/ (Archiv-Version vom 26.09.2014)

OH,OH hoffentlich wird den Deutschen die bei Rückkehr nicht die Einreise in die EU verweigert.