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Kommunismus oder Demokratie?

725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Demokratie, Kommunismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 11:55
@ronnymue schreibt an @jafrael :
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:"nicht doch nur die selbe Schiene fährst, wie jene braunen Sumpfler, die du als Mod gespeert hast."
Das geht zu weit ! Genug der Lügen, ronnymue ! Jafrael hat niemanden gespeert ! Dafür lege ich mein Scutum ins Feuer (nicht zu verwechseln mit: Skrotum, aua.) !

Offensichtlich hat auch bei Dir die unglückselige Geschichtsfälschung:
Nationalsozialismus = Sozialismus = Kommunismus
noch immer wirksame Rückstände hinterlassen, die Dauerklischees produzieren.

Ein System ist nicht kommunistisch oder sozialistisch nur weil es seine Protagonisten so bezeichnen. Genauso wenig ist ein System kommunistisch oder sozialistisch, nur weil ein paar sogenannte Historiker neigungskapitalistische Nebelkerzen in die Geschichtsschreibung einfügen.

Kommunismus und Sozialismus stehen als Begriffe für politische Systeme mit exakt definierten Kriterien. Wenn diese Kriterien nicht gegeben sind, hat die sogenannte politische Praxis auch kein Anrecht auf die Bezeichnungen. Hier stimmt der Satz:
Was kann die Theorie dafür, wenn sich die Praxis irrt ?!

Zur Beseitigung von Rückständen empfehle ich die Abblasdüsen der schweizerischen Ernst AG, die auch das Verkleben durch Rückstände verhindern. Das mag dann beim sogenannten "freien" Denken behilflich sein. Es macht doch überhaupt keinen Sinn, irgendwelche Uraltklischees ständig zu reproduzieren. Selbst der Papst ist (zitiert in der BILD-Zeitung und im Express vom 8.7.09) dagegen mental beweglicher und schon fast revolutionär, ronnymue, und der ist immerhin schon 82 Jahre alt.

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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 13:21
@ronnymue

Sorry an alle die das schon kennen - aber hier MUSS man leider für Quereinsteiger" alle paar Seiten Wesentliches wiederholen:

Von daher stelle ich erneut den "Vater" der planwirtschaft vor und der war nicht Marx und auch nicht Lenin sondern ein deutscher Kapitalist...


Planwirtschaft...
hat einen ungeheuer schlechten Ruf. Seit dem Untergang des Realsozialismus ist sie gleichbedeutend mit Ineffizienz, Bürokratie und Schluderei. All diese Mängel gibt es natürlich auch woanders. Wo kommt die Idee der Planwirtschaft - für industrialisierte Gesellschaften - eigentlich her? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Bestimmt waren es Marx und Lenin, welche die "zentrale Verwaltung des Mangels" erfunden haben. Doch weit gefehlt, die waren es nicht!

Ein deutscher Kapitalist
Der Erfinder der modernen Planwirtschaft heißt Walther Rathenau - und war ein in der Wolle gefärbter deutscher Kapitalist. Im Ersten Weltkrieg sorgte der Großindustrielle jüdischen Glaubens für Rohstoffe, Nachschub und Lebensmittel, mit einem weit gefächerten System der zentralen Zuteilung und Auftragsvergabe. Die reine Marktwirtschaft hatte nämlich unter den Bedingungen des Krieges versagt, riesige Profite standen neben sozialem Elend. Deutschland drohte unter Streiks und Klassenkampf zu kollabieren.

Blick nach Osten
Als Präsident der AEG verfügte Rathenau über die nötige Hausmacht, hatte zudem Einfluss weit über seinen Konzern hinaus. 1918, nach Deutschlands Niederlage, wurde Rathenau Reichsminister für Wiederaufbau, 1921 sogar Außenminister. Die Rapallo-Verträge mit der Sowjetunion - sie sollten Deutschland nach Osten orientieren und eine gewisse Handlungsfreiheit gegenüber den siegreichen Westmächten erlauben - gingen weitgehend auf seine Initiative zurück.

Linke Kreise, jedoch auch Teile der antiwestlich ausgerichteten, nationalistischen Rechten begrüßten seine Strategie. Von politischen Gegnern wurde Rathenau am 24. Juni 1922 auf offener Straße erschossen.

Vorbild Rathenau
Lenin nahm sich Rathenaus Methoden zum Vorbild, insbesondere, als er nach der streng zentralistischen Phase des so genannten Kriegskommunismus Konzessionen an marktwirtschaftliche Elemente machte. Vorbild war Rathenau auch für einen anderen totalitären Wirtschaftslenker: Albert Speer, Hitlers Rüstungsminister, kopierte Rathenaus System in wesentlichen Punkten.


Michael Schmittbetz (07.10.2003)

http://lexi-tv.de/themen/neuere_geschichte/ddr/planwirtschaft


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 13:33
@ronnymue

Man stelle sich das vor! Ein im kapitalistischen System entwickeltes Wirtschaftskonzept - NUR für den Krieg gedacht und konzipiert - überlebt als Wirtwschaftssystem unter dem Ettikett "sozialistische Planwirtschaft" wird generell mit "Kommunismus" gleichgesetzt und ist doch eigentlich nur die Antwort eines kapitalistischen Systms auf Blockade und Kriegswirtschaft gewesen....

DAS ist eine der wirklich relevanten Verschwörungen gegen die Wahrheit kolportiert zur Verdummung der arbeitenden Klasse und eine der erfolgreichsten Verschwörungen noch dazu! Denn BEIDE Seiten haben natürlich verschwiegen WO und WARUM dieses Wirtschaftssystem eingeführt und wozu es diente.

Das prägte denn auch die Auseinandersetzungen im "Kalten Krieg" und "vergiftet" noch heute jede Debatte über Alternativen zum kapitalistischen System.


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 13:34
@ronnymue

Vielleicht verstehst Du nun warum es fast unmöglich ist bei Unkenntnis dieser historischen Gegebenheiten sauber und vorurteilsfrei über "Kommunismus" zu sprechen?


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 17:28
ich halte nicht so viel vom kommunismus. ich bevorzuge da eine direkte demokratie, in der der bürger direkt bei der entscheidungsfindung mitinvolviert ist und die regierung und parteien gläsern sind.

ganz besonders ohne aktuelle eu und ohne involvierung in eine angriffskriegs-nato.
die loslösung von amerikanischen geo-strategischen- und angloamerkanischen finanzinteressen, härteren sanktionen gegenüber dem finanz- und managerwesen, die auch sehr viel gläserner gegenüber dem bürger werden müssen und absoluter kontrolle bedürfen.

aberkennung der gemeinnützigkeit und loslösung gegenüber der bertelsmann-stiftung und deren ablegern.

öffentlicher entschuldigung gegenüber dem islam und loslössung von anti-islamischer propaganda.

abziehung der amerikanischen atom-sprengköpfe aus deutschland und fremdmilitärbasen in deutschland, die für illegitime kriege benutzt werden.

entscheidend höhere besteuerung von rüsstungsindustrien und waffenproduzenten.

abzug der deutschen militärs aus afghanistan.

entsolidarisierung auch gegenüber israel, nicht aber gegenüber juden.

rück-reformung des gesundheits, bildungs und sozialwesens in deutschland. ausgeweitete und entfilterte medienberichterstattung, usw usf....


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 20:27
verzeihung für die verspätung :-)

@Aineas
Zitat von AineasAineas schrieb am 07.07.2009:Ein rasches Wort noch zur Kurzhaltigkeit zahlreicher Warenangebote: Im Durchschnitt werden elektronische Produkte alle 3 Monate überholt, bzw. durch eine bessere, hochwertigere, leistungsstärkere, kompatiblere Generation ersetzt (siehe etwa Mp3 Player) , weswegen es sich nicht lohnen würde, sie so zu konzipieren, dass sie selbst nach 5-10 jähriger Benutzung noch tadellos funktionieren.
Daher würde ich eher sagen, dass die Kurzhaltigkeit ein Nebeneffekt des Fortschritts und nicht der Fortschritt ein Nebeneffekt der Kurzhaltigkeit ist.
So schlecht bestellt scheint es also um unseren Kapitalismus und seine Auswirkungen gar nicht zu sein.
du vergisst aber das ein paar dinge:
ich muss mir zb nicht gleich einen neuen mp3 player kaufen nur weil ein neuer mp4 abspielen kann. ein firmware update würde reichen
selbes beim speicher. man kauft sich ja auch keinen neuen rechner wenn man eine neue festplatte braucht.
und im endeffekt sollen die teile nur musik abspielen. der rest ist zusatzspielerei als ausrede eine neue version auf dem markt zu werfen um noch mehr geld zu machen
mein jahre alter player kann genausogut mp3 spielen wie jeder neue auch.

oder noch ein gutes beispiel: als dcd brenner neu rauskamen kamen nach und nach neuere schnelle brener und laufwerke auf den markt. die technik ür de schnelleren war aber von anfang an vorhanden. man wollte einfach mehr gewinn mit der stückeltaktik erwerben.
das zieht sich durch de gesamte industrie


ich habe das dokument bezüglich deiner idee des humanistische Kapitalismus mal quergelesen, die ideen bezüglich des politischen aufbaus sind sehr gut, aber zu dem kapitalistischen problemen und deren lösung wurde nichts gesagt oder hoffst du das diese sänderungen ausreichen um diese probleme zu beseitigen ?
Zitat von AineasAineas schrieb am 07.07.2009:Wenn man jetzt grundsätzlich keine Kredite verleiht, bzw. keine Banken unterstützt bricht die Wirtschaft nachhaltig zusammen
möglich, man könnte aber auch das sich ja die funktion dieses systemes nicht erfüllt hat gleich änderungen durchführen die weiteres absacken der märkte ersteinmal verhindern, und damit meine ich nicht di ebanken auf drogen zu setzen wie es jetzt geschiet.

[
Zitat von AineasAineas schrieb am 07.07.2009:Die Verantwortlichen werden im Übrigen bereits entlassen
die verantwortlichen sind die sheffs und die werden sich sicher nicht selbst entlassen. aber es werden einfach von vornherein kurzfristige zocker eingestellt die dann als "personelle konequenzen" entlassen werden können. auserdem sitzen die verantwortlichen nicht nur bei banken sondern auch in der politik und da wurde noch garnichts bewegt.


auserdem vergisst du bei deiner idee des lerneffektes das die die etwas vezockt haben das doch momentan durch den staat wieder reinbekommen. auserdem ist die idee schon älter und hätte wenn sie funktionieren würde das momentane desaster verhindert. so wie du redete man nämlich nach jeder krise.

@ronnymue
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:Also in Deutschland gibt es keine Überbevölkerung.
schonmal am wochenende in einer grosseren stadt gewesen ?
wenn auf einer 12 meter breiten straße kein durchkommen ist weil sie an einem normalen wochende einfach voll ist sehe ich das schon als überbevölkert.
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:Was gibt es denn im Kommunismus? Denkst du da ist alles gleich verteilt? Im Buch vielleicht, aber in der realen Umsetzung scheitert dies immer am Menschen. Der Mensch ist keine programmierbare Maschine. Er hat Bedürfnisse, und die sind bei jedem verschieden. Der Kommunismus kann diese Bedürfnisse aufgrund seiner Struktur nicht erfüllen.
ganz im gegneteil er ist das einzige system in dem das klappen würde. siehe momentan, der kapitalismus schafft das auchnicht, und nocheinmal wie kommst du darauf das der kommunismus die verschiedenen bedürfnisse unterdrücken würde ? nur weil bisher mit ziemlich miesen und vom vornherhein zum scheitern verurteilten verzweiflungsakten das system versucht wurde zu ändern ? hört auf alles an einem versuch der mies ausgeführt wurde festzumachen. der grundsatz der gerechten verteilung im kommunismus ist immernoch das beste was sich lohnen würde umzusetzten. natürlich ist der mensch nicht perfekt, aber das momentane system unterstützt gerade das doch exzessiv.
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:Dass es ein Umdenken bei den Löhnen geben muss, da stimme ich dir gerne zu. Aber auch im tollen Sozialismus und Kommunismus ab es Schichtarbeit.
die art der arbeitseintelung muss doch nicht so fortgeführt werden? auserdem gibt es auch jetzt genug(die meisten) die meh mit arbeit als mit irgendetwas anderem beschäftigt sind, manche haben sogar 3 jobs. schichtarbeit gibt es auserdem auch jetzt.
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:Bitte tu uns allen einen Gefallen und behaupte nicht, dass eine Planwirtschaft etwas für den Menschen tun kann.
überproduktion ist besser ? millionen hungernde während es essen für 12 mrd. gibt ?
ausnutzung natürlicher resourcen usw. planwirtschaft hat bisher nie fuktioniert weil es unter falschen vorraussetzungen passiert ist, und unter falschen wirtschaftlichen umständen.


@Gruselschinken

du hast zwar mit manchen sachen nicht unrecht. besonders auf die freiheit die wir TROTZ und nicht DURCH den fortschritt verlieren. aber:
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Richtige Arbeit, ist die mit der fleissige Bauern dafür sorgen, dass wir was zu essen haben.
Richtige Arbeit ist es in einem Betonwerk, Stahlelemente auf den Bahnen auszulegen, die Bahnen vorzubereiten und zu reinigen.
Richtige Arbeit ist es, Ziegel auf Ziegel zu setzen, um ein Haus zu bauen.
Richtige Arbeit ist es, Strassen zu bauen, damit überhaupt so etwas wie Infrastruktur möglich ist.
Richtige Arbeit ist es, im Altersheim oder Krankenhaus die Menschen zu pflegen und sich das Leid ansehen zu müssen und dabei seelisch gesund zu bleiben.
ist es bezeichnend das du nur plackerei anführst ?
der bauer steht auch ncihtmehr mit spaten und hakce auf dem feld sondern sitzt recht gemütlich in einer maschine die für ihn säht. düngt.spritzt. und erntet. melken tut sowieso keiner mehr das tun auch maschinen. und betonbalken putzen st für mich unwürdige arbeit wenn man ein denkendes wesen ist das können maschinene viel besser schnelle und gründlcher. was sie bestimmt auch tun, usw früher oder später wird jeder deiner tollen schuft-berufe keiner mehr sein.

apropo leiden ansehen. wäre es nicht besser und ein ORDENTLICHERER beruf mittel und wege zu finden dieses leiden zu beenden oder zu minimieren ?
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Wie erklärst du es dir dann, dass wir so viele Arbeitslose haben?
wie oben ausgeführt. ist das kein problem der überbevölkerung sondern die logische konsequenz von immer effektiver werdenden fertigungsmöglchkeiten sowei der produktionssteigerung.
ob du nun für 1 millionen 1 fabrik brauchst und 500 arbeitslose hast oder 100 fabriken für 100mill. und 50k arbeitslose, macht keinen unterschied an dem "problem".




so reicht erstmal, den rest hole ich später nach.


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 20:52
Ja das Lied von Rathenau, das musste wohl ebenfalls ein weiteres Mal hier gesungen werden. Dieser Kriegsverbrecher, der für die Deportation belgischer Zivilisten zu Zwecken der Zwangsarbeit in der deutschen Rüstungsindustrie plädierte und dafür als Präsident bei Ludendorff warb, dieser Mann muss jetzt auch noch als Karte der Kommunisten in unserer Diskussion geopfert werden. Ein trauriges Zeugnis, wenn man auf Kriminelle zurückzugreifen hat, um die eigene Meinung zu bekräftigen, ein trauriges Zeugnis, zumal sein Exempel denkbar schlecht ist.

Ich weiß nicht, wer es angemerkt hat, allerdings tat hier irgendjemand der Tatsache Erwähnung, dass die Planwirtschaft sich stets unflexibel gestaltet und lediglich Grundbedürfnisse mit Gütern zu bedienen vermag, wogegen individuelle Wünsche der Konsumentenschaft nicht erfüllt werden können. Im Kriegsfall ergeben sich unter diesen Umständen keinerlei Probleme, schließlich wird die Ökonomie forciert darauf ausgerichtet, den Konflikt siegreich zu beenden, was voraussetzt, das die Armee beständig mit Waffen, Munition und Nahrung versorgt wird, was voraussetzt, dass die Wirtschaft in der Heimat diese Waren produziert, was voraussetzt, dass die Bevölkerung nicht verhungert (-> Grundbedürfnissen muss nachgekommen werden) und dass der Staat diese mit Anleihen für ihre Arbeit in der Rüstungsindustrie entlohnt, wobei dieser natürlich das Interesse verfolgt, möglichst effizient Geld auszugeben. Dieser Wunsch setzt sich fort und findet Ausdruck in der Neustrukturierung der Ökonomie zur Verbesserung der Akkumulation der Finanzmittel in jenen wirtschaftlichen Bereichen, die der Lebenshaltung und der Waffenproduktion dienen. D.h.: Die Herstellung und der Vertrieb von Luxusgütern werden unter Strafe gestellt - und so ist man letztlich im 1. WK verfahren.
Es bleibt zu konstatieren, dass in der Situation dieses Krieges völlig andere Faktoren galten, als die, welche in der Friedenswirtschaft relevant sind.
Folglich kann man auch nicht die beschränkte, starre Kriegswirtschaft, welche einzig am Überleben der humanen Ressourcen und am Sieg orientiert ist, mit der Friedenswirtschaft vergleichen, die befähigt ist, in sämtliche Richtungen zu expandieren und liberalen Prinzipien unterliegen sollte.
Wer also versucht, Rathenaus Maßnahmen als Beispiel für die Funktionstüchtigkeit einer Planwirtschaft in ruhigen Zeiten heranzuziehen, dem muss man entweder signifikantes Unwissen in der Geschichtskunde oder das Unvermögen, ökonomische Strukturen einzuschätzen, unterstellen.

Und noch ein Wort, zum bedingungslosen Grundeinkommen: Es stellt sich die Frage: Wie weit darf das Solidaritätsprinzip gehen, wie tief darf es in die Tasche der Wohlhabenden greifen?
Dazu möchte ich die auf diesem Gebiet bewanderten Teilnehmer des hiesigen Disputs bitten, mir Auskunft darüber zu geben, welche Summe ein Steuerzahler einzig zur Finanzierung dieser Sozialleistung abzuführen hat, wenn er
A) 6.000 € brutto
B) 8.000 € brutto
C) 10.000 € brutto
D) 15.000 € brutto
monatlich verdient.


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 21:11
ledig, verheiratet, mit Subvention auf Kinder?
Als Beamter? Als Rentner? Als Selbsständiger?

Gehts noch pauschalisierender?
*Wie weit darf das Solidaritätsprinzip gehen, wie tief darf es in die Tasche der Wohlhabenden greifen?*

Gäbe es keine Armen gäbe es auch keine Reichen,
wie weit darf es denn nicht gehen?
Soweit das die Wohlhabenden nur noch Wohlmeinende sind?


Der Grundfreibetrag in der Einkommenstueer beträgt genau 7.664 €, jährlich.
d.h. wenn du ein zu versteuerndes Einkommen (zvE) von genau
7.664 € jährlich hast, dann zahlst Du 0 € Steuern.

Hast Du ein zvE von 7.674 €, dann zahlst Du auf die 10 € die über dem Grundfreibetrag liegen 15% = 1,50 €.
Das ganze schraubt sich dann bis auf 42%, es bleiben aber immer die 7.664 € steuerfrei,

alles zwischen 7.664 € und 52.152 € wird mit 15% bis 42 % besteuert
und erst jeder Euro der über den 52.152 € liegt kostet weiterhin max. 42%.

Das andere wäre eine Freigrenze, zu finden bei der Besteuerung von Spekulationsgewinnen.
Wenn Du Spekulationsgewinne von bis zu 512€/Jahr hast, keine Steuer.
Wenn Du Spekulationsgewinne von mehr als 512 € z.B. 600 € hast, dann fällt Steuer auf die gesamten 600 € an.

In Deutschland kann der Sparer-Freibetrag und die Werbungskostenpauschale von zusammen 801 Euro für Ledige bzw. 1.602 Euro für Ehepaare als jährlicher Steuerfreibetrag steuermindernd berücksichtigt werden.


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 21:47
@Gabrieldecloudo

"auserdem vergisst du bei deiner idee des lerneffektes das die die etwas vezockt haben das doch momentan durch den staat wieder reinbekommen. auserdem ist die idee schon älter und hätte wenn sie funktionieren würde das momentane desaster verhindert. so wie du redete man nämlich nach jeder krise."

Richtig und für jeweils 60-70 Jahre Aufschwung und Konjunktur im seichten bis starken Aufwind bezahlen wir mit einer Krise ... ich finde, dass es sich dabei insgesamt um ein gutes Geschäft handelt, welches den Nebeneffekt birgt, dass nach einem Vierteljahrhundert die jüngeren Generationen nicht mehr um die Gefahren einer zu großen Spekulationsblase wissen und in die Falle tappen, in die ihre Großeltern ebenfalls geraten sind.

"ich muss mir zb nicht gleich einen neuen mp3 player kaufen nur weil ein neuer mp4 abspielen kann."

Ich glaube du hast an der falschen Stelle gelesen: Zur Konsumperiode eines elektronischen Produktes habe ich mich wie folgt geäußert:

"weswegen es sich nicht lohnen würde, sie so zu konzipieren, dass sie selbst nach 5-10 jähriger Benutzung noch tadellos funktionieren."

Ich wage zu bezweifeln, dass du in 7,8,9 Jahren noch einen Mp3 Player mit derselben Kompatibilität wie dein heutiger verwendest. Und genau deswegen baut man die Geräte nicht so, dass sie 20 Jahre lange halten.


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10.07.2009 um 21:56
@redpirate

Also nochmal zur Erklärung: Ich denke, dass lediglich Erwerbstätige in der Lage sein werden, das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren, weswegen wir davon ausgehen wollen, dass das Einkommen in unseren Fallbeispielen, welches sich aus dem Gehalt, aus Sozialleistungen und weiteren Bezügen zusammensetzt, als solches keine Sonderzahlungen wie etwa die Rente inkludiert.

Noch einmal ganz einfach:

Wie viel hat ein Erwerbstätiger an Steuern zu zahlen, um das bedingungslose Grundeinkommen und zwar nur das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren (uns interessieren zunächst nicht die Einkommenssteuer, die Sozialabgaben, der Soli und weitere Steuern)?
Sprich: Welcher prozentuale Anteil des Einkommens eines Erwerbstätigen wird für welche Einkommenshöhe veranschlagt?

Wir wollen zunächst Einkommen von 6000, 8000, 10000 und 15000 € Brutto prüfen.


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10.07.2009 um 22:24
@Aineas

Mach mich nicht wuschig hier mit der Rechnerei sonst sitzen wir in drei Wochen noch da dran.

Du machst es Dir zu einfach wenn Du sagst..
,,ich denke nur Erwerbstätige werden in der Lage sein das zu finanzieren... ,,


Wenn ein Grundeinkommen eingeführt würde wären alle am
Markt entstandene Einkommen (Tantiemen, Honorare, Löhne, Gehälter, Gewinne, Zinsen, Spekulationsgewinne usw.) höher besteuert als heute.
Teilweise wahrscheinlich auch durch höhere Konsumsteuern, weil die über den Umweg einer einmalige Erhöhung der Preise den realen Wert der erzielten Markteinkommen senken würden.

Der zusätzlichen Belastung von Markteinkommen durch Steuern steht jedoch das Grundeinkommen, das alle Gesellschaftsmitglieder beziehen, gegenüber.

Höher Verdienende würden mehr belastet, bei mittleren Verdienenden würde sich ungefähr ein Null+-x ergeben.

Dann muss du ja auch noch das gegenüberstellen was jetzt bereits an Belastungen für
Erwerrbstätige da ist, sog. versteckte Folgekosten des sozialen Abstiegs bei Erwerbslosen.
Nur mal grob gesagt...


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10.07.2009 um 22:26
@Aineas
ist mir ehrlich gesagt alles zu viel text - und konzentriere mich auf das wesentliche . .

jeder - egal ob arm oder reich - jung oder alt . . . bekommt im monat 1200 euro . .

bis 2000 euro verdienst - wird keine steuer erhoben - sprich 800 euro können ohne steuerliche abgaben hinzu verdient werden.

ab diesem betrag wird es mit 50 prozent versteuert - und da ist es egal ob du 20000 im monat verdienst oder 3000 :D


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10.07.2009 um 22:31
Das bedeutet @kiki ab 2800,01€ bleiben
1400,005 übrig nach Deinen Steuern fürs arbeiten gehen.
Dich würde ich nicht wählen....

;) ;)


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10.07.2009 um 22:37
@redpirate
plus die 1200 euro und die 800 euro frei - - hast du sage und schreibe:

1400
1200
800
________
2400

:D


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10.07.2009 um 22:54
@kiki1962

Wie jetzt, wer arbeitet und verdient bekommt das GE noch obendrauf?
Dann wähle ich Dich doch. ;)
Ich glaube aber das bei 1200€ GE /Mo. nicht mehr viele für 2400 arbeiten würden.
950€ anzusetzen wäre, glaube ich, besser.
http://www.bpb.de/die_bpb/RCGM2R,0,Einkommen_und_Verm%F6gen.html (Archiv-Version vom 25.06.2009)


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 22:57
@redpirate
das sehe ich anders - - weil von diesem Grundeinkommen ja auch die krankenkassenbezüge abgehen usw. .. .. also muss man ja was dazu verdienen -- geht gar nicht anders . . .. :D


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10.07.2009 um 23:07
@kiki1962
KV würde ich auf Tabakindustrie, Chemische Lebensmittelindustrie,
Spirituosenhersteller, Autoindustrie , Wehrtechnische Betriebe, Waffenhersteller,
Pharmakonzerne, Chemieindustrie und solche Witschaftsbereiche die Gesundheitsschädliche Produkte in Umlauf bringen aufteilen.
Dafür wäre das was an Leistungen in Anspruch genommen würde mit
einer Jahrespauschale von 10% des Einkommens jährlich zu bezahlen.
Wer ein Jahr nicht zum Arzt muss erhält 30% Rückerstattung.


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 23:25
@kiki1962

Bei aller Liebe zur Solidarität, aber das geht zu weit!
Das klingt mir fast, als wollte man den gehobenen Mittelstand und die Oberschicht, deren Vertreter zumeist verdient und aufgrund ihrer Bemühungen ihren Lohn in der entsprechenden Höhe erhalten, aussaugen, um den Brotkorb in größerem Stile für die unteren Klassen füllen zu können. Ganz nach der Devise "Nehmt's den Reichen und gebt's den Armen"?
50% Besteuerung für das BE + Einkommenssteuer + evt. weitere Steuern?
Und die Sozialabgaben dürften ebenfalls mit den 50% für das BE noch nicht gedeckt sein, damit ist zu rechnen, doch das will ich zunächst exkludieren, um die Absurdität derartiger Vorschläge vor Augen zu führen.

Was bleibt dann noch von den 15.000 € brutto, die ein ehrenwerter Träger unserer Gesellschaft monatlich erwirtschaftet? Wir bilden zunächst die Option, von der ich vermute, dass du sie im Sinn hattest:
1. Abzug der 50% von Brutto-Einkommen:

Nehmen wir erst einmal die 50% für das BE und die Sozialabgaben weg, gelangen wir zu 7.500 €
2. Subsumieren wir die Einkommenssteuer und veranschlagen, dass das BE steuerfrei gehalten wird. Inzwischen sind aus unseren fünfzehntausend € läppische 1866 € geworden.
3. Zu diesen 1.866 € werden noch einmal 800 € oder 1.200 € (die Differenz wiegt auch nicht viel auf) ... da sind wir bei unglaublichen 3.000 € - und jetzt erzähl mir noch mal Arbeit würde sich nach diesem Modell lohnen, wenn mir lediglich 20% meines Bruttolohns im Portmonee übrig bleiben.


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Kommunismus oder Demokratie?

10.07.2009 um 23:56
Ganz nach der Devise "Nehmt's den Reichen und gebt's den Armen"?
@Aineas

Das ist doch eigentlich ein sehr christliches Motiv, oder etwa nicht? ;)


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Kommunismus oder Demokratie?

11.07.2009 um 09:00
@redpirate
christliche motive spielen doch gar keine rolle - wenn dies ein maßstab wäre, dann hätten wir nicht diese misere :D#

@Aineas
Zitat von AineasAineas schrieb:gehobenen Mittelstand und die Oberschicht, deren Vertreter zumeist verdient und aufgrund ihrer Bemühungen ihren Lohn in der entsprechenden Höhe erhalten, aussaugen, um den Brotkorb in größerem Stile für die unteren Klassen füllen zu können. Ganz nach der Devise "Nehmt's den Reichen und gebt's den Armen"?
für mich sind die leute, die du aufzählst - mitsamt ihren "Bemühungen" zum teil mit ganz schöner kriminellen energie ausgestattet - ohne die "unteren klassen" - hätten sie nicht was sie haben ---

um nichts sind sie besser als die, die für sie molochen - ihnen gebührt nicht mehr respekt als dem müllfahrer oder der reinigungskraft . .

:D - ethik - schon mal was von gehört . . .


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