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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

09.11.2022 um 13:21
@Karakachanka
Die Herstellung von Folien erfolgt wohl in der Zauberfabrik ganz ohne "chemische" Mittel und wird beim Protest sicher ganz sorgfältig angebracht und wieder entfernt zum Wiederverwenden.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Sie könnten auch bedruckten Leinstoff benutzen. Mit Ölfarben bedruckt
Ja, können sie. Sie könnten das dann auch in einem Museum aufhängen. Aber darum geht's glaube ich nicht.


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09.11.2022 um 13:22
Zitat von ransom77ransom77 schrieb:Mit der Logik lässt sich dann ja alles rechtfertigen was so passieren könnte...
Wenn der Stau in dem das Rettungsfahrzeug steckenbleibt eh auch durch andere Umstände entstanden, die Lebensmittel die man auf Bilder und Wände schmiert sowieso weg geschmissen worden wären, dann werde ich da echt kreativ was alles so einem Klimaterroristen eh passieren könnte.
Mal im Ernst...man kann sich doch eine vorsätzliche Tat nicht damit rechtfertigen das der Zustand den
Was ist denn ein Klimaterrorist? Würde mich echt mal interessieren...


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09.11.2022 um 13:26
Zitat von emanonemanon schrieb:Natürlich musst du es nicht selbst und ganz alleine fabrizieren, aber es wird sich doch gewiss auch jemand finden, der für dich die technischen Hürden meistert. Wende dich doch z. B. an die LG. Oder nutze andere Youtuber und nimm sie mit auf die Reise. Da lässt sich bestimmt noch mehr tun.
Ich finde es putzig, dass du denkst, die technischen hürden wären das problem :D
Zitat von emanonemanon schrieb:Und dann gehts in der Regel um den Hirnriss, den sie da auf der Straße veranstaltet haben.
Sind die aktivisten von LG die einzigen, die eingeladen werden? Was ist mit den FFF "schulschwänzern", nie gast im TV?
Zitat von emanonemanon schrieb:Klar.
Erzähl mal. Ich kann dir von mir erzählen: demo teilnehmer, aber auch im hintergrund organisatorisch zu gange. Hilfe beim aufbau, hilfe bei durchführung, entlastung derjenigen, die im fokus stehen wollen, denn die haben den kopp mit anderen dingen voll, als der technik oder kisten schleppen und stände aufbauen. Ich agiere sehr sehr gern im hintergrund, tauche in der masse unter. Mit mikrofon und licht in der fresse kann man mich jagen. Das hilft nicht der sache, mein gestottere dürfte aber sehr belustigend sein. Erfahrungsgemäß haben gestalten wie ich im rampenlicht aber keinen positiven einfluss auf "die sache".
Zitat von boraboraborabora schrieb:Schön aber, das Du Themen vorgeben möchtest, über die diskutiert werden dürfen.
Will ich nicht, du merkst aber an den reaktionen, dass die paar gramm kartoffelbrei bei weitem kein problem darstellen. Du sprichst von lebensmittelverschwendung. Da gibt es aber andere adressaten, die hier weitaus mehr an der lebensmittelverschwendung beteiligt sind. Ich zum beispiel. Es passiert mir, dass mir mal ne gurke anschimmelt oder ne zwiebel angammelt. Das fliegt dann in den müll, ist lebensmittelverschwendung und dahinter steht nichteinmal ein "guter zweck". Es ist verpeiltheit, wie in ganz vielen anderen haushalten auch. Wahrscheinlich sogar in deinem. Sich daran abzubauen ist sinnfrei, denn bei all den lebensmitteln, die in maßen im müll landen, ist diese packung kartoffelbrei nichteinmal wahrnehmbar auf der waage. Sie flog lediglich medienwirksam weg.


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09.11.2022 um 13:29
Zitat von vincentvincent schrieb:Insbesondere sollte man Baumwolle oder Leinen erst gar nicht mit irgendwelchen Lebensmitteln anmalen!
Oder mit Farbe beschmieren und das dann Kunst nennen.
Da sollen die doch lieber Kleidung draus machen.

Wer gegen Lebensmittelverschwendung ist, kann sich ja bei seinem lokalen Supermarkt dafür einsetzen, dass dieser "containern" möglich macht.


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09.11.2022 um 13:30
Zitat von vincentvincent schrieb:Die Herstellung von Folien erfolgt wohl in der Zauberfabrik ganz ohne "chemische" Mittel und wird beim Protest sicher ganz sorgfältig angebracht und wieder entfernt zum Wiederverwenden.
Nö, ganz ohne geht es nicht. Aber es gibt inzwischen welche, die aus Recycling-Material sind.
Warum sollten sie die Folien nicht so anbringen, dass sie wiederverwendet werden können?
Und auch darauf hinweisen, wir benutzen nur für die Umwelt unschädliche Farben, recyclebare Stoffe, usw. So würde es für viele ein "runderes" Bild abgeben

Vielleicht würden Museen ihnen sogar erlauben, so etwas in einem festgelegten Bereich für ein paar Tage zu machen (wenn die Verhüllungen in irgendeiner Form sehenswert und kreativ wären)


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09.11.2022 um 13:31
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich finde es putzig, dass du denkst, die technischen hürden wären das problem :D
Da kannst du mal sehen, was ich dir zutraue. Persönliche Probleme dürften ja wohl gegenüber der Klimakrise vorübergehend zurückstehen können. Den Galahad am Bande gibt es nicht geschenkt. Go for it.
Zitat von gastricgastric schrieb:Was ist mit den FFF "schulschwänzern", nie gast im TV?
Auch, aber doch viel zu wenig. Du kannst die treibende Kraft sein, die ein mehr ermöglicht. Go for it.
Zitat von gastricgastric schrieb:Erzähl mal.
Schwanzvergleiche am besten in der Schulhoftoilette. :Y:

Ging sich nur darum, dir mal deine persönliche Medizin zu verabreichen. :D
Hat gut funktioniert, in meinen Augen.


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09.11.2022 um 13:32
Zitat von gastricgastric schrieb:Will ich nicht, du merkst aber an den reaktionen, dass die paar gramm kartoffelbrei bei weitem kein problem darstellen. Du sprichst von lebensmittelverschwendung. Da gibt es aber andere adressaten, die hier weitaus mehr an der lebensmittelverschwendung beteiligt sind. Ich zum beispiel. Es passiert mir, dass mir mal ne gurke anschimmelt oder ne zwiebel angammelt. Das fliegt dann in den müll, ist lebensmittelverschwendung und dahinter steht nichteinmal ein "guter zweck". Es ist verpeiltheit, wie in ganz vielen anderen haushalten auch. Wahrscheinlich sogar in deinem. Sich daran abzubauen ist sinnfrei, denn bei all den lebensmitteln, die in maßen im müll landen, ist diese packung kartoffelbrei nichteinmal wahrnehmbar auf der waage. Sie flog lediglich medienwirksam weg.
Herr oder Frau Gastric, danke dafür :) Genau das wollte ich immer wieder sagen mit den 78kg per Jahr. Mir passiert es doch auch. Das mein Toastbrot schimmelt weil nicht schnell genug gegessen, das mein Joghurt 2 Monate über dem Verfallsdatum ist, etc etc.

Es ist komplett albern das wir uns darum die Köpfe einschlagen, aber wenn wir den "Gegner" dissen wollen, ist es komplett legitim auf den Welthunger zu zielen. Für mich komplett daneben.


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09.11.2022 um 13:33
Zitat von gastricgastric schrieb:Erzähl mal. Ich kann dir von mir erzählen: demo teilnehmer, aber auch im hintergrund organisatorisch zu gange. Hilfe beim aufbau, hilfe bei durchführung, entlastung derjenigen, die im fokus stehen wollen, denn die haben den kopp mit anderen dingen voll, als der technik oder kisten schleppen und stände aufbauen. Ich agiere sehr sehr gern im hintergrund, tauche in der masse unter. Mit mikrofon und licht in der fresse kann man mich jagen. Das hilft nicht der sache, mein gestottere dürfte aber sehr belustigend sein. Erfahrungsgemäß haben gestalten wie ich im rampenlicht aber keinen positiven einfluss auf "die sache".
Das ist doch absolut scheinheilig. Du schreibst hier im Forum mit und stellst dich gleichzeitig aber als Jemand dar, der irgendwie Prinzipien hätte, die er aktiv vertritt. Das geht gar nicht, wenn du nicht jede Minute deines Lebens der Sache opferst!
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Nö, ganz ohne geht es nicht. Aber es gibt inzwischen welche, die aus Recycling-Material sind.
Warum sollten sie die Folien nicht so anbringen, dass sie wiederverwendet werden können?
Und auch darauf hinweisen, wir benutzen nur für die Umwelt unschädliche Farben, recyclebare Stoffe, usw. So würde es für viele ein "runderes" Bild abgeben
Hm, Recyling-Material. Du meinst sowas was sich dann relativ einfach abbaut bzw. abbauen kann. So wie Kartoffelbrei? Würde ja zu gerne die CO2-Bilanz von einem Kilo Kartoffelbrei mit 1 Meter Folie vergleiche.. oder auch nicht.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Vielleicht würden Museen ihnen sogar erlauben, so etwas in einem festgelegten Bereich für ein paar Tage zu machen (wenn die Verhüllungen in irgendeiner Form sehenswert und kreativ wären)
Ja, ist eben jeder der Geborene Christo und kriegt dann auch entsprechend die Aufmerksamkeit für seine Sache..


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09.11.2022 um 13:36
Zitat von gastricgastric schrieb:Will ich nicht, du merkst aber an den reaktionen, dass die paar gramm kartoffelbrei bei weitem kein problem darstellen. Du sprichst von lebensmittelverschwendung. Da gibt es aber andere adressaten, die hier weitaus mehr an der lebensmittelverschwendung beteiligt sind.
Okay, antworte ich noch mal drauf.

Ob es ein paar Gramm sind oder Tonnen, ist beides undiskutabel.
Man verschwendet absichtlich keine Lebensmittel, egal zu welchem Zweck.
Zitat von gastricgastric schrieb:Es ist verpeiltheit, wie in ganz vielen anderen haushalten auch. Wahrscheinlich sogar in deinem. Sich daran abzubauen ist sinnfrei, denn bei all den lebensmitteln, die in maßen im müll landen, ist diese packung kartoffelbrei nichteinmal wahrnehmbar auf der waage.
Jo, hab auch mal Erdbeeren gekauft, die am nächsten Tag schimmelig waren, was nicht an mir gelegen hat.
Ich habe sie zurückgebracht u. neue bekommen.

Man muss trotzdem nicht Lebensmittel absichtlich verschwenden, indem man sie für irgendwelche Zwecke einsetzt.
Zitat von gastricgastric schrieb:Sich daran abzubauen ist sinnfrei,
Ja, genauso, wie jemanden begreiflich zu machen, das Lebensmittel zu wertvoll sind, sie absichtlich zu verschwenden.
Das macht die Aktionen (für mich) u. a. zu einer Farce.


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09.11.2022 um 13:37
Zitat von vincentvincent schrieb:Hm, Recyling-Material. Du meinst sowas was sich dann relativ einfach abbaut bzw. abbauen kann. So wie Kartoffelbrei? Würde ja zu gerne die CO2-Bilanz von einem Kilo Kartoffelbrei mit 1 Meter Folie vergleiche.. oder auch nicht.
Du verurteilst also, dass sie durchaus Plakate aus Kunststoffmaterialien nutzen und möchtest, dass sie ihre Botschaften nur noch in Form von Kartoffelbrei an ihren Demonstrationsorten hinterlassen?


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09.11.2022 um 13:43
Kommt mal wieder zum Kernthema zurück statt Metadiskussionen über Lebensmittelverschwendung und recyclebaren Stoffen zu führen.


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09.11.2022 um 14:50
Zitat von boraboraborabora schrieb:Aber ist ja egal, was man auch anbringt, wird alles abgewatscht und das finde ich bedenklich.
Ähnlich könnte man auch seitens der Letzten Generation argumentieren. Egal was sie machen, es wurde und wird alles von gewissen Leuten abgewatscht. DAS ist bedenklich.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Das ist mir schon klar, dennoch muss es die freie Entscheidung eines jeden sein, für wen oder was er sich einsetzt und für was nicht.
Gleiches gilt auch für die Letzte Generation, aber bei ihren Einsatz für's Klima und eine bessere Welt wird nur rumgemault.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Jeder einscheidet selbst, man kann weder was erwarten noch vorschreiben.
Das sehe ich anders. Meine Ansicht dazu würde aber zu sehr ins Offtopic abdriften.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:DAS ist nicht die Schuld der LG. Das sind alles erwachsene Menschen, wenn die nun der LG die Schuld daran geben, dass sie sich anders fokussieren, ist das genau so peinlich, wie die Aktionen der LG. nein, eigentlich sogar noch peinlicher.
Das sehe absolut genauso.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Warum nicht die Kunstwerke in Folien (nicht Klebefolien 😉) hüllen oder Plakate davor hängen?
Das ist auch keine so gute Idee, denn wenn sie Plastik verwenden würden, würde man der Letzten Generation sehr wahrscheinlich Doppelmoral vorwerfen, ähnlich wie bei Greta Thunberg, als man diesen Ehrenmenschen auf ein Bild mit einem Plastikbecher erwischte.
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich glaube es geht gerade um die Symbolik dahinter. Wenn der Klimawandel so weiter fortschreitet werden die Menschen hungern und die Kulturgüter wie Bilder etc werden unwichtig sein. Mag sein das ich es falsch verstehe, aber das ist für mich die Message dahinter.
Meines Erachtens verstehst du das nicht falsch. Ich freue mich schon auf den Tag, wenn die hungernden Leute anfangen millionenschwere Gemälde zu essen.
Zitat von ransom77ransom77 schrieb:Klimaterroristen
Meinst du mit Klimaterroristen BP, Esso, Shell, RWE und dergleichen?


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09.11.2022 um 14:55
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ähnlich könnte man auch seitens der Letzten Generation argumentieren. Egal was sie machen, es wurde und wird alles von gewissen Leuten abgewatscht. DAS ist bedenklich.
Eben, das ist es ja, was sie machen.
Das darf man durchaus für kritikwürdig halten.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Gleiches gilt auch für die Letzte Generation, aber bei ihren Einsatz für's Klima und eine bessere Welt wird nur rumgemault.
Es kommt aber auf das wie an u. was daraus folgert.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das sehe ich anders.
Gottlob leben wir noch in einer Demokratie.

Klar kann man protestieren, auf Probleme aufmerksam machen, ohne andere Leute zu behindern, zu schädigen usw.
Da hört es, bei mir jedenfalls, auf, wenn das der Fall ist.


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09.11.2022 um 15:01
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich freue mich schon auf den Tag, wenn die hungernden Leute anfangen millionenschwere Gemälde zu essen.
Interessant, was dich so freut. Weil hungende Menschen ja auch ganz sicher in ein Museum rennen. :palm:
Warum genau störst du dich den an der Millionenschwere? Ist erstmal doch nur ein fiktiver Betrag, der da rumwabert. Selbst wenn so ein Gemälde nur einen Euro kosten würde, ändert das am Klima nichts. Millionen Hungernde hungern nicht wegen des Bildes, eher wegen unseres unstillbaren Konsumverhaltens.


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09.11.2022 um 15:02
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Egal was sie machen, es wurde und wird alles von gewissen Leuten abgewatscht. DAS ist bedenklich.
Welche legalen Aktionen werden denn von wem abgewatscht?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Gleiches gilt auch für die Letzte Generation, aber bei ihren Einsatz für's Klima und eine bessere Welt wird nur rumgemault.
Du meinst bei den illegalen Aktionen?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich freue mich schon auf den Tag, wenn die hungernden Leute anfangen millionenschwere Gemälde zu essen.
:palm:


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09.11.2022 um 15:03
In einer Demokratie, wo wir weitestgehend frei entscheiden dürfen.
Dafür sollte man dankbar sein, ebenso, wenn genügend Essen zur Verfügung steht usw.

Manche Einstellungen zu Sachverhalten lassen tief blicken.

Ich wüsste nicht, was an meiner Einstellung bedenklich wäre, aber okay.


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09.11.2022 um 15:19
@emanon
Dein Problem ist eines der Legalität? Eine Sitzblockade gegen eine Nazi-Demo gehört auch abgewatscht?


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09.11.2022 um 15:28
Zitat von boraboraborabora schrieb:In einer Demokratie, wo wir weitestgehend frei entscheiden dürfen.
Mit der "Einschränkung": Parlamentarische Demokratie. :note:
Klar kann man bei Wahlen dann sein Kreuz setzen, wo man möchte, doch darüber hinaus zurren diese freien Entscheidungen in weiten Teilen ja eher Entscheidungen des privaten Lebens fest.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Dafür sollte man dankbar sein, ebenso, wenn genügend Essen zur Verfügung steht usw.
Ob dankbar da nun die passende Vokabel ist? Es ist anerkennenswert, dass Deutschland sich nach 1945 (mit Hilfe ...) zu dem Staat entwickelte, der er heute ist, doch genügend Essen steht auch in diesem Wohlstandsland beileibe leider nicht Jedem zur Verfügung.
Ein Kind aus der Unterschicht, dessen Eltern das meiste Geld für alles andere ausgeben als für das nahrungstechnisch gesehene Kindswohl, würde sich über die Portion Kartoffelbrei, die Aktivisten an ein Gemälde klatschen, wahrscheinlich mehr freuen, wenn es diese auf dem Teller hätte.


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09.11.2022 um 15:45
Zitat von vincentvincent schrieb:Dein Problem ist eines der Legalität?
Nö, eigentlich nicht. Mein Problem sind eher Verfahrensweisen/Aktionen, die die Legalität verlassen.
Wenn irgendwem der legale Rahmen nicht ausreicht, dann sollte er versuchen eine Änderung der Bestimmungen anzuregen, aber sich nicht einfach darüber hinwegsetzen.
Das macht dann Schule, gerade wenn es nicht oder nicht ausreichend sanktioniert wird, und andere Aktivisten nehmen sich ein Beispiel daran.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

09.11.2022 um 15:46
Im Fall der in Berlin zu Tode gekommenen Radfahrerin hat die Feuerwehr jetzt ihren Bericht vorgelegt; darin relativiert sie die Aussagen den Notärztin, die sich zuvor bereits geäußert hatte:
Nach dem Tod einer Radfahrerin hat die Berliner Feuerwehr nun ihren Abschlussbericht zu den Folgen einer Blockade von Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ vorgelegt. Darin relativiert die Feuerwehr die Aussagen einer Notärztin, dass das verspätete Eintreffen einer Spezialeinheit infolge eines durch Klimaaktivisten ausgelösten Staus unerheblich war.

Der sogenannte Rüstwagen wäre ohne den Stau eine Minute nach der Notärztin eingetroffen. Eine Rettungsmethode, mit der das Unfallopfer besser und schonender unter dem Betonmischer hätte hervorgeholt werden können, wäre durch den Rüstwagen möglich gewesen. Stattdessen musste der Lkw erneut über das Unfallopfer gefahren werden.

Die 44-jährige Radfahrerin war bei einem Unfall auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf von einem Betonmischer überrollt worden, als sie trotz Benutzungspflicht des Radwegs auf der Straße fuhr. Sie wurde am Donnerstag für hirntot erklärt und erlag Donnerstagabend im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Das Bein der Radfahrerin war zwischen den hinteren Zwillingsrädern des voll beladenen Betonmischers eingeklemmt. Doch der Rüstwagen, mit dessen Technik der Lkw hätte angehoben werden können, kam zu spät. Die Notärztin befand, dass wegen der schweren Verletzungen und des Zustands der Frau eine Sofortrettung nötig sei.

Der Einsatzleiter hatte dann zu entscheiden, wie die Frau unter dem Lkw hervorgeholt wird: Er setzte sich in den Betonmischer und fuhr ihn von der einklemmten Frau herunter - er musste also erneut über die Frau rüber fahren. Eine Methode für Situationen, in denen gar nichts anderes mehr geht. Sie wird in den Vorschriften allerdings nicht empfohlen, erfahrene Retter raten sogar entschieden davon ab.

Bundesweit gilt für die Feuerwehr: Lasten wie schwere Lkw werden angehoben oder maximal weggezogen - und nicht mit eigener Motorkraft weggefahren. Nach den Regeln wäre ein Rüstwagen nötig gewesen, heißt es aus der Feuerwehr. Vor allem gelte, dass Feuerwehrleute keine Unfallwagen fahren. Erfahrene Retter machen ein Szenario auf: Hätte der Einsatzleiter sich vertan, den falschen Gang eingelegt oder einen Fehler gemacht, hätte der 26-Tonner nicht nur die Radfahrerin, sondern auch die Notärztin und Einsatzkräfte schwer verletzen können.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/feuerwehr-legt-rettungsbericht-vor-wegen-klimaklebern-musste-lkw-erneut-uber-unfallopfer-in-berlin-fahren-8852302.html

Auch legt sich die Feuerwehr nochmal deutlich darauf fest, dass aus ihrer Sicht sehr wohl eine zusätzliche Gefährdung der Verunfallten durch den Stau entstand:
Die Feuerwehr legt sich fest: Der Rüstwagen kam zu spät

Um 8.36 Uhr kommt das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) mit der Notärztin an. Knapp zehn Minuten später, um 8.45 Uhr, wird die Radfahrerin befreit. Zur gleichen Zeit trifft der Rüstwagen mit den Technikspezialisten ein, nach der Prognose der Feuerwehr wäre er ohne die Aktion der Klimaaktivisten bereits um 8.37 Uhr ankommen – eine Minute nach der Notärztin. Um 8.50 liegt das Unfallopfer im Rettungswagen, der fährt um 9.11 Uhr los und ist 13 Minuten später im Virchow-Klinikum.

In ihrem Abschlussbericht legt sich die Feuerwehr fest. Der Rüstwagen kam durch die Aktion der sogenannten Klimakleber und den von ihnen verursachten Stau acht Minuten zu spät – dabei hätte er fast genau mit der Notärztin bei dem Unfall sein sollen. Die sonst in solchen Fällen übliche „technische Beratung“ durch den Führer der Rüstwageneinheit gab es nicht. Andere Wege, als den Betonmischer von der Frau zu fahren, hatte der Einsatzleiter nicht - weil der Rüstwagen fehlte.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/feuerwehr-legt-rettungsbericht-vor-wegen-klimaklebern-musste-lkw-erneut-uber-unfallopfer-in-berlin-fahren-8852302.html

Interessant hierbei ist auch noch, dass wohl aus dem Hintergrund heraus versucht wurde, politisch Einfluss auf die Berichterstattung zu dem Thema bzw. auf die Außendarstellung der Feuerwehr zu nehmen, und zwar durch einen Funktionär der selbst im Urlaub war und dadurch gar kein umfassendes Lagebild haben und auch noch bewerten zu können:
Vor diesem Hintergrund erscheint auch eine E-Mail von Rettungsdienstchef Stefan Poloczek in einem anderen Licht. Bereits einen Tag nach dem Unfall hatte der Ärztliche Leiter des Rettungsdienste eine E-Mail an den Leitungsstab der Feuerwehr geschickt, einen äußerst kleinen Kreis von Empfängern. Aus dem Urlaub heraus und trotz Vertretungsregelungen hatte er sich direkt in den Fall eingeschaltet.

In der E-Mail berief sich Poloczek, um dessen künftige Kompetenzen wegen Problemen beim Rettungsdienst ein Machtkampf in der Feuerwehr und in Teilen der Koalition tobt, auf die Aussagen der Notärztin, die bei dem Einsatz dabei war. Wenig später berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf die E-Mail, dass der von den Klimaaktivisten verursachte Stau keinen Einfluss auf die Versorgung der Radfahrerin nach dem Unfall gehabt habe.

Poloczek hatte geschrieben: „Selbst wenn mit Rüstwagen oder Kran andere technische Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten, war dies die richtige Vorgehensweise.“ Und: „Zur Frage der technischen Rettung hat die Notärztin klar geäußert, dass sie sich auch bei der Verfügbarkeit von anderen technischen Möglichkeiten durch Rüstwagen oder Kran sofort für diese Methode entschieden hätte.“

In der Führung der Feuerwehr und bei Rettungskräften hat die von Poloczek zitierte Aussage der Notärztin für Furore gesorgt, weil sie gar nicht die Kompetenz habe, derlei zu beurteilen, wie es hieß. Ebenso sorgte für Aufsehen, dass Poloczeks E-Mail ungefiltert und ohne Einordnung in den Medien landete. Zudem hat die Notärztin offenbar keinen eigenen Vermerk geschrieben.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/feuerwehr-legt-rettungsbericht-vor-wegen-klimaklebern-musste-lkw-erneut-uber-unfallopfer-in-berlin-fahren-8852302.html

Die Diskussion dürfte dadurch nochmal zusätzlich aufkochen - insgesamt sieht es nach diesem Sachstand so aus als wäre zumindest eine Teilschuld der Blockierer nun doch wieder zumindest nicht ausgeschlossen. Brisanter dürfte daran aber sein, dass offenbar die Leitungsebene der Berliner Sicherheitsbehörden hier gezielt zu Gunsten der Blockierer zu intervenieren versucht hat und dazu auch Informationen, die nur auf Hörensagen beruhen an die Presse durchgestochen hat.


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