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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

975 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kurden, Türken, Völkermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 12:42
fakt ist:

kurden starben
armenier starben
türken starben
aramäer starben

türken 2 mio tote?

glaub ich nicht

und

@Lomax

das könnten nicht wir (armenier) gewesen sein! wir hatten kein richtige armee und keine waffen!

DER ARMENIER AN DEN TÜRKEN

der größte scheiß was ich je gehört hab

es gibt ein paar terrorgruppen die gezielt trüken umgebracht haben aber niemals so viele

und das die armenier einen völkermord begangen haben

pfff

staatsarchiv

link?


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 12:51
äää edit

klar wir hatten wafffen aber die armenische armee bzw. partisanen haben NIEMALS soviele türken wie auf deiner 'todesliste' steht getötet

ich schätz mal die durch armenier getöteten türken auf 50.000 bis 100.000

russen briten griechen und franzosen waren auch noch da!


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 13:48
@Lomax

Alle , die von der Türkei eine Entschuldigunng erwarten , sollten dabei nicht die Armenier vergessen . Die Armenier sollten sich für ihre Greultaten nicht nur von 1915 , sondern auch für ihre Greultaten von 1992 bis 1994 entschuldigen und sofort die widerrechtlich besetzten Gebiete an Aserbaidchan zurückgeben .



LOL?
du weißt schon das karabakh zu aserbaidschan gehört!!!

wo siest du auf der landkarte das armenien ein stück land im osten hat?? höchstens in dem armensoichen wetterbericht! da wohen armenier aber das land gehört zu aserbaidschan!

eigentlich gehört es uns aber naja...

azeris und armenier sind auch gestorben massaker usw. von BEIDEN seiten sind bekannt


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 16:08
@kikos

1. ist es bei der Definition eines Völkermordes egal wieviel Menschen ermordet wurden . Ob 50.000 oder 500.000 Tote , Völkermord ist Völkermord . In den Berichten werden von erwürgten Kindern berichtet . Das waren bestimmt keine gefallenen Soldaten .
Zitat von kikoskikos schrieb:ich schätz mal die durch armenier getöteten türken auf 50.000 bis 100.000
dann schreibst du ...
Zitat von kikoskikos schrieb:das könnten nicht wir (armenier) gewesen sein! wir hatten kein richtige armee und keine waffen!
Ich glaube nicht , dass die von dir erwähnten 50.000 bis 100.000 tote Türken Soldaten waren , denn ihr hattet ja keine Waffen und auch keine Armee , somit müssen die von den Armeniern ermordeten Türken Zivilisten gewesen sein .

2. sagst du selbst ...
Zitat von kikoskikos schrieb:wo siest du auf der landkarte das armenien ein stück land im osten hat?? höchstens in dem armensoichen wetterbericht! da wohen armenier aber das land gehört zu aserbaidschan
Warum besetzt denn immernoch die armenische Armee Teile Berg-Karabachs , dass wie du selbst sagst zu Aserbaidchan gehört ?

Wie kommt es , dass mittlerweile keine Azeris in Berg-Karabach mehr leben ?

Warum steht Berg-Karabach nicht unter der rechtmäßigen Verwaltung Aserbaidchans ?

Wenn Berg-Karabach unter der Verwaltung von Aserbaidchan steht und es dort keine armenische Armee gibt , warum hat der Sicherheitsrat der Uno und auch der Europarat Armenien aufgefordert Berg-Karabach zu verlassen ?


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 16:42
@kikos
das könnten nicht wir (armenier) gewesen sein! wir hatten kein richtige armee und keine waffen!

DER ARMENIER AN DEN TÜRKEN

der größte scheiß was ich je gehört hab

es gibt ein paar terrorgruppen die gezielt trüken umgebracht haben aber niemals so viele

und das die armenier einen völkermord begangen haben

klar wir hatten wafffen aber die armenische armee bzw. partisanen haben NIEMALS soviele türken wie auf deiner 'todesliste' steht getötet
Und ob sie das gekonnt haben. Die türkischen Dörfer waren von der Armee nicht beschützt, denn die Soldaten kämpften an er Front gegen die Besatzungsmächte. Es gab kaum Männer außer den alten in den Dörfern. Kaum Waffen außer vielleicht Schrotflinten oder Gewehre für die Jagd. Somit waren die türkischen Dörfer eine sehr leichte Beute für die armenischen Partisanen. Und die armenischen Partisanen bekamen auch genügend Waffen von ihren russichen Freunden.


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 19:05
Leute? Was ist den los regt euch mal ab <.<'


Es sind Minderheiten getötet worden, doch die meisten Opfer mussten die Armenier geben.
Natürlich wurden auch Türken umgebracht, ob es 10.000 oder 100.000 waren, sie wurden auch getötet.

Die Nachfahren dieses Beiden Völker wollen ihren Seelenfrieden und fordern (Öffentlich) nur eine Entschuldigung für ich Vorfahren die unter ''schlechten'' Bedingungen umleben gekommen sind.


Natürlich könnt ihr hier weiter Quellen angeben, weiter in die falsche Richtung diskutieren, aber am Ende wartet wieder ein Close des Themas und vielleicht einige Sperren.

Also lasst uns wieder zum Kern des Thema's gehen.


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 19:26
Zeitungsausschnitte aus der Zeit des Genozids die auch den Genozid an den Assyrern beweisen:











500.000 - 750.000 Assyrer sind dabei gestorben:

Scholars have placed the number of Assyrian victims at 500,000 to 750,000

Quelle: Wikipedia: Assyrian Genocide


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 19:37
was ist eigentlich mit dem Völkermord der Muslime aus Bangladesch an den Hindus.
Die Muslime haben über 1,5 Millionen Hindus einfach so ermorden lassen, das war Anfang der 70-er...
Aja die Muslime sind immer die Opfer, auch wenn sie andere umbringen, sind sie trotzdem die Opfer


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 19:39
@JJrousseau

Das Thema ist Armenien, und nicht Bangladesch. Und mit deinen Sarkasmus könntest du vielleicht auch aufhören, wenn es geht.


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

04.05.2009 um 19:56
@makaveli96

Es hat keiner abgestritten , dass Menschen auf beiden Seiten umgekommen sind , aber wenn eine Seite aufgefordert wird einen Völkermord zu akzeptieren , sollte ebenso die andere Seite , die immernoch unrechtmäßig handelt , aufgefordert werden den Völkermord ihrerseits zu akzeptieren . Die Armenier haben mindestens mit gleicher Absicht gehandelt , zumal sie mit den Morden begonnen um somit überhaupt das Ganze ins Rollen gebracht haben . Es ist egal ob es 50.000 oder 500.000 Tote waren . Völkermord ist Völkermord .

@JJrousseau

Du hast dich irgendwie im Thread verirrt . Musst mal nochmal genauer hinschauen und nach dem richtigen Thread suchen .


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

06.05.2009 um 16:40
warum keine azeris in karabakh wohnen weiß ich auch nicht

wenn azerbaidschan ein stück land bei uns hat dürfen wir eben karaback haben

ich kennt doch das azerische stück land zwischen türkei und armenien


außerdem:

ich glaube NIEMALS das es ein völkermord von den armeniern gab.
das sind um die tausend tote

aber sie wurden nicht systematisch erobert & es waren partisanen (ja sie hatten waffen verdammt noch mal entschuldigt meinen fehler)

bei den türken waren die morde verschleppungen etc. geplant und von der armee durchgeführt = wie in der nazizeit eben


irgendwo am anfang stand:

holiganBJK
24.april 1915
wir werden den genozid an das osmanische volk niemals vergessen
über500.000 türkische zivilisten wurden von den armeniern abgeschlachtet
wir werden es nievergessen!!!!!


SCHLECHTE propaganda

und zu massengräbern etc.

die armenier/aramaer und andere "minderheiten" wurden nicht wie im Holocaust auf einen Haufen getrieben und abgeschlachtet

es waren überfälle auf dörfer, verschleppungen oder auch gemetzel in dörfern

also gibt es WAHRSCHEINLICH keine Massegräbern mit 1000 und mehr Insassen.


Empfehlung an Dummies die hir herkommen und rumspacken:

Wikipedia: Völkermord an den Armeniern
Wikipedia: Türkisch-Armenischer Krieg
Wikipedia: Türkischer Befreiungskrieg

und entschuldigt das ich ein paar seiten davor losgetippt habe ohne nachzudenken :-)


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

09.05.2009 um 04:13
@kikos

ach komm, ich denk du weiß besser als jeder andere warum da keine azeris mehr gibt.
aber falls du es für die 2 minuten vergesen hast: sie wurden verjagt, um dort eine armenische mehrheit aufzubauen. na wieder eingefallen?
Zitat von kikoskikos schrieb:bei den türken waren die morde verschleppungen etc. geplant und von der armee durchgeführt = wie in der nazizeit eben
hö? das du keine ahnung brauchst du jetzt aber nun wirklich nicht so extrem zum vorschein zu bringen.
verschleppung bzw. deportierung warum? weil die armenier auf türkischem territorium ein reich gründen wollten. sag mir jetzt bitte welches land auf der ganzen erde würde das erlauben? keine türken, keine sonst noch was...

du sagtest "wie in der nazizeit"....
ja, die türken haben KZ's gebaut...haben die armenier arbeiten lassen...haben es auf die GANZE armenische bevölkerung abgesehen..ach joa was noch??

soo und jetzt wiedersprichst du dich wieder :) eben sagtest du:
Zitat von kikoskikos schrieb:wie in der nazizeit eben
, und jetzt sagst du:
Zitat von kikoskikos schrieb:die armenier/aramaer und andere "minderheiten" wurden nicht wie im Holocaust auf einen Haufen getrieben und abgeschlachtet.
es waren überfälle auf dörfer, verschleppungen oder auch gemetzel in dörfern
ahja und deine wikipedia links kannst du behalten, die sind eh nur für dummies ;)


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

25.05.2014 um 23:02
Das Aramäische Volk leidet seit Beginn seinerBlütezeit bis zum heutigen Tag an Verfolgungen, Massakern, Diskriminierung, Vertreibung,Völkermorde, Misshandlungen, Zwangsislamisierung und Vergewaltigungen (An Frauen undMädchen). Die größten Völkermorde an den Christlichen Aramäern waren 1895 und 1915. ImOsmanischen Reich, dem heutigen Anatolien, fielen über 700 000 Aramäer zum Opfer, darüberhinaus starben auch ca. 2,1 Millionen Armenier sowie ca. 1,5 Millionen Griechen und übertausende von Yeziden (Jesiden).
Ich als Türke finde es toll, dass du dir Gedanken darüber machst, du musst jedoch bedenken, dass ihr nicht alleine seid. Damals wurde das Zuhause von Millionen Menschen genommen. Es waren nicht nur Armenier, Aramäer, Assyrer, die an alldem Litten. Guck dir Afrika an. Der ganze Kontinent wurde geplündert. Mord und Vergewaltigung waren ca. 150 Jahre lang an der Tagesordnung.

An den Griechen? An denen wurde nie von Türkischer Seite ein Völkermord verübt. Es war ein Krieg zwischen der Türkei und Griechenland (1914-1922) .

Achja die Regierung erkennt ihn nicht an. Ich finde das Grob von der. Die Türkei selbst weiß von einem Völkermord Bescheid. Wir glauben daran, dass es einen Gab. Es gibt vielleicht einige, die nicht an einen Glauben. Aber wo gibt es das nicht. Wir Türken kennen ihn historisch nur anders. Ich als Türke Glaube an einen damaligen Völkermord. Ich finde auch, dass dieser ein sehr trauriger Kapitel türkischer Geschichte war.


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

20.08.2014 um 14:17
Wieso wurden alle christliche Gruppen in Südostanatolien verfolgt? Weil die Kurden, deren Lebensraum sich mit den armenischen Siedlungsgebieten überschnitt, die Furcht zugrunde lag unter christlicher Herrschaft zu geraten. Deshalb machten die Kurden gemeinsame Sache mit den Türken und fielen den Armeniern in den Rücken. Die Kurden hatten die seltene, vielleicht nie wiederkehrende Gelegenheit, die verhaßten Armenier, die noch dazu solche Scheußlichkeiten gegen Mohammedaner begangen hatten, bei ihrem Durchmarsch auszuplündern und gegebenenfalls totzuschlagen. Der Leidenszug der Armenier führte viele Tage und Wochen lang durch Kurdistan!


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

20.08.2014 um 15:08
@ataturk
War Talat Pascha Kurde?
War Enver Pascha Kurde?
War Cemal Pascha Kurde?
Waren alle drei führende Mitglieder der Jungtürken?
Regierten die drei (diktatorisch) das Osmanische Reich von 1913-1918?
Fanden die Massaker an den Armeniern und die ihnen aufgezwungenen Todesmärsche 1915/16 also unter ihrer Herrschaft statt?

Was soll der Versuch das hier relativ einseitig den Kurden anzulasten?
Natürlich waren auch Kurden an den Massakern ect. beteiligt, federführend waren aber doch wohl die drei oben genannten Herrschaften.
Am treffendsten wäre es doch wohl die Verantwortlichkeit bei der Führung des osmanischen Reiches zu suchen, oder nicht?


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

20.08.2014 um 16:44
das ganze gebiet gehört zu griechenland... es wurde ihnen von den göttern geschenkt und von einem gott erobert.

dem mittleren osten geht es so schlecht weil sie die götter nicht anbeten und ihrem willen nicht gehorchen... ich wette wenn die sich endlich dem gttlichen willen fügen würden und sich von den griechen regieren lassen würden wie es zeus will dann wäre der mittlere osten innerhalb weniger jahrzehnte ein florierender zivilisierter ort der mit europa auf augenhöhe stehn würde bei allen wichtigen indikatoren und keine kriegsverseuchte wüste in der leute anderen den kopf abschneiden weil sie falsch die falschen götter anbeten.


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

20.08.2014 um 17:03
@ataturk
Es gab keinen Plan zur Ausrottung?
Es war eine Umsiedlungsaktion?
Machst du gerade deinen Doktor in Geschichtsklitterung?
Am 27. Mai 1915 wurde von der Regierung ein Deportationsgesetz erlassen. Mit diesem Gesetz wurden die Sicherheitskräfte angewiesen, die Armenier einzeln oder insgesamt zu deportieren. Die Armee wurde verpflichtet und beauftragt, Opposition oder bewaffneten Widerstand gegen Befehle der Regierung, gegen die Landesverteidigung oder gegen die öffentliche Ordnung unverzüglich mit militärischer Gewalt in härtester Form „zur Raison zu bringen“ und Übertretungen und Widerstand von „Grund auf zu vernichten“.[57] Im Einzelnen liegen Berichte darüber vor, dass Grundstücke von Deportierten per Gesetz zwangsübertragen, Barmittel und zurückgelassene bewegliche Habe „vereinnahmt“ wurden.[58] Es sind keine Fälle bekannt, in denen den Deportierten Kompensation für die Enteignung gezahlt wurde.[59] In Häusern verbliebene Möbel und Gegenstände wurden geplündert.[60] Vielfach wurden Gold und Schmuck unterwegs geraubt.[61]

In Erzurum kabelte Hilmi Bey, der Inspektor des „Komitees für Einheit und Fortschritt“, nach dessen englischer oder französischer Bezeichnung (Committee of Union and Progress oder Comité Union et Progrès; abgekürzt: CUP) seine Mitglieder auch Unionisten genannt werden, an Bahaettin Şakır:

„Es gibt Individuen innerhalb des Landes, die beseitigt werden müssen. Wir verfolgen diese Perspektive.[62]“

Im Juni 1915 schrieb der deutsche Botschafter Hans von Wangenheim aus Konstantinopel an den deutschen Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg:

„Daß die Verbannung der Armenier nicht allein durch militärische Rücksichten motiviert ist, liegt zutage. Der Minister des Innern Talaat Bey hat sich hierüber kürzlich gegenüber dem zur Zeit bei der Kaiserlichen Botschaft beschäftigten Dr. Mordtmann ohne Rückhalt dahin ausgesprochen „daß die Pforte den Weltkrieg dazu benutzen wollte, um mit ihren inneren Feinden – den einheimischen Christen – gründlich aufzuräumen, ohne dabei durch die diplomatische Intervention des Auslandes gestört zu werden; das sei auch im Interesse der mit der Türkei verbündeten Deutschen, da die Türkei auf diese Weise gestärkt würde.[63]“

Ebenfalls im Juni berichtete der Generalkonsul in Konstantinopel Johann Heinrich Mordtmann:

„Das läßt sich nicht mehr durch militärische Rücksichten rechtfertigen; es handelt sich vielmehr, wie mir Talaat Bej vor einigen Wochen sagte, darum die Armenier zu vernichten.[64]“

Bis in den Juli des Jahres 1915 hinein wurden die meisten Armenier zunächst in ihren Hauptsiedlungsgebieten an einigen Orten konzentriert, überwiegend in den Hauptstädten der betroffenen Vilayets.[46] Sie wurden entweder gleich dort von türkischen Polizisten und Soldaten oder kurdischen Hilfstruppen ermordet[65] oder auf Befehl Talâts ab dem 27. Mai 1915 auf Todesmärsche über unwegsames Gebirge Richtung Aleppo geschickt. Dabei ging es nicht um eine Umsiedlung. Max Erwin von Scheubner-Richter, der damalige deutsche Vizekonsul in Erzurum, berichtete dazu Ende Juli 1915 in einem Schreiben an den Botschafter Wangenheim:

„Von den Anhaengern letzterer [i. e. der ,schrofferen Richtung‛] wird uebrigens unumwunden zugegeben, dass das Endziel ihres Vorgehens gegen die Armenier die gaenzliche Ausrottung derselben in der Tuerkei ist. Nach dem Kriege werden wir ,keine Armenier mehr in der Türkei haben‛ ist der wörtliche Ausspruch einer maßgebenden Persoenlichkeit. Soweit sich dieses Ziel nicht durch die verschiedenen Massakers erreichen lässt, hofft man, dass Entbehrungen der langen Wanderung bis Mesopotamien und das ungewohnte Klima dort ein Uebriges tun werden. Diese Loesung der Armenierfrage scheint den Anhaengern der schroffen Richtung, zu der fast alle Militär- und Regierungsbeamte gehoeren, eine ideale zu sein. Das tuerkische Volk selbst ist mit dieser Loesung der Armenierfrage keineswegs einverstanden und empfindet schon jetzt schwer die infolge der Vertreibung der Armenier ueber das Land hier hereinbrechenden wirtschaftlichen Not.[66]“

In einem Telegramm an den Gouverneur Diyarbakırs räumte Talât Pascha am 12. Juli 1915 ein, dass es in letzter Zeit „Massaker“ an den aus Diyarbakır deportierten Armeniern und anderen Christen gegeben habe. In Mardin seien 700 Armenier und andere Christen nachts aus der Stadt gebracht und „wie Schafe geschlachtet“ worden. Insgesamt schätze man die Zahl der bei den „Massakern ermordeten“ auf ca. 2.000 Personen. Es sei strikt verboten, andere Christen in die „disziplinarischen und politischen Maßnahmen“ gegen Armenier „einzubeziehen“. Derartige Vorfälle machten einen schlechten öffentlichen Eindruck, gefährdeten das Leben der Christen und seien sofort zu beenden.[67]

Am 29. August 1915 schrieb Talât Pascha in einem chiffrierten Telegramm:

„Die Armenierfrage wurde gelöst. Es gibt keine Veranlassung, Volk oder Regierung wegen der überflüssigen Grausamkeiten zu beschmutzen.“


– nach Taner Akçam: [68]

Zwei Tage später erklärte er in der Deutschen Botschaft Konstantinopel, die Maßnahmen gegen die Armenier seien überhaupt eingestellt:

«La question arménienne n'existe plus.»

„Die armenische Frage existiert nicht mehr.“

– Talât Pascha[69]

Ernst Jäckh, den Türken wohlgesinnter[70] Leiter der „Zentralstelle für Auslandsdienste“ im Auswärtigen Amt des Deutschen Reiches, erklärte im Oktober 1915 zur Rolle Talâts:

„Talaat freilich machte keinen Hehl daraus, dass er die Vernichtung des armenischen Volkes als eine politische Erleichterung begrüße.[71][72]“

Talât stand damit laut Jäckh im Widerspruch zum Finanzminister Mehmet Cavit Bey und zum Herausgeber der regierungstreuen Zeitung „Tanin“, Hüseyin Cahit Yalçın: „Dschawid und Hussein Dschahid opponierten immer energisch gegen diese armenische Politik, ersterer besonders aus wirtschaftlichen Erwägungen.[73]“ Hüseyin Cahit Yalçın war allerdings später der Meinung, dass diejenigen, die die Deportationen befohlen und ausgeführt hatten, damit die Türkei gerettet hätten.[74]

Interventionen und Vorhaltungen des deutschen Botschafters in außerordentlicher Mission in Konstantinopel, Paul Graf Wolff Metternich, im Dezember 1915 bei Enver Pascha, Halil Bey und Cemal Pascha sowie Wolff Metternichs Vorschlag, die Deportationen und Ausschreitungen öffentlich zu machen, wurden von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg nicht gebilligt:

„Die vorgeschlagene öffentliche Koramierung eines Bundesgenossen während laufenden Krieges wäre eine Maßregel, wie sie in der Geschichte noch nicht dagewesen ist. Unser einziges Ziel ist, die Türkei bis zum Ende des Krieges an unserer Seite zu halten, gleichgültig ob darüber Armenier zu Grunde gehen oder nicht. Bei länger andauerndem Kriege werden wir die Türken noch sehr brauchen. Ich begreife nicht, wie Metternich diesen Vorschlag machen kann, obwohl er es nicht für ausgeschlossen hält, daß Djemal Enver verdrängt.[75]“

Aber auch andere ausländische Gesandte erfassten die Vorgänge in ihrer ganzen Tragweite, so zum Beispiel der US-Botschafter Henry Morgenthau, der aufgrund von Gesprächen mit den jungtürkischen Führern in seinen 1918 veröffentlichten Memoiren resümierte:

“When the Turkish authorities gave the orders for these deportations, they were merely giving the death warrant to a whole race; they understood this well, and, in their conversations with me, they made no particular attempt to conceal the fact. […] I am confident that the whole history of the human race contains no such horrible episode as this. The great massacres and persecutions of the past seem almost insignificant when compared to the sufferings of the Armenian race in 1915.”

– Henry Morgenthau[76]


Abdulahad Nuri, ein hoher Deportationsoffizier, bekräftigte später laut Gerichtsakten, Talât habe ihm erklärt, die Deportationen verfolgten den Zweck der Vernichtung.[77][78] Beim Yozgat-Verfahren wurden am 22. Februar 1919 zwölf Telegramme verlesen. In diesen Telegrammen wurde die Aussage Nuris, dass die Vernichtung das Ziel der Deportation sei, mehrfach bestätigt.[79] Der später im Bayburt-Verfahren wegen seiner Beteiligung am Völkermord hingerichtete Landrat Nuri sagte später vor Gericht aus, er habe den geheimen Befehl erhalten, keinen Armenier am Leben zu lassen.[80] General Vehib Pascha, Oberkommandierender der 3. Armee erklärte nach dem Krieg vor der sogenannten Mazhar-Kommission:

„Die Deportationen der Armenier wurden im völligen Widerspruch zur Menschlichkeit, Zivilisation und behördlichen Ehre durchgeführt. Die Massaker und die Ausrottung der Armenier, der Raub und die Plünderung ihres Eigentums waren das Resultat von Entscheidungen, die vom Zentralkomitee des Komitees für Einheit und Fortschritt ausgingen.[41]“

Die Deportationen wiesen überall dasselbe Grundmuster auf: Entwaffnung, Ausschaltung der wehrfähigen Männer, Liquidierung der lokalen Führung, Enteignung, Todesmärsche und Massaker.[81] Maßnahmen zur Wiederansiedlung wurden nicht getroffen. So lehnte das Innenministerium ein Gesuch des Gouverneurs von Aleppo ab, provisorische Behausungen für die Deportierten zur Verfügung zu stellen.[82] Alle Angebote anderer Staaten, den Deportierten während der Märsche oder am Zielort humanitäre Hilfe zu leisten, lehnte Konstantinopel strikt ab.[83] Es existiert kein Beweis, dass den Deportierten am Zielort Land zugewiesen wurde oder ihnen andere Güter zur Verfügung gestellt wurden.[59] Çerkez Hasan (Hasan, der Tscherkesse), ein osmanischer Offizier, der für die Wiederansiedlung der Armenier in der syrischen und mesopotamischen Wüste verantwortlich war, trat im Jahre 1915 zurück, als ihm klar wurde, dass das Ziel nicht die Wiederansiedlung, sondern die Vernichtung war.[84] Die Zentralregierung ergriff harte Maßnahmen gegen Gouverneure und Landräte, die sich den Deportationsbefehlen widersetzten. Die Gouverneure von Ankara, Kastamonu und Yozgat, wurden abgesetzt.[85] Der Gouverneur Ankaras, Mazhar Bey, berichtete später, der Grund seiner Absetzung sei seine Weigerung gewesen, den mündlich übergebenen Befehl des Innenministers auszuführen, die Armenier während der Deportation zu töten.[86] Die Landräte von Lice, Midyat, Diyarbakır[87] und Beşiri sowie die Gouverneure von Basra und Müntefak wurden aus diesem Grunde ermordet oder hingerichtet.[88] Unter Moses Der Kalousdian kam es auf dem Mosesberg zum einzigen erfolgreichen armenischen Widerstand, gegen den wie schon vorher in Zeitun und kurz darauf in Urfa der deutsche Verbindungsoffizier Eberhard Graf Wolffskeel von Reichenberg die Artillerie-Angriffe befehligte.[89]

Militärische Erfordernisse für die Deportationen scheiden aus, da der Verdacht auf Zusammenarbeit mit dem Feind sich nicht auf Frauen und Kinder und frontferne Armenier erstrecken konnte, die zudem direkt in die Kriegszone deportiert wurden.[90] Die Deportationen betrafen ferner nahezu die gesamte armenische Zivilbevölkerung Anatoliens,[83][91] die sich im Allgemeinen ruhig verhielt.[92] Sie waren auch nicht die Folge eines Bürgerkrieges, da es keine zentral gesteuerte landesweite Rebellion der Armenier gab.[41]

Allen Beteiligten und Verantwortlichen muss klar gewesen sein, dass die „Delokalisierung“ (Osmanisch tehcîr oder teb'îd, ‏تهجير‎ oder ‏تبعيد‎) unter den Bedingungen von 1915/16 einem Todesurteil sehr nahekommen musste.[10] In den schließlich erreichten Lagern im heutigen Syrien starben die Armenier mangels Versorgung durch Auszehrung und Seuchen,[41] sofern sie nicht unterwegs durch Angriffe kurdischer Stämme ums Leben kamen.[93] Nach Darstellung des deutschen Offiziers im Dienste der osmanischen Armee und Augenzeugen der Ereignisse, Rafael de Nogales, wurden die Armenier in den Todeszügen mancherorts von Zivilisten beschützt und versteckt. An anderen Orten musste die Gendarmerie die Kolonne vor Angriffen der Bevölkerung schützen.[94] Auch beteiligten sich „türkische Polizisten, Gendarmen und Soldaten [...], teils auf Befehl ihrer Vorgesetzten, teils eigenmächtig, an der Tötung der Ausgesiedelten.[95]“

An der Logistik der Deportationen war auch das deutsche Militär beteiligt, wie es ein von Oberstleutnant Böttrich, dem Chef des Verkehrswesens (Eisenbahn-Abteilung) im türkischen Großen Hauptquartier, im Oktober 1915 unterzeichneter Deportationsbefehl zeigt, von dem armenische Arbeiter der Bagdadbahn betroffen waren.[96] Die Bagdadbahn selbst und die Anatolische Eisenbahn dienten auch schon vorher dem Transport gefangener Armenier. Franz Günther, der Vizepräsident der Anatolischen Eisenbahn-Gesellschaft, schrieb am 17. August 1915 an Arthur von Gwinner, den Sprecher des Vorstandes der Deutschen Bank:

„Man muss in der Geschichte der Menschheit weit zurückgehen, um etwas Ähnliches an bestialischer Grausamkeit zu finden wie die Ausrottung der Armenier in der heutigen Türkei.[97]“
Noch mehr unter Wikipedia: Völkermord an den Armeniern#Vorbereitung und Ablauf



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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

20.08.2014 um 17:10
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es gab keinen Plan zur Ausrottung?
das halte ich für ne richtige aussage, es gab keinen plan aber den willen zur ausrottung...


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Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

20.08.2014 um 17:16
@Heide_witzka
Ich bleib bei meiner Darstellung die Kurden waren die Hauptquelle des Todes an den Armeniern. Wenn du anderer Meinung bist, dann sei so gut und belehre uns aus den Fundus deiner reichhaltige Erfahrungen.

Aaron.


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