Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

die türkei scheint sich momentan ja geradezu hinaus schiessen zu wollen

"In dem vorliegenden Fall habe die Frau mit einem medizinischen Gutachten nachgewiesen, dass sie sehr wohl - anders als von ihrem Mann behauptet - noch Jungfrau war. Für eine Mehrheit von fünf zu drei Richtern wog dies laut dem Zeitungsbericht aber weniger schwer als die von dem Mann vorgebrachten Argumente."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,660165,00.html

buddel

buddel schrieb:die türkei scheint sich momentan ja geradezu hinaus schiessen zu wollen

@buddel

Der Bericht stammt aus dem Jahr 2007

http://haber.gazetevatan.com/Cok_tartisilacak_karar/269704/1/Gundem (Archiv-Version vom 12.11.2009)

;)

@Özengül

Es gibt auch neuere Meldungen nach denen sich die Türkei selbst den Zugang verbaut

Türkei provoziert westliche Verbündete
Regierungschef Erdogan stärkt mit Kontakten zum Iran und zu Syrien die Rolle der Türkei im Nahen Osten. Die USA und Israel geben der EU die Schuld.

Größer hätte die Provokation kaum sein können: Erst nach großem internationalen Druck gab die Türkei am Sonntag bekannt, dass der mit internationalem Haftbefehl gesuchte sudanesische Präsident Omar Hassan al-Baschir nun doch nicht in Istanbul empfangen werde.

Lange hatte sich die Regierung der Bitte der EU widersetzt, al-Baschir von der Gästeliste zu streichen. Präsident Abdullah Gül verbat sich die "Einmischung" und verwies darauf, dass es sich nicht um ein bilaterales Treffen handele, sondern um einen Gipfel im Rahmen der Organisation Islamischer Staaten.

Erst in letzter Sekunde fand sich dann eine gesichtswahrende Lösung: Al-Baschir, dem eine Mitschuld am Völkermord in Darfur vorgeworfen wird, habe seine Teilnahme an dem Treffen abgesagt, hieß es in der türkischen Regierung (...)

http://www.ftd.de/politik/europa/:kurswechsel-tuerkei-provoziert-westliche-verbuendete/50034643.html (Archiv-Version vom 11.11.2009)

Türkei lädt international gesuchten Kriegsverbrecher zu einer Konferenz ein
Die Türkei will Sudans Staatschef Omar el Baschir bei einem geplanten Besuch am Wochenende ungeachtet eines internationalen Haftbefehls nicht festnehmen.

Dies sagte eine Regierungsmitarbeiterin in Ankara. Die Organisation der Islamischen Konferenz habe Baschir nach Istanbul eingeladen.

"Und es erscheint uns nicht sinnvoll, ihn festzunehmen, nachdem er eingeladen wurde", sagte die Regierungsvertreterin, die namentlich nicht genannt werden wollte.

Außerdem habe die Türkei das Abkommen zum Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag nicht unterzeichnet, rechtlich seien dessen Entscheidungen also für Ankara nicht bindend (...)

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hnNdBi7NTVPklIE6HqXpGdZPfjjA (Archiv-Version vom 19.04.2010)

Türkei: Erdogan verteidigt Baschir und leugnet Völkermord in DafurDer vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit Haftbefehl gesuchte sudanesische Präsident Omar al Baschir hat in letzter Minute eine Reise nach Istanbul abgesagt. Das meldete am Sonntagabend die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

Zuvor hatte Ankara die Kritik von EU-Diplomaten an der Teilnahme Al Baschirs bei einem Gipfel der Organisation der Islamischen Konferenz OIC scharf zurückgewiesen.

Premier Tayyip Erdogan sagte am Sonntag, all jene, die von einem Völkermord in Darfur sprechen, wüssten nicht wovon sie reden (...)

http://www.sueddeutsche.de/Y5238K/3135488/Tuerkei-verteidigt-Baschir.html

EU/Türkei
Islam: Kirchenbau verboten
Während in der Schweiz heftig um die Antiminarett-Initiative gestritten wird, ist die Situation in islamischen Staaten in Bezug auf christliche Bauten eindeutig: Nicht einmal die Renovation bestehender Kirchen ist erlaubt.

Das Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz veröffentlicht regelmässig aktuelle islamische Rechtsgutachten (sog. Fatawa). Eine solche Fatwa beantwortet die Frage, ob muslimische Machthaber den Bau von Kirchen ermöglichen dürfen oder nicht.

http://www.factum-magazin.ch/wFactum_de/aktuell/2009_11_06_Kirchenbau_verboten.php

SamuelDavid2 schrieb:Regierungschef Erdogan stärkt mit Kontakten zum Iran und zu Syrien die Rolle der Türkei im Nahen Osten

Meiner Meinung nach tut die Türkei gut damit die Kontakte zum nahen Osten zu verbessern.

Die Politik Europas will die Türkei gerne auf ihrer Seite haben, aber kulturell verträgt sie die Türkei nicht, insbesondere die europäischen Bevölkerungen zeigen ein klares Nein während die Politik aus strategischen Gründen eine Partnerschaft und Hoffnung auf eine EU-Mitgliedschaft pflegt.

Sollte sich die Ablehnung Europas gegen die Türkei in Zukunft verstärken stünde die Türkei ziemlich alleine da.
Deswegen ist es vernünftig die Kontakte zum islamischen Raum auch weiter auszubauen.

Kann man als Europär auch optimistischer sehen da die Türkei dadurch eine verstärkte Vermittlerrolle annehmen kann.

SamuelDavid2 schrieb:Türkei lädt international gesuchten Kriegsverbrecher zu einer Konferenz ein

Ach naja, diese Scheinheiligkeit des Westens, wie viele Dikaturen werden von europäischen und amerikanischen Staaten denn geduldet und teilweise finanziert?`
In Afrika schüttelt man auch die Hände mit Diktaturen wenn es um Geld und politische Vorteile geht.

Soll man mal nicht so empört tun. Würde ich eher als Gemeinsamkeit mit der EU sehen.

Und wer weiß, vielleicht hätte man ihn in der Türkei festnehmen können, er wäre wohl kaum gekommen hätte man mit Festnahme gedroht :D

Es zeugt von der Niedertracht der türkischen Politik, dass Türken nun ohne Visum in den Schurkenstaat Syrien reisen dürfen!

Omar Baschir ist in der islamischen (Politik-)Welt anerkannt. Punkt!

Dass die Darfurkatastrophe kein geplanter Völkermord ist, weiß jeder, der sich ein bisschen in die Materie einliest. Ebenso dass die Zentralregierung in Chartum EIN Spieler in diesem falschem Spiel ist. Einer von vielen (USA/EU vs China/Russland, Tschad, ethnische Gruppen, Seßhafte/Nomaden, ...), ebenso dass die Zahlen manipuliert sind (nicht jeder, der in Darfur stirbt, ist ein Kriegsopfer).

Schade dass die Türkei am Ende doch nicht den Mut hatte, Baschir kommen zu lassen. Aber alleine die Einladung kommt einer Anerkennung gleich.

NUR mit gleichberechtigten Verhandlungspartnern lassen sich Konflikte lösen, auch dann wenn sie Tyrannen/Gewaltherrscher sind!

@DahamImIslam

DahamImIslam schrieb:Omar Baschir ist in der islamischen (Politik-)Welt anerkannt. Punkt!

Das er in einigen islamischen Ländern aufgrund seiner Heldenleistungen anerkannt ist, wundert mich nun nicht wirklich

Seit 2003 führt Sudans Staatschef Omar al-Bashir mit Hilfe von verbündeten Milizen in Darfur einen Vertreibungskrieg. Die Gegner sind nichtarabische Ethnien, Angehörige schwarzafrikanischer Stämme.

Der Bürgerkrieg im Nordosten Afrikas sorgt für Zahlen einer traurigen Superlative: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bei den immer wieder aufflammenden Kämpfen in Darfur bisher etwa 300.000 Menschen umgekommen; 2,5 Millionen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Vier Millionen Menschen sind derzeit insgesamt von der Krise betroffen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/898/304870/text/

Immerhin schafft er doch die Ungläubigen aus seinem islamischen Haus.
Aber andere Institutionen sehen es ein wenig anders

So beantragte unlängst der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC), Luís Moreno-Ocampo, einen Haftbefehl gegen Präsident al-Baschir. Sudans mächtigem Mann wird unverblümt Völkermord vorgeworfen. In seinem jüngsten Bericht an den UN-Sicherheitsrat hatte Moreno-Ocampo die sudanesische Region Darfur als "einen einzigen Ort des Verbrechens" bezeichnet.
...
Eine Untersuchungskommission, die durch UN-Generalsekretär Ban eingesetzt wurde, berichtet von Massakern, Massenvergewaltigungen, Vertreibungen sowie Verhinderung der Rückkehr der Flüchtlinge durch Abbrennen und Zerstörung der Dörfer. Die sudanesische Regierung behinderte zudem über viele Monate hinweg humanitäre Hilfslieferungen nach Darfur massiv oder machte diese ganz unmöglich.

http://www.sueddeutsche.de/politik/898/304870/text/

Und da ändern so schwachsinnige Worte

Larry08 schrieb:"Ein Muslim kann keinen Völkermord begehen"

http://www.n-tv.de/politik/Erdogan-verteidigt-al-Baschir-article582872.html

eines scheinbar geistig verwirrten Menschen auch nicht viel.

@Özengül
dein eigener link ist von 2009

und was änderte an dieser schandtat der zeitliche bezug ?
wolltest du überhaupt etwas sagen
oder nur krakeelen ?

nicht in die eu wollen
aber gegen eine ablehnung aufbegehren ?

buddel

ariel sharon konnte auch zu seiner zeit überall hinreisen, wo er wollte, damals gab es noch keinen mucks, macht hier doch keinen aufstand, weil man den führer von sudan einladen wollte und außerdem ist es auch ein plus für europa, wenn die türkei ihre beziehungen zu ihren nachbarn verbessert, je stabiler der naher osten ist, desto besser ist es für die türkei und auch für die EU, vllt verringert sich so der waffenverkauf an diese staaten, aber wenn man hier schon anfängt waffen zu verschenken wird das glaub auch kein problem mehr.

Aber den islamistischen Brüller hat Erdogan mit der Aussage

Türkei: Erdogan bezeichnet Ahmadinedschad "ohne Zweifel" als Freund

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=795869

gemacht. Man mag mir sagen was man will, mit so einem Verwirrten will ich in der EU nichts zu tun haben

Errinert mich daran als Deutschland Putin als Freund bezeichnete.

der neue EU-präsident van rompuy scheint auf die türkei nicht grinsend zu warten, da werden die noch weitere 5 jahre schwitzen müssen, falls sie denn überhaupt noch in die EU wollen.

Rompuy kritisierte Türkei

"Die Türkei ist nicht ein Teil von Europa und wird niemals ein Teil von Europa sein", sagte Van Rompuy den Angaben zufolge damals bei einem Treffen mit dem Europarat. In seiner Rede habe der flämische Christdemokrat die christlichen Werte Europas betont, die von der Türkei untergraben werden könnten.

"Eine Erweiterung der EU zur Aufnahme der Türkei kann nicht wie jede andere Erweiterung betrachtet werden. Die universellen Werte, die in Europa gelten, die auch fundamentale Werte des Christentums sind, werden an Stärke verlieren mit dem Beitritt eines großen islamischen Landes wie der Türkei", zitierte ihn der Online-Dienst. Belgische Diplomaten hätten dem "EUobserver" bestätigt, dass Van Rompuy die Rede gehalten habe, hätten aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass der heutige Ministerpräsident damals in der Opposition war.

http://diepresse.com/home/politik/eu/522728/index.do

es ist natürlich nicht merkwürdig, dass merkel und sarkozy ausgerechnet diesen mann unterstützt haben :)

aber jetzt ohne mal die türkei, ich frag mich, wieso ein so mächtiges land wie deutschland keine hohen positionen in europa haben, da wird ein beliger präsident und eine britin außenministern, schon schade eig...

Ich warte ehrlich gesagt ehe nur noch darauf, dass die Türkei die Bewerbung für den EU-Beitritt zurück zieht und sich den "wichtigeren" Sachen wieder widmet.. ;) @kastimo

@Can

vllt ist das ja alles nur ablenkungsmanöver von der türk. regierung, wer weiß :)

Das glaube ich nämlich auch und diesen Joker sollten sie sich, wenn es nötig ist, noch weiter offen halten..

@kastimo
Ich dachte in EU wäre Sekularität?

@md.teach

die zeiten ändern sich :)

Eu hin oder her, die Türkei will nicht mehr.

Die Türkei hat mit seinen Nachbarn und der Islamischen Welt was besseres, was größeres, was friedfertigeres vor als die EU! Die Zeiten ändern sich in der Tat. Früher hieß es der kranke man am Bosporus. Jetzt scheint es mir eher der alte man im Westen.

Stichwort: Islamische Union. Sie wird von tag zu tag immer mehr Realität und sein Aufbau beschleunigt sich dramatisch.

all die Verträge der Türkei mit seinen Nachbarländern, die zunehmend besseren Beziehungen zu seinen Nachbarländern, die Aufhebung einer Visa nach dem anderen, Gemeinsame Nutzung der Resourcen und Militärarbeit, Gemeinsame Leitwährungen, Austausch und Förderprogramme Programme, sind nur ein kleiner Teil und der Anfang dieses Friedensbündnises, welcher ein Dorn im Auge mancher Feinde des Friedens sind.
Aber vorallem wichtiger als alle Verträge dieser Welt, ist die Liebe und Barmherzigkeit zischen den Menschen und zu einander.

Jetzt ist der Mittlere Osten und die gesamte Islamische Welt dran, sein Bündnis zu schmieden, welcher Im Gegensatz zu der EU die ganze Welt umarmen wird, keinen im Stich und keinen außenvor lassen wird. Egal welches Land diesem Friedens Bündnis beitreten möchte, sie sind alle herzlich eingeladen. Denn in diesem Friedens Bündnis spielt im Gegensatz zu der EU nicht die Nationalität, Religion oder der Kontinent die Frage und definiert die Grenzen, sondern die Liebe zu der Menschheit, welche keine Grenzen, Kontinennte oder Religionen kennt!

Nurullah@

Ich wünschte ich hätte diesbezüglich deinen Optimismus ;)

Aber bis es soweit kommt, müssen in der islamischen Welt noch viele Besen mit verschiedenen Borsten kehren, bis all der Schmutz entfernt ist, der sich hartnäckig an allen Ecken und Enden festgesetzt hat. Dort wo er schon so fest anhaftet, als sei er eins mit dem Boden geworden, müssen ätzende Säuren ihren Dienst tun!

Sorry ich meinte @nurunalanur