Geert Wilders' "Fitna"

@Solomann

Solomann schrieb:und ob diese Person dann auch vor einem Gericht frei gesprochen wird, da habe ich so meine zweifel

Die hätte ich nicht. Für eine Verurteilung braucht es schon einen Straftatbestand, und ein solcher ist ob Islam/Koran oder Christentum/Bibel oder Judentum/Tora nicht gegeben. Maßgeblich ist einfach der Umstand, ob gegen Menschen als Teil einer Bevölkerung verhetzt wird oder diese herabgewürdigt werden oder nicht. Das ist bei einem Angriff auf eine Religion als solche einfach nicht gegeben, auch dann nicht, wenn es bei entsprechenden Anhängern der Religion große Entrüstung gibt. Soetwas muss von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, auch wenn andere sich daran brüskieren.

@shirkhan
Du hast da schon recht, nur musst du auch bedenken das im Gericht nicht immer Recht gesprochen wird.

@shirkhan: doch, das ist gegeben. Wer den Koran mit 'Mein Kampf' vergleicht, hat sich eindeutig der Volksverhetzung schuldig gemacht. Das noch in den Niederlanden, wo sie wohl sowieso extrem schlecht drauf zu sprechen sind...

@Solomann

tja... das ist leider nicht immer der Fall - da hast du durchaus Recht.

@Thawra

Ich kenne das niederländische Recht nicht gut genug, um da etwas feststellen zu können. Aber das deutsche Recht kenne ich (habe es lange genug studiert ;)) und nach deutschem Recht wäre es sicherlich ebenfalls auf einen Freispruch rausgelaufen.

@shirkhan - dann wäre aber eindeutig das Recht zu revidieren. Es geht nicht an, dass das 'heilige Buch' einer Religion mit dem 'Werk' eines der grössten Massenmörder der Geschichte verglichen wird. Das sage ich als Atheist, der also eigentlich mit den ganzen heiligen Büchern nix am Hut hat.

Ich lauf auch nicht rum und schimpfe über die Bibel...

Thawra schrieb:Wer den Koran mit 'Mein Kampf' vergleicht, hat sich eindeutig der Volksverhetzung schuldig gemacht

Naja,wenn ich mir so Passagen aus dem Koran durchlese ist das Buch mein Kampf von Hitler eine Seifenoper...der Koran ist stellenweise noch krasser

@andreasko: nö, das kann man so nicht sagen. Ausserdem, wenn du so kommst, dann wollen wir doch bitte die Torah und die Bibel auch gleich mitberücksichtigen.

@Thawra

Allerdings gilt die Bibel nicht als Gottes unveränderliches Wort, in welchem direkte Befehle und Handlungsanweisungen zu finden sind. Die Bibel ist ein zusammen gestelltes Wekr und der Koran gilt als direktes Wort Gottes.
Die beiden Bücher sind nicht miteinander vergleichbar

@Klartexter: lol - erklär mal einem überzeugten Christen - oder der katholischen Kirche - dass die Bibel nicht Gottes Wort sei... Natürlich sind sie miteinander vergleichbar.

@Thawra

ich kann deine Empörung schon gut nachvollziehen, aber du darfst hierbei nicht übersehen, dass die Meinungsfreiheit - rechtlich betrachtet - ein sehr hohes Gut darstellt, und deshalb nur in wenigen Fällen beschränkt werden kann. Die Meinungsfreiheit ist mitunter einer der wichtigsten Ausdrucksformen eines funktionierenden demokratischen Rechtsstaates. Eine Einschränkung darf sie daher nur dann erfahren, wenn sie die Rechte anderer Menschen verletzt oder bedroht. Das ist bei solch einem Vergleich einfach nicht gegeben.

@Thawra

Das brauche ich keinem der genannten erzählen denn sie wissen es selbst. Deswegen gibt es ja auch immer eine Exegese zu den gesammelten Werken. Die Bibel ist eine Anreihung der Wahrnehmung von verschiedenen Personen und nicht Gottes Wort

@shirkhan: ich bin grundsätzlich einverstanden! Ich find's auch gut, dass sich hier mal einer äussert, der vom Thema was versteht... aber ehrlich gesagt fände ich eine GEWISSE Begrenzung doch irgendwie gut... immerhin ist es eine kollektive Verunglimpfung 'based on religion'...

@Klartexter: ach, die wissen es selbst? Wie gesagt, geh zu einem Pfarrer / Priester und sage ihm, dass die Bibel nicht Gottes Wort entspricht... Was ist das mit dem alten Testament... 'und Gott sprach', 'und Gott sah', etc. etc.

@Thawra

Es ist auch eine Verunglimpfung wenn ein Frosch ans Kreuz gekreuzigt wird oder ein Kruzefix in Urin getaucht wird und dies als Kunst bezeichnet wird. Durch als das fühlen sich Christen auch gestört aber sie bedrohen deswegen niemanden mit dem Leben weil sie den Befehl dazu aus einem ominösen Buch erhalten haben.
Die Meinungsfreiheit steht in der Wertung über persönliches Befinden, es sei denn es ist ein direkter Angriff auf eine Person.

@Thawra

"Und Gott spach..." ist erstmal nicht "Gott spricht" und so etwas gibt es nur im AT
Das Christentum gibt es erst ab dem NT und alles davor ist alte jüdische Geschichte

@Klartexter: so kommst du aus der Sache nicht raus! Bibel ist Bibel. AT & NT. Entweder ganz oder gar nicht. Das ist hier keine Auswahlsendung. Nur weil sich die Leute heutzutage nicht mehr so gerne auf das Alte Testament beziehen, weil es halt nicht so opportun ist (ausser bezüglich Homosexualität und Masturbation, natürlich... ^^), kannst es nicht einfach ausblenden. Christen sind auch nur ein Update des Judentums. Damit wurde das alte Testament aber nicht ungültig - stehen da nicht die zehn Gebote drin etc...?


Bzgl. 1. Post von dir - ja, ich find das auch nicht cool. Genauso wenig wie Mohammed-Karikaturen. Bzw. diese wären ja noch ok, wenn sie wenigstens LUSTIG wären - aber einfach Mohammend, wie er mit einer Bombe rumrennt, das ist nicht lustig, das findet doch noch nicht mal der Barth lustig, das ist einfach wieder mal eine Beleidigung. Aber trotzdem noch auf einer anderen Ebene, als wenn man den Quran mit 'Mein Kampf' vergleicht.

@Thawra

Das macht den Unterschied eben aus. Christen beziehen sich auf das NT und die dort propagierte Gewaltfreiheit. Das AT ist für sie nur der düstere Weg, der letztlich zum Licht führen musste.

Letztlich ist es aber so, dass Religionen sich wegen ihrer Vergangenheit und manche eben auch wegen ihrer Gegenwart mit harter Kritik auseinander setzen müssen. Alles was man über Politiker oder sonst andere Menschen sagt, alles das muss eine Religion auch aushalten denn sie hat keinen besonderen Schutz und vor allem hat sie keinen Persönlichkeitsschutz.

Thawra schrieb:stehen da nicht die zehn Gebote drin etc...?

Viels davon findet sich auch heute in der Gesetzgebung wieder, allerdings ohne Handlungsanweisungen wie Hände und Füße abhacken für Diebe

@Klartexter: EBEN - man ist in Europa auch zu einer mehr oder weniger vernünftigen Gesetzgebung gekommen, ohne die Christen gleich alle standardmässig zu gewaltbereiten Verbrechern zu erklären. Dasselbe wird man auch in muslimischen Ländern schaffen, wenn, ja wenn man sie nicht dauernd angreift und damit letztendlich ein 'Zurückziehen' in die Religion bewirkt (so wie es auch bei den Juden geschah - sie wurden ausgegrenzt und zogen sich dann in ihre 'Besonderheit', die sie verband, zurück).

Ausserdem beziehen sich die Christen nicht grundsätzlich auf das neue Testament, bis vor einiger Zeit haben die Pfarrer und Priester ihrer Gemeinde liebend gern düstere Texte aus dem alten Testament vorgedonnert. Nur eben, heute nicht mehr so opportun, gibt keine guten Schlagzeilen und die Leute kommen dann vielleicht nicht mehr - sie müssen ja nicht.

@Thawra

Was du schreibst, ist nicht ganz korrekt.

Christen sind kein ,,Update des Judentums", sondern eine eigenständige Religion.
Das Christentum und das Judentum unterscheiden sich in sehr zentralen Punkten, am wichtigsten sind hierbei die Ereignisse rund um Auferstehung, Wirken und Person Jesu.

Wahre Christen interessiert es beispielsweise nicht, welcher Wochentag gerade ist - wenn jemand Hilfe braucht und das Arbeit verursacht, dann helfen wahre Christen, ob nun nach jüdischer Meinung ein Feiertag ohne Arbeit ist oder nicht.
Ebenso sehen Christen Jesus als Erlöser der Menschheit an, Juden tun dies nicht.

Was neues und altes Testament angeht:

Man benötigt das alte, um das neue richtig zu verstehen, die ganzen Verweise und Bezüge, die geschichtliche Einordnung.
Das ändert aber nichts daran, dass für das konkrete Christentum Lehre und Vorbild Jesu maßgeblich sind, nicht mehr die Hardcore-Regeln ,,Auge um Auge, Zahn um Zahn" usw.