Demokratische Parteien stehen in keinem Wettbewerb mit der AfD.Toxid schrieb:Ob die AfD da das geeignete Mittel findet, glaube ich nicht. Denn die Ampel scheint damit genauso überfragt.
Aber der Begriff Lohndruck-Inflation und Lohnpreis-Spirale sind eben miteinander verknüpft und da gibt es derzeit keine Anzeichen für. Star-Ocean hat den Begriff halt nur eingeworfen, weil er ein Talking-Point der Konsverativen ist und in dem Zusammenhang auch der Begriff Mythos. Wir haben derzeit keine Lohndruck-Inflation oder gar eine Lohn-Preis-Spirale in Deutschland. Unsere Inflation ist vor allem durch hohe Gewinnmargen und Energiepreise getrieben.
Meine Fresse, ein Höcke Taler, der hat jedem strammen Rechten unbedingt noch gefehlt. :lolcry:SvenLE schrieb:Wer den Taler nicht ehrt, ist dem Höcke nichts wert...
Die AfD verliert weiter in der Gunst der Wähler. Das zumindest lässt sich aus dem "Sonntagstrend", den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, ablesen. Demnach käme die rechtspopulistische Partei bei der nächsten Bundestagswahl auf 19 Prozent der Stimmen. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche – und der niedrigste Wert seit Juni 2023.https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_100346400/sonntagstrend-afd-rutscht-auf-niedrigsten-wert-sei-juni-2023-ab.html
Die AfD verlor auch im Anfang Februar veröffentlichten "Politbarometer" des ZDF drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat, war mit 19 Prozent aber immer noch zweitstärkste Kraft.
Ich bestreite das auch nicht und finde es selbst ebenfalls zum kotzen. Aber deswegen wähle ich doch keine Faschisten!
Ach, die immergleiche Geschichte von "damit wird die AFD gestärkt". Wir wissen schon, dass die AfD eine Wunderpflanze ist, die wuchert, ganz egal, was man macht. Ist man gegen sie, stärkt man die AfD. Ist man für sie, stärkt man die AfD. Ignoriert man sie, stärkt man die AfD. Erfüllt man vorauseilend die Forderungen der AfD, stärkt man sie. Erfüllt man deren Forderungen nicht, stärkt man sie. Hustet man, stärkt man sie. Geht man früh schlafen, stärkt man die AfD.... und so weiter....
Nimmt denn die AfD die Ängste der Bürger ernst, die deren Parteiprogramm nicht umgesetzt haben wollen? Die eine tolerante, aufgeschlossene Gesellschaft wollen, keinen Dexit, sondern Meinungsfreiheit (auch wenn es sich um Meinungen handelt, die der AfD nicht gefallen)? Mir scheint, da hat die AfD auch noch Nachholbedarf.....
Wenn man dem Thread hier Glauben schenkt, dann gibt es nur genau diesen einen Wettbewerb. Diesseits gegen jenseits der Brandmauer. Dabei wird schnell vergessen, dass jede einzelne Regierungspartei derzeit weniger demokratische Unterstützung hat, als die AfD. Warum der Begriff demokratisch so inflationär verwendet wird, ist mir ein Rätsel. Wäre die derzeitige Politik demokratisch, dann wäre die AfD gar kein Thema.
Wobei es doch grade eine besondere Spezialität der AfD ist, mit dem Finger auf andere zu zeigen und die Schuld überall zu suchen, außer bei sich selbst.
In welcher Position befindet sich die AfD denn, um irgendetwas anders zu machen als mit dem Finger zu zeigen? Sie sind nicht in der Regierung, es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Und wenn die Ampel nicht bald anfängt, dann kann sich das ganz schnell ändern und dann ist das Geschrei groß.martenot schrieb:Wobei es doch grade eine besondere Spezialität der AfD ist, mit dem Finger auf andere zu zeigen und die Schuld überall zu suchen, außer bei sich selbst.
Ja, aber dann werden wahrscheinlich auch einige der Befürworter der AfD lange Gesichter bekommen, wenn es dann nicht so traumhaft paradiesisch zugehen wird wie gedacht. Häufig geraten in autokratischen Regimen nach und nach auch immer mehr Anhänger selbst ins Räderwerk der Macht, denn es hilft meistens auch nicht zwangsläufig, ein treuer Anhänger zu sein.
Ich bin mir zu 100% sicher, dass auch die AfD auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden würde und sie kläglich scheitern. Gar keine Frage. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir in eine Autokratie abdriften werden.
Was macht dich da so sicher? Ich habe da bisher keine Garantien wahrgenommen, die uns das sicher ersparen könnten.
Aber @AlexaM hat doch recht. Die AfD mag akuell ein paar Prozentpunkte verloren haben, aber wenn man auf die letzten Jahre zurückblickt, stetig dazugewonnen. Letztes Jahr sogar in Bayern und Hessen. Vor einigen Jahren noch undenkbar.
Und das ist generell üblich in der Opposition, denn in dieser Rolle muss man ja keine Poltik machen sondern kann frei nach Schnauze kritisieren und polarisieren. Machen andere Partein auch, auch mit anderen Themen.
Die Garantien der jetzigen Regierungsmitglieder hab ich bis jetzt auch nicht wahrgenommen. Keine Parteien kann dir vor der Wahl was garantieren, dafür gibt es viel zu viele Faktoren, die das beeinflussen könnten. Aber dass wir durch die AfD in eine Autokratie abrutschen, halte ich für ziemlich weit hergeholt. Diese Gefahr würde ich eher bei einer absoluten Mehrheit anderer Parteien sehen.
Die Regierungsparteien haben aber auch meiner Erinnerung nach bisher nicht mit Deportations- oder Rachefantasien ("wir werden sie jagen" etc.) sympathisiert, die bei mir Zweifel an der Demokratiefähigkeit auslösen würden. Jedenfalls würde ich den AfD-Politikern größtenteils in der Hinsicht weit weniger vertrauen als den meisten Politikern der Ampel.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das die AfD getan hat. Falls du auf das Zitat von Gauland anspielst, das sollte man auch im richtigen Kontext betrachten. Und die Deportationsfantasien wurden auch von anderen Einzelpolitikern anderer Parteien geäußert. Speziell von Auffanglagern in anderen Ländern war die Rede.
