Beschneidung im Islam
07.08.2006 um 13:44
Es stimmt, der Koran sieht keine Beschneidung bei Frauen vor, als wenn es von Gott befohlen wäre, aber warum finden dann 85% der Beschneidungen bei Frauen in islamischenLändern statt.
Gemäß diesem Argument brauch man auch nicht der Sharia folgen, siegeht auch nicht auf Gott zurück, ist also menschlich und unrein.
Die Islamisten-Befürworter der Mädchenbeschneidung
(Ausschnitt aus einem Artikel von www.memri.org)
Mädchenbeschneidung misst den Wert von Mädchen
Die religiöse Grundlageund Legitimierung für die Mädchenbeschneidung waren immer der Kernpunkt der Debatte überdiese Praktizierung. Die meisten Befürworter stützen ihre Stellung damit, auf zweizentrale – und ihrer Meinung nach generell akzeptierten- islamischen Traditionen. Einedavon basiert auf einen Ausspruch des Prophete Mohamed: „Die Beschneidung von Mädchenbemisst den Wert des Mädchens.“ und die andere beruft sich auf die Worte des Prophetenzur Frauenbeschneiderin Umm´Atiyya, „Beschneide die Mädchen, aber übertreibe nicht, dadiese Art der Beschneidung von den Ehemännern am meisten gewünscht ist und das Gesichtder Frau auf bestmögliche Art und Weise strahlen läßt.“
Ärzte, die denislamischen Standpunkt unterstützen, berufen sich bei der Mädchenbeschneidung auch aufdiesen religiösen Kommentar. Viele dieser Meinungen sind von dem Journalisten AbdAl-Rahman Abu´Auf in einem Artikel der islamistischen, ägyptischen WochenzeitungAl-Haqiqa zitiert worden.
Da wäre zum Beispiel Dr.Munir Muhammad Fawzy, einSpezialist in Gynäkologie und Geburtshilfe an der ´Ein Schams Universität für Medizin. Ercitiert folgende Traditionen, um seine Befürwortung der Mädchenbeschneidung zu stützen:„Der Prophet Mohamed hat die Mädchenbeschneidung empfohlen, indem er sagte, ´Beschneidetdie Mädchen.´“ Dieser Satz, so behauptet er, beinhaltet eine eindeutige Unterstützung derMädchenbeschneidung unter gewissen Bedingungen, wobei man die Schwierigkeit undKomplexität dieser Themas bezüglich der Mädchen verstehen muss: „Würde man das ganzeOrgan entfernen, welches der Frau das Lustempfinden gibt, würde man eindeutig der Sunnahwidersprechen. Denn es wäre sehr wahrscheinlich, dass Krankheiten verursacht würden undemotionale Komplikationen bei den Mädchen auftauchen könnten, die es ihnen nicht mehrermöglichen würden, ihre natürlichen Rechte zu genießen. Auf der anderen Seite würde einNicht-Beschneiden der Mädchen dazu führen, dass sie Infektionen bekommen und eventuellsogar Krankheiten.“
Dr.Ahmed Suleiman von der Universität in Kairo:´Mädchenbeschneidung führt zu Sittsamkeit, Ehrgefühl und emotionalem Gleichgewicht´
Ähnliche Sichtweisen werden von Experten des islamischen Rechts vertreten, wiebeispielsweise Dr. Muhammad Abu Leila, Dozent für islamische Forschung and der Al-AzharUniversität und Dr.Ahmed Yousuf Suleiman, Dozent für islamisches Recht an der Universitätin Kairo.
Dr. Abu Leila bemerkt, dass die Beschneidung von Mädchen keinerErneuerung ist, die vom religiösen Gesetz (Bid´a) abweicht, sondern eine Sitte, die seitAbraham von Generation zu Generation überliefert wurde. „Der Prophet Mohamed beteuertediesen Brauch und wir haben ihn als Moslems tausend Jahre später geerbt. Der Prophetsetzte einige menschliche und wissenschaftliche Bedingungen, damit die Beschneidung beiFrauen durchgeführt werden darf. Die Würde der Frau darf nicht angegriffen werden, damitder Eheman nicht erschöpft ist, nachdem er Geschlechtsverkehr mit seiner Frau hatte.
Die Behauptung, dass Mädchenbeschneidung nachteilig für die Sexualität der Frau wäre,wird von Dr. Suleiman deswegen nicht anerkannt, weil die Moslems diese Tradition schonseit hunderten von Jahren druchgeführt haben. Er drückte seine Verwunderung darüber aus,dass die Beschneidung der Frau angeblich zu Frigidität führen würde, da die Moslems dieseTradition ja schon seit Generationen verfolgen und immer ein natürliches Ehelebengenossen haben. Außerdem behauptet er sogar, dass „Mädchenbeschneidung Sittsamkeit,Ehrgefühl und ein emotionales Gleichgewicht bringt.“
Mädchenbeschneidungverhindert AIDS und Prostitution
Intellektuelle, die sich für dieMädchenbeschneidung aussprechen behaupten, dass ein Ausbleiben dieser Praxis dazu führenwürde, westliche Phänomene wie Aids und Prostitution zu verbreiten. Einige dieserPersonen werfen dem Westen vor, dass er versteckte Hintergedanken habe, bei dem Ziel,Mädchenbeschneidung zu unterbinden: Der Westen beabsichtige, unsittliche Werte in derganzen muslimischen Welt zu verbreiten.
Der islamische Schriftsteller Dr. AhmedAbd Al- Rahman teilt diesen Verdacht bezüglich der wahren Motive des Westens, dieMädchenbeschneidung zu verbieten. „Wenn Mädchen nicht beschnitten werden, werdenVerworfenheit und Prostitution verbreitet werden, wie es im Westen schon passiert ist alsErgebnis vom Ignorieren dieses normalen, menschlichen Bedürfnisses. Wollen wir so seinwie der Westen? Die Werbung (gegen Mädchenbeschneidung) , die in diesen Tagen imFernsehen verbreitet wird, ist abzulehnen, da sie im Widerspruch zum islamischen Gesetzsteht. ... Ihre Absicht ist es, die muslimische Familie zu zerstören und die ägyptischeGesellschaft zu entwürdigen.“
Al-Rahman fügt hinzu, dass die Kampagne gegendiesen Brauch eine verabscheuende Form von Willfähigkeit gegenüber dem amerikanischenDruck im Rahmen der sogenannten „Erneuerung vom religiösen Diskurs“ ist. Seiner Meinungnach handelt es sich hierbei um Zerstörung und nicht um Erneuerung. „Mit starkerUnterwürfigkeit tun wir das, was uns von Beijing und den Konferenzen in Kairoaufgezwungen wurde für die Familie und die Bevölkerung. Das ist ohne jeglichen Zweifelblinde Auslieferung.“
Der Versuch, Mädchenbeschneidung zu verbieten, ist eineVerschwörung des Westens
Dr.Muhammad Abu Leila hat sich sowohl gegen dieKampagne, als auch gegen den Westen ausgesprochen.der, Laut ihm würde so das Ausbreitenvon Aids durch die Bekämpfung der Beschneidung von Jungen und Mädchen gefödert. „DieKampagne der Medien, deren Zeuge wir heute sind, ist nichts mehr als eine Verschwörungzur Zerstörung der islamischen Gesellschaft. Das Verbot der Mädchenbeschneidung ist nurder Vorbote für ein Verbot der Jungenbeschneidung. Der Westen erkennt keinerleiBeschneidungsform an, weder für Mädchen, noch für Jungen. Die Krankenversicherung in denUSA umfasst sogar nicht die Beschneidung von Jungen. Diese Ausgabe wird den Elternangelastet, die sich für solch einen Vorgang entscheiden und deswegen wird Aidsverbreitet.
Der prominente islamische Prediger Sheikh Mustafa Al- Azhariwiederholt die Vorwürfe an den Westen bezüglich seiner Einmischung in die Medienkampagnegegen Mädchenbeschneidung: „Es handelt sich hierbei um eine fragwürdige Kampagne, dereneinziges Ziel es ist, Promiskuität unter den Moslems zu fördern.... Die ägyptischenMedien hätten nicht in diesem kriminellen Akt behilflich sein dürfen, welcher von den USAgeplannt wurde und vom Westen allgemein gestützt wird...“
Mädchenbeschneidungverhindert unnatürliche sexuelle Lustpraktiken
Unter den Befürwortern derMädchenbeschneidung befinden sich auch Islamisten, die sich eher auf medizinische, alsauf religiöse Argumente stützen. Dieser Vorgang ist laut ihnen für die Gesundheit derFrauen von Vorteil, da es ihnen erleichtern würde, ihre Genitalien zu waschen undaußerdem zu natürlichen geschlechtlichen Beziehungen führen würde.
Dr. MuhammadRif´at Al-Bawwab, ein Spezialist der Chirurgie an der Al-Azhar Universität, gibt einBeispiel: Die Frauen können ihre Genitalbereiche viel einfacher säubern, wenn ein Teilihres Geschlechtsorgans entfernt ist. Da die Klitoris mehr als alle anderen weiblichenGeschlechtsteile hervorsteht und „dieses Hervorstehen dazu führt, dass sie ständig anKleidung und anderen Dingen reibt, welches die Aufmerksamkeit des heranwachsendenMädchens auf unnatürliche Lust lenkt, was sehr leicht zur Abhängigkeit in einerabnormalen und schädlichen Weise führen kann... Nach der Hochzeit wird es schwierig sein,davon abzukommen, wenn sich die Frau erstmal daran gewöhnt hat. Sie kann dann nur nochdamit fertigwerden, indem sie ihre geschlechtliche Beziehung in einer unnatürlichen Artund Weise führt, bei der die Klitoris stark gerieben wird, da sie sich daran gewöhnt hat(und dies führt zu einer moralischen Entwürdigung).
„Durch die Entfernung derKlitoris bei der Beschneidung wird ein solches Verhalten stark reduziert. Auf diese Artund Weise bleibt die Frau in Unkenntnis und empfindet Lust nur mit ihrem Ehemann und ganznatürlich, indem das männliche Geschlechtsteil die Vagina oder den Gebärmutterhals derFrau berührt, welches die Quellen der Lust sind (und nicht durch die Klitoris).“