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Buddhismus & Wiedergeburt?

285 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wiedergeburt, Buddhismus, Anatta ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Buddhismus & Wiedergeburt?

24.11.2012 um 19:27
@libertarian

Was Buddha wirklich dazu gesagt hat, weiss keiner von uns. Aber für den Frühbuddhismus, so scheint es mir, hat es weder ein beständiges Ich (Substanzialismus), noch ein werdendes Ich (Aktualismus) gegeben. Es spielt für mich keine Rolle, ob das Ich als etwas Substanzielles aufgefasst wird, oder als etwas Prozessartiges; wichtig ist doch nur, ob das Ich mit der Zerstörung der Grosshirnrinde ausgelöscht wird, oder ob es weiterexistiert. Wenn aber nur karmische Impulse einen neuen Körper bilden, mit einem neuen Bewusstsein und das alte Bewusstsein (egal ob als Substanz oder als Prozess aufgefasst) nicht in diesen neuen Körper übergeht, dann kann mir meine Wiedergeburt doch egal sein bzw. kann man das meiner Ansicht nach gar nicht als Wiedergeburt bezeichnen. Oder anders ausgedrückt: Es geht um die Kontinuität des Bewusstseins.

@Ikkyu
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:"Dies allein lehre ich euch jetzt wie ehemals: das Leiden und die Aufhebung des Leidens."
Hat nich viel gebracht.^^

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Buddhismus & Wiedergeburt?

24.11.2012 um 20:57
@arikado
Zitat von arikadoarikado schrieb:Aber für den Frühbuddhismus, so scheint es mir, hat es weder ein beständiges Ich (Substanzialismus), noch ein werdendes Ich (Aktualismus) gegeben.
"Frühbuddhismus" ? Was soll das denn sein ? GRndsätzlich in allen drei grossen Buddhistischen Schulrichtungen hat das ICH nur einen relativen Charakter !

@arikado


Ikkyu; "Dies allein lehre ich euch jetzt wie ehemals: das Leiden und die Aufhebung des Leidens."


arikado; Hat nich viel gebracht.
Es geht nicht um "Andere", sondern einzig um dich !


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 04:53
@Ikkyu
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Wo hat der Buddha "Vernichtungsglaube" gelehrt ? ? ?
Im Buddhismus zählt das Bewusstsein zu den bedingten Daseinsfaktoren, nicht?
Bedingt sind die Daseinsfaktoren vom Karma, nicht?
Wenn kein Karma mehr angehäuft wird, dann verlöschen die Daseinsfaktoren/manifestieren sich nicht erneut, nicht?
Wenn die Daseinsfaktoren erlöschen/sich nicht erneut manifestieren, findet keine Wiedergeburt mehr statt, nicht?
Das bedeutet: Ohne Karma keine Wiedergeburt und ohne Wiedergeburt kein Bewusstsein.

Also stellt sich die Frage, wer denn im Nirvana landen soll, wenn doch gar niemand übrig bleibt? Niemand? Ok, von mir aus. Aber worin unterscheidet sich das Nirvana dann vom Nicht-Sein, also von dem, das wir Atheisten/Materialisten mit dem Nichts meinen?^^

Ausführlicher habe ich dies in meinem Beitrag vom 23.09.2012 um 23:21 behandelt.

Ein Ausschnitt davon:

Kannst du mir sagen, was gem. Buddha nach dem Verlöschen von einem Menschen noch übrig bleiben soll? Staub? Nichts? Ein Atman (Seele) gibt es gem. Buddha ja nicht; also was bleibt übrig? Wieso wehrt sich Buddha gegen den Vorwurf des Nihilismus (Vernichtungsglaube) wenn er doch genau diesen lehrt?
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Es geht nicht um "Andere", sondern einzig um dich !
Mir bringt es nichts. Es gibt meiner Ansicht nach keine Wiedergeburt und somit brauche ich auch keine Erlösung davon - höchstens eine Erlösung vom Glauben daran scheint mir mancherorts noch überfällig; Free Tibet from the Lamas.
Das einzig Brauchbare am Buddhismus scheint mir die Meditation zu sein. Aber erstens handelt es sich dabei nicht um eine Erfindung des Buddhismus (Meditation & Yoga gab es im alten Indien schon vorher) und zweitens muss ich dafür nicht Buddhist werden. Drittens erlangt man durch die Mediation kein tieferes Verständnis über den Kosmos, sondern findet höchstens etwas über sich selbst heraus.

Gruss


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 08:26
@arikado
Zitat von arikadoarikado schrieb:Also stellt sich die Frage, wer denn im Nirvana landen soll, wenn doch gar niemand übrig bleibt? Niemand? Ok, von mir aus.
Man kann über den Geschmack eines Weines sicherlich diskutieren. Wenn man ihn aber nicht getrunken hat, bleib es immer eine Kopfgeburt. Wenn du den Ruf von Nirvana nicht hörst, bleibt es nur eine intellektuelle Kopfarbeit, und auf dieser Ebene wird kein Verständniss erlangt
Zitat von arikadoarikado schrieb:Das einzig Brauchbare am Buddhismus scheint mir die Meditation zu sein.
Fragt sich, was Du darunter überhaupt verstehst ....
Zitat von arikadoarikado schrieb:Aber erstens handelt es sich dabei nicht um eine Erfindung des Buddhismus (Meditation & Yoga gab es im alten Indien schon vorher) und zweitens muss ich dafür nicht Buddhist werden.
... und warum dann deine Rechtfertigung ?
Zitat von arikadoarikado schrieb:Mir bringt es nichts
Na dann haben wir ja eines geklärt und ich kann dieses Thema mit dir hier abhaken. Es bringt dir nichts ....


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 08:35
@arikado
Zitat von arikadoarikado schrieb:Was Buddha wirklich dazu gesagt hat, weiss keiner von uns. Aber für den Frühbuddhismus, so scheint es mir, hat es weder ein beständiges Ich (Substanzialismus), noch ein werdendes Ich (Aktualismus) gegeben.
Nein, das ist wahr. Aber woran machst du dann fest, dass er beide Varianten abgelehnt hätte? An seinem Ausspruch, dass man von einem Erleuchteten weder sagen könne, dass er existiere, noch nicht existiere? Dass er alles als leer von einem Ich predigte? Woran genau?
Zitat von arikadoarikado schrieb:Wenn aber nur karmische Impulse einen neuen Körper bilden, mit einem neuen Bewusstsein und das alte Bewusstsein (egal ob als Substanz oder als Prozess aufgefasst) nicht in diesen neuen Körper übergeht, dann kann mir meine Wiedergeburt doch egal sein bzw. kann man das meiner Ansicht nach gar nicht als Wiedergeburt bezeichnen.
Wenn sich in der Erleuchtung der Ich-Gedanke und Egoismus aufgelöst hat, wirst du quasi alles. Mitgefühl mit allem, wie Buddha es ausdrückte. Du kannst niemanden schaden, ohne dich selbst zu schaden, wie Hindus es ausdrücken. Es ist womöglich somit eine Sache von Egoismus oder Altruismus. Jedenfalls: Gehe mal davon aus, dass es jemanden gibt, der dir in seinem Wesen fast bis auf das Haar gleicht. Wäre dir dessen Schicksal egal? Nach buddhistischer Auffassung nämlich bildet dein Karma eine dir ähnliche Person, auch wenn du selbst nichts mehr davon wissen musst.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Ok, von mir aus. Aber worin unterscheidet sich das Nirvana dann vom Nicht-Sein, also von dem, das wir Atheisten/Materialisten mit dem Nichts meinen?^^
Gute Frage. Vielleicht sollten wir hier aber Nirvana und Parinirvana unterscheiden. Ersteres wäre eine vollkommene Seelenruhe und Unerschütterlichkeit gegenüber dem Schicksal. Letzteres wäre, dass man selbst wählt, wann man allem ein Ende setzt und dies kontrolliert, ohne sich zu ängstigen.

Aber vielleicht sollte man das mit dem Karma auch anders betrachten. Denn, warum soll denn letztlich nicht mal mehr gutes Karma angesammelt werden? Ich möchte hier mal einhaken und eine Interpretation vorstellen: Weil Karma an dieser Stelle gleichbedeutend sei mit Anhaftung an physische und psychische Dinge und Prozesse. Damit wäre gutes Karma zwar Glück aber gleichzeitig auch Anhaftung an das Glück. Zwar Liebe, aber auch Anhaftung an das Objekt der Liebe. Das lässt latent die Angst des Verlustes entstehen. Trägt somit den Keim für Unglück in sich. Und wenn der Verlust eintritt, man aber hängt, so erschüttert es dich und gar kann es sein, dass du wütend wirst und jemanden schuldig sprichst. Karma hat übrigens meiner Meinung nach nichts mit Schuld zutun, das wird oft missverstanden. Aber weiter: Somit wird hier gar das Fundament für schlechtes Karma gelegt. Somit muss man allerdings die Vorstellung aufgeben, Karma falle als objektives Gesetzt garantiert auf jemanden zurück. Vielmehr ist es ein Gesetzt der Wahrscheinlichkeit.

Dazu ein Gleichnis aus dem Pali-Kanon:
Wie ein Tropfen Wasser, der ein Lotusblatt berührt, dieses zwar trifft, aber nicht daran hängen bleibt, so wird der Heilige, solange sein Körper noch besteht, zwar von aller Wahrnehmung getroffen, diese bleibt aber nicht an ihm hängen (erzeugt keine Anhaftungen

Allerdings noch etwas aus einem älteren Beitrag von mir, das ich erneut in die Diskussion werfen möchte:
Weitere Fragen:

Hat Karma einen Anfang, hat die Welt einen Anfang? Gesetzt dem Fall, es hätte keinen Anfang und wäre zeitlos, so würde sich das Konzept der Wiedergeburt und des Ausstiegs aus dem Zeitlauf der Wiedergeburten ad absurdum führen. (Gerade, wenn dies für alle Wesen aller Welten gelten soll, wie im Mahayana)
Denn es wäre für jeden quasi schon eine endlose Zeit vorhanden gewesen, aus diesem Kreislauf auszusteigen.

Und wieso sollte ich nach dem Ausstieg aus dem Kreislauf der Wiedergeburten verlangen, so ich doch ein angenehmes Leben führte und positives Karma ansammelte, das auf mich (garantiert) rückstrahlte?



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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 18:03
@Ikkyu
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Es bringt dir nichts
Genau, haken wir es ab. Wünsche Dir noch alles Gute und so.

@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Nein, das ist wahr. Aber woran machst du dann fest, dass er beide Varianten abgelehnt hätte? An seinem Ausspruch, dass man von einem Erleuchteten weder sagen könne, dass er existiere, noch nicht existiere? Dass er alles als leer von einem Ich predigte? Woran genau?
Daran, dass er z. B. gesagt haben soll, dass bei einer Wiedergeburt nichts vom alten Leben übertragen wird.

Aber es könnte durchaus sein, dass er das eher dialektisch gesehen hat (weder existieren, noch nicht existieren) und nur gegen eine gewisse Vorstellung eines Selbst (unveränderlich etc.) gewesen ist. Wer weiss das schon?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Wenn sich in der Erleuchtung der Ich-Gedanke und Egoismus aufgelöst hat, wirst du quasi alles. Mitgefühl mit allem, wie Buddha es ausdrückte. Du kannst niemanden schaden, ohne dich selbst zu schaden, wie Hindus es ausdrücken.
So wie ich das sehe, geht es im Buddhismus zwar darum, mit allen Mitgefühl zu haben, aber es geht nicht wie im Hinduismus (der ja die sich in den Upanishaden herausgebildete Atman-Brahman-Lehre übernommen hat) darum, mit allem Eins zu werden.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Nach buddhistischer Auffassung nämlich bildet dein Karma eine dir ähnliche Person, auch wenn du selbst nichts mehr davon wissen musst.
Das ist mir jetzt neu. Ich dachte, im Buddhismus gilt die Wiedergeburt als Mensch eher als Seltenheit, viel eher werde man als Tier wiedergeboren.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Karma hat übrigens meiner Meinung nach nichts mit Schuld zutun, das wird oft missverstanden.
Gut, was bedeutet es dann?


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 18:39
libertarian schrieb:
Karma hat übrigens meiner Meinung nach nichts mit Schuld zutun, das wird oft missverstanden.


Gut, was bedeutet es dann?
Ich würde Dir empfehlen, dich zunächst einmal eingehend mit dem Begriff 'karma' und seiner Bedeutung im Buddhadharma zu befassen. 'Karma' (= 'Aktion', 'Wirken') ist in Buddhas Lehre untrennbar mit 'cetana', dem Willen verbunden. So kommt es z.B. deutlich in Anguttara Nikaya VI.63 zum Ausdruck:

"Es wurde ferner gesagt, daß man das Wirken (karma) zu erkennen hat, sowie seine bedingte Entstehung, seine Verschiedenartigkeit, sein Ergebnis, seine Aufhebung und den zu seiner Aufhebung führenden Weg. Warum aber wurde dies gesagt? Den Willen, ihr Mönche, bezeichne ich als das Wirken (cetanaham bhikkave kammam vadami), denn, nachdem man es gewollt hat, vollbringt man das Wirken in Werken, Worten und Gedanken (mit Körper, Sprache und Geist, kaya, vac und manas)."


@arikado
@libertarian


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 19:07
@Ikkyu

Auch aus dem Pali-Kanon:

Wer andre Wesen quält, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der hat kein Glück im nächsten Leben.
Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben.


Du hast den wichtigsten Aspekt einfach weggelassen... warum wohl.

Ausserdem könnte ich ganz einfach behaupten, dass sich der Erleuchtete da selbst widersprochen hat:

Nicht findet man der Taten „Täter“, kein „Wesen“, das die Wirkung trifft. Nur leere Dinge ziehen vorüber: Wer so erkennt, hat rechten Blick. Und während so die Tat und Wirkung im Gange sind, wurzelbedingt, kann, wie beim Samen und beim Baume, man keinen Anfang je erspähen.
(Vis. XIX) Culakammavibhanga Sutta.


Das passt so gar nicht zu jener Aussage, die du zitiert hast.


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 19:43
@arikado
Du solltest eben den KONTEXT der Reden des Buddha beachten 😉


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 20:20
@arikado
Auch aus dem Pali-Kanon: Wer andre Wesen quält, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der hat kein Glück im nächsten Leben. Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben. Du hast den wichtigsten Aspekt einfach weggelassen... warum wohl. Ausserdem könnte ich ganz einfach behaupten, dass sich der Erleuchtete da selbst widersprochen hat:

Nicht findet man der Taten „Täter“, kein „Wesen“, das die Wirkung trifft. Nur leere Dinge ziehen vorüber: Wer so erkennt, hat rechten Blick. Und während so die Tat und Wirkung im Gange sind, wurzelbedingt, kann, wie beim Samen und beim Baume, man keinen Anfang je erspähen.
(Vis. XIX) Culakammavibhanga Sutta.

Das passt so gar nicht zu jener Aussage, die du zitiert hast.
Verehrter, deine Zitat stammt aus dem Dhammapada ! Es ist eine dichterische Spruchsammlung die von den Anhängern des Buddha zu einem späten Zeitpunkt angefertigt wurde. Diese Art der Literatur wurde oft dem einfachen Volk gegeben, die keine Bildung besassen und meistens auch keine Zeit hatten, sich intensiver Buddhistischer Praxis zu unterziehen, weil sie eben oft Bauern oder Handwerker wahren, die eine grosse Familie ernähren mussten und daher keine Zeit hatten, sich vertieft mit der Lehre des Buddha auseinanderzusetzen. Die Lehre der "Wiedergeburt" war in der damaligen Zeit durch die Brahmanen weit verbreitet. Der Buddha gab dieser Wiedergeburtsgeschichte keine grosse Bedeutung, weil in seiner Lehre die Wiedergeburt jeden Moment neu stattfindet, wenn wir Anhaften oder gewohnheitsmässig reagieren. Ansonsten, das Zitat wiederspricht nicht der Lehre des Buddha über das Karma, denn um andere Wesen zu quälen braucht es einen Willen
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Warum aber wurde dies gesagt? Den Willen, ihr Mönche, bezeichne ich als das Wirken (cetanaham bhikkave kammam vadami), denn, nachdem man es gewollt hat, vollbringt man das Wirken in Werken, Worten und Gedanken (mit Körper, Sprache und Geist, kaya, vac und manas)."
Im übrigen zeigt auch das Culakammavibhnaga-Sutta, das der Buddha von einem Brahmanen befragt wird, und dieser Brahmana unterscheidet den äusseren Status der Menschen als "Bessergestellt" oder "Schlechtergestellt" ...
Der Buddha geht nicht auf den "Status" der vom Brahmanen genannte ein, sondern sagt, das die Handlundlungen sie Menschen zu dem macht, was sie sind.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Nicht findet man der Taten „Täter“, kein „Wesen“, das die Wirkung trifft. Nur leere Dinge ziehen vorüber: Wer so erkennt, hat rechten Blick. Und während so die Tat und Wirkung im Gange sind, wurzelbedingt, kann, wie beim Samen und beim Baume, man keinen Anfang je erspähen.
WER so erkennt .... Das ist der zentrale Satz. Solange man aber eben nicht "So erkennt", gibt es Ursache und Wirkung, Karma ...


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 20:27
@Ikkyu

Hallo ich schon wieder lol ^^


Darf ich dich fragen, ob du vielleicht Zen-Buddhist bist?? :)

Kennst du Brad Warner, was sagst du zu seinen Aussagen bzgl. Reinkarnation?? Hat Dogen wirklich geleehrt dass es keine Reinkarnation/Wiedergeburt (Rebirth/Reincarnation) gibt??

https://www.youtube.com/watch?v=UJJa3s_U0wA (Video: Life after Death and Reincarnation)


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 21:28
@Ikkyu
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Du solltest eben den KONTEXT der Reden des Buddha beachten 😉
Der ist nicht mehr gegeben. Es gibt keine Wiedergeburt und somit besteht das von Buddha zu lösen beabsichtigte Problem gar nicht mehr.


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Buddhismus & Wiedergeburt?

25.11.2012 um 22:05
@arikado mit seinem Erwachen hat der Buddha die Probleme gelöst 😉


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Buddhismus & Wiedergeburt?

26.11.2012 um 08:53
Zitat von arikadoarikado schrieb:Daran, dass er z. B. gesagt haben soll, dass bei einer Wiedergeburt nichts vom alten Leben übertragen wird.
Doch, alleine schon Karma wird wiedergeboren. Wie sollte da absolut nichts übertragen werden? Wie schon genannt muss man diese Aussprüche im Kontext betrachten und darf sie nicht separiert einfach absolutieren.
Zitat von arikadoarikado schrieb:So wie ich das sehe, geht es im Buddhismus zwar darum, mit allen Mitgefühl zu haben, aber es geht nicht wie im Hinduismus (der ja die sich in den Upanishaden herausgebildete Atman-Brahman-Lehre übernommen hat) darum, mit allem Eins zu werden.
Du erinnerst dich an meinen alten Beitrag an dich?

Aus Wiki:
Der Unterschied zwischen Buddhismus und Hinduismus in Bezug auf das höchste Ziel besteht darin, dass der Begriff Nirwana die Leerheit (die Ich-Auflösung) und der Begriff Brahman die Einheit (das Einheitsbewusstsein) betont. In der Erleuchtung existieren beide Wahrnehmungen gleichzeitig. Es sind zwei Seiten derselben Münze. Das ergibt sich aus den Aussagen Buddhas zur Erleuchtung.[6] Dasselbe sagte auch der erleuchtete Hindu-Meister Swami Sivananda.[7] Manche Menschen müssen sich auf die eine Seite und manche auf die andere Seite der Münze konzentrieren, um in den Zustand der Erleuchtung zu gelangen.

Das kann man analog auch auf das weiter oben von uns Besprochene anwenden. Man darf nie vergessen, dass er Buddhismus zu aller Erst ein Weg der Praxis und weniger der Theorie ist.
Zitat von arikadoarikado schrieb:Gut, was bedeutet es dann?
Karma bedeutet Wirken. Karma ist somit erst mal alles Wirken. Damit könnten wir weit gefasst die gesamte Wirklichkeit als Karma bezeichnen und so auch das Schicksal, ohne dass dies eigen verschuldet wäre. Aber wir müssen nicht so weit ausholen: Karma ist Wirken, aus dem Inneren des Menschen heraus. Dieses beginnt immer mit dem Wollen. Karma ist Wollen, so sagte schon Buddha. Und wenn er auch manches aus den Upanishaden kritisiert hat, so steht er mit manchen davon auf einer Linie, wenn er aussagt, man müsse sein Wollen bilden. So wie das Wollen in diesem, so ist es auch im nächsten Leben. All dein Wirken ist unabhängig dir und wirkt auf die gesamte Menschheit. Denken in Kategorien der Schuld ist deswegen falsch, da 1) nicht alles schlechte Karma von einem selbst stammt, man 2) geschädigt werden kann, auch wenn man gutes Karma ansammelt und 3) derjenige, der andere schuldig spricht und ihr Leid damit legitimieren will, dass sie doch einfach schlechtes Karma besitzen würden, in Wahrheit selbst schlechtes Karma ansammelt. Du weisst bestimmt, dass der Buddhismus Rache, die ja auf angenommener Schuld aufbaut, strikt ablehnt. Dass er Gewalt und Leid überhaupt strikt ablehnt.

Es ist ein Gesetzt der Wahrscheinlichkeit: Wirst du beraubt, wirst du zurück rauben wollen oder dich überhaupt fragen, wozu sich Anständigkeit lohnt. Wirst du geschlagen, willst du diesem es wahrscheinlich heimzahlen. Usw.

Du musst wissen: Tatsächlich, nimmt man die Lehre genau, ist es so, dass die Wirkungen von Karma immer jemand anderen treffen, vollkommen unabhängig, ob dieser Schuld daran ist. Denn dein Ich als solches gibt es nicht. Und das trifft auch auf das große Ganze zu: Wenn du jemanden schlägst, ist es gut möglich, dass dieser seine Wut an jemand anderem auslässt und dieser sich sodann selbst vor den Kopf gestoßen fühlt. Und so dreht sich das Rad weiter. Du musst wissen: Da ist kein Ich mehr. Aber es gibt die äußerliche Form des Karma und der Reinkarnation. Wahrscheinlich für all jene, die einfach noch im Ich-Denken steckten und auch nicht gebildet genug waren, sich genauer mit der Materie auseinanderzusetzen. Man sagte, du wirst wiedergeboren gemäß deinen Taten. Du wirst säen, was du erntest. In diesem, oder im nächsten Leben. Damit konnte man, oder versuchte man eine Basis für die Moral in der Gesellschaft zu schaffen, gleichzeitig konnte man somit egoistisches Handeln allgemein abzubauen versuchen und ebenfalls einen Einstieg in die tiefere Materie ermöglichen.

Dass das ganze eh und je auch als Legitimierung für die Armut oder, beim Hinduismus, gar für eine fatalistische Gesellschaftsordnung herhalten musste, ist eine andere Sache. Aber diese haben Karma nicht verstanden, will ich meinen. Und du wirst sicher wissen, was Buddha vom Kastensystem hielt. Und ich bin mir auch relativ sicher, was er zu diversen Lamas aus Tibet gemeint hätte. Die manchmal etwas Ähnliches wie das Kastensystem legitimierten. Auch wenn man aufpassen muss, da darüber in den Medien und allgemein im Populären zur einen entweder alles schön geredet wird und man einem idealisierten Bild anhängt und zum anderen ähnlich wie die Chinesen die Lamas verteufelt.


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Buddhismus & Wiedergeburt?

26.11.2012 um 08:55
Man lese sich herzu den wohl ersten Herrscher durch, der zum Buddhismus konvertiert ist:
Ashoka schien kurz darauf zum Buddhismus konvertiert zu sein und beschloss, auf weitere Eroberungen zu verzichten. Fortan widmete sich Kaiser Ashoka gezielt der Friedensförderung und der sozialen Wohlfahrt. Er verbot außerdem die Kriegführung und ermahnte seine Untertanen, generell auf jede Gewaltanwendung zu verzichten (unter anderem durch Verbot der blutigen Tieropfer und Propagierung des Vegetariertums). Jede Aggression ablehnend, strebte er fortan nach freundschaftlichen Beziehungen mit seinen Nachbarn, wie den Seleukiden und den Griechen in Baktrien. Allerdings scheint Ashoka keine grundlegende Reform der indischen Gesellschaft, verbunden mit einer klaren Zielvorstellung, betrieben zu haben; vielmehr ging es wohl um die Festlegung eines Standards von sozialem Verhalten.


Reichsgrenzen und Edikte
In seinem Reich unterstellte er die Verwaltung der staatlichen Kontrolle, beendete die steuerliche Willkür, förderte die gerechte Verteilung von Landbesitz, errichtete Schulen und Krankenhäuser (auch Tierhospitäler) und ließ die Prinzipien seiner auf den Lehren des Buddhismus beruhenden Politik im ganzen Land verbreiten (so genannte Säulen-Edikte des Ashoka).
Seine Maßnahmen schienen aber von Anfang an auch auf Widerstand zu stoßen. Ein Felsedikt beginnt mit den Worten: Tugendreiche Taten sind schwer durchzuführen. Um die Verbreitung des dhamma (buddhistische Lehre) zu kontrollieren und den Widerstand zu brechen, setzte er hohe Beamte als Dhamma-Mahamatras (Großinspektoren der buddhistischen Lehre) ein. Sie sollten die Verkündigung und Einhaltung der Lehre überwachen.

Er wird in manchen polemischen und leider durchaus populären Abfassungen nämlich gerne mal als derjenige dargestellt, der den Buddhismus militarisiert hätte und sie vor die Kriegsfrage gestellt hätte.

Wikipedia: Ashoka


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Buddhismus & Wiedergeburt?

26.11.2012 um 13:14
@mile83
Zitat von mile83mile83 schrieb:Kennst du Brad Warner, was sagst du zu seinen Aussagen bzgl. Reinkarnation?? Hat Dogen wirklich geleehrt dass es keine Reinkarnation/Wiedergeburt (Rebirth/Reincarnation) gibt??
Verehrte Mile, im Zen spielt die Idee einer "Re"-Inkarnation keine Rolle ....


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Buddhismus & Wiedergeburt?

26.11.2012 um 13:52
Danke @Ikkyu


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Buddhismus & Wiedergeburt?

26.11.2012 um 22:17
@libertarian

Schöne Rede, aber ich glaube dennoch nicht an Karma und Wiedergeburt.

Glaubst du eigentlich daran, oder versuchst du lediglich diesen Glauben zu verstehen?


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Buddhismus & Wiedergeburt?

27.11.2012 um 13:20
@arikado
Ich bin mir hier noch unsicher und versuche noch, die Materie tiefer zu durchdringen. Dementsprechend vertrete ich eine agnostische Position, wobei ich durchaus der Überzeugung bin, dass Buddha tiefe Einsichten erreicht hat. Über das Wesen des Menschen, das Leiden, usw. Reinkarnation wie sie klassisch verstanden wird, lehne ich hingegen ab bzw. halte sie für sehr unwahrscheinlich.


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Buddhismus & Wiedergeburt?

27.11.2012 um 14:08
Ja ich lehne das Leiden auch absolut ab, nur nimmt das Leiden darauf keine Rücksicht. ^^


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