Erleuchtung ist, zu wissen, wer man ist

@libertarian

libertarian schrieb:Durchaus. Ich könnte mir aber kaum vorstellen, dass jemand ein kommunikatives Verlangen danach hat, in eine schwere Lage hineingeboren zu werden?

Das ist mir zu allgemein formuliert. Bitte sei so nett und formuliere anhand eines Beispiels, was eine schwere Lage ist und wie sie entstanden ist.

Nehmen wir ein Kind in einer wirtschaftlich und sozial angespannten Zone Afrikas als Beispiel. Es besteht hier einfach eine große Chance, dass es noch in den ersten 10 Jahren seines Lebens verhungern wird oder als Feldarbeiter auf ausgedorrtem und unfruchtbaren Acker den Rest seines Lebens schuften muss.

Gebe es bei der Werdung des Lebens so etwas wie eine Vernunft, wie könnte man sich denn das aussuchen, aufgrund eines kommunikativen Verlangens? Vielmehr müsste sich dieses kommunikative Verlangen blind ausbreiten, zuschlagen, wo es nur geht.

Auch stellst sich die Frage, weshalb die Welt so unvollkommen ist. Aber das wäre offtopic.


@oneisenough

@libertarian

libertarian schrieb:Nehmen wir ein Kind in einer wirtschaftlich und sozial angespannten Zone Afrikas als Beispiel. Es besteht hier einfach eine große Chance, dass es noch in den ersten 10 Jahren seines Lebens verhungern wird oder als Feldarbeiter auf ausgedorrtem und unfruchtbaren Acker den Rest seines Lebens schuften muss.

Danke für das Beispiel. Jetzt weiß ich, was du meinst. :)

Es ist so:
Das bereits umgesetzte kommunikative Verlangen in manifestierten Formen wie Menschen hört nicht etwa damit auf, es umzusetzen. Es wird ständig umgesetzt in Handlungen.

Die derzeitige Zivilisation der Menschen auf diesem Planeten will, das es in bestimmten Bereichen auf der Welt den dort lebenden Menschen schlecht geht, dass sie hungern, verdursten und sterben. Das ist gewollt. Es ist beabsichtigt. Denn würde die weltweite Gemeinschaft der Menschen das nicht wollen, dann gäbe es keinen Hunger in der Welt und auch keine "schwierigen Lagen".

oneisenough schrieb:Die derzeitige Zivilisation der Menschen auf diesem Planeten will, das es in bestimmten Bereichen auf der Welt den dort lebenden Menschen schlecht geht, dass sie hungern, verdursten und sterben. Das ist gewollt. Es ist beabsichtigt. Denn würde die weltweite Gemeinschaft der Menschen das nicht wollen, dann gäbe es keinen Hunger in der Welt und auch keine "schwierigen Lagen".

Das ist mir wiederum etwas zu allgemein. Wieso sollte es nicht gewollt sein?

Zeige mir auch ein Beispiel, damit es mir klarer wird.

@libertarian

Weil es nicht nur genug zum Essen für alle 7 Mrd Menschen gibt, sondern für noch weitaus mehr Milliarden. Es ist keine Frage des Mangels, sondern der Verteilung.

oneisenough schrieb:Weil es nicht nur genug zum Essen für alle 7 Mrd Menschen gibt, sondern für noch weitaus mehr Milliarden. Es ist keine Frage des Mangels, sondern der Verteilung.

Insofern hast du recht.
Aber auch dieser große Teil wurde erst durch moderne Düngemittel und Technik möglich. Ist ja nicht so, dass es ein modernes Phänomen sei, dass jemand hungert. Früher lag es daran, dass kein Wissen über effiziente Anbaumethoden vorhanden war.

Dennoch konntest du Heute wie damals entweder als Kaiser von China geboren werden oder als als armer Bettler.

@libertarian

libertarian schrieb:Dennoch konntest du Heute wie damals entweder als Kaiser von China geboren werden oder als als armer Bettler.

Sicher? :)

@oneisenough
Ist es denn nicht so?

@libertarian

Doch, du hast schon Recht. Es ist so. :)

Wieso fällt mir jetzt wieder das Beispiel mit dem Kaufhaus ein? Du erinnerst dich?

@oneisenough
Ja, das Potential aller Möglichkeiten. Aber solange es doch nur eine Möglichkeit bliebe und man vielleicht mal vom Bettlertum träumt oder sich freier Stücke dafür entscheidet, wie es angeblich Siddharta Gautama tat.

Aber für die Betroffenen selbst ist es was anderes.

@libertarian

Wenn du dieses Potenzial aller Möglichkeiten bist, und es ist eine Gewissheit, dass du es bist, - wer außer dir könnte jemals der Kaiser von China, ein Bettler oder sonstwas gewesen sein? :)

Erleuchtung ist zu wissen wie man das Licht anmacht, bzw. wo sich der Schalter dazu befindet.
Geht natürlich auch mit Feuer oder Taschenlampe. :)

Bin weder dafür das Menschen leiden müssen noch will ich solche Zustände.
Es ist auch nicht so das es gebilligt wird, nur habe ich keine Chance gegen die da Oben.
Jeder kann auf die Strasse gehen und auf Missstände hinweisen, der Kübel der Billigung mag gross sein dennoch gibt es welche die hinschauen und das Unrecht anprangern.

oneisenough schrieb:Wenn du dieses Potenzial aller Möglichkeiten bist, und es ist eine Gewissheit, dass du es bist, - wer außer dir könnte jemals der Kaiser von China, ein Bettler oder sonstwas gewesen sein? :)

Ich könnte niemand und doch alle gewesen sein. _Könnte_. Erinnerungen, jemals tatsächlich ein Kaiser gewesen zu sein, habe ich aber nicht. Kann es mir aber gut vorstellen, mal einer zu sein ;)

Wäre sicher nett :)

@libertarian

libertarian schrieb:Ich könnte niemand und doch alle gewesen sein. _Könnte_. Erinnerungen, jemals tatsächlich ein Kaiser gewesen zu sein, habe ich aber nicht. Kann es mir aber gut vorstellen, mal einer zu sein

Wäre sicher nett

Jetzt denkst du sicher, ich flunkere nur herum, stimmt´s? :)

oneisenough schrieb:Jetzt denkst du sicher, ich flunkere nur herum, stimmt´s? :)

Inwiefern, dass du einst ein Kaiser von China warst, als auch ein Bettler auf den Straßen Pekings? Bzw. es bist. Ja, ich denke, dann flunkerst du nur ;)

@DonFungi

DonFungi schrieb:Bin weder dafür das Menschen leiden müssen noch will ich solche Zustände.
Es ist auch nicht so das es gebilligt wird, nur habe ich keine Chance gegen die da Oben.
Jeder kann auf die Strasse gehen und auf Missstände hinweisen, der Kübel der Billigung mag gross sein dennoch gibt es welche die hinschauen und das Unrecht anprangern.

Ich erinnere mich, ich hatte mal in jungen Jahren eine sehr kluge Frau als Chefin. Sie vertraute mir ein äußerst umfangreiches Projekt an, welches ich umsetzen sollte. Ich bedankte mich für das Vertrauen und sagte: "Ich werde mich bemühen". Darauf sie: "Das genügt nicht!"

Genauso ist es hier. Es genügt nicht, wenn man Missstände nur anprangert.

@oneisenough

In der Zeit bis dein Beitrag am Bildschirm erschien habe ich darüber nachgedacht was ich machen könnte. Mir ging durch den Kopf erst wieder Steuern zu zahlen wenn die Regierung die Missstände öffentlich anprangert und verurteilt. Es gibt meines Erachtens kein kollektives Handeln für ein und die selbe Sache. Es besteht jedoch die Möglichkeit andere auf der Welle mit reiten zu lassen. Erst zeigt eine Gruppe ihre Unzufriedenheit. Bricht die Angst dafür bestraft zu werden. Geht auf die Strasse. Berichtet im Internet über die Umstände die vorherrschen.

Sieht ein anderes Land die Menschenrechte als nicht gegeben, besteht die Möglichkeit die Staatsgewalt öffentlich auf ihre jeweilige Volksverpflichtung hinzuweisen. Damit erhält das Volk den Rückhalt den es braucht. Die Welt schaut zu, schaut was abgeht, steht uns bei.

Würden wir Menschen ein Bewusstsein für ein und die selbe Sache besitzen, sollte dies sich im Handeln zeigen und nicht als Bewusstseinstufe des reinen Denkens. Denken das stimmt, denken können alle in etwa in die gleiche Richtung, handeln steht in einem anderen Buch.