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Religion vs Wissenschaft

4.228 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Religion vs Wissenschaft

18.10.2014 um 15:31
@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Das halt was in der Bibel steht.
Der Mensch, der die Einzelheiten in der Bibel sieht kann sie mit seinem Verstand zusammenfügen... Und das ist Glauben?
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Ist das Konstrukt aus einzelheiten was man sich durch die wissenschaft zusammen fügt immer felsenfest, fester als der Glaube selbst ?
Es ist unvollständig, aber fester als der Glaube, da es tatsächlich auf der Realität beruht.
Die meisten auf dogmen basieren.
Auf welchen Dogmen denn? Der Glaube basiert auf Dogmen, aber nicht die Wissenschaft!

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18.10.2014 um 15:42
@Science_Guy
Zitat von Science_GuyScience_Guy schrieb:Der Mensch, der die Einzelheiten in der Bibel sieht kann sie mit seinem Verstand zusammenfügen... Und das ist Glauben?
Ja durchaus, die Einzelheiten spielen hier eine untergordnete rolle sind aber wichtig für das Konstrukt.
Zitat von Science_GuyScience_Guy schrieb:Auf welchen Dogmen denn? Der Glaube basiert auf Dogmen, aber nicht die Wissenschaft!
http://www.mat.univie.ac.at/~neum/sciandf/ger/dogma.html (Archiv-Version vom 24.09.2015)


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18.10.2014 um 16:09
@Threadkiller2
Science_Guy schrieb:
Der Mensch, der die Einzelheiten in der Bibel sieht kann sie mit seinem Verstand zusammenfügen... Und das ist Glauben?

Ja durchaus, die Einzelheiten spielen hier eine untergordnete rolle sind aber wichtig für das Konstrukt.
Gilt das dann nicht auch für jedes andere Buch neben der Bibel, solange das daraus zusammenfügbare Konstrukt nur ausreichend komplex ist? Ich könnte jetzt beispielsweise "Herr der Ringe" oder "Harry Potter" anführen, aber du verstehst sicher auch so, was ich meine.


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18.10.2014 um 16:23
@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Ja durchaus, die Einzelheiten spielen hier eine untergordnete rolle sind aber wichtig für das Konstrukt.
Also kurz gesagt... Man bestellt sich aus unvollständigem selbst eine Ideologie...

Unter einem Dogma (altgr. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung“[1]) versteht man eine feststehende Definition oder eine grundlegende, normative (Lehr-)Meinung, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird.

Wikipedia: Dogma

Das ist die Definition eines Dogmas... Wo sieht die Wissenschaft irgendwas als "unumstößlich" an? Sobald es Belege gibt, die darauf hindeuten, dass etwas anders ist, so akzeptiert sie es.

Die Wissenschaft basiert eben nicht auf Dogmen, sondern auf Axiomen.

Ein Axiom ist ein Grundsatz einer Theorie, einer Wissenschaft oder eines axiomatischen Systems, der innerhalb dieses Systems nicht begründet oder deduktiv abgeleitet wird.

Wikipedia: Axiom

Axiome sind empirisch belegt und Arbeitshypothesen, allerdings nicht unumstößlich.


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18.10.2014 um 17:05
@Science_Guy
Zitat von Science_GuyScience_Guy schrieb: Die Wissenschaft ist zwar oftmals in der Lage zerstörerische Technologien zu entwickeln, doch über deren Einsatz entscheidet in der Regel die Politik. Insofern kann man der Wissenschaft hier keine Verantwortung geben.
Das stimmt. Wer ist der Verantwortliche, bzw. die Verantwortlichen, die eine Atombombe werfen? Da gibt es wohl nicht nur einen Einzigen, sondern mehrere (Beteiligte). Es ist ein sog. System,

Das "Axiom" würde nun aussagen, dass Einer alleine niemals in der Lage wäre, eine Atombombe ab dem Entwurf über die Konstruktion, bzw. Herstellung zu verwirklichen, und bis zum Abwurf dieser Eine dafür komplett verantwortlich gemacht werden kann.

Es ist ein "System", das dafür verantwortlich gamacht werden könnte. Doch ein System kann man nicht verantwortbar machen. Es sind immer die Menschen, die sich im System einfügen und beteiligen. Ob bewusst oder unbewusst.
Professor: Ja… Glauben. Genau das ist das Problem, dass die Wissenschaft hat…

@Threadkiller2 schrieb an @Science_Guy
Nicht mit Glauben hat die wissenschaft ein Problem, sondern mit Verstand den sie nicht zu gebrauchen weiss, ich spreche aber nur die Atheistische seite der wissenschaft an.
Es wäre unwissenschaftlich, wenn man der Wissenschaft einen theistischen Maulkorb oder Fesseln anlegen würde. Es könnte jedoch auch unverantwortlich sein, trotz einem bestimmten Wissens, das daraus entsteht, die Wissenschaft an einem Projekt weiter arbeiten zu lassen, um weitere "Mords-Instrumente" zu erfinden.
Das ist nur eine Idealvorstellung in meinem Kopf. Taugt nicht für dieses RL.


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Religion vs Wissenschaft

18.10.2014 um 17:18
@Phantomeloi

Was soll ein "theistischer Maulkorb" sein? Die wissenschaftliche Methode ist unabhängig von Weltanschauungen.

Die wissenschaftliche Methode

"[...] Wir hatten eben die wissenschaftliche Methode als allgemeine Methode erwähnt. Ja, es handelt sich dabei um die allgemeinste Methode der Wissenschaft überhaupt. Es wird jedoch oft bestritten, dass es so etwas wie die wissenschaftliche Methode gibt. Diese Skepsis scheint eine Reaktion auf den naiven Glauben zu sein, die wissenschaftliche Methode sei eine Menge einfacher, invarianter und unfehlbarer Rezepte zur Entdeckung unumstößlicher Wahrheiten. Selbstverständlich gibt es keine solchen einfachen Regeln. Trotzdem behaupten wir, dass es eine allgemeine wissenschaftliche Methode gibt, die aus der folgenden geordneten Menge kognitiver Operationen besteht:

1. Finde ein Problem, eine Fragestellung (z.B. eine Lücke in einem bestimmten Wissensgebäude). Ist die Fragestelllung unklar, gehe zum nächsten Schritt über, andernfalls gleich zu Schritt 3.

2. Formuliere die Fragestellung klar und eindeutig, wenn möglich in mathematischer Form.

3. Suche nach Informationen, Methoden oder Instrumenten, die zur Beantwortung der Fragestellung relevant sein könnten. D.h. prüfe, was schon bekannt ist, um zu sehen, ob es hilft, das Problem zu lösen.

4. Versuche, das Problem mit Hilfe der gesammelten Mittel zu lösen. Sollte dieser Versuch fehlschlagen, gehe zum nächsten Schritt über; wenn nicht, weiter zu Schritt 6.

5. Erfinde neue Ideen (Hypothesen, Theorien oder Methoden), produziere neue empirische Daten oder entwirf neue Experimente oder Artefakte, mit deren Hilfe das Problem möglicherweise lösbar ist.

6. Beantworte die Fragestellung (exakt oder näherungsweise) mit Hilfe der vorhandenen begrifflichen und materiellen Mittel.

7. Leite Folgerungen aus der bisherigen Antwort ab. Ist die Antwort eine Hypothese oder Theorie, leite Vorhersagen ab; besteht die Antwort in neuen Daten, untersuche, welche Konsequenzen sie für das bereits vorhandene Wissen haben; besteht die Antwort in einem neuen Experiment oder Artefakt, prüfe deren möglichen Gebrauch oder Missbrauch.

8. Prüfe die vorgeschlagene Lösung. Ist die (provisorische) Lösung eine Hypothese oder Theorie, prüfe, ob die Vorhersagen tatsächlich eintreffen; handelt es sich um neue Daten, versuche, sie durch alternative Methoden zu replizieren; handelt es sich um neue Methoden oder Artefakte, teste, wie sie sich in der Praxis bewähren. Ist das Ergebnis unbefriedigend, gehe zum nächsten Schritt, sonst zu Schritt 10.

9. Korrigiere die fehlerhafte Lösung, indem du das ganze Verfahren wiederholst oder indem du alternative Annahmen oder Methoden verwendest.

10. Untersuche die Wirkung, die die Lösung auf das bestehende Hintergrundwissen hat, und formuliere neue Fragestellungen, die sich aus ihr ergeben.

Wir behaupten: Die wissenschaftliche Methode kann und sollte auf alle Untersuchungen angewandt werden, seien es mathematische oder empirische, naturwissenschaftliche, technologische oder geisteswissenschaftliche. (Dies ist übrigens eine Form des Szientismus, wie er von einigen Philosophen abgelehnt wird, vor allem solchen, die sich ohnehin schwertun mit wissenschaftlichem Denken.) [...]"

aus: Philosophische Grundlagen der Biologie, S. 74f)


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Religion vs Wissenschaft

18.10.2014 um 18:04
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Das stimmt. Wer ist der Verantwortliche, bzw. die Verantwortlichen, die eine Atombombe werfen? Da gibt es wohl nicht nur einen Einzigen, sondern mehrere (Beteiligte). Es ist ein sog. System,

Das "Axiom" würde nun aussagen, dass Einer alleine niemals in der Lage wäre, eine Atombombe ab dem Entwurf über die Konstruktion, bzw. Herstellung zu verwirklichen, und bis zum Abwurf dieser Eine dafür komplett verantwortlich gemacht werden kann.

Es ist ein "System", das dafür verantwortlich gamacht werden könnte. Doch ein System kann man nicht verantwortbar machen. Es sind immer die Menschen, die sich im System einfügen und beteiligen. Ob bewusst oder unbewusst.
Also natürlich trägt auch der, der eine Atombombe baut eine gewisse Verantwortung für den optionalen Schaden, den sie ausrichten kann.

Wenn wir allerdings an den Abwurf der Bomben über Hiroshima und Nagasaki denken, so kann man den Wissenschaftlern nicht wirklich einen Vorwurf machen. Damals dachte man, dass eine realistische Chance besteht, dass die Nationalsozialisten eine Atombombe entwickeln könnten. Was wäre passiert wenn Hitler die Atombombe bekommen hätte? In dieser Situation kann man keinem einen Vorwurf machen, an dem Bau der Bombe mitzuwirken.


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18.10.2014 um 19:16
@geeky
Zitat von geekygeeky schrieb:Was soll ein "theistischer Maulkorb" sein?
Der Theismus ist eine Lehre von "einem persönlichen, außerweltlichen Gott". Und so habe ich das auch gemeint. Wie vorher schon von einem User gepostet meinte ich damit "Klerikale Dogmen". Das Verhalten der Kirche, das L. Da Vinci und seine Zeitkollegen in geheime Zirkel zwang.
Zitat von geekygeeky schrieb:Die wissenschaftliche Methode ist unabhängig von Weltanschauungen.
Du könntest sagen, dass nur DIESE wissenschaftliche Methode, die du uns hier vorstellst, FREI von Weltanschauungen ist.
"[...] Wir hatten eben die wissenschaftliche Methode als allgemeine Methode erwähnt. Ja, es handelt sich dabei um die allgemeinste Methode der Wissenschaft überhaupt. Es wird jedoch oft bestritten, dass es so etwas wie die wissenschaftliche Methode gibt. Diese Skepsis scheint eine Reaktion auf den naiven Glauben zu sein, die wissenschaftliche Methode sei eine Menge einfacher, invarianter und unfehlbarer Rezepte zur Entdeckung unumstößlicher Wahrheiten. Selbstverständlich gibt es keine solchen einfachen Regeln. Trotzdem behaupten wir, dass es eine allgemeine wissenschaftliche Methode gibt, die aus der folgenden geordneten Menge kognitiver Operationen besteht:

1. Finde ein Problem, eine Fragestellung (z.B. eine Lücke in einem bestimmten Wissensgebäude). Ist die Fragestelllung unklar, gehe zum nächsten Schritt über, andernfalls gleich zu Schritt 3.

usw. .....
Da auch Wissenschaftler "nur" Menschen sind, sind auch diese nicht gefeit davor, sich von ihren Überzeugungen und Weltanschauungen nicht beirren zu lassen. Wahn bleibt Wahn.
Zitat von geekygeeky schrieb:Wir behaupten: Die wissenschaftliche Methode kann und sollte auf alle Untersuchungen angewandt werden, seien es mathematische oder empirische, naturwissenschaftliche, technologische oder geisteswissenschaftliche.
Die von dir gepostete Methode lässt sich einfach und leicht nachvollziehen. Ich würde sagen, dass diese Methode ein "Axiom" ist.
Zitat von geekygeeky schrieb:(Dies ist übrigens eine Form des Szientismus, wie er von einigen Philosophen abgelehnt wird, vor allem solchen, die sich ohnehin schwertun mit wissenschaftlichem Denken.)
Jaja, die "Geisteswissenschaften" ... weder Fisch noch Fleisch. Teilweise leider berechtigt abgelehnt und abgegrenzt von der (anständigen) Wissenschaft.

Gut, dass es die Psychologie & Gehirnforschung gibt, die sich auch dem gewöhnlichen Publikum erschließt.


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Religion vs Wissenschaft

18.10.2014 um 19:38
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Du könntest sagen, dass nur DIESE wissenschaftliche Methode, die du uns hier vorstellst, FREI von Weltanschauungen ist.
Welche anderen wissenschaftlichen Methoden kennst du denn, für die das nicht der Fall ist?
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Die von dir gepostete Methode lässt sich einfach und leicht nachvollziehen. Ich würde sagen, dass diese Methode ein "Axiom" ist.
Ich sehe darin kein Axiom. Es ist eine Methode, um Betrug und Selbstbetrug so gut es geht zu vermeiden.


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18.10.2014 um 19:39
@geeky
Ja, dann siehst du es halt "explizit" so. Über solche Kleinigkeiten "streite" ich mich nicht. Alles gut.


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18.10.2014 um 20:03
@Phantomeloi

Schlag doch mal nach, was ein Axiom ist, und vergleiche das mit der wissenschaftlichen Methode. Welche anderen kennst du denn noch, die nicht frei von Weltanschauungen sind?


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18.10.2014 um 20:06
@geeky
Z. B. alle wissenschaftlichen Institutionen, die aufgrund von Spenden oder Aufträgen arbeiten, bzw. Gutachten erstellen.

Du weißt, dass es auch in der Wissenschaft unanständige Verhaltensweisen gibt. Oder bist du auf einem anderen Planeten als ich.


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18.10.2014 um 20:50
@Phantomeloi

Es geht um die wissenschaftliche Methode, nicht um Menschen, die sie beachten oder ignorieren. Du kennst also keine, die nicht frei von Weltanschauungen ist, obwohl du das vorhin noch behauptet hast?


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19.10.2014 um 10:00
@geeky
Kann dir nicht folgen - auf was willst du hinaus?


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Religion vs Wissenschaft

19.10.2014 um 10:30
Zitat von geekygeeky schrieb:die nicht frei von Weltanschauungen ist,
Z.B. :

Unfehlbarkeit der Evolutionstheorie?

Weil die Evolutionstheorie unbestritten weit reichende weltanschauliche und ethische Konsequenzen hat, sollte sie eigentlich besonders kritisch geprüft werden. Leider erweist sich das als schwierig, wenn die Kritik über Randprobleme hinausgeht. Ich finde es einigermaßen verblüffend, dass es Evolutionsbiologen gibt, die eine grundlegende naturwissenschaftliche Kritik an der Evolutionstheorie kategorisch ablehnen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen sei gesagt, dass bezüglich verschiedener konkurrierender Teiltheorien innerhalb der Evolutionstheorie naturwissenschaftliche Kritik zum selbstverständlichen wissenschaftlichen Alltag gehört. Es sollte unter Naturwissenschaftlern darüber hinaus unstrittig sein, dass die Evolutionstheorie, wie jede andere wissenschaftliche Theorie auch, durch naturwissenschaftliche Argumente auch grundlegend kritisiert werden darf. Das muss unabhängig von der Motivation des Kritikers und auch dann möglich sein, wenn diese Theorie von der überwiegenden Mehrheit der scientific community vertreten wird. Grundlegende sachliche Kritik muss auch dann gestattet sein, wenn keine gleichwertige naturwissenschaftliche Alternative vorliegt.

Müssen wir als Naturwissenschaftler nicht grundsätzlich damit rechnen, dass sich unsere Theorien im Extremfall sogar als falsch erweisen? Die Evolutionstheorie wird heute jedoch aus dem Naturbild direkt in ei naturalistisches Weltbild übertragen und weithin absolut gesetzt. Man muss leider damit rechnen, dass grundlegende Kritik massiv behindert und sogar sanktioniert wird (ein gut dokumentiertes Beispiel dafür findet sich bei Richard Sternberg). Diese, wie auch immer motivierte, Ausblendung von Argumenten trägt ideologische Züge. Die Evolutionstheorie wird in diesem Fall zum Evolutionismus und wird faktisch nicht nur in den Rang der Unfehlbarkeit, sondern auch in den Status der Unantastbarkeit erhoben.


http://www.siegfriedscherer.de/content/kritische_thesen.html#1

„Intelligent Design“ (ID) ist ein Ansatz einiger Wissenschaftler, die Entstehung der organismischen Komplexität durch Bezugnahme auf eine intelligente Ursache zu erklären. Kritiker dieses Ansatzes lehnten wiederholt eine Betrachtung auf wissenschaftlicher Ebene ab mit der Begründung, ID-Befürworter würden ihre Argumente nicht in angesehenen wissenschaftlichen Fachzeitschriften publizieren. Im Jahr 2004 wurde jedoch in einem referierten Wissenschaftsjournal ein Artikel von Stephen C. Meyer veröffentlicht, welcher für den ID-Ansatz argumentierte. Der verantwortliche Redakteur des Journals, Richard Sternberg, sah sich daraufhin mit heftigen Reaktionen aus dem Lager der ID-Kritiker konfrontiert. Diese gingen so weit, dass sogar Sternbergs Entlassung an seinen Arbeitsplätzen, der National Institutes of Health (NIH) und dem National Museum of Natural History (NMNH) gefordert wurden. Im Folgenden sollen die Geschehnisse nachgezeichnet werden, die sich durch die Veröffentlichung des Meyer-Artikels ereigneten.

http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=disk/d07/1/d07-1.html

Die Diskriminierung Sternbergs zeigt deutlich wie in den Reihen von Naturwissenschaften mit angeblich bewiesenen Theorien umgegangen wird, nämlich fundamentalistisch, weltanschaulich.


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19.10.2014 um 10:42
@Kayla
Wie wurde er denn von wem diskriminiert?
Vielleicht kannst du es mal etwas konkreter formulieren?


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19.10.2014 um 11:06
@Kayla
Danke für den Bericht.

@emanon
Ich habe es so verstanden, dass es in der "Evolutions-Wissenschaft" mindestens 2 Lager gibt.

Ein Lager sagt, dass das Leben, z. B. der Mensch von heute, rein zufällig entstanden ist, während das andere Lager die Annahme vertritt, dass hinter all dem Leben, bzw. Mensch-Da-Seins eine (möglicherweise persönliche) Intelligenz stehen könnte.

Doch der Anflug von Annahme "es könnte eine intelligente Spezies/Wesenheit (ID)" hinter der Existenz des Menschen stecken, bewegt die "Zufalls-Theoretiker" dazu, sofort jegliche Annahme "einer Intelligenz (Intelligent Design/ID) im Er-Schaffungsprozess des Menschen/Leben" im Keime zu ersticken.

Es ist eigentlich nichts außergewöhnliches, dass sich Menschen über ihre Überzeugungen streiten, bzw. austauschen. Außergewöhnlich ist eher das, dass man diese "Nest-Beschmutzer" bis zu deren Existenzverlust bekämpft. Warum, stellt sich mir hier die Frage.


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Religion vs Wissenschaft

19.10.2014 um 11:11
@Phantomeloi
Kayla hat ja momentan keine Möglichkeit zu antworten, ich erwarte allerdings auch nicht allzu viel, ich denke nicht, dass da noch viel kommt.
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Es ist eigentlich nichts außergewöhnliches, dass sich Menschen über ihre Überzeugungen streiten, bzw. austauschen. Außergewöhnlich ist eher das, dass man diese "Nest-Beschmutzer" bis zu deren Existenzverlust bekämpft. Warum, stellt sich mir hier die Frage.
Hast du für diese Aussage einen konkreten Fall als Beleg, oder postest du deine ganz persönliche Realität?


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19.10.2014 um 11:22
@Kayla
Es sieht so aus als ob Meyers Schwerpunkt im Artikel wohl die Unterscheidung zwischen Makro und Mikro Evolution war. Eine Unterscheidung die ausschliesslich Kreationisten aussprechen.
Zudem kritisierte er auch dass die Evolution nicht den Ursprung des Lebens beschreibt.^^

Zwar konnte ich den Artikel selbst nicht finden aber die weiterführenden Links aus deinem Post, führen meinst auf Kreationistenseiten. Diese geben sich ja so wohlklingende Namen wie
„Center for Science and Culture“ um wissenschaftlich zu wirken. Der Artikel selbst ist nirgends zu finden, was ich seltsam finde.

Mich wundert die Ablehnung nicht im Geringsten, denn wie es aussieht wurde in dem Arktikel schon mit falschen Prämissen begonnen. Dies bleibt aber eine Annahme meinerseits, da der Artikel selbst nicht einzusehen ist.


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Religion vs Wissenschaft

19.10.2014 um 12:02
Ob Scherer da jetzt ein Riesenfass aufgemacht hatt oder nicht wird schwer zu ergründen sein. Die englischsprachigen Quellen, bis aud Meyers und Sternbergs scheinen den Vorfall anders zu sehen.
Sternberg is most famous for the Sternberg peer review controversy. In 2001, he became managing editor of a small journal (circulation about 300) called Proceedings of the Biological Society of Washington. In June 2004, the Proceedings published a paper advocating intelligent design by Stephen C. Meyer of the Discovery Institute. "The issue of the Proceedings in which the Meyer article appears was to be Sternberg's last before stepping down, having resigned in October 2003."* Clearly, he was not ousted for his religious views nor was he fired for publishing Myers's article, since he resigned before the article came to print
http://www.skepdic.com/sternberg.html
Schildert Scherer etwas anders, unter anderem währt Sternbergs Arbeitszeit bei ihm länger.

Zum peer review gibts eine Stellungnahme der Biological Society of Washington
Contrary to typical editorial practices, the paper was published without review by any associate editor; Sternberg handled the entire review process. The Council, which includes officers, elected councilors, and past presidents, and the associate editors would have deemed the paper inappropriate for the pages of the Proceedings because the subject matter represents such a significant departure from the nearly purely systematic content for which this journal has been known throughout its 122-year history. For the same reason, the journal will not publish a rebuttal to the thesis of the paper, the superiority of intelligent design (ID) over evolution as an explanation of the emergence of Cambrian body-plan diversity. The Council endorses a resolution on ID published by the American Association for the Advancement of Science, which observes that there is no credible scientific evidence supporting ID as a testable hypothesis to explain the origin of organic diversity. Accordingly, the Meyer paper does not meet the scientific standards of the Proceedings.
Sah Sternberg naturgemäss etwas anders, deshalb hier seine Antwort und die zugehörige Stellungnahme
Sternberg's reply was: "As managing editor it was my prerogative to choose the editor who would work directly on the paper, and as I was best qualified among the editors I chose myself." According to Michael Shermer, this is not true:

Meyer's article ... deals less with systematics (or taxonomy, Sternberg's specialty) than it does paleontology, for which many members of the society would have been better qualified than he to peer-review the paper. (In fact, at least three members were experts on the Cambrian
http://www.skepdic.com/sternberg.html

Wird sich im nachhinein nicht klären lassen.
Allerdings seh ich Scherers Gejammere als Ausdruck der Hilflosigkeit. Gibt es ein vernünftiges, valides Argument für ID, dann setzt sich das durch. Die Wissenschaft hat schon ganz andere Revolutionen durchgemacht.
Sinnvoller als sein Mimimi wäre es gewesen den Artikel einzustellen und durchzudiskutieren. Da im Artikel allerdings nichts Neues aufgetischt sondern nur bereits bestehende Artikel begutachtet wurden waren kaum Meriten zu erringen.

Muh ado about nothing.

Siehe auch
Wikipedia: Sternberg peer review controversy



@Snowman_one
Den Artikel kannst du bekommen.
Due to an unusual number of inquiries about the article, Dr. Meyer, the copyright holder, has decided to make the article available now in HTML format on this website. (Off prints are also available from Discovery Institute by writing to Rob Crowther at: cscinfo@discovery.org. Please provide your mailing address and we will dispatch a copy).
http://www.discovery.org/a/2177


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