xydeza schrieb:Den Perm habe ich bewusst nicht erwähnt, da der Grund für das damalige Aussterben unbekannt ist.
Bei den anderen Aussterbeereignissen ist die Sachlage, was nun die Ursache sei, nicht gesicherter als beim Perm-Trias-Aussterben. Somit ist Deine Behauptung eine
fette Lüge. Eine ganz bewußte. Nirgends kannst Du das so gelesen haben, daß es halt beim Permsterben unsicher is mit der Ursache, aber sonst... - nee Du, das hast Du Dir zusammengereimt.
Daß der Satz da oben ne Lüge ist, sieht man auch gut an Deinem
xydeza schrieb:Wenn Du Dich mal ein wenig damit beschäftigen würdest, wann es in der Erdzeitgeschichte immer zum großen Aussterben kam, dann wüsstest Du, dass das nicht die Warmzeiten waren
Wie the f*ck willst Du denn bei diesem Satz die unsichere Perm-Extinktion außen vor gelassen haben
können? Nicht ohne ein
Ja gut, beim Permsterben könnts so gewesen sein, aber da is man sich noch nicht sicher, also lassen wir diesen Fall mal unberücksichtigt
Nee Du, Du lügst mir, letztlich der Community hier ganz frech ins Gesicht.
xydeza schrieb:Der wie gesagt nicht der bzw. alleinige Grund gewesen sein kann für das Massenaussterben, da sowohl vor dem Perm wie auch danach ähnliche und sogar höhere Temperaturen erreicht wurden - ohne Massenaussterben.
Du raffst es noch immer nicht! Es geht nicht um erreichte Temperaturen, sondern um erreichte Temperaturdifferenzen. Binnen eines kurzen Zeitraumes! Der steile Anstieg der roten Kurve während des Perms von -2 auf +10°C gemessen am heutigen Wert, dieser Anstieg um 12grd also, der erfolgte über einen Zeitraum von knapp 30 Millionen Jahren hinweg. Wirklich kurzfristige Temperaturschwankungen können auf dieser Zeitskala doch überhaupt nicht angezeigt werden! Die Temperaturschwankungen während der P/T-Extinktion oder der T/J-Extinktion kannst Du von dieser Grafik doch gar nicht ablesen! Die Temperaturen sowie Temperaturveränderungen, die Du da sehen kannst, die sagen über ein Aussterben oder Nichtaussterben gleich gar nichts aus, lassen sich dafür nicht heranziehen.
xydeza schrieb:natürlich können z.b. durch massive Vulkanausbrüche, Meteoreinschläge, oder halt auch Kaltzeiten lebensfeindliche Bedingungen entstehen, wodurch sich vieles Leben grundsätzlich schwer tut.
In den Meeren ganz sicher, denn da ist die Verweildauer von Schwefelsäure etc. weit länger, vor allem globaler. An Land hingegen sieht das dann doch arg kurzfristig und vor allem lokal aus. Und in der Tat gibt es Extinktionsereignisse, die sich hauptsächlich, wenn nicht gar gänzlich auf die marine Lebewelt beziehen. Aber viele finden auch, manche schwerpunktmäßig bis (nahezu) ausschließlich an Land statt. Na und die Big Five waren durchweg für beide Lebensbereiche, Wasser wie Land, verheerend. Wenn Du aber globales Sterben erklären willst, dann brauchst Du eben auch glaobale Ursachen. Und da fallen Dir Deine lokalen Schwefelvergiftungen an Land schon mal gehörig weg. Temperaturveränderungen hingegen sind schnell mal global statt regional begrenzt.
xydeza schrieb:Nimm nur mal die sog. Kleine Eiszeit von 1500-1850. Damals mussten die Wikinger Grönland verlassen, weil sie sonst verhungert wären.
Whow! Nirgends gibt es Aufzeichnungen darüber, daß Grönländer in einem anderen Land angekommen wären. Was es gibt, das sind Nachrichten darüber, daß von Grönland aus keine Schiffe mehr kommen, sowie daß Seeleute, die an Grönland vorbeifuhren, Ausschau hielten, ob es da Anzeichen von intakten Siedlungen gibt, und daß sie schließlich nichts mehr vorfanden. Wie also kommst Du darauf, daß die Grönländer die Insel verlassen hätten? Daß sie "nicht verhungert" seien? OK, womöglich ja eher erfroren...
Oder erschlagen. Denn wieder mal gilt: Es geht nicht um absolute Temperaturen, sondern um relative Temperaturveränderungen. Es ist nämlich nicht so, daß während der Kleinen Eiszeit die Temperaturen auf Grönland insgesamt "zu kalt für Menschen" geworden wären. Nur die Graenlendinga hatten das Nachsehen, waren nicht angepaßt an den Wechsel. Die Skrælinga hingegen, die waren das. Die lebten weiter im Norden, wo das Wetter noch unwirtlicher war.
Also auch Deine Kleine Eiszeit belegt mitnichten, daß es auch auf absolute Temperaturwerte ankommt. Ob es ums Überleben geht oder ums Aussterben, da spielt nun mal der Temperaturwandel die Rolle, nicht jedoch die Temperaturwerte an sich.
xydeza schrieb:Seit etwa 1570 gingen die Temperaturen stetig zurück. Die Sommer waren in aller Regel nass und kalt, die Winter oft extrem lang, eine Katastrophe für Landwirte und Fischer, Winzer oder Viehbauern.
Du mußt eines bedenken. Während der Kleinen Eiszeit herrschte irgendwo am Mittelmehr nun plötzlich ein Klima wie sagenwirmal vor der Kleinen Einzeit in Mitteleuropa. Damit kamen die Mittelmeerleute nicht klar, ihr dortiges Gemüse vergammelte. Hätten nun in jener Gegend die Mitteleuropäer gelebt und ihr Gemüse angebaut - wo wäre das Problem gewesen?
Auch hier wieder: Die absoluten Klimawerte waren nicht so das Problem. Das Problem war, daß das neue Klima nicht zu der Flora und Fauna paßte, welche in einer bestimmten Region lebte. Entweder Umziehen oder Anpassen (dafür war der Klimawandel hin zur Kleinen Eiszeit zu kurz) oder Aussterben. So what? Aber die Temperaturen selbst, die spielen keine Rolle, denn vor der Kleinen Eiszeit gab es jede der nun vorkommenden Klimata auch schon, nur eben etwas weiter nördlich. Da aber lebten Pflanzen, Tiere und Menschen, die kein Problem mit diesen Graden hatten. Die aber nun eins hatten - mit den
veränderten Graden. Wieso will das nicht in Deinen Schädel rein, wieso versuchst Du hier noch immer, irgendwelche absoluten Temperaturwerte als Aussterbegrund zu retten?
xydeza schrieb:Mag ja sein, aber vergleiche doch mal die Temperaturen der Zeit der Dinosaurier mit den heutigen!
Sag mal, was soll dieser Scheiß! Du hast was behauptet, ich zeig auf, wie falsch das ist, und daraufhin kommst Du mit was völlig anderem daher. Scheiß drauf, in welchem Verhältnis die Dinotemperaturen zu den unseren stehen, Du hast behauptet, die lägen dicht an denen des Endperms, und das ist falsch. Darum gings, dem hab ich widersprochen. Um wie viel wärmer die gegenüber irgendner sonstigen Epoche waren, das muß sich hier in diesem Diskussionsstrang niemand ansehen. Basta.
Ständig dieses Verzettelnwollen, wenn die eigene Quatschbehauptung nicht mehr zu halten is.
Machen wir mal ein Fazit an dieser Stelle:
xydeza schrieb:Wenn Du Dich mal ein wenig damit beschäftigen würdest, wann es in der Erdzeitgeschichte immer zum großen Aussterben kam, dann wüsstest Du, dass das nicht die Warmzeiten waren.
Das hatteste dem geeky entgegengehalten, darauf bin ich eingegangen. Hat sich als Mumpitz erwiesen. Sag, daß es Mumpitz ist und nicht der geeky, sondern Du der mit dem "sichmaleinwenigdamitbeschäftigen"-Manko bist, und diese Diskussion hätte endlich ihren Abschluß. Um nix anderes gings.
xydeza schrieb:Wärme scheint für das Leben also vorteilhaft gewesen sein, Kälte eher nachteilig.
So ein Quatsch. Meinst Du, im Neogen lebten weniger Pflanzen und Tiere als im Paläogen? Weils im Neogen kälter war als im Paläogen? Nie gab es eine so große Diversität wie im Holozän! Stets nahm die Vielfalt des Lebens zu. Nur Aussterbeereignisse konnten die Zahlen der gleichzeitig lebenden Arten, Gattungen, Familien... stärker zurückwerfen, aber nicht für lang. Ob es in einem späteren Zeitalter nun kälter war oder wärmer als in dem voraufgegangenen Zeitalter, dies spielt dabei überhaupt keine Rolle. Du fieberst Dir da einen Unfug zusammen.
Max-Planck-Gesellschaft
Uni Frankfurt
xydeza schrieb:Es ist auch kein Zufall, dass noch heute das meiste Leben in den südlichen Regionen zu finden ist.
Original anzeigen (0,2 MB)In der Tat leben je näher am Äquator je mehr verschiedene Arten. Dieser
latitudinale Biodiversitätsgradient ist sattsam bekannt, er dürfte nicht nur heute gelten, sondern auch in der zurückliegenden Erdgeschichte. Aber diese Korelation hat
nichts mit der globalen Diversität einer Epoche und deren globalem Temperaturmittel zu tun. Dort gibt es eben
nicht diese Korrelation, wie ich dargelegt habe.
Und wenn Du sagst, daß die breitengradabhängige Artenvielfalt - äquatorial hoch, polar niedrig - kein Zufall ist, so stimm ich Dir zwar zu, aber nicht darin, was Dir da ganz offensichtlich als "Folgerung für die globalen Temperaturen der Erdgeschichte" vorschwebt. Ich zitier mal aus der Wikipedia:
Ein latitudinaler Biodiversitätsgradient oder auch Breitengradient der Biodiversität ist ein Muster der Änderung von Biodiversität in Abhängigkeit vom Breitengrad. Am bekanntesten und besten untersucht ist der latitudinale Gradient der Artenzahl, auch Breitengradient der Artenzahl: Die Artenzahl nimmt mit zunehmendem Breitengrad ab – in tropischen Gebieten ist sie am höchsten, in Richtung beider Pole geht sie deutlich zurück. Dieses Muster der Artenvielfalt lässt sich in der Gegenwart für viele Organismengruppen global beobachten und galt wahrscheinlich auch über weite Zeiträume der Erdgeschichte. Zur Erklärung gibt es eine Vielzahl an Hypothesen, über die noch kein Konsens erzielt worden ist.
Ein Aspekt, der für den Gradienten von Belang sein dürfte, ist der, daß jahreszeitliche Temperaturschwankungen äquatorial gegen Null gehen, aber mit zunehmender Äquatorferne zunehmen. Mal als Beispiel, die Temperaturschwankungen in Mexiko und in Kanada, jeweils in der Stadt mit den größten und der mit den kleinsten Schwankungen des wärmsten und des kältesten Monats, Tageshöchst, Nachttiefst und Tagesmittel:
Mexiko, Acapulco
Tageshöchst 34,3...33,0 --- Nachttiefst 24,4...21,4 --- Tagesmittel 29,2...27,2
Mexiko, Chihuahua
Tageshöchst 34,0...17,8 --- Nachttiefst 18,7...1,3 --- Tagesmittel 26,3...9,5
Mexiko, jahreszeitliche Temperaturdifferenz beim Tagesmittel: 2,0...16,8
http://www.wetter-atlas.de/klima/amerika/mexiko.phpKanada, Vancouver
Tageshöchst 22,5...4,7 --- Nachttiefst 12,4...-0,5 --- Tagesmittel 17,4...2,1
Kanada, Yellowknife
Tageshöchst 20,3...-23,9 --- Nachttiefst 10,6...-32,5 --- Tagesmittel 15,4...-28,2
Kanada, jahreszeitliche Temperaturdifferenz beim Tagesmittel: 15,3...43,6
http://www.wetter-atlas.de/klima/amerika/kanada.phpSelbstverständlich ist es für Spezies schwieriger, sich an deutlich verschiedene Bedingungen anzupassen als an nur eine Bedingung ohne nennenswerte Schwankungen.
Ein noch gewichtigerer Aspekt ist der, daß auch globale klimatische Veränderungen in äquatornahen Regionen im allgemeinen zu deutlich geringeren Temperaturunterschieden führen als in äquatorfernen. So lagen im letzten Kältemaximum vor rund 20.000 Jahren die globalen Temperaturen um 5...6 Grad niedriger als heute, aber auf der Höhe der Alpen bedeutete dies schon einen Unterschied von 10 Grad. In Norddeutschland wird der Temperaturunterschied zwischen damals und heute noch größer ausgefallen sein. Dies hat zur Folge, daß globale Temperaturveränderungen in tropischen und subtropischen Regionen zu geringeren Umweltveränderungen und damit auch zu geringerem Anpassungsdruck für die dortige Lebewelt führen, in gemäßigten bis arktischen Regionen hingegen zu beträchtlicheren Umweltveränderungen. Daher werden auch äquatorfern eher Arten aussterben, sobald sich etwas global ändert.
Insofern ist es eigentlich nur natürlich, daß es in äquatorfernen Regionen weniger Artenvielfalt gibt. Klimatische Schwankungen kleinerer Art gibt es praktisch "ständig". Nicht nur, daß dadurch immer mal äquatorfern lebende Arten aussterben, so braucht es auch Zeit, bis die Natur sich regeneriert und wieder eine neue Vielfalt hervorbringt. Doch da gibt es dann schon die nächste kleinere Schwankung, die in den polnahen Regionen größer ausfallen und die Vielfalt erneut reduzieren, zumindest am Ausbau hindern.
Das sind schon mal zwei Aspekte, die den Gradienten erklären können, und sie funzen völlig unabhängig davon, ob das globale Ausgangsklima nun 10 Grad höher liegt oder 10 Grad niedriger.