Natur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Spinnentiere

9.233 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Spinnen, Naturwissenschaft, Krabbeltierchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spinnentiere

17.10.2017 um 23:35
Vor kurzem abends lief auf 3sat die Sendung "Netz Natur"
Besonders interessant:  Es wurde eine Schweizer Wiese vor vielen Jahrzehnten und heute gezeigt und welcher Riesenunterschied entstand. Wir wissen ja gar nicht mehr wie eine richtige Wiese mit zahllosen Insekten und Vögeln früher aussah.

Anzeige
melden
Rao ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Spinnentiere

18.10.2017 um 18:19
Hab vor ein paar Wochen ein seltsames Tier gefunden (im Killerbrunnen, lebte aber noch), sah wie ein extrem lang gebautes, schlankes und zierliches Heupferd (Jungtier, etwa 2 cm Körperlänge) mit langem Hals aus und war in der Farbe einheitlich weißlich, also nicht grün wie ein normales Heupferd. Vielleicht hatte es sich gerade gehäutet, als es in den Brunnen fiel, oder könnte die Färbung arttypisch sein? War jedenfalls ein Weibchen, weil es einen Legstachel trug. Hat jemand eine Ahnung, welche Art das gewesen sein könnte?


melden

Spinnentiere

18.10.2017 um 21:44
Ohjee, Forscher warnen vor drastischem Insektensterben und das nicht nur von Bienen.


http://m.bild.de/ratgeber/wissenschaft/insektenarten/drastisches-insekten-sterben-53573086.bildMobile.html

Ein Auszug:
Die Auswertung zeigt, dass in den letzten 27 Jahren die jährliche Gesamtmasse durchschnittlich um 76 Prozent abgenommen hat. Am stärksten war der Verlust in der Mitte des Sommers, wenn am meisten Insekten herumfliegen. Er betrug knapp 82 Prozent. „Ein Schwund wurde bereits lange vermutet, aber er ist noch größer als bisher angenommen“, sagt Hallmann.
Was immer die Gründe für den Insektenschwund sind, sie haben einen weit verheerenderen Effekt als bisher erkannt, fassen die Autoren der aktuellen Studie zusammen. Der Verlust der Insekten wirke sich kaskadenartig auch auf andere Lebewesen aus und habe weitreichende Folgen für die Ökosysteme insgesamt. Die Ursachen und das geografische Ausmaß müssten dringend genauer erforscht werden.
Ursache ist vor allem auch der Einsatz von Pestiziden.


1x zitiertmelden

Spinnentiere

18.10.2017 um 22:58
Diesen Rückgang haben wir wohl alle festgestellt.
Für mich war es dieses Jahr sehr schwer irgendwelche Insekten zu fotografieren.
Kaum Schmetterlinge, fast keine Hummeln, sehr wenig Bienen und auch die Solitärbienen haben sich dieses Jahr rar gemacht.
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Der Verlust der Insekten wirke sich kaskadenartig auch auf andere Lebewesen aus und habe weitreichende Folgen für die Ökosysteme insgesamt.
Diese Feststellung von „PLOS ONE“ hört sich gar nicht gut an. Da sieht man, wie alles voneinander abhängt.
Ob das alles hauptsächlich vom Pestizid-Einsatz kommt? Sicher sind auch noch andere Faktoren maßgebend.

Hoffen wir, daß nächstes Jahr ein Umschwung kommt, und noch nicht alles verloren ist.


1x zitiertmelden

Spinnentiere

18.10.2017 um 23:04
Hab mir eine Doku-DVD über Wildbienen und Schmetterlinge gekauft und angeschaut.
Auch da wurde das Thema Rückgang der Insekten angesprochen.

Ich wusste nicht, wie viele Arten von Solitärbienen es in Deutschland gibt, darunter eine einzige Art, die wie die Honigbiene
Waben baut.


melden

Spinnentiere

18.10.2017 um 23:11
@NONsmoker


https://www.youtube.com/watch?v=Hb9L0zsdgWo (Video: Dramatisches Insektensterben)

Ein Bericht vom SWR über das Insektensterben. Was ich wirklich sehr erschreckend finde: in Teilen Chinas bestäuben Menschen die Pflanzen selbst,weil es dort schon keine Insekten mehr gibt,die das eigentlich machen.
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Für mich war es dieses Jahr sehr schwer irgendwelche Insekten zu fotografieren.
Kaum Schmetterlinge, fast keine Hummeln, sehr wenig Bienen und auch die Solitärbienen haben sich dieses Jahr rar gemacht.
Oh,das ist traurig und wirklich besorgniserregend :(


melden

Spinnentiere

18.10.2017 um 23:21
80% Rückgang in NRW innnerhalb von 20 Jahren, das ist wirklich schlimm.

Die Chinesen, die Blüten bestäuben, hab ich auch schon im TV gesehen. Das wird doch wohl nicht unsere Zukunft sein?


1x zitiertmelden

Spinnentiere

18.10.2017 um 23:50
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Das wird doch wohl nicht unsere Zukunft sein?
Ich möchte mir das nicht vorstellen,wenn es eines Tages kein Imker mehr gibt,sondern dafür Blütenbestäuber. Das kann und darf nicht die Zukunft sein.


melden

Spinnentiere

19.10.2017 um 08:00
Nochmal was zum allgemeinen Insektensterben:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/wissenschaft/dramatischer-insektenschwund-in-deutschland/ar-AAtH2HJ?li=BBqg6Q9&ocid=mailsignout

"Noch erschreckender wird das Ergebnis der aktuellne Studie, wenn man weiß, dass die Proben, die den drastischen Rückgang belegen, allesamt aus Naturschutzgebieten stammen - aus Regionen also, von denen man annehmen würde, dass die Natur dort zumindest noch halbwegs intakt ist. "Wenn die Biomasse an Insekten bereits an geschützten Standorten so drastisch zurückgeht, ist klar, dass die Entwicklung in nicht geschützten Ökosystemen mindestens genauso gravierend ist - vermutlich sogar gravierender", sagt Johannes Steidle, Tierökologe an der Universität Hohenheim in Stuttgart."

Und:

"Was genau die Ursachen für das Insektensterben sind, können die Autoren allerdings nicht sagen. Sie haben aber versucht, mithilfe statistischer Methoden zumindest einige Faktoren auszuschließen. Demnach hat sich zwar die Landschaft und damit auch das Spektrum der Pflanzen in den meisten der untersuchten Gebiete im Laufe der vergangenen 30 Jahre verändert. Doch beides kann nach Auffassung der Wissenschaftler die dramatischen Rückgänge nicht erklären. Genauso wenig wie der Klimawandel. "Ein Anstieg der Temperaturen müsste ja im Gegenteil eher zu einer stärkeren Vermehrung der Insekten führen", sagt Wägele. Schließlich entwickeln sich die meisten Kerbtiere bei Wärme besser als bei Kälte. Das sei aber offensichtlich nicht der Fall. Settele sieht diesen Teil der Arbeit kritischer: "Die Autoren konnten nicht alle klimatisch relevanten Faktoren einschließen", sagt er. Daher könne das Klima als wichtiger Faktor nicht ausgeschlossen werden.!


1x zitiertmelden

Spinnentiere

19.10.2017 um 21:33
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Noch erschreckender wird das Ergebnis der aktuellne Studie, wenn man weiß, dass die Proben, die den drastischen Rückgang belegen, allesamt aus Naturschutzgebieten stammen - aus Regionen also, von denen man annehmen würde, dass die Natur dort zumindest noch halbwegs intakt ist
Das ist wahrlich erschreckend. Wenn sich nicht einmal da die Insektenwelt sich wieder erholen kann,wo dann? Mit dem Insektensterben sterben auch die Arten aus,die wiederum Stechmücken vertilgen. Wenn die zurück gehen,können sich die Blutsauger sich noch mehr vermehren und auch die gefährlichen Biester wie die Asiatische Tigermücke,die im Vormarsch ist.


melden

Spinnentiere

19.10.2017 um 22:22
Das ist jetzt allgemein ein Thema.
Heute bei uns in den Lokalnachrichten, aber auch in anderen Nachrichtenkanälen.
Ist ja immer so, daß man erst wach wird, wenn es fast zu spät ist.

Hoffentlich ist es noch nicht 5 vor 12.


melden

Spinnentiere

20.10.2017 um 17:35
In diesem Jahr sind mir die fehlenden Insekten ebenfalls besonders aufgefallen. Schmetterlinge und Hornissen vermisse ich schon länger, aber in diesem Jahr gab es sogar kaum Wespen.

Ich hoffe, die Lobby der Landwirte und Obstbauern wacht jetzt auf und wendet sich endlich gegen die übermäßige Verwendung von Pestiziden und gegen die Mais-Monokulturen. Schließlich sind Insekten als Bestäuber konkurrenzlos billig. Solche "Hilfskräfte" muss man fördern statt sie zu vernichten.


1x zitiertmelden

Spinnentiere

20.10.2017 um 18:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich hoffe, die Lobby der Landwirte und Obstbauern wacht jetzt auf und wendet sich endlich gegen die übermäßige Verwendung von Pestiziden und gegen die Mais-Monokulturen.
Wohl kaum. Geld regiert die Welt :(


melden

Spinnentiere

22.10.2017 um 04:38
Das Insektensterben sehe ich erstmal kritisch.

In Umweltsachen hat es immer mal wieder Weltuntergangsbotschaften gegeben.

Wie traurig war ich damals, als 1995 der letzte deutsche Baum starb...


melden

Spinnentiere

22.10.2017 um 07:42
OK.
Bäume sah ich trotzdem noch.
Mag sein, daß es regional unterschiedlich ist, sehr wahrscheinlich sogar.
Aber meine Vergleiche mit den Vorjahren lassen mich Schlimmes ahnen.

Hoffen wir, daß es wie beim "Baumsterben" ausgeht. *Daumen drück*


melden

Spinnentiere

22.10.2017 um 18:14
Gartenbesitzer können ja was für Insekten tun, sprich möglichst viel heimische Stauden und Gehölze pflanzen. Davon haben auch Vögel und andere Tiere etwas. Also statt Edel- Wildrosen etc. Eine Ecke des Rasens kann man zur Blumenwiese umgestalten, Totholzhaufen als Unterschlupf hinlegen.

Ich habe mir vorgenommen, bei uns mal die Stadtverwaltung anzusprechen, ob auf öffentlichen Grünflächen mehr insektenfreundliche Pflanzungen gemacht werden können. Wahrscheinlich wird es dann heißen, zu teuer, zu pflegeintensiv oder was dergleichen gerne kommt. Aber versuchen kann man es ja mal.


1x zitiertmelden

Spinnentiere

22.10.2017 um 18:21
@Andante

Solche Insektenfreundlichen Pflanzungen sind nicht nur nützlich, ich persönlich finde solche Ecken schöner, als einheitlich gestaltete Flächen.

Ein Punkt, den ich auch schade finde, ist dass immer mehr Grünfläche versiegelt wird. Hierdurch entsteht natürlich auch noch ein Stückchen "Insektenwohnsitz".


1x zitiertmelden

Spinnentiere

22.10.2017 um 19:36
Zitat von AndanteAndante schrieb:Gartenbesitzer können ja was für Insekten tun, sprich möglichst viel heimische Stauden und Gehölze pflanzen. Davon haben auch Vögel und andere Tiere etwas. Also statt Edel- Wildrosen etc. Eine Ecke des Rasens kann man zur Blumenwiese umgestalten, Totholzhaufen als Unterschlupf hinlegen.
All das, was du vorschlägst, mach in meinem Garten.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wahrscheinlich wird es dann heißen, zu teuer, zu pflegeintensiv oder was dergleichen gerne kommt.
Personalkosten nicht vergessen.
Zitat von orixonorixon schrieb:Solche Insektenfreundlichen Pflanzungen sind nicht nur nützlich, ich persönlich finde solche Ecken schöner, als einheitlich gestaltete Flächen.
Genauso ist auch meine Meinung.
Trotzdem scheinen die Insekten weniger geworden zu sein.
Na, ich werd weitermachen, vielleicht bringt es ja was auf Dauer.


1x zitiertmelden

Spinnentiere

22.10.2017 um 19:55
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Na, ich werd weitermachen, vielleicht bringt es ja was auf Dauer.
Die Insekten werden dir Dankbar sein :)


melden
Rao ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Spinnentiere

23.10.2017 um 15:46
Dank der hohen Vermehrungsrate von Insekten gibt es bei vielen Arten ausgeprägte "Schweinezyklen", in einem Jahr ersäuft man fast in Wespen und Blattläusen und Schwebfliegen oder Schildwanzen (letztere dieses Jahr, in den letzten 2 Monaten), im folgenden Jahr sieht man kaum welche. Oder man denke an die Maikäfer mit ihrem 4-Jahres-Zyklus. Über einen echten Insektenrückgang kann man deshalb erst dann reden wenn die entsprechende Art über Jahre hinweg gleichbleibend selten bleibt. Vor ein paar Jahren gab es mal einen regelrechten Boom an Feuerwanzen, der hat sich von selbst wieder gegeben, oder man denke an die Invasion von Millionen Distelfaltern aus Afrika vor ein paar Jahren, im letzten Jahr gab es bei uns viele Heupferde, dieses Jahr wenige. Hängt alles von den Futterquellen ab, vom Klima übers Jahr hinweg das entscheidet ob viele Bruten durchkommen oder nicht, und bei nicht wenig Arten erntet man in einem Jahr was in den vorigen bereits gesät wurde.


Anzeige

melden