Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

@Bublik79

Bublik79 schrieb:aber das kommt vor allem in dir aus dir.

Was aus uns kommt, muss zuvor dort hineingelangt sein, ein Säugling weiß noch nichts davon. Außerdem verwirft das Ich zunächst erst mal alles, was mit seiner subjektiven Weltsicht nicht identisch ist und sieht seine Weltsicht automatisch da bestätigt wo sie sich in Schriften wiederfindet. Es geht also zunächst nur um die Gleichgerichtetheit subjektiver Erfahrungen und Weltbilder und nicht um allgemeingültige Wahrheiten und Wirklichkeiten, welche man dann in ähnlichen Aussagen wiederfindet und sie dann für allgemeingültig erklärt, weil sie wahr sein müssen. Wer Wahrheit will, der findet sie in der Unschuld z.B. eines Neugeborenen, nur kann dieser leider noch nicht sprechen. Was er später weiß, wurde ihm anerzogen und angelernt, dadurch aber hat er seine Unschuld verloren, das Paradies, dessen Wahrheit und Wirklichkeit zuvor in ihm war.:)

@Saul

Das ann ich dir leider nicht sagen, hatte ich vor einigen Monaten schonmal gepostet und gerade wieder unter meinen geschriebenen Beiträgen gefunden. Woher das aber stammt..keene Ahnung :)

Das hier ist auch schön

Zitat:"Lass deinen Herz-Geist (xin) treiben (wandern) (you) im (Wasser-) Faden (in dem was ohne Eigengeschmack ist) (dan), vereinige deinen Lebensatem (qi) mit dem Wüsten (mo), geh mit den Dingen (shun wu) ganz von alleine (ziran), (folge dem von-selbst-so-Verlaufenden der Dinge). Gib dem Persönlichen, Eigenen keinen Raum und alles unter dem Himmel (d.h. die ganze Welt) ist in Ordnung."

Chao-chou fragte: "Was ist das Tao?"
Der Meister (Nan-ch'üan) erwiederte: "Dein gewöhnliches Bewusstsein ist das Tao."
"Wie kann man sich in Einklang damit bringen?"
"Wenn du den Einklang beabsichtigst, weichst du schon davon ab."
"Aber wie kann man ohne Absicht wissen, was das Tao ist?"
"Das Tao", sprach der Meister, "gehört weder dem Wissen noch dem Nicht-Wissen an.
Wissen ist Mißverstehen, Nicht-Wissen ist blinde Unwissenheit. Wenn du das Tao wirklich ohne jeden Zweifel verstehst, dann ist es wie der offene Himmel. Warum bringst du Recht und Unrecht hinein?"

"Der Mensch richtet sich nach der Erde
die Erde richtet sich nach dem Himmel
der Himmel richtet sich nach dem Dào
das Dào richtet sich nach seinem eigenen Weg"

@Saul

Ich glaube keiner rennt hier rum und schreit immer ich bin erleuchtet. Doch es tun manche die sich sogar höher stellen als Erleuchtete. Es gibt viele Formen es auszudrücken.
Ich mag drüber reden aber nicht belehren weil mMn. jeder seinen eigenen Weg hat.
Erleuchtet, zu Erkenntnis gekommen wie sonst willst du dich mit anderen unterhalten und ihnen deine Erfahrung mitteilen wenn andere auf diesen Wörtern fixiert sind sobald sie diese Wörter hören dann galuben sie dir nicht, nur weil jemand so einen Zitat mal geschrieben hat, der sich wiederum auch höher stellen möchte als andere.

@Kayla was mich zu der Erfahrung führte kam aus mir und gab es nicht im außen. Das war was was noch nicht gesehenes oder im Äußerem erfahrenes.

Ohne jeden Denkanstoß
bleibt der Mensch ein Fleischklops blos.

Angestoßenes kriegt Power
und dann schwirrt es los. Genauer:
Die Gedanken formen bald
alles Wahrnehmbare. HALT,
rufen gleich die Heilsverkünder
und zerreißen sich die Münder
in den klerikalen Kreisen,
denn dies ist ein heißes Eisen... :D

Und beziehend zu Kaylas Beitrag, zitiere ich mich mal selbst;

Das Selbst ist der Moment, die Liebe ist das erstrahlen, võlligen Gewahrseins in dem Moment.
Somit ist die Selbstliebe, die völlige Achtsamkeit zu dem Moment.
Unter Achtsamkeit verstehe ich, eine offene, akzeptierte Haltung gegenüber allem, was man im Augenblick wahrnimmt.
Um diese bewusst zu erfahren und in das Leben zu integrieren, ist es notwendig, sich von den übernommene, linearen Glaubenssätze und Verhaltensmuster, welche die Illusion eines Ichs und somit das Getrennt-sein von der Umwelt, bilden, zu desidentifizieren.
Auf rein Intellektueller, linearer Ebene ist es unmöglich das Selbst zu erfassen.
Denn in seiner Natur, ist es non-linear, der stille Beobachter, der sich selbst erfährt.
Deshalb sind die erfüllendesten Augenblicke, jene in denen man s(ich) vergisst.

@Bublik79

Bublik79 schrieb:was mich zu der Erfahrung führte kam aus mir und gab es nicht im außen.

Doch, nur das Du es im Außen erst im Nachhinein gefunden hast, also war es zuvor da, nur Du hast es noch nicht erfahren, z.B. aus Schriften. Bei identischen und synchronen Erfahrungen geschieht es häufig, das man Dinge sieht und erkennt, welche zwar existieren, uns aber noch nicht offensichtlich sind. Das ist nicht übernatürlich, sondern Teil des kollektiven Unbewussten, also uns nicht zuvor bewusst oder bekannt. In diesem kollektiven Unbewussten sind alle möglichen Informationen enthalten, auch solche welche nicht sofort und direkt jeweils zur Verfügung stehen. Dieses kollektive Unbewusste ist viel Millionen Jahre alt und von daher eben auch älter als unser Tages-Ichbewusstsein. Es enthält unsere gesamte Entwicklungsgeschichte, einschl. persönlicher, Erdgeschichtl. und kollektiver Erfahrungen.

@Karuzo

Karuzo schrieb:Deshalb sind die erfüllendesten Augenblicke, jene in denen man s(ich) vergisst.

Das kann ich unterschreiben, weil selbst so erfahren.:)

Wer einen solchen Moment durch den denkenden Ichfilter zu interpretieren versucht, nimmt ihm den Zauber und die Magie.

@Häresie

Häresie schrieb:Wie verhält es sich bei euch, ist die Bewusstseinsentwicklung etwas, was durch eigene Erfahrung, Erkenntnisse, Erlebnisse und die persönliche Reflektion und Verarbeitung erfolgt, völlig unabhängig von anderen, quasi wie im Selbststudium?
Oder braucht man tatsächlich ab einem bestimmten Zeitpunkt eine Art Lehrer oder Meister, weil die Entwicklung ohne direkten spirituellen Austausch stagniert?

Einige haben es eh schon geschrieben, dein wahrer Lehrer ist dein inneres Licht. Dein 'höheres Selbst' oder wie du es nennen willst.
Bücher oder andere Menschen können dir nur Wege oder Türen zeigen, doch nicht Erfahrungen für dich machen.


@zweiter

zweiter schrieb:universell hast du gut erklärt,aber ich glaube nicht das wahrheit unveränderbar ist ,oder vollkommen
denn sie ändert sich in jedem augenblick.
es gäbe ja sonst eine festgelegte zukunft,die keiner kennt
was ja auch unlogisch ist ,denn wenn sie keiner kennt ,wie soll man dann wissen das sie unveränderbar ist.?

Erschaffen wir die Zukunft nicht jetzt, sowie auch die Vergangenheit immer nur jetzt erschaffen werden kann?
Vergangenheit und Zukunft existiert nur in unseren köpfen, sie bewirken den 3-D Raum, und die Bewegung darin, die Zeit.

Das ist unsere Welt. :)

zweiter schrieb:ewig ,was ist damit gemeint ? wie lang ist ewigkeit ?
vollkommen ? was ist vollkommenheit ?
unveränderbar ? was verändert sich nicht ?
das sind einige fragen die ich dann zur wahrheit hätte

Ewigkeit ist jetzt, im Kleinen wie in Großen. ;)

Vollkommen ist Etwas, im dem Moment, bevor es Vollkommenheit erreicht.
Denn ist die 'Vollkommenheit' vollkommen erreicht, dann ist damit Stagnation und Verderbnis bestimmt.

Unveränderbar ist der höchste Geist.
Der wir im Ursprung sind, bevor wir in die Unvollkommenheit der materiellen Inkarnation gefallen sind. Viele Gewänder haben wir uns übergezogen und viele Formen haben wir geformt. ;)

zweiter schrieb:ich würde also für mich behaupten, die wahrheit liegt im jetzt, in mir.
der morgen liegt nicht fest und das gestern ist vorbei.

oder man sieht es so ,alle elemente sind in einem vereint und deswegen liegt die wahrheit in uns.

So seh ich das auch. :)

zweiter schrieb:wie auch immer ,habe da keine ahnung
wer hat denn die wahrheit schon erkannt und kann das gefühl beschreiben ,oder wer kann die wahrheit erklären ?
ist es ein allumfassender moment ,eine situation ?

wenns das ist ,das kenne ich .

Niemand kann wohl 'die Wahrheit' erklären, weil es der inneren Erfahrung bedarf, und diese ist wortlos.

Die Wahrheit über die Unsterblichkeit unseres Geist.

Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel kommt. Ein Re-ich-er ist eine Seele, die an dem irdischen Reich festhält. Die an dem Ich festhält, und ihr persönliches liebstes Kleid nicht ausziehen will.....

Denn das irdische Reich,(die Welt) ist aus dem 'ich' entstanden, es wird gemeinsam mit dem "persönlichen Ich-Kleid" abgelegt. Es ist der innere Gott der irdischen Welt, der ichbinderichbin, der sterben muss. Das Ich ist der Hervorbringer dieser irdischen Vorstellung, und der gesamten Bewusstheit des Lebens, das ist was ich daraus erkannt habe. Der Tod ist nichts anderes, als die Angst des 'ich'. weil das 'Ich' das Leben und den Körper schützt und gewissermaßen das Leben selbst ist.

@zweiter

zweiter schrieb:und wenn man nun meint man wurde erleuchtet und später erfährt man aber das es garnicht stimmt,
weil plötzlich die richtige erleuchtung kommt ? :D

Deswegen sage ich immer:
Denke nie du bist am Ziel, dann wirst du nie festgefahren in deiner Meinung.
Überprüfe dich immer wieder aufs neue.


@Kayla

Kayla schrieb: Wer Wahrheit will, der findet sie in der Unschuld z.B. eines Neugeborenen, nur kann dieser leider noch nicht sprechen. Was er später weiß, wurde ihm anerzogen und angelernt, dadurch aber hat er seine Unschuld verloren, das Paradies, dessen Wahrheit und Wirklichkeit zuvor in ihm war.:)

gefällt mir irgendwie:)

@Kayla

Das Äußere war bei mir in diesem Zeitpunkt weg und ich blickte in mich um das Äußere in anderer Form zu erfahren.
Musste sterben um geboren zu sein.
Du bist doch genau so wie ich nur dass du deine Standpunkt vertrittst und genau so verallgemeinerst.
Ich sehe nichts anderes zu dem was ich Erfahren habe nur in anderen Kleidern und nun diskutieren wir über Kleider, wer denn was besseres trägt!?

Kayla schrieb:dadurch aber hat er seine Unschuld verloren, das Paradies, dessen Wahrheit und Wirklichkeit zuvor in ihm war.:)

Es ist immer noch in jedem da. Man muss sich nur vergessen um zu erinnern.

Kayla schrieb:Wer einen solchen Moment durch den denkenden Ichfilter zu interpretieren versucht, nimmt ihm den Zauber und die Magie.

Haargenau :)

Fantan Mojah - Only Jah Love

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Karuzo schrieb:Gib dem Persönlichen, Eigenen keinen Raum und alles unter dem Himmel (d.h. die ganze Welt) ist in Ordnung."

Das kann ich unterschreiben. Nichts persönlich zu nehmen, lässt einen unverwundbar gegenüber anderer (schädlicher) Worte werden. Weil man sich selbst nicht vergisst. Weil man weiß wer man ist. Man lässt sich nicht mehr durch andere Definieren, außer man möchte es. Man ist eben seine eigene Definition, aus sich selbst heraus. Nicht die Definition anderer.

@Saul
Yeah
Ich bin Ich und Du bis Du!

@Koman
@Bublik79
:D Haha!

@Bublik79
Hehe:)

Kennt vielleicht auch jeder wenn ein gereizter Mensch zu einem anderen sagt, "geh mir aus den Augen, oder ich vergesse mich".

@Saul
Geichmut. Weil man weiss wer man ist.
Ist man die begrenzte Form oder das unbegrenzte Formlose?
Oder gar beides? und wenn beides, was war zuerst da?
..Ob man richtig steht, merkt man wenn das Licht angeht.

@Bublik79

Bublik79 schrieb:Du bist doch genau so wie ich nur dass du deine Standpunkt vertrittst und genau so verallgemeinerst.

Da hast Du Etwas gründlich mißverstanden, ich zweifle nicht Deine Erfahrung an, sondern sehe sie als subjektiv und nicht objektiv an, mehr nicht. Sie ist also ok, solange Du nicht annimmst das sie eine allgemeingültige Wahrheit und Wirklichkeit darstellt.:)

Also, Deine persönlichen Erfahrungen sind Deine persönlichen Wahrheiten und Wirklichkeiten, daran zweifelt denke ich hier Niemand.:)

Karuzo schrieb:..Ob man richtig steht, merkt man wenn das Licht angeht.

Ob man richtig steht, merkt man, wenn man sich fragt, warum man überhaupt sich diese Fragen stellen muss. ^^