Unsere Strasse hatte,große Lindenbäume.Ich erinnere mich vor allem daran,das sie unsere Strasse verdunkelten,wenn im Mai die Blätter grün und duftig ausgeschlagen waren und im Sommer, wenn sie herrlichen Schatten spendete.
So wurden wir Kinder im Sommer schön braun von der Sonne,aber sie schützten uns vor dem Sonnenbrand.Wenn die Lindenbäume blühten,lag ein feiner Duft in unserer Kolonie.Und wenn es dann lau regnete ,kam dieser Duft bis in unser Wohnzimmer,das zur Strassenseite lag.Mutti öffnete dann weit die Oberlichter der Fenster und meinte zu uns Kindern,"so roch es auch ,zuhause."
Sie hatte dann ihren Heimwehblick.Das konnte ich nicht leiden und lief schnell in die Küche,die auf der anderen Seite unserer Wohnung,zum Hof hin lag.
Ich setzte mich auf den Fußboden,unter den Küchentisch,der vor dem alten Ledersofa stand ,nahm den Ring ,des Löwen in meine Hand und verhielt mich ganz still,murmelte mit ihnen,zauberte damit meine Bangigkeit einfach weg.
Ja,zuhause, war das Stichwort,Muttis in dieser Zeit.
Zuhause.......
Das bedeutete ,Geschichten am Abendbrottisch.Weinen ,Lachen.Vor Vergnügen quietschen.Wenn Papa und Mutti aus ihrer Kindheit erzählten,versuchten wir immer wieder unsere Schlafenszeit hinaus zuschieben,wollten immer mehr hören.
Sie erzählten dann vom Schlittschuhlaufen, auf dem zugefrorenen See,der zu ihrem Dorf gehörte. Von Dittche,das war Geld.Von Marjellche mit Eiklecks,Glubsch und Dwatsch.
Am liebsten aber hörte ich die Geschichte ,wenn sie an einem Nachmittag, sieben Zentimeter, gewachsen waren.Sie trugen damals Holzschuhe,in die sie Zeitungspapier oder Stroh steckten.Schuhe waren einfach für sieben Kinder nicht auf zubringen.Aber sie kannten es ja nicht anders.Wenn es geschneit hatte,pappte der Schnee oft so fest an den Holzschlorren,so das sie immer höher wurden.
Wenn sie mehrere Kilometer zur Schule liefen,war das aber schon beschwerlich,aber meine Eltern meinten,das sie auch viel Spaß ,auf dem Wege dorthin hatten.
Nur wenn Mutti von ihrer ältesten Schwester und sprach ,wechselte Papa immer ganz unauffällig das Thema.Dann wurde es Zeit, das wir in unsere Betten kamen