Interessantes Experiment mit Elektromagnet

Folgendes Experiment findet man im Zusammenhang mit einem gewissen Edward Leedskalnin, dem Erbauer des sogenannten "Coral Castle" in den USA. Eine mehr oder weniger mysteriöse Geschichte, die hier aber erst einmal nicht von Belang ist.

Es geht um ein hufeisenförmig gebogenes Eisen, um dessen beide Schenkel jeweils eine Spule gewickelt ist. Ein herkömmlicher Elektromagnet. Nun werden die beiden freien Enden der Schenkel mit einem geraden Eisen "kurzgeschlossen" (das Konstrukt wird "perpetual motion holder", PHM genannt). Wird nun eine Spannung an die Spulen gelegt, es reicht dabei eine Zeitdauer von 1-2 Sekunden, passiert folgendes: das gerade Eisen haftet magnetisch am Hufeisen, wobei allerdings die gesamte Konstruktion nur sehr schwach magnetisch auf weitere metallische Gegenstände wirkt. Dieser Effekt hält sehr lange an, auch ohne weitere Zufuhr elektrischer Energie. Ein Experimentator hat solch ein System 2 Jahre beobachtet, ohne dass sich die Teile voneinander gelöst hätten. Reisst man das gerade Eisen vom Hufeisen ab, wird in den Spulen eine Spannung induziert, die zB durch das Aufblitzen einer LED sichtbar gemacht werden kann.
Es scheint sich um eine Art von Energiespeicherung zu handeln. Von einigen wird vermutet, es handele sich um eine Art ringförmigen magnetischen Monopol.
Meine Frage ist, auf welche elektrisch-physikalischen Effekte könnte das Phänomen zurückzuführen sein?

2 Jahres Experiment (ab 05:30):

www.youtube.com/watch?v=832qz3s1M-s

Ein alternativer Aufbau, ohne Hufeisen:

www.youtube.com/watch?v=eWSAcMoxITw

Aufgrund der Beschreibung (Videos schau ich mir nicht an) würde ich mal elektrische Spannung durch (elektromagnetische) Induktion vermuten

1. Ist das Verhalten von Eisen bekannt:


2. Ist der Lichtblitz gefaked:
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Immer dieses freie Energie Geschwurbel -.-

HYPATIA schrieb:Immer dieses freie Energie Geschwurbel

Davon ist nirgendwo die Rede. Es ging mir einfach nur um die Physik hinter dem dargestellten Phänomen. Dass das Aufblitzen der LED gefaked ist lässt sich nicht ausschließen, auch die Behauptung, die Teile würden seit 2 Jahren aneinander kleben, muß nicht der Wahrheit entsprechen. Trotzdem ein interessanter Versuch, siehe auch das zweite Video. Mit der erwähnten Hystereskurve werde ich mich mal näher beschäftigen.

@poipoi
Und was ist daran jetzt so interessant ?
Der Stromstoss durch die Spule macht den Eisenkern zu einen Dauermagneten.
Wenn der Eisenjoch danach entfernt wird verändert sich der Magnetfluss und induziert wiederum in die Spule eine Spannung, nix besonderes.

@poipoi
So gar nichts ausser das der die Speicherung der ENERGIE im ringkern übernimmt da sie sich ohne Verluste um den ringkern drehen wenn der Kern geschlossen ist. Und das ewig. Bis zur Unterbrechung. Das erste Teil ist noch nicht mal fertig. Die Verkabelung tippe ich hier nicht runter. Die verwirrt euch das hin und her. Besonders weil man jetzt daraus viele Sachen machen kann. Liebe Grüße

Hier mein Versuch. Hab nur eine Batterie und die ist auch noch genau da Defekt. Deswegen stehen 1netzteil 1auto lader und eine Batterie da
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@FlorianRose
Und? Hast Du Ergebnisse?
Du kannst auch gerne deinen Testaufbau beschrieben.

@FlorianRose: Solange Du nicht zumindest beschreibst, welchen grundsätzlichen Sinn der Versuchsaufbau haben soll, ist das Bild ziemlich nutzlos.

uatu schrieb:Solange Du nicht zumindest beschreibst, welchen grundsätzlichen Sinn der Versuchsaufbau haben soll, ist das Bild ziemlich nutzlos.

Für mich sieht das wie eine Heizung aus, womöglich extrem ineffektiv, aber dennoch eine Heizung, im Sinne von: "Die Luft drumrum wird wärmer!" :D

Damit ich hier auch meinen Senf dazugegeben habe:

poipoi schrieb am 28.06.2013:Es geht um ein hufeisenförmig gebogenes Eisen, um dessen beide Schenkel jeweils eine Spule gewickelt ist. Ein herkömmlicher Elektromagnet. Nun werden die beiden freien Enden der Schenkel mit einem geraden Eisen "kurzgeschlossen" (das Konstrukt wird "perpetual motion holder", PHM genannt). Wird nun eine Spannung an die Spulen gelegt, es reicht dabei eine Zeitdauer von 1-2 Sekunden, passiert folgendes: das gerade Eisen haftet magnetisch am Hufeisen, wobei allerdings die gesamte Konstruktion nur sehr schwach magnetisch auf weitere metallische Gegenstände wirkt.

Mit dem ganzen Zinnober hat man einfach nur eine sehr unsaubere Spule mit einer einzelnen Wicklung gebaut, die durch die oben schon beschriebene Hysterese quasi geklebt ist. Die verhält sich auch so wie eine stromdurchflossene Spule es tut, Magnetfeld nach außen blablabla, wobei die exakte Berechnung der Feldstärken durch den wechselnden Querschnitt und die unterschiedlichen Materialen nicht ganz simpel ist, aber prinzipiell möglich. Dass die messbaren Felder außenrum nur gering sind, hat damit zu tun dass eine einzelne Wicklung nicht viel ist.

poipoi schrieb am 28.06.2013:in Experimentator hat solch ein System 2 Jahre beobachtet, ohne dass sich die Teile voneinander gelöst hätten. Reisst man das gerade Eisen vom Hufeisen ab, wird in den Spulen eine Spannung induziert, die zB durch das Aufblitzen einer LED sichtbar gemacht werden kann.
Es scheint sich um eine Art von Energiespeicherung zu handeln. Von einigen wird vermutet, es handele sich um eine Art ringförmigen magnetischen Monopol.
Meine Frage ist, auf welche elektrisch-physikalischen Effekte könnte das Phänomen zurückzuführen sein?

Da wird keine Energie gespeichert, du induzierst nur Spannung weil du mit einem Metallstück im Magnetfeld der Hufeisenmagneten rumfuchtelst. Kannst du, wenn der Aufbau steht, auch leicht nachprüfen: wenn du einfach nur mit einem Stück Metall oder einem anderen Magneten, der nie an diesem Spulenaufbau beteiligt war, ganz nah am Hufeisenmagneten rumfuchtelst, sollte ein Messgerät ähnliche Ausschläge geben. Ob das alles für eine LED zum Aufblitzen reicht, lassen wir mal offen, das kommt mir nicht glaubwürdig vor.

Peter0167 schrieb:Für mich sieht das wie eine Heizung aus, womöglich extrem ineffektiv, aber dennoch eine Heizung, im Sinne von: "Die Luft drumrum wird wärmer!" :D

Wie rufen sie bei den Demos immer? Widerstand! Widerstand!

@uatu
Ja ich wollte nur schnell die Geometrie zeigen.
Dazu muss ich ein kleines schalt Bild zeichnen. Und die Funktion wird schwer denn um es zu begreifen muss man den Elektronen stromfluss als 2 getrennte Nord und Süd Teilchen ansehen. Sonnt gibt das keinen Sinn. Ich setz noch das PDF dazu da ist das super beschrieben. Ist nicht einfach umzudenken wenn dann noch die Batterien angeschlossen sind. Zeichnung kommt noch nach hab hier grade nichts zum malen
LG Flo
Dateianhang: Magnetic_Current_Edward_Leedskalnin.pdf (3170 KB)

FlorianRose schrieb:... muss man den Elektronen stromfluss als 2 getrennte Nord und Süd Teilchen ansehen.

Sowas ähnliches gab's schon mal. In den 1800ern vertraten viele renommierte Physiker die dualistische Theorie des Stromflusses, bei der sich entgegengesetzt geladene "Fluida" oder Teilchenströme in jeweils entgegengesetzte Richtung bewegen. Ein bestimmter Stromfluss bestand nach dieser Theorie zur Hälfte aus einem positiv geladenen Strom in die eine, und einem negativ geladenen Strom in die andere Richtung. Das hebt sich nicht etwa gegeneinander auf, sondern entspricht in der Summe einem einheitlichen Stromfluss, wie er im Experiment beobachtet wird. Dem gegenüber stand die unitaristische Theorie des Stromflusses, bei der sich nur eine Sorte "Fluidum" oder Teilchen in eine Richtung bewegt. Die dualistische Theorie hat gewisse Vorteile bzgl. der Symmetrie, weshalb sie lange Zeit populärer war als die unitaristische Theorie. Es war jahrzehntelang nicht möglich, experimentell zu entscheiden, welche der beiden Theorien die Realität korrekt beschreibt. Das gelang erst mit der Entdeckung des Hall-Effekts 1879, der nachwies, dass die untaristische Theorie richtig, und die dualistische Theorie falsch ist.

Peter0167 schrieb:Für mich sieht das wie eine Heizung aus

Hmmh und wenn ich das richtig sehe auch noch eine mit Kurzschluss aber da will ich mich garnicht festlegen.

Viel interessanter wäre wozu da Kabel aus dem Bild rauslaufen wenn das ein geschlossenes System ist? Wo gehen die hin was ist da angeschlossen?

amtraxx schrieb:Viel interessanter wäre wozu da Kabel aus dem Bild rauslaufen wenn das ein geschlossenes System ist?

Das eine Kabel dient der Erdung, das andere wird wohl zur "Antenne" gehen. Daher kann das auch kein geschlossenes System sein. So wie ich es verstanden habe, will er damit Energie aus EM-Strahlung gewinnen, was prinzipiell auch möglich, aber wohl eher nicht sinnvoll ist, und in manchen Fällen sogar strafbar.

Ich würde ihm ja ein Solarmodul empfehlen, aber die sind ja Pfui-Bäääh-Mainstream und funzen zudem nur bei Tageslicht.

Peter0167 schrieb:So wie ich es verstanden habe, will er damit Energie aus EM-Strahlung gewinnen

Also in Wirklichkeit ein Schwingkreis? Hier nicht als Radio gedacht sondern zur Energiegewinnung?
Wenn der Versuchsaufbau nicht gerade in Sichtweite eines starken Senders installiert ist wird da nicht viel herauskommen. Die Feldstärke nimmt mit zunehmender Entfernung sehr stark ab.

Lupo54 schrieb:Also in Wirklichkeit ein Schwingkreis?

Zumindest tauchte so ein Schwingkreis in einer von Teslas Zeichnungen auf (inzwischen gelöschter Beitrag), neben einem Resonanztransformator/Resonanzwandler. Die können z.B. zur Energieübertragung genutzt werden, was ja bekanntlich für Tesla ein wesentlicher Antrieb bei seiner Arbeit war.

Ob das nun eine Sende- oder Empfangsanlage auf der Skizze darstellte, vermag ich nicht zu beurteilen, ich denke dafür bin ich zu doof. Uatu könnte da sicher mehr zu sagen, aber er sieht solche Sachen oft als Zeitverschwendung (was es letztlich auch ist) :)

Die Unfähgigkeit unseres Neu-Users "Flo", seinen Versuchsaufbau trotz nachdrücklicher Aufforderung mit eigenen Worten hinsichtlich der Funktion zu erklären, spricht Bände. Ich nehme an, er hat überhaupt keinen Plan von dem, was er da macht. Er hat wohl diese alten Tesla-Skizzen irgendwo im Netz gefunden, und baut das nun "auf Sicht" irgendwie nach, ohne den Sinn dahinter zu erfassen.

Würde er es tatsächlich verstehen, hätte er uns seine Erkenntnisse ganz sicher mitgeteilt. Flo ist ja auch nicht der Einzige, der regelmäßig mit solchen Spielchen auftaucht, und angeblich im Besitz bahnbrechender Erkenntnisse ist. Und natürlich findet man auch bei all diesen Tüftlern und Erfindern immer die gleichen Muster wieder ... man ist kurz vor der Fertigstellung, es fehlt wirklich nur noch ein klitzekleiner Schritt. Oder gerade ist irgend eine Komponente zufällig kaputt (in diesem Fall die Autobatterie), aber in Kürze beginnt der ultimative abschließende Test (dessen Ergebnisse natürlich schon glasklar feststehen) :D

Immer und immer wieder dieselbe Leier, ... ließe sich aus Dummschwätzerei Energie gewinnen, wären all unsere Probleme für alle Zeit vom Tisch.