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Schränken uns Worte ein

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Worte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
mastermind Diskussionsleiter
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Schränken uns Worte ein

29.05.2006 um 23:23
Wir denken hauptsächlich in Worten.
Wenn wir ein Bild in Gedanken projizieren, dannwird meist das Wort zuvor assoziiert, um das Bild im Kopf hervorzurufen.

D.h.:Wir können nur das denken und fühlen, was wir in Worten wissen.

Versucht mal,nicht in Worten zu denken, und die Welt nicht mit Worten zu betiteln, sondern einfach daswahrzunehmen, was ist, ohne das es irgendwie benannt wird.

Wir denken dann dochso gut wie gar nicht mehr,oder?
Aber umgekehrt:
Nehmen wir nicht Vieles vielvielseitiger wahr als mit Worten?
Denn Sprache lenkt nur in eine bestimmte Richtung.

Wenn man sein Eis auf der Zunge schmelzen lässt und ohne zu denken, dass es süß.sauer, usw. ist, nimmt man den Geschmack doch ganz anders wahr.

Schränkt Spracheunsere Wahrnehmung einerseits ein, aber bringt uns zum Denken und Bewusstsein?

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Schränken uns Worte ein

29.05.2006 um 23:30
Ich denke in Bildern deshalb ein klares JA.
Mich schränken Worte tatsächlich ein!


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29.05.2006 um 23:39
@mastermind

Zitat: „D.h.: Wir können nur das denken und fühlen, was wirin Worten wissen.“

Ist es nicht so, dass man manchmal das Erlebte schwer oderauch gar nicht in Worte fassen kann? Also genau das Gegenteil.

Mitfreundlichen Grüßen Nidhögg!



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Schränken uns Worte ein

29.05.2006 um 23:41
Ich denk nicht, dass es die Wahrnehmung einschränkt, aber es schränkt auf alle Fälle dieFähigkeit ein, erlebtes weiterzuerzählen.
Ich hab für alle Dinge und Situationen soein "Gefühl", dass die Situation, den Gegenstand oder die Person beschreibt; und daslässt sich nur sehr schwer mit Worten beschreiben.

Psych


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Schränken uns Worte ein

29.05.2006 um 23:42
Mich schränken Worte tatsächlich ein!

Kommt auf den Wortschatz an ;)

Mal ganz nebenbei, wenn ich eine Zeit lang im Urlaub bin, englisch spreche odersonstwie längere Zeit eine Fremdsprache höre, dann fange ich auch an auf englisch zudenken - obwohl mein Wortschatz da sicherlich kleiner ist, als im Deutschen, ist meinDenken an sich nicht eingeschränkt, nur der Ausdruck davon kann unter Umständen magererausfallen oder geht etwas um die Sache herum.

Deswegen ist der sprachlicheAufwand wohl keine Einschränkung, nur Mittel zum Zweck um das ganze in der Druckform zuerhalten.

Wer in Bildern denkt, und ja, das geht wohl, aber auch nicht ganz, derkann rein optische Wahrnehmungen wohl besser verarbeiten und sich des ganzen bewusstersein, als nur mit der Beschreibung auszukommen, der unterschied zwischen sehen und lesen,vielleicht ein gutes Beispiel.

Wenn du dich speziell auf den Geschmackkonzentrierst, ohne ein Wort dafür zu finden, so steckst du es schlicht und ergreifendeinfach in keine Schublade und bist so wohl offener für die Einzelempfindungen dafür. Esist schön, manchmal einfach so zu denken oder besser gesagt fühlen, nur bist du dannwieder auf das angewiesen, was du auch wirklich ausdrücken kannst, um es mit anderen zuteilen.

Nicht selten weisen und schon spezielle Gerüche die Grenzen unsererBeschreibungsfähigkeit auf, aber in Wirklichkeit ist da auch keine Einschränkung gegeben.

Deswegen, die Sprache lenkt in die Kategoriesierung einer Sinneswahrnehmung, werohne Mitteilungsbedürfnis verarbeitet, kann im Grunde mehr erkennen, ja.


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mastermind Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Schränken uns Worte ein

29.05.2006 um 23:49
@hypnotized:
Thanks.


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Schränken uns Worte ein

30.05.2006 um 00:08
@hypnotized

Zitat: „...wer ohne Mitteilungsbedürfnis verarbeitet, kannim Grunde mehr erkennen, ja.“

Dies würde bedeuten, dass ein Weinkenner dernur trinkt, geschmacklich mehr in Erfahrung bringt, als wenn er den Wein zusätzlichbeschreibt.
Das ist für mich ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar.


Mit freundlichen Grüßen Nidhögg!



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30.05.2006 um 00:46
Worte sind nichts weiter, als die einer bekannten materiellen Welt angepasstenBegriffsschubladen.
Wie will ich in Worten treffend beschreiben, wenn mich seelischetwas bedrückt, wenn ich seelische Pein erfahre? Das geht nur höchst umständlich undtrifft schlussendlich den Nagel der eigenen Erfahrung doch wieder irgendwie nicht auf denKopf. Darum sagen wir auch oft: "Das musst Du selbst erleben, um zu wissen, wie es ist,wie es sich anfühlt."


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Schränken uns Worte ein

30.05.2006 um 01:20
Im Meer der eigenen Gedanken sind Worte wie Inseln...

Worte sind für jedeneinzelnen so etwas wie ein persönlicher Code für Dinge, die Mann/Frau in ihrem Lebengesehen, gehört, empfunden, also erlebt hat oder, deren Bedeutung einem durch einenanderen Menschen mitgeteilt wurde. Weiterhin sind Worte auch hörbare Gedanken. Wenn, wieim „Lebensspiel“ dargestellt, Gedanken tatsächlich unser Leben kreieren, ist es dochwahrscheinlich, dass Worte – in welcher Form auch immer – ebenfalls die Macht besitzen.Manchmal ist es sehr interessant sich einmal im Gespräch mit anderen selbst zu zuhören.Müssen wir dann dabei nicht manchmal zu uns selbst sagen: "Menno, das hab ich jetztirgendwie Scheiße beschrieben?"
Manche Worte können für verschiedene Personen auchverschiedene Bedeutungen haben, obwohl alle dasselbe Wort hören. Ein jeder hat seineeigene individuelle Prägungserinnerung für die Bedeutung eines Wortes.


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aniki ehemaliges Mitglied

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30.05.2006 um 01:22
"Dies würde bedeuten, dass ein Weinkenner der nur trinkt, geschmacklich mehr inErfahrung bringt, als wenn er den Wein zusätzlich beschreibt.
Das ist für michehrlich gesagt nicht nachvollziehbar.
"

Das erinnert mich an eine Studie, vonder ich irgendwann mal gehört habe:
demnach (wenn ich mich recht erinnere) war esden Probanden kaum möglich, einen bestimmten Geschmack wiederzuerkennen, wenn sie ihnnicht beim ersten Kosten mit Worten beschreiben konnten.
Diejenigen aber, die für einbestimmtes Aroma eine Beschreibung finden und in Worte packen konnten, waren in der Lage,sich diesen Geschmack zu merken und später auch wiederzufinden.

Auch sind Worteoder besser: Begriffe unabdingbar, um abstrakte Zusammenhänge darzustellen, oft zeigtsich damit auch, wie sehr eine Sprache dabei mit einer bestimmten Kultur verbunden ist.Ich erinnere nur mal an die vielen verschiedenen Begriffe der Inuit für Schnee in allenmöglichen Variationen.
Mag sein, daß Wörter die Welt nur teilweise zu beschreibenvermögen, doch machen sie eine Beschreibung derselben erst möglich, erst recht für einWeitergeben der eigenen Erfahrungen.


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30.05.2006 um 02:03
Hmmm .... denkt man denn "immer" in Worten ???

Ich sage nein !!!


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30.05.2006 um 04:06
@mastermind

D.h.: Wir können nur das denken und fühlen, was wir in Wortenwissen.

Denke ich nicht !
Ich würde eher sagen, das uns für mancheseinfach die Worte fehlen. Weil es einfach "unbeschreiblich" ist.

...einfachdas wahrzunehmen, was ist, ohne das es irgendwie benannt wird.

Wenn ichmeine Gedanken keinem erklären oder mitteilen muß, brauche ich keine Worte.


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30.05.2006 um 04:15
Das erinnert mich an eine Studie, von der ich irgendwann mal gehört habe:
demnach(wenn ich mich recht erinnere) war es den Probanden kaum möglich, einen bestimmtenGeschmack wiederzuerkennen, wenn sie ihn nicht beim ersten Kosten mit Worten beschreibenkonnten.
Diejenigen aber, die für ein bestimmtes Aroma eine Beschreibung finden undin Worte packen konnten, waren in der Lage, sich diesen Geschmack zu merken und späterauch wiederzufinden.


Hört sich auch sehr schlüssig an, eine Beschreibung inWorten lässt sich um vielfaches einfacher abspeichern und durch erneuten Sinneseindruckwieder aufrufen, als eine reine Reizwahrnemung ohne diese wirklich einordnen zu können.Also kann man sagen, dass die Schubladen, in die Worte unsere Gedanken stecken, unsprinzipiell helfen uns zu erinnern oder etwas wiederzuerkennen - wenn sie uns auchgleichzeitig einzuschränken scheinen. Oder man muss klar unterscheiden, wo man mit was ambesten ist, ein Eis muss ich schließlich nicht beschreiben, also genieße ich es wortlos,als Reisebuchautor darf ich die Welt nicht mit der Empfindung alleine sehen, sondern ichmuss sie mit Worten einfassen können, um eine etwas kleiner ausfallende Empfindungschließlich übermitteln zu können - und zwar dem Leser mit Worten.

Dies würdebedeuten, dass ein Weinkenner der nur trinkt, geschmacklich mehr in Erfahrung bringt, alswenn er den Wein zusätzlich beschreibt.
Das ist für mich ehrlich gesagt nichtnachvollziehbar.


Das würde doch nicht ausschließen, es nachträglichzubeschreiben, ausserdem soll ein Weinkenner den Wein nicht genießen, sondern ihn einordnenkönnen - und da gelten wohl feinsinnigere Unterschiedsmerkmale. Wenn der Weinliebhaberihn aber probiert, dann muss er keine Worte dafür kennen, er muss ihn genießen.


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30.05.2006 um 07:57
Gute Frage....


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30.05.2006 um 11:46
Unbedingt. Egal wiegroß der Wortschatz ist.

Versuch mal deinem Gegenüber 100%mit Worten das zu vermitteln was in dir vor sich geht oder was du gesehen hast - ein Bild, eine Landschaft.
Das wird dir nicht gelingen.


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30.05.2006 um 12:23
@hypnotized

Mich schränken Worte tatsächlich ein!

>>Kommt auf denWortschatz an <<

Es kommt nicht nur auf den Wortschtz an, sondern auch auf dieFantasie ;-)

Der eine hat eine höhere Sprachbegabung, der andere eine musische,wieder ein anderer kann gut irgendwelche Bilder vor seinem inneren Auge projezieren.
Ich freue mich für Dich wenn Du gut mit Wörtern umgehen kannst. Doch lasse mir auchmeinen Spass mit den Bildern die ich sehe und mit deren Hilfe ich denke!

DankeDir im Vorraus N;-)


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mastermind Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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30.05.2006 um 13:05
Im Meer der eigenen Gedanken sind Worte wie Inseln...

Schönausgedrückt! :)

Denke ich nicht !
Ich würde eher sagen, das uns fürmanches einfach die Worte fehlen. Weil es einfach "unbeschreiblich" ist.


Ich meine nicht das Gefühl an sich, sondern die Wahrnehmung desselben.
Nehmen wires anders wahr, wenn wir ein Gefühl gleich mit einem Wort belegen, als wenn wir eseinfach nur Gefühl sein lassen, ohne es beschreiben zu wollen?


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Schränken uns Worte ein

30.05.2006 um 14:22
Nun ich hatte mit dem Eröffnungsbeitrag schon meine Schwierigkeiten.

Zitat:„Versucht mal, nicht in Worten zu denken, und die Welt nicht mit Worten zu betiteln,sondern einfach das wahrzunehmen, was ist, ohne das es irgendwie benannt wird.“

Das Wahrnehmen und Denken sind zwei grundverschiedene Prozesse die nacheinanderausgeführt werden. Ich kann meine Umwelt nur in Bildern wahrnehmen und hinterher darübernachdenken und in Worte fassen.

Umgekehrt ist es, wenn man Wahrnehmung gegenVorstellung tauscht. Also, jemand beschreibt mir etwas, dann denke ich erst in Worten undnach und nach entsteht ein Bild in meiner Vorstellung.

Ich kann allerdings mitder Absicht etwas zu beschreiben meine eigene Wahrnehmung beeinflussen. Der Effekt istdas man die Sinne schärft, sich also viel mehr konzentriert und somit genauer wahrnimmt.

Ich denke nicht darüber nach, dass die Wiese grün ist wenn ich sie sehe oder dasEis süß ist wenn ich es esse, es sei denn es gäbe hier etwas ungewöhnliches. Wenn das Eisextrem süß wäre, würde ich in Worten denken: „Man ist das süß!“, aber auch erst nachdemich dies geschmacklich erfasst habe. Das ich dadurch meine Wahrnehmung im Nachhineinverfälsche, wäre möglich, jedoch kann ich dies nicht mit Bestimmtheit sagen.

@aniki

Da es dabei um den Wiedererkennungswert von Feinheiten geht,kann ich das sehr gut nachvollziehen.

@hypnotized

Der Weinkennerwar vielleicht etwas unglücklich. Streiche Weinkenner, setzte Mensch.
Du hastsicherlich recht, wenn man zwischen einfachen trinken und genießen unterscheidet.


Mit freundlichen Grüßen Nidhögg!



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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Schränken uns Worte ein

30.05.2006 um 16:49
Man kann schon sagen, daß uns Worte in gewisser Weise beschränken, sind sie nämlich nurHüllen eines Gefühls, welches wir unserer Umwelt mitteilen wollen, das wir dafür abernicht direkt weitergeben können sondern es in eine Wortschale packen müssen, dabei kanneine Begrenzung der Gefühle oft vorkommen.
Andererseits ist uns mit der Fähigkeit zusprechen aber ein großes Geschenk gemacht worden, denn die Worte sind in der Lage, unsereRealität zu beeinflussen und zu formen, im Guten wie im Schlechten.


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30.05.2006 um 17:51
"Andererseits ist uns mit der Fähigkeit zu sprechen aber ein großes Geschenk gemachtworden, denn die Worte sind in der Lage, unsere Realität zu beeinflussen und zu formen,im Guten wie im Schlechten."

wie wahr, wie wahr!

ansonsten bin ich auchder Meinung, dass uns Worte nicht direkt einschränken, da man auch in Bildern denkenkann. Auch zum Beispiel Stimmungsbilder oder Gefühle kann man denken. Dass man diesenicht mit Worten ausdrücken kann ist dann wieder eine andere Sache.


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Schränken uns Worte ein

30.05.2006 um 21:25
Ich denke, Worte können dann einschränken, wenn es um Situationen geht, in denen dassGehirn, um diese zu verarbeiten, alles in Sprache umsetzt. Wenn wir uns dann späternämlich erinnern, formen wir eine neue Situation, nach unseren eigenen Worten, als ob mannach einer Beschreibung malen würde.

Dadurch ist man enttäuscht, wenn man z.B.einen Menschen zum zweiten Mal sieht, den man nur gut in Erinnerung hat.

Aberohne Sprache könnten wir untereinander kaum Wissen austauschen, und uns weniger merken,also verzichte ich lieber auf ein paar Infos, als in einer Höhle zu hocken und rohenFisch zu essen.


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