Wie bemerke ich Hacker beim Zuschauen meiner Arbeit (Spionage)?

Hey Leute,

was denkt ihr wie man ohne oder mit Antispyprogramm herausfindet ob man überwacht wird. Gibt es Auffälligkeiten? Lange Ladezeiten trotz starker leistungsfähiger Verbindung?
Der Mauszeiger spinnt, oder zieht nicht mit, obwohl keine Verunreinigungen oder Wackelkontakt an der Maus ist?
Das Bild flackert einmal kurz aus, nur für ein paar Hundertstel?
Grafikprobleme? Das Fenster verschiebt sich?

Da muss es doch Auffälligkeiten geben! Was meint ihr?

Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch schon öfters gestellt habe.

Nein muss es nicht. Ohne entsprechende Tools wirst du davon rein gar nichts mitbekommen. Man braucht an der grafischen Oberfläche ja auch gar nichts zu machen, um dich beobachten zu können ^^

Vor allem ist man kein Kino, wo sich jemand einklinkt und sich unterhalten lässt ;D

Um das genau raus zu bekommen verwendet man einen Netzwerk-sniffer. Und natürlich sein Hirn das mit dem notwendigen technischen Fachwissen geladen ist. Am letzteren scheitert der Einsatz bei den meisten Laien aber ;-)

Es gibt gewisse Kennzeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Wenn beispielsweise Dateien verschoben oder geändert oder Einstellungen verändert wurden oder vielleicht plötzlich Fenster aufgehen, obwohl man nichts auslösendes getan hat, kann das ein Hinweis sein.

Allerdings wäre das schon ziemlich plump.


GUTE Hacker begehen solche Anfängerfehler nicht, normalerweise verhalten sie sich ruhig, wenn sie wirklich nach bestimmten Infos suchen, um nicht auf zu fallen.
Scriptkiddies gehören eher zur Gruppe, die vielleicht etwas mit `nem gehackten Pc rumspielen.


Aber ernsthaft: Wer ohne anständige Firewall und Malware-Schutz am Internet hängt, der ist selbst schuld, wenn er ein Virus- oder Hackingopfer wird.


Ich denke, wenn man die Möglichkeit zweier Pcs hat und besonders wichtige Daten/Arbeit sichern will, dann sollte man einen Pc komplett vom Web abhängen, ihn am besten überhaupt nie ans Internet anschließen. Meine Meinung.


Übrigens denke ich, dass der Durchschnittsuser nur selten Opfer eines gezielten Hacks mit böser Absicht wird, ich denke, bei den meisten Leuten lohnt sich der Aufwand einfach nicht.
Viren sind wahrscheinlicher.

Kc schrieb:Übrigens denke ich, dass der Durchschnittsuser nur selten Opfer eines gezielten Hacks mit böser Absicht wird, ich denke, bei den meisten Leuten lohnt sich der Aufwand einfach nicht.

Naha, da stellt sich die Frage was du mit "gezieltem" Hack meinst.
Das übliche Vorgehen, mittels Mail oder Drive-by Infektion einen Loader zu installieren, den Rechner und den Netzwerkverkehr nach Passwörtern abhören, Zugriffe auf Webseiten auf Pishing-Seiten umzulenken und den Rechnr in ein Botnet aufzunehmen um z.B. Span-Mail zu versenden ist ja schon ein gezielter Angriff, wenn auch kein personalisierter Angriff wo ein bestimmtes Opfer ausgesucht und angegriffen wird.

Letzteres, das ein Hacker gezielt eine bestimmte Person bzw. seinen Rechner angreift, den gibts hauptsächlich im Kino, in Realität eher sehr selten.

UffTaTa schrieb:Und natürlich sein Hirn das mit dem notwendigen technischen Fachwissen geladen ist. Am letzteren scheitert der Einsatz bei den meisten Laien aber ;-)

Da ich gerade eine wütende PM erhalten habe. Mit dem "letzteren" meine ich natürlich das Fachwissen, nicht das Hirn ;-)

UffTaTa schrieb:Letzteres, das ein Hacker gezielt eine bestimmte Person bzw. seinen Rechner angreift, den gibts hauptsächlich im Kino, in Realität eher sehr selten.

Stimmt.

Es sei denn, jemand wurde direkt auf einen angesetzt, es gibt sicherlich auch so einige Spezialisten, die sich bezahlen lassen, um bei anderen Leuten Pcs auszuspähen.


Auch ist das Risiko wahrscheinlich höher, wenn man irgendeine besondere Person ist, etwa in leitender Position in einem Unternehmen tätig ist, Staatsanwalt oder Politiker.


Der Durchschnittsuser wird wohl eher von einem Virus oder einem automatisierten Zufallshack erwischt.

Die größten Spione arbeiten so oder so beim meist genutzten Betriebssystem Windows ...

SamaelCrowley schrieb:Die größten Spione arbeiten so oder so beim meist genutzten Betriebssystem Windows ...

Wenn Spione in Server wollen, ist Windows aber nicht das meistgenutzte Betriebssystem. Da geht nichts über Handarbeit:

- Auskundschaftung des gesamten Systems
- Suchen von Schwachstellen
- Angriffsplanung nach Zielsetzung
- möglichst verschleiertes Eindringen

Hochsicherheitsserver werden in der Regel von Firmen nach Schwachstellen ausgetestet, ohne dass die Administratoren irgendetwas davon wissen.

Scheiss auf die Technik, die Mitarbeiterin am Empfang kriegt man auch so rum und wenn man ein wenig Menschenkenntnis hat, trifft man den Chefentwickler "zufällig" in einer Kneipe und nach drei Runden doppeltem Klaren hat man dann auch die gewünschte Geheiminformation.

Social Engineering ist hier das Stichwort. ;)

Eine Möglichkeit, einen Angriff auf das System zu erkennen die eingeschränkt auch für Laien zugänglich ist, wäre ein sogenanntes Intrusion Detection System.

Ein IDS analysiert ständig den Netzverkehr mit Hilfe von Mustererkennungssystemen. Viele Angriffe erzeugen einzigartige Muster im Netzverkehr, die sich so erkennen lassen.

Eignen tut sich sowas natürlich nur, wenn nicht bereits ein fernsteuerbarer Schädling auf dem Rechner installiert ist.

Grundsätzlich ist die Strategie von Systemadministratoren eher das Härten der Systeme und die Vermeidung von Infektionen. Schließlich lässt sich gegen einen laufenden Angriff kaum was tun, wenn man ihn erkennt ist er entweder abgewendet oder hat seinen Schaden schon angerichtet.

SamaelCrowley schrieb:Die größten Spione arbeiten so oder so beim meist genutzten Betriebssystem Windows ...

Wollte auch schon immer mal Software sein...

@lightbringer

lightbringer schrieb:Wollte auch schon immer mal Software sein...

Ich stehe da schon eher auf die Hardware ...soft kommt nicht so gut an ;)

@lightbringer

lightbringer schrieb:Social Engineering ist hier das Stichwort.

Jeep. Funktioniert viel zuverlässiger und mit weniger Aufwand als jedes technischer Hacker-KrimsKrams. Einfach nach dem Passwort fragen erspart einem Wochen von BruteForce-Angriffen ;-)

UffTaTa schrieb:Jeep. Funktioniert viel zuverlässiger und mit weniger Aufwand als jedes technischer Hacker-KrimsKrams. Einfach nach dem Passwort fragen erspart einem Wochen von BruteForce-Angriffen ;-)

Erinnert mich an folgenden xkcd strip :)
http://xkcd.com/538/

Als Schutz vor Schadsoftware eignet sich verhaltensorientierte Software besonders gut - damit wird nicht nach Signaturen gesucht sondern das verhalten der Software ansich wird untersucht.

Ein Beispiel für ein Standalone Programm ist Threatfire ( http://www.threatfire.com/de/ (Archiv-Version vom 26.06.2010) ).

Oftmals ist es so (bezogen auf Windowssystem) das der Rechner komisches Verhalten aufzeigt. Es werden z.B. ständig CHKDSK durchgeführt in denen .dll- Dateien betroffen sind. Spricht häufig für eine Infektion/Manipulation, die Schadsoftware will versuchen häufig genutzte librarys im System mit Code zu verseuchen. Browser finden bei Suchanfragen nur komische Links, die oft auf eine verseuchte Webseite linken um Code nachzuladen. Bei der Leistung in den meisten Privatpc's/Internetanbindungen fällt fast kaum auf, das grade irgendwas im Netzwerkverkehr geschieht. Es wird also kein ruckeln, stacking etc. autreten. Ein einfaches Mittel ist, man hat einen 2ten PC der als Proxy fungiert, und man routet sein Netzwerkverkehr durch dieses System und analysiert die Logdaten. Dadurch wird einem schnell klar das es da Kommunikation gibt die so nicht gewünscht ist. Da man am Anfang auch sieht was ein Vanillasystem so an Kommunikation betreibt, fragt man sich öfters was ist das für eine Verbindung, warum lauscht der prozess auf diesem Port etc.

den bemerkst du, wenn er hinter dir sitzt...

@darksnow

am simpelsten ist es den Traffic zu überwachen da diese Cracker meisst Daten laden.

dann erkennst du Trojaner in einigen Fällen in firewalls da eingehende Verbindungen bestimmte unbekannte .exe Dateien ansprechen.

Ein Flackern des Mauszeigers spricht dafür das jemand sich deinen Bildschirm anzeigen lässt.

Man sollte sich grundsäzlich erkundigen welche Prozesse im Task Manager zu Windows gehören oder zu eigenen Programmen dann fallen unbekannte schneller auf die meisst auch per Zufallsprinzip benannt werden.

Alles andere was den Browser betrifft ist schnell zu merken unerwünschte Toolbars falsche weiterleitung bei Suchanfragen und das drängen durch Werbung und Systemmeldungen das man dieses und jenes Programm zum rechnerscan laden soll...

Netstat und fertig.

Sicherheitsprogramme braucht man immer und immer die neuesten.
Was auch wichtig ist den Computerstecker aus der Steckdose zu ziehen wenn er nicht genutzt wird.