Simone Strobel: LKA setzt 10.000 Euro Belohnung aus
Zum neunten Todestag - Ermittlungen noch immer im Gange
Nach dem gewaltsamen Tod von Simone Strobel in Australien, der sich am 12. Februar zum neunten Mal jährt, hoffen die Ermittlungsbehörden in dem nach wie vor laufenden Verfahren auf neue Hinweise. Das Bayerische Landeskriminalamt hat nunmehr 10.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Verbrechens führen.
Simone Strobel war am 03. August 2004 zusammen mit ihrem Freund nach Australien aufgebrochen. Geplant war ein einjähriger Aufenthalt mit einem Work-Holiday-Visum. Am 26. Januar 2005 bekamen beide Besuch von zwei Bekannten aus Deutschland. Deren Rückflug war für den 17. Februar 2005 vorgesehen. Simone Strobel und ihr Freund hatten für die Zeit ihres Australienaufenthalts einen zu einem Wohnmobil ausgebauten Van erworben. Ihren Gästen stand ein Zelt zur Verfügung. Am 11. Februar 2005 nahmen die vier Personen Quartier auf dem Tourist-Caravan-Park in Lismore, New South Wales. Den Abend verbrachte man gemeinsam in einem Pub in der Innenstadt von Lismore und kehrte dann zum Campingplatz zurück. Von dort verschwand Simone Strobel. Ihre Leiche wurde am 17. Februar 2005 auf einem Sportgelände in der Nähe des Campingplatzes aufgefunden.
Fest steht, dass Fundort nicht gleich Tatort ist. Es gibt keinerlei Zweifel daran, dass Simone Strobel Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Unmittelbar nach der Vermisstenmeldung durch den Freund hatte die Polizei in New South Wales die Ermittlungen aufgenommen. Parallel dazu hatte die Staatsanwaltschaft Würzburg in Deutschland ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet. Mit der Durchführung der entsprechenden Ermittlungen war die Kriminalpolizei Würzburg beauftragt worden.
Trotz aller nur erdenklichen Bemühungen konnte der gewaltsame Tod von Simone Strobel bis heute noch nicht endgültig geklärt werden. Die deutsche und die australische Polizei sowie die Staatsanwaltschaft haben die Hoffnung nicht aufgegeben, den gewaltsamen Tod von Simone Strobel auch nach der langen Zeit noch aufklären zu können. Daher hat das Bayer. Landeskriminalamt für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000.- Euro ausgesetzt. Diese ist sowohl in Deutschland als auch in Australien auszahlbar und könnte als finanzieller Anreiz mögliche Zeugen dazu bringen, ihr bislang noch nicht preisgegebenes Wissen jetzt doch zu offenbaren.
Speziell aus Australien ist von Interesse:
Hat jemand Erkenntnisse zum Verbleib insbesondere der weißen Hose und des roten Rocks von Simone Strobel?
Hat jemand die Bekleidungsstücke möglicherweise auch zu einem späteren Zeitpunkt gesehen?
Hat jemand auf dem Campingplatz oder in der Umgebung Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Simone Strobel stehen könnten, und diese der Polizei noch nicht mitgeteilt?
Hat jemand in der Nacht von Simones Verschwinden (11./12.02.2005) Wahrnehmungen gemacht, die in Zusammenhang mit einer augenscheinlich betrunkenen jungen Frau stehen könnten?
Hinweise nimmt die Kripo Würzburg, Tel. 0931/457-1732, die Polizei in Australien sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen. Die Zuteilung der Belohnung erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs.
(Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg)
http://www.sat1bayern.de/news/20140210/simone-strobel-lka-setzt-10-000-euro-belohnung-aus/ (Archiv-Version vom 14.03.2014)